San Francisco

[F0lem]

"To Protect and to Serve." antwortet Patrick und macht irgendetwas mit seinen Augen, was ein bisschen verabschiedend aussieht. Er wendet sich wieder der Kiste und Jay zu und macht sich langsam mit ihm auf den Weg zu Jing Tokos Anwesen.

[Zitrusfrucht]

"Hmm ..... ", meint Nini zustimmend und schnieft noch einmal, eine kleine Stille breitet sich zwischen beiden Frauen aus während Nini weitehrin in ihrer Position verharrt. Einiges geht ihr im Augenblick durch den Kopf. Was stärker werden bedeutet und was es bedeutet, zu wissen, dass jeder jederzeit in dieser Welt umgebracht werden könnte. Warum reist sie mit diesem Saint, diesem fürchterlichen Menschen, durch die Gegend? In erster Linie weil sie es alleine nicht schaffen würde, muss sie sich eingestehen. Ihr fehlen die Alternativen, und so wird sie immer diejenige bleiben, die sich mit der Menge arrangieren muss, sonst wäre sie am Ende. Sie kann ja noch nicht mal richtig kämpfen - wie soll es da möglich sein, unabhängig von anderen Menschen sicher sein zu können. Knight, die Handelspolizei - immer musste sie sich darauf verlassen, dass andere sie schon beschützen würden. Vielleicht wäre es langam mal gut, selbst zu lernen wie man das tut. Dann könnte sie auch beschützen, was ihr wichtig ist .... oder zumindest sich selbst. Oder sie würde zumindest irgendwann mit wehenden Fahnen untergehen satt sich von drittklassigen Söldnern zugekifft in Unterwäsche entführen zu lassen.
"Deine Haare hättest du trotzdem nicht kurz schneiden müssen", murmelt sie nach einer Weile, die ihr wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen ist, etwas trocken - allein schon um vom Thema abzulenken.
Saint ignoriert sie.

[Jessica]

Dass sie selbst für ihre eigenen Ansprüche stark genug ist, bezweifelt sie...ähnlich wie Animal wird sie sich von Zeit von Zeit einfach in die Schlacht werfen müssen und sich durchbeißen...an Deck hat es ja beinahe reibungslos geklappt. Beim Ghoul zwischen Tür und Angel weniger...aber da hat sie auch gezögert. Das soll nicht wieder vorkommen. Mehr Stärke hätte sie sich aber vor allem für Tayi...und alle anderen, die sie vorher zurücklassen musste gewünscht. Sie kann wenigstens noch an sich arbeiten. Für die anderen zu spät...Der Kreislauf des Tötens endet mit dem Tod. An Menschen wie ihren Großvater und bestimmt auch dem neuen Alten kann sie allerdings sehen, dass es einige mit genug Überlebenswillen weit bringen.  Dem Harlekin schuldet sie auch noch eine Abreibung - etwas, woran sie sich immer wieder erinnert und sie in dem Beschluss stärkt, sich mit der Zeit zu verbessern. Dann kann mir keiner was...oder anderen, bei denen ich es nicht zulasse.  Verspricht sie sich im Stillen davon. Erst nach einem langen Augenblick wird sich Val wieder bewusst, wo sie steht. Auf Saint und Patrick hat sie gar nicht weiter geachtet.  "Wie gesagt, ich wollte Tayi etwas dalassen...und lange Haare nerven mit Helm. Vielleicht hilfts so ja, auch wenns mal eng wird...kann mir keiner dran ziehen und so. " Flüchtig fährt sie ihr über den Kopf und blickt dann in Richtung Pick-Up. "Tayi soll endlich ihre Ruhe finden...vorher kann ich kaum klar denken..." Meint sie leise und wendet sich an Saint. "Holst du sie? Ich kann das nicht..." Stattdessen holt sie schon mal ihre Haarpuppe hervor...ein kleines menschenähnliches Geflecht mit zwei Armen, zwei Beinen und einem Kopf...

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Saint nickt knapp und geht zum PickUp.
Vorsichtig hebt er die Tote von der Ladefläche.
Leise knirscht und raschelt die Plane als er sie mit beiden Armen vor sich her trägt...
"Vertigo... zeigst du uns bitte den Friedhof?" bittet er die Kämpferin leise.

[Zitrusfrucht]

Vertigo nickt und deutet in Richtung Osten. "Einfach durch die Straßen entlang, dann kommt ihr irgendwann zu den Überresten eines alten Parks. Dort haben die Shi ihren Friedhof eingerichtet."


Nini steht schweigend neben Valerie und beobachtet, wie Saint Tay von der Ladefläche hievt ....

[Jessica]

Valerie wendet den Blick von der eingehüllten Gestalt möglichst ab. Sie befürchtet, noch das ganze Ausmaß des Schadens durch die Kugel sehen zu können; wenn etwa die Plane wegrutscht... Dabei will sie die Shi lieber...vollständig in Erinnerung bewahren. Aus ihr unbekannten Gründen fällt ihr das Atmen fast ein wenig schwer. Mit schweren Beinen geht sie vorran, in die Richtung, in die sie Vert gewiesen hat...

