San Francisco

[Zitrusfrucht]

Vorsichtig marschiert die Gruppe voran, besorgt blickt Nini nach oben.
"Uh - bald wird es dunkel. ich hoffe, hier kreucht Nachts nichts rum."


Die Gruppe marschiert langsam weiter, hinein in die Unwägbarkeiten Oaklands. Der Geigerzähler schlägt permament aus und das Gelände wird durch die Blütenblätter und Schrott in den Straßen tendenziell unwegsamer. Autowracks stehen in den Straßen, ein Truck steht quer auf dem Weg und der Schutt von Gebäuden liegt auf den Straßen. Die Strahlung ist unentwegt hoch, aber hier, in diesem Bereich, sieht es so aus, als wäre zumindest einigen Menschen etwas Zeit für ein bisschen Panik geblieben, bevor sie evakuiert sind oder am Strahlentod starben. Gleichzeitig sind mehrere Gebäude vom Zahn der Zeit stark angegriffen worden und auf die Straße gestürzt, in regelmäßigen Abständen sind Felder mit Blütenstaub zu sehen. Gleichzeitig kommt die Gruppe auch immer schlechter voran, da Patricks Bein immer stärkerere Schmerzen von sich gibt und der Ire, trotz aller Selbstdisziplin, die Geschwindigkeit der Gruppe herabsenkt. Unentwegt wird es dunkler am Himmel, und schließlich dämmert es der Gruppe, dass sie ihr Ziel nicht mehr im Hellen werden erreichen können .....

------

Die Gruppe befindet sich jetzt in den Geschäfts- und Arbeiterdistrikten Oaklands. Alte Gebäude, überwiegend bestehend aus alten Friseurläden, Versicherungen oder andere Shops zieren die Straßen, alte Werbeschilder preisen die neusten Produkte an, ein großes Werbeschild über einem verlassenen Kino wirbt für die Army ....

[Jessica]

"Hm...hoff ich doch mal auch..." Murmelt Valerie und hat ihr Zeitgefühl mittlerweile fast ein wenig vergessen. Ihr kommt es so vor, als würde es viel zu früh schon dunkel werden. Wie sich der Rückweg gestaltet, weiß sie auch noch nicht...Etwas beunruhigt guckt sie immer mal wieder, was Pats Geigerzähler sagt, der allerdings eine deutliche Sprache spricht. Die Strahlung um sie herum hat nicht abgenommen. Im Gegenteil.

Weiterhin schweigend lässt sie das Bild, dass sich ihr bietet, auf sich wirken. Nach einer Weile aber blickt sie zu Patrick. Sie kann sich vorstellen, dass so ein Bein ziemlich kacke sein muss...wenn sie jetzt rennen müssen, haben sie aber eh alle das gleiche Problem. "Gehts soweit?" Erkundigt sie sich beim Alten und kann sich mit dem Gedanken, hier im Dunklen herumzuwandern so gar nicht anfreunden. Gespenster-Geschichten gehen ihr durch den Kopf...von den Geistern der Strahlentoten, die in Städten wie diesen rastlos umherstreifen..."Muss jemand einkaufen?" Meint sie dann mit kurzer Deutung in Richtung einer Reihe von Läden, um die Stille zu brechen. In Augenblicken wie diesen denkt sie nicht gerne zu viel nach...

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Große Bärin..." murmelt Saint und schaut sich bedrückt um.
Sein Handschuh knirscht leise als er die Pistole fester hält.
Das Halblicht der untergehenden Sonne taucht die Umgebung in einen fahlen Schein und verstärkt die drückende Stille noch zusätzlich...
Saint kommt sich vor als wäre er der letzte Mensch auf einer von Toten bevölkerten Erde...
Die Ruhe dröhnt in seinen Ohren und gaukelt ihm vor in den Schatten stünden noch immer die Bewohner der Stadt...
Er hört all die Geräusche, all die Stimmen, das Lachen, das Leben auf der Straße... und die panischen Schreie und Rufe als die Bomben fiehlen.
Das leblose Ödland ist Saint gewohnt... aber diese absolute Totenstille macht ihm zu schaffen...
All die Zeugnisse für die Hunderttausenden Menschen die hier gestorben sind von einer Sekunde auf die andere. Unwiederbringlich ausgelöscht...
"Über fünf Millionen Menschen haben hier mal gewohnt..." Saints eigene Stimme kommt ihm fremd und unnatürlich vor "und jetzt ist es eine verdammte Geisterstadt..." es scheint fast Blasphemie zu grenzen das er es sich wagt hier etwas zu sagen.
"Voller Geister..." murmelt er halblaut...
Saint fast sich mit der freien Hand an den geschützten Kopf und schüttelt ihn kurz... kneift die Augen ein paarmal kräftig zusammen... versucht die Schemen in den Augenwinkeln zu vertreiben...
"Wir... hrmhrm..." Saint räuspert sich kurz um sich wieder in den Griff zu bekommen "wir sollten rasten... und schaun wie es weiter geht..." um ihn herum dröhnt immer noch die Stille aber Saint hällt verbissen nach einem Unterschlupf ausschau...

