Sci Fi RPG - Eden City (1)

[Jessica]

Deli macht eine Handschneuzgeste und schnieft leise. Hatten die beiden Alten überhaupt beim ersten Teil mitgehört? So ganz sicher ist sie sich da nicht. Da sie keine große Rednerin ist, hält sie sich dieses Mal also lieber kurz. "Hm...also in Eden kanns solche Ecken haufenweise geben. Ansonsten...Wenn man aus der Stadt rausgeht, findet man Schrottplätze und Zeugs im Letta-Tal."

[Thirteen]

Jonathan nickt den beiden zu.

,,Vielen Dank. Wünsche Ihnen beiden noch einen schönen Tag.''

Sagt es und quetscht sich an den beiden, nach einem weiteren verabschiedenden Nicken und macht sich dann auf zu den Büros. Er folgt dabei der Wegbeschreibung des Söldners und klopft anschließend an der betreffenden Tür an. Den Namen des "Bosses" liest er auch, wenn er an der Tür stehen sollte.

Er zieht dabei seine Nase wieder hoch.

[Zitrusfrucht]

Jonathan betritt den Abschnitt. Es sieht hier aus wie in einem üblichen Büro, der Gang ist in einer furchtbaren Farbe gehalten, die Bürotüren sind teilweise offen, man hört die Stimmen von Menschen und das Rascheln von Papier.

Schließlich, nach dem er bereits unbeachtet einige Meter zurückgelegt hat, steht Jonathan vor einer weißen Bürotür. Das Schild an der Seite deutet darauf hin, dass hier 'Bernard Thoms - Personalchef' sitzt.



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Mit einem Mal fährt ein kleiner Syrex-Putzroboter an der Gruppe vorbei. Vergeblich hatte die Firma versucht, ihn menschenähnlich zu erstellen, weshalb er nun aussieht wie ein Metallschneemann auf Rädern.
"Der Syrex-Tipp des Tages für den Bewohner der Unterstadt: Nutze den Tag, so wie auch Syrex groß geworden ist, kannst auch du durch Taten wachsen!"

[FEV-Infizierter]

Cedric schaut den Putzroboter hinterher. "So kommen wir nicht weiter. Wir sollten uns darauf konzentrieren in die Kanalisation zu gelangen und einen Weg finden die Magnetfelder zu überwinden. Eventuell müssen wir jemand finden der uns genaueres über diese Wesen erzählen kann die da unten herumlungern. GIbt es irgendeine Kneipe die vvon den Kanalarbeitern besonders frequentiert wird oder machen das inzwischen auch nur noch Maschinen?" Fragt er Deliah.

[Zitrusfrucht]

Delilah weiß, dass ein Großteil der Kanalreinigung von Maschinen übernommen wird, aber auch Maschinen müssen kontrolliert werden, denn künstliche Intelligenz ist nicht billig. Ab und an sind Kanalarbeiter in der Tiefenstadt anzutreffen, bei einem Imbiss, 'Inoras Inn' auf Ebene 98.

[Thirteen]

Bernard Thoms. Auch ein Name, wie ein Magengeschwür. Hoffentlich ist er selbst nicht so drauf. Jonathan atmet noch einmal tief ein und aus, zieht die Nase hoch und klopft anschließend höflich an.

Macht immer einen guten Eindruck.

Während er klopft fragt er sich, ob er seinen echten oder seinen falschen Namen angeben sollte. Weniger wegen Thoms, als wegen Jan(ist das die Abkürzung für Janett?) Riesa.

[Zitrusfrucht]

Einen Augenblick ist es ruhig, dann ruft eine tiefe Männerstimme aus dem Innern: "Herein!"

[Thirteen]

Na dann mal los. Jonathan atmet noch einmal tief ein und aus, zieht erneut die Nase hoch(er muss wirklich etwas dagegen unternehmen) und tritt dann ins Büro des großen Bosses.