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Saint folgt Valerie und Nini und trägt die Tote behutsam vor sich her.

Mazzawaken, Vertigo und Shibo folgen den anderen mit wenig Abstand.

[Zitrusfrucht]

Langsam marschiert die Gruppe durch die Stadt, einige neugierige Shi blicken ihnen hinterher während die Gruppe, vorbei an alten Häusern schließlich vor der Friedhofsmauer steht. Der einstige Park, ausgestattet mit vereinzelten Hügeln, ist heute dunkel und nur an verreinzelten Stellen wachsen Pflanzen, aber die Shi haben ihr möglichstes getan, um die mangelnde Botanik zu übertünchen. Kleine Figuren und Bögen säumen sich auf dem Friedhof, Gräber stehen dicht gedrängt nebeneinander und eine eigentümliche Ruhe breitet sich über der Totenstätte aus. Vereinzelte Grabkammern sind zwischen den vielen Steinen zu sehen, Vertigo weiß, dass die Shi ihre Toten nach Familienzugehörigkeit auf dem Friedhof begraben ....

[FEV-Infizierter]

"Sie vergraben die Toten?" Fragt Mazzawaken leise an Saint und Vertigo gewandt. Unglauben liegt in seinem Blick, bisher hat er sich nie groß für die Totenbräuche der Weißen interessiert, meistens haben ihnen die Umstände diese Arbeit abgenommen haben. Er denkt kurz an den Geistermann Cliff und jenen Mitstreiter der unter dem Hochhaus im Boneyard begraben wurde...

[Cando Garon]

"Ja so ist es, mein Lieber, die Toten kommen hier in die Erde. Ein ewig alter Brauch, glaube ich." erwidert sie leise an Animal gewandt, und dann, lauter an die anderen gerichtet "Wir müssen uns vorsehen, an welcher Stelle wir Tayi die letzte Ruhe gewähren. Die Shi beerdigen ihre Toten hier nach Familienzugehörigkeit geordnet. Ich glaube nicht, dass sie zulassen, dass wir einfach ihr System sprengen. Wir sollten vielleicht einen Friedhofswärter suchen und den konsultieren."

[Molot]

Bei der unrühmlichen Mitteilung, das Tayika tot sei und bei Ninis Reaktion darauf, sind Jays Gesichtszüge für einen Augenblick entgleist und er hatte den Wunsch Nini in den Arm zu nehmen und ihr ein paar Dinge über den Tod zu sagen. Da sie gleich zu Valerie ist hat ihm diese schwere Aufgabe abgenommen. Nach einigen wenigen Sekunden wirkt sein Blick wieder hart und unnahbar, aber seine Gedanken springen plötzlich zu Jade. ~Hoffentlich geht es dir gut kleine... Ich werde dich wiedersehen, das weiß ich, das ist es was mich antreibt... Wenn ich nur wüßte, wo du bist...~

"Äh, ach, ja... Treffen wir uns später Saint. " gibt er noch mit auf den Weg bevor er sich wieder Patrick zuwendet: "Gut, von mir aus können wir."

[FEV-Infizierter]

"Hmm.." Entgegnet Mazzawaken. "Wie soll die Geist denn dann kommen in Oberwelt wenn man Körper versteckt in Unterwelt?" Fragt er dann anschliessend. "Dann müssen Körper doch erst reisen nach Unterwelt und dort unsichtbare Dämonen erst reissen Fleisch von Knochen damit Geist, kommen über die Flüsse der Toten und große Totengeist dann erst entscheiden ob sie bleiben in Unterwelt oder dürfen aufsteigen zu Oberwelt der Geister und begleiten Sonnenkugel als Schmetterling durch die Vormittag. Sie doch gestorben als Kriegerin in Kampf sie doch nicht müssen unter die Erde..." Es erscheint Mazzawaken seltsam das er gerade jetzt zu dieser, eigentlich logischen, Schlussfolgerung gelangt.

[F0lem]

O'Shea nickt mechanisch und hebt die Kiste an. Er kennt den Weg zu Tokos Haus aus dem Kopf und bildet die Spitze. Sich nicht um Blicke kümmernd schreitet er mit großen Schritten durch San Franciscos Straßen, mit dem Vorhaben, sein Ziel zu erreichen, ohne dabei noch mehr Zeit zu verlieren. Er spricht während dem Marsch kein Wort mit Jay und dieser hat ebenso nichts zu sagen, also herrscht eine zufriedene Stille zwischen den beiden Männern, über die sich die Alltagsgeräusche der Shistadt legen.

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Saint lässt sich mit der Toten auf den Armen zu Mazzawaken und Vertigo zurück fallen.
"Die meisten Weißen glauben das der 'Geist' beim eintritt des Todes verschwindet... also nach oben oder unten oder wo auch immer die Leute dran glauben..." brummt er leise.