[F0lem]

Pumpend schleppt sich der Alte über die rissige Straße und macht einen Schritt nach links, um einem umgefallenen Einkaufswagen auszuweichen, der vor seinen Füßen auftaucht, als er einen rostigen Kombi umkurvt. Patricks Bein schmerzt und ihm entgleitet langsam aber sicher die Konzentration, jeder weitere Schritt wird zur Qual und es wird deutlich, dass er eine Pause braucht - zumindest eine von 10 Minuten. Unter dem Helm auf die Zähne beissend blickt er durch das leicht beschlagene Visier nach vorne zu der Gruppe, die ihn inzwischen zu Teilen eingeholt hat. Als Valerie neben ihm auftaucht, dauert es einen Augenblick, bis O'Sheas Antwort kommt. "Eine Pause wäre gut." gibt er zu - und dann hat Deschain wenig später anscheinend die selbe Idee. Der Ire schließt mit Val zu den anderen auf und geht einen Moment in die Hocke, als alle um den Cop und Animal herum versammelt stehen. Er atmet tief durch und versucht, wieder etwas Kraft zu tanken, seine Konzentration zurückzuerlangen.

[Zitrusfrucht]

"Und wo sollen wir rasten", fragt Nini zweifelnd, "hier ist alles verseucht."


Saint kann in nächster Nähe einen alten Friseursalon und einen Supermarkt sehen. Am Ende der Straße hinter einer T-Kreuzung befindet sich außerdem eine alte Kirche, graubraun ragen ihre Wände in die Höhe, umgeben ist sie von einer kleinen Parkanlage mit einer Mauer, mittlerweile nur noch ein Stück schmutziger, arscheverzierter Erde ....

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Verseucht oder nicht... wir brauchen alle eine Pause..." brummt Saint angespannt und schaut sich weiter um.
Im Zwielicht bewegen sich die Schatten und Saint wird zunehmend unruhiger... die Umgebung bedrückt ihn mehr und mehr...
"Ich denke die Kirche bietet uns genügend Platz und Schutz... wenig Eingänge... dicke Mauern... vielleicht sogar einen Keller der nicht so verstrahlt ist..." Saint hatte es noch nie so mit Religionen aber der Gedanke in einer Kirche Schutz zu suchen beruhigt ihn irgendwie...
Seine Augen und Ohren spielen ihm Halbwesen aus Schatten und Asche vor... Geister der Vernichteten....
Meine Fresse... ich häng zuviel mit Animal rum... schellt sich Saint selbst und versucht sich wieder in den Griff zu bekommen...

[Jessica]

"Ungh...hör auf damit..." Beschwert sich Valerie, die selbst Geistergedanken hegt. Zwar hat sie keine Halus wie Saint, aber in ihrer Vorstellung drängen sich trotzdem irgendwo ghulmäßige Geister durch die Straßen, um sie wieder hinaus zu werfen.  Saints Gebrummel schaltet sie dann gedanklich fürs Erste einfach aus und sieht an dem Alten, dass wohl langsam eine Pause fällig ist.  Knapp nickt sie zu seiner Antwort. Angenehm findet sie es auch nicht in diesem Anzug. Langsam wird das ganz schön anstrengend...

"Kirche...wenns sein muss..." Stimmt sie also Saint zu und begibt sich in die entsprechende Richtung.

[Molot]

"Hauptsache , man kann den Ort gut bewachen..." meint Jay nur, der jetzt eine ganze Weile still war. Sorgen macht ihm, dass sie nicht aus dem Anzug können um etwas zu trinken. Das Leben ohne ein paar Tage zu Essen ist der Körper durch die Ödlandaufenthalte gewohnt, aber auf trinken sollten sie nicht zu lange verzichten. Er untersucht den Anzug, ob es eine Art Filter oder Schleuse gibt, um etwas uhne größere Gefährdung hereinzubringen.

