@ZenInc
Kämpfe:
Das meinte ich mit "Legitimation für mehr RTwP-Kämpfe", was wiederum auch Hand in Hand mit der Vermarktung des Spiels hinsichtlich der brutalen Kampfszenen geht. Wer Dragon Age spielt, muss auch sehen, wieviele Liter Pixelblut in dem Spiel auch tatsächlich fließen. Wenn du mal keinen Bock auf einen Kampf mit einer Horde Goblins hast, lehn dich zurück, hol die eine Tüte Chips und lass den Computer die Gliedmaßen abhacken - es ist wie im Kino!
Hmm. Ja und? Vielleicht bin ich da zu faul, aber in der Zeit kann ich auch kurz was lesen oder auf's Klo gehen(was ich bei zu langen Laufwegen oder so wirklich ab und an mache. Zurück versteht sich). Ich seh da nur eine Neuerung, allerdings wohl auch da ich ja schon einiges von Bioware gespielt habe und in ihren Programm es halt vorgesehen ist, dass jedes zweite Gespräch nur ein Vorwand ist um sich kurz darauf die Schädel einzuschlagen.
Da ich das auch von Dragon Age erwarte, gehe ich da wohl auch gelassener ran und lass mich gerne überraschen wenn sich der eigentliche Endgegner auch zu Tode quatschen lässt.
Sten: Ja, das Video ist einer der Gründe warum er auch für mich uninteressant ist, da ich inzwischen auf traumatische Serienmörder aller Art allergisch reagiere. Ich sehe da immer noch kein Problem mit, was aber auch darauf ankommt wie der Charakter Sten rüberkommt. Wenn er büßen will für das was er getan hat- ich habe seine Dialogzeile gerade nicht im Kopf- wird er versuchen so gut es geht weitere Tode zu vermeiden, worunter auch der Fährmann fällt. Die Kekse bleiben dann einfach ein Gag, denn er unter Zuhilfnahme seiner Größe miteinbringt. Vielleicht soll das auch seine Vielschichtigkeit zeigen, frei nach dem Motto dass wir es hier nicht mit einem ewig depressiven killer zu tun haben, der auch Sinn für Humor zeigen kann. Vielleicht will er sich auch nur über den Fährmann lustig machen, indem er ihn die Wahl zwischen Keksen(merkwürdiger inn für Humor) oder Schlägen ins Gesicht lässt. Wir müssten das Video mal gesehen und die jeweiligen Dialogzeilen gehört haben, um richtig darüber urteilen zu können. So haben wir leider nur dein Gefühl dass das idiotisch ist und meine Haltung dass es nicht so schlimm ist.
Morrigan: Natürlich haben wir die Möglichkeit nicht, aber es wird im Skript angedeutet und unser hartes Mädchen weist ihn schnell in seine Schranken. Später wird aber diese starke, emanzipierte Dame für uns die Hüllen fallen lassen, weil wir so ein toller Hecht sind. Natürlich nur wenn wir uns darauf einlassen, aber ich gebe uns höchstens fünf Dialoge und schon ist sie unserem/unserer Helden/Heldin verfallen, weil wir so toll sind.
Ist unfair von mir, ich weiß aber ich sehe Morrigan als Romanzenchar und als solcher schmilzt sie dann nach ein paar gut gemeinten Kommentaren wonnevoll dahin und sieht uns als ihre große Liebe an -obwohl man sich ja erst höchstens einen Monat kennt- und will uns dann ihre netten Freundinnen für einen flotten Dreier vorstellen, dass kleine Luder
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Man merkt, ich bin kein großer Fan von weiblichen Romanzencharakteren, aber auch nur weil sie mir zumindest in Biowarespielen bis oben hin stehen und die Damen nicht gerade ein Ausbund an Willenskraft waren. Aber vielleicht irre ich mich und muss mich entschuldigen. Zumindest in The Witcher war das in Bezug auf Shani und Triss der Fall(auch wenn das plumpe Geschenksystem dämlich ist und die Beziehungen meistens über das Bett stattfanden).
Fallout 2:
Das erklärt erstmal, warum dir die Keks-Angelegenheit nicht sauer aufstößt. Fallout 2 ist ja voll mit solch idiotischen Ideen nur für die lulz. Ist Fallout 1 für dich vom Szenario das konsistentere Spiel? Oder gewinnt den Preis auch Fallout 2?
Ja auch da ist Fallout 2 besser. Mir gefallen Mutanten die mit Menschen nebeneinander her leben, neu entstandene Regierungen im Ödland und auch die Gangsterbosse. In Fallout 2 passt es irgendwie und auch die Zitate bis zur Schmerzgrenze gefallen mir, allerdings stehe ich allgemmein auf Zitate und Verweise. Über Star Trek, die Zeitreise und die Ritter auf der Suche nach der heiligen Handgranate, lässt sich auch streiten, aber da sie mir auch nie begegnet sind, hat das aber auch nie meinen Spielfluß gestört. Fallout 1 hat eigentlich kein Szenario außer kaputt, kurz und trashig zu sein. Fallout 2 ist auch vielfältiger(zumindest in dem was man werden und tun kann) und moriviert mich immer wieder zum mehrmaligen durchspielen, während es bei Teil 1 einmal gereicht hat, da ich nie eine richtige Verbindung zur Welt oder gar meinen Begleitern aufbauen konnte wie in Teil 2. Es hat mich nicht so berührt wie Teil 2, das natürlich noch unglaubwürdiger ist als Teil 1 an sich schon ist, aber immerhin hat man dort etwas zu tun und es lohnt sich zumindest für die Leute etwas zu tun und dafür einzustehen.