[FEV-Infizierter]

"Darum nehmen Mazzawaken ja auch Skalps von bööse Mään, damit die Geist gleich kommen heraus." Erklärt Mazzawaken als handele es sich um eine Selbstvertändlichkeit. "Sonst Geist vermodern Ewigkeiten in Körper und warten auf Geist von Mazzawaken in Zwischenwelt. Das ääh wären dann ganz schön viele Geister mit schlechte Laune in Zwischenwelt mit denen Mazzawaken kämpfen müsste auf Weg in ewige Jagdgründe...." Er schaut auf die Skalpbüschel an seinen Leggins. ".... viele Hände voll Geister wären das!"

[Micky]

Jeff schleppt mit Patrick zusammen still die Kiste aus dem Bus. Draußen angekommen sieht er alte bekannte Gesichter die scheinbar noch nicht durch den Sand des Ödlands begraben wurden. Ein wenig freudig bemerkt er auch das der 'Boss' und Shibo noch am leben sind, die anderen kennt er ohnehin nur flüchtig, denn bisher konnte er kein richtiges Gespräch mit ihnen führen. Tayi's Fehlen fällt ihm im ersten Moment gar nicht auf, als klar wird das es sie erwischt hat, nimmt er diese Tatsache eher nüchtern zur Kenntnis. Ohne Zweifel sie war süß, aber sie bedeutete dem Dieb nichts, weshalb er sich lediglich denkt: "So schnell kanns gehen..." Zusammen mit Pat und Jay macht er sich also mit der Kiste im Schlepptau auf dem Weg zur freundlichen Toko von nebenan.

[Zenturio]

Shibo kratzt sich nachdenklich am Kopf und überlegt, was ihm beigebracht wurde.
"Also meine Mutter hat immer gesagt, dass unsere Urgroßeltern immer bei uns sind. Sie können jederzeit zu mir kommen. Ob ihr Leichnam nun in der Erde oder sonstwo ist. Wir hatten allerdings dafür in der Küche einen Altar..." Erst jetzt wird Shibo bewusst, wie wenig er seine Familientraditionen gepflegt hat.
"Ich habe mir nur nie viel daraus gemacht."

[Jessica]

Valerie lenkt sich damit ab, Animals Sichtweise über den Tod zu erfahren.  Irgendwie würde es zu ihm passen, am Ende auch noch gegen unskalpierte Geisterdinger kämpfen zu müssen...Dann hört sie sich ebenso aufmerksam an, wie es in Shibos Familie gehandhabt wird.
Sie denkt darüber nach, was bei ihnen üblich war. "Bei uns mussten wir unsere Toten sorgfältig vergraben...ansonsten werden die noch von Viehzeug angekaut... die..."Geister" sind das Einzige, dass vom Menschen übrig bleibt. Dieser Teil kommt in eine ruhige, für uns unzugängliche Gegend , wo Geister ihre Verletzungen vom Vorleben auskurieren und schlafen können. Es ist alles eine lange Reise, um Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln...beim Tod geht es nach einiger Zeit also irgendwann und irgendwo weiter...und je näher sich die Seelen vorher waren, desto schneller finden sie sich auch wieder. "  Nebenher hält sie Ausschau nach einem Friedhofswärter...

[FEV-Infizierter]

Mazzawaken ist ein bisschen beruhigt das jeder für sich offenbar seine eigenen Weg in den Tod geht, undenkbar er müsste sich die ewigen Jagdgründe mit Gestalten wie Foremän oder den Wiederlichen Sadisten der Klauns teilen. Diesen Gedanken behält er allerdings für sich, er schaut die in Folie eingewickelte Leiche Tayis an. Ich möchte mal nicht so herumgetragen werden wenn ich mal in die Jagdgründe gehe, aber ich lande wahrschinlich sowieso im Magen eines riesigen Tieres, einer Seeschlange oder werde von Mutanten zerissen. Die große Bärin sorgt schon dafür.... Das tut sie sicher! Ganz so sicher ist sich Mazzawaken da wiederum nicht, es ist lange her das sie sich ihm das letzte mal gezeigt hat. Offenbar hat sie die Geschichte mit den Atomwaffen doch sehr stark verärgert....

[Cando Garon]

"Was denkt ihr eigentlich soviel über den Tod nach." meint Vertigo still zu den anderen. "Es tut mir wahnsinnig leid um Tayika - Valerie sollte entscheiden, wo und wie sie beigesetzt wird, finde ich." setzt sie hinterher. "Aber wir müssen uns doch jetzt nicht mit dem Tod auseinandersetzen - ich will LEBEN!" fügt Vertigo mit Nachdruck hinzu und schaut die anderen mit klaren Augen an.

~Ich will nichts vom Tod hören. Schlimm genug, dass es Tayika erwischt hat. Ich will so etwas nicht noch einmal erleben. Dazu mag ich diese Menschen einfach viel zu sehr. Verdammt. Gottverdammt.~

Ein rotes Flimmern umspielt für einen kurzen Augenblick ihr Sichtfeld, ist aber gleich schon wieder vergangen.

~Was zur Hölle war das?~ denkt sie heimlich.