[F0lem]

O'Shea erhebt sich aus der Hocke und taucht neben Deschain auf. Das Gesicht, das den Cop durch das Visier hindurch anstarrt, ihm wie grundsätzlich allen Leuten direkt in die Augen blickt, sieht erschöpft aus. "Wir haben keinerlei Lichtquellen. Sobald es erst ein mal dunkel ist, kommen wir überhaupt nicht mehr weiter - außerdem ist nachts wohl Jagdzeit. Wenn wir uns ein mal einrichten, macht es wohl Sinn, gleich die ganze Nacht dort zu verbringen. Oder willst du nach einer kurzen Rast weiter?" Der Ire überlegt kurz, schwankt offensichtlich ein wenig in Gedanken hin und her. "Ich glaube nicht, dass wir es vor Einbruch der Dunkelheit bis ins Labor schaffen können, und ein mal schutzlos im Dunkeln sind wir leichte Beute. Orientieren wird auch schwierig." Er pausiert wieder kurz, als würde er noch etwas anderes, nicht unwesentliches hinzuziehen. "Wir haben seit Stunden nichts getrunken und haben auch nur wenige Vorräte dabei, die wir hier draußen sowieso nicht nutzen können. Wir müssen uns entscheiden."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Wie gesagt... die Kirche erscheint mir am sichersten... ich weis nich viel über Strahlung und den Mist... aber ich weis das Bunker dicke Wände haben und unter der Erde liegen" Saint nick zu der Kirche und beginnt langsam los zu laufen.
"Wenn die Kirche einen Keller hat verhällt sich das eventuell genauso...ansonsten müssen wir die Anzüge öffnen und das Risiko eingehen... zur Not müssen wir das RadAway anreissen...und ich denke wir rasten erstmal und schaun uns die Karte an... vielleicht ist es nicht mehr weit und das Licht reicht aus. Aber ich werd nicht riskieren das wir im Finstern irgendwelchen Viechern vor die Nase laufen." beantwortet er Patricks Frage und stimmt ihm zu das sie wohl nicht die Nacht durch marschieren sollten.
Vorsichtig bewegt er sich die Straße entlang und blickt sich unentwegt um... schon um nicht die Bewegungen in den Augenwinkeln wahrzunehmen.  Er gesteht es sich selbst nur schwer ein, aber hier draussen im Zwielicht durch diese Nichtexistenz und Abwesenheit allen Lebens zu stapfen macht ihm zu schaffen...
Es ist weniger Angst... eher ein permanenter und allgegenwertiger Druck von aussen...

[FEV-Infizierter]

Animal nickt, auch wenn er lieber das verbleibende Tageslicht genutzt hätte und gerne schneller vorangekommen wäre, im Dunkeln durch eine unbekannte, verseuchte Todeszone zu irren ist auch für den Mutantenjäger alles andere als verlockend.

Er schaut zum Himmel und socht den Mond, ausserdem versucht er sich zu erinnern welche Form dieser in den letzten Tagen hatte, eventuell gibt er ja doch eine akzeptable Notbeleuchtung?

[Jessica]

Valerie läuft nur langsam vorwärts und wartet vielmehr ab, wie sich die anderen entscheiden. Gleichzeitig überlegt sie sich, was sie wohl letztendlich am Vernünftigsten findet. Stimmt schon...wenn sie jetzt eine Pause einlegen, werden sie erst mal dort abhängen müssen. Sie sieht zurück zu den anderen. "Also, versorgen sollten wir uns beim Labor, denk ich....ich geh mal davon aus, dass deren Räume strahlensicherer sind. Kontaminierte Nahrung und dergleichen aufzunehmen wäre weniger gesund...und, was die Lichtsache angeht...wir sind ja an zig Läden vorbeigegangen. Sollten wir nicht mal nachsehen, ob sich da irgendwas praktisches findet? Seile, Werkzeug, Taschenlampen, sowas.  " Sie hebt einen Arm, ehe ihr wieder einfällt, dass Kratzen jetzt eher nicht drin ist und lässt ihn wieder sinken. "Die Läden hier werden sogar noch weitestgehend ungeplündert und das Zeug vielleicht noch heile sein...schätz ich mal."