Vielleicht bin ich da zu romantisch, aber für die Älteste nach dem Geek zu suchen war immer spannender als den dämlichen Aufseher seine Wasserchips hinterherzuwerfen.
Amerikanische Fantasy: Ich dachte in diesem Fall beispielsweise The Witcher, dass zwar auch etwas trashig ist aber ansonsten zumindest zu großen Teilen eine mittelalterliche Welt simuliert oder beispielsweise Drakensang, dass trotz aller Elfen und Orks(und den restlichen Ungereimtheiten der DSA-Welt) wesentlich realistischer ist als beispielsweise die vergessenen Reiche von D&D(zählt man Myranor nicht mit). Das sind natürlich Namen neueren Datums, aber gerade fallen mir keine älteren ein
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Arcanum: Natürlich wird man so an die Lebensumstände herangeführt, aber wenn man sieht wie beschissen diese bisweilen sind, kann man auch nicht von einem lebenswerten Fleckchen sprechen. Ich muss aber auch sagen, dass Hoffnung für mich zu düsteren Welten dazu gehört, denn ohne die kann kein lebendes Individuum existieren ohne sich gleich die Kugel zu geben oder ständig blutige Rache zu schwören um etwas Lebensantrieb zu haben. Der Schaden den man anrichtet ist umso größer, wenn diese Hoffnungen vernichtet werden, finde ich. Zum Beispiel wenn Du das Königreich Dernholm weiter vor sich hin verwesen lässt und dessen letzte Chance auf ein glückliches Ende vernichtest, fällt das für mich auch in die Kategorie düster, vorausgesetzt deine Figur greift da ein versteht sich.
Hoffnung ist der große Antrieb der Menschen sich erheben und es versuchen lässt es besser zu machen. Mal gelingt ihnen das, mal nicht und dann auch auf Kosten anderer(siehe das Aufkommen der Technologie in Arcanum und welche Aswirkungen das Beispiel auf die Krfte der Magier hat) aber dieses Bangen und Hoffen auf etwas Besseres motiviert die Leute und lässt zumindest mich in so manchen Spielen wesentlich motivierter agieren. Wenn ich totale Hoffnugslosigkeit haben will spiele ich Warhammer, aber das rettet sich vor der totalen Albernheit indem es sich stets dezent überdreht darstellt. Ohne Hoffnung geht es nicht, um es abzuschließen, denn wenn Du nichts anderes gekannt hast als nur kargste Nahrung zu dir zu nehmen und dich in deiner eigenen Scheiße zu drehen, kommt dir gar nicht in den Sinn dass es auch etwas Besseres geben könnte als das. Oder vielleicht doch und Du scheiterst an der Ignoranz deiner Umwelt.
Ohne das eine gibt es das andere nicht.
Romantischer Vortrag Ende
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The Witcher ist da sogar ein gutes Beispiel, denn obwohl es nicht das Überspiel ist, hält es die Waage zwischen bösen(Klischees) und hoffnungsvollen Momenten. Geralt selbst(zumindest meiner) erkennt zumindest zum Schluss die Schönheit des Lebens und das ist für mich ein Zeichen, dass es auch in der Welt von THe Witcher stets einen kleinen Funken Hoffnung gibt und dieser auch berechtigt ist.
Panariikirche: Natürlich sind die Panarii verlogen, aber die Art wie überschwänglich die drei Bösewichter sich in der Broschüre äußern hat schon einige satirische Züge finde ich
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Magnus und Sogg: Nichts, ich liebe die beiden, besonders Magnus, aber sie sind halt recht witzig anzusehen wenn man sich im Vergleich dazu ansieht wie tragisch die Geschichte in Arcanum ansonsten erzählt wird. Und dazwischen ein Zwerg der zwergischer zu sein versucht als andere. Natürlich nur zu verständlich da er sich eine gewisse Zugehörigkeit und Anerkennung wünscht die er wohl bisher nicht erhalten hat, aber irgendwie auch komisch wenn man seine Kommentare sich durchliest wenn er mal wieder besonders eifrig ist.
Na ja und Sogg... Ein besoffener Oger, ein kleiner einfacher Gag für zwischendurch halt, wenn man über stets blaue Weggefährten lachen kann.
Planescapes makabrer Humor: Natürlich passt es zum morbiden Setting, aber sind diese Gags in irgendeiner Art wirklich nötig? Schließlich ist Planescape auch in der Lage sich wesentlich intelligenter auszudrücken, was man ja besonders an den Dialogen merkt. Oder zum Beispiel wenn man dir einen Schluckauf anhängt und Du theoretisch bis zum Spielende dich durchhicksen könntest. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber sowas nimmt einer Geschichte auch den sonst vorhandenen Ernst. Hmm, reizvoll
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Wobei ich noch anmerkenmöchte, dass ich Planescape liebe, aber es hat halt auch seine kleinen Macken. Trotzdem liebe ich es.
@Randy
Näh, die drei sind bescheuert
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Unsymphatisch, einseitig, ständig am mosern. Das sind die drei besten Beispiele NICHT böse zu sein
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Das Leben funktioniert ohne Ironie nicht.