[Molot]

Jay blickt argwöhnisch zu der Ladenreihe. "Allerdings können wir die Sachen wahrscheinlich nur ´hier verwenden." spielt er noch einmal auf die Strahlung an, die all diesen Sachen inne wohnen wird. Er hat keine große Lust, seinen Anzug ungereinigt zu öffnen, nicht weil er Angst vor der Hintergrundstrahlung hat, sondern eher vor radioaktivem Staub, den er unwillkürlich aufnehmen würde.

[Zitrusfrucht]

Die Gruppe geht indessen weiter und steht vor den schweren, alten Kirchentüren. Glücklicherweise bestehen diese nicht aus Holz, sondern aus kunstvoll verzierten Stahl, ansonsten wäre der Innenraum sicherlich schon mit Asche geflutet. Die Wände der Kirche sind rot/schwarz/braun gefärbt, der Zahn der Zeit und der Fallout haben an ihr genagt, allerdings noch nicht ihre massive Struktur angegriffen ....

[FEV-Infizierter]

Animal sucht noch kurz den Mond und wendet sich dann der Tür zu. "Was ist das hier?"

[Zitrusfrucht]

Animal kann den Mond langsam aufziehen sehen, allerdings ist es noch nicht dunkel, der Himmel ist orange. Und am Horizont türmen sich die dunklen Wolken ....

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Das ist ein Ort an dem früher die Leute zu ihrem Gott gesprochen haben..." brummt Saint und versucht die Tür zu öffnen.
"Wenn ich mich hier allerdings umschau, war der schon lange nicht mehr da...
Was die Lampen betrifft, nun versuchen können wirs... aber lasst uns erstmal schaun wie es in der Kirche aussieht und bedenkt, selbst wenn es noch da ist, das liegt da seit über Hundert Jahren oder länger und wurde permanent von der Strahlung angegriffen."

[F0lem]

Patrick fügt Deschain, der ihm mit seiner Erklärung zuvor kam, noch etwas hinzu. "So einen Ort gibt es in jeder Siedlung. Heute jedoch hat der Glauben bei den wenigsten Menschen noch irgendeine Bedeutung." Er betrachtet wie der Cop das Eingangstor und macht sich bereit, jeden Augenblick schreiend angegriffen zu werden. "Das war nicht immer so. Obwohl die Religion als die Bomben fielen schon nicht mehr die selbe Rolle gespielt hat wie viele Jahre davor."

[Zitrusfrucht]

Knarzend öffnet Saint die Kirchentore. Das Innere sieht aus, als wäre es seit Ende des Krieges nicht mehr angefasst worden. Staub setzt sich auf den Bänken ab, Heiligenbilder starren die Gruppe von den Wänden aus an, drohend erhebt sich ein goldenes Kreuz hinter dem Altar mehrere Meter empor. Mehrere Kerzen stehen am Eingang, sie sind alle noch völlig unbenutzt. Die Wände sind überwiegend braun oder schwarz, die Fenster bestehen aus Mosaiken und lassen kaum Sonnenlicht in das Innere. Für eine eigentlich einfache Kirche stellt sich das Innere verhältnismäßig prunkvoll heraus - die Tatsache, dass niemand diesen Prunk angefasst hat, deutet auf den schnellen Tod San Franciscos hin ....

Auch Saint hat noch nie eine katholische Kirche von Innen gesehen, er kennt nur die schlichte Dorfkirche und die Ruinen protestantischer Kirchen, die meistens von der Innenausstattung etwas schlichter waren ....


-----


Als Patrick durch das Tor eintritt geht der Zähler des Geigerzählers etwas zurück, der Staub im Innern der Kirche ist kaum radioaktiv belastet - allerdings dringt die Radioaktivität von außen weiterhin in das Gebäude ....

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Fast ehrfürchtig betritt Saint die Kirche und schaut sich um.
Die dicken Mauern und das unangetastete Innere der Kirche beruhigt ihn sehr...
Rasch macht er ein paar Schritte nach innen um den Rest der Gruppe eintretten zu lassen.
"Ts unsere alte Dorfkirche sieht aus wien Plumpsklo dagegen..." brummt er immer noch staunend.
"Ganz im Dunkeln werden wir jedenfalls nicht sitzen..." meint er dann und nickt zu den Kerzen.