[Jessica]

"Nee, da gibts zwar Maschinen, aber die müssen überwacht werden. Wäre sonst zu teuer, wenn die Technik nur von anderer Technik überwacht wird. Hmm... " Nachdenklich blickt das Mädchen nach oben und hält inne. Dann sieht sie den Alten wieder mit ihrem typisch ausdrucksarmen Gesichtsausdruck an. " Manchmal sieht man die in einem Imbiss in der Tiefenstadt...Ebene 98, mein ich. Wie hieß die Ecke noch mal...Noras Inn? Nee, Inora...  "

[Zitrusfrucht]

Quietschend öffnet Jonathan die Tür und steht in einem völlig chaotischen Büro. Akten sammeln sich auf dem Tisch, Blätter liegen wild auf dem Schreibtisch herum, der Teppichboden ist in einem widerlichen giftgrün gehalten. Hinterm Schreibtisch sitzt ein dicker Mann in einem schlecht sitzenden Hemd, unter der dicken Nase einen Schnurrbart und eine Halbglatze. Schweißperlen tropfen von seiner Stirn, und angestrengt blickt er Jon an.
"Kann ich ihnen helfen", fragt er.

[Thirteen]

Im Kopf geht Jonathan noch einmal durcdh, wie er antworten sollte. Dann entschließt er sich für die unhöfliche, aber nicht ganz unehrliche Variante. Er wird sich zwar nicht vorstellen, aber sagen was er will.

Er nickt dem Dicken zu.

,,Guten Tag Mister Thoms.

Ich suche Miss Jan Riesa und es wäre sehr schön, wenn Sie mir bei der Suche behilflich sein könnten. Man sagte mir Sie arbeite in Dock 5, aber den kann ich nicht finden und einer Ihrer Roboter meinte, es befände sich außerhalb der Anlage. Das ist wirklich sehr schade, da ich wirklich in einer dringenden Angelegenheit mit ihr sprechen muss.

Deswegen wäre es schön, wenn Sie mir weiterhelfen könnten.''

Nachdem er fertig ist, fällt dem Kopfgeldjäger etwas auf. Er rennt immer noch in ganzer Montur rum. Das ist schlecht, wenn er wirklich harmlos erscheinen will. Hoffentlich fällt es Thoms nicht sonderlich ins Auge.

,,Es ist wirklich sehr dringend.''

[Zitrusfrucht]

Der Mann blickt desinteressiert auf und mustert Jonathan kurz. Von seiner Ausrüstung scheint er nicht allzu beeindruckt zu sein.
"Sind Sie ein Familienmitglied oder anderweitig Angehöriger Miss Riesas", fragt er gelangweilt.

[FEV-Infizierter]

"Okay dann sollten wir uns da mal umhören. Vielleicht kriegen wir dort auch raus wie man die Magnetfelder überwinden kann. Vielleicht kann uns die Kanone des bedauernswerten Mister Earl mit den Ungetümen etwas weiterhelfen." Meint Cedric.

[Zitrusfrucht]

Gemeinsam marschiert die Gruppe Richtung Aufzug und Delilah drückt den Knopf, der das Beförderungsmittel auf die entsprechende Ebene bringt. Angekommen bietet sich der Gruppe ein Bild der Armut, dass man nicht häufig findet. Die Wände der Tiefenstadt bestanden überwiegend aus braunen oder grauen Metall, nackt und unverkleidet laufen Röhren an den Wänden entlang, während Müll auf den Straßen liegt, zwischen ihnen hin und wieder ein Bettler oder ein Straßenhund, der nach Essbaren sucht. Licht wurde durch alte Lampen gespendet, die an einigen STellen bereits ausgefallen waren und so manchmal ganze Gassen in völlige Dunkelheit tauchten.

Ursprünglich waren große Teile der Tiefenstadt als Lagerräume gedacht, die nach Errichtung der orbitalen Versandestation und der  überdimensionierten Hangarräume nach Fehlkalkulationen über die Ressourcenmenge des Planeten jedoch irrelevant wurden. Das Bild dieses Abschnitts Eden Citys ist bis heute noch dadurch geprägt, die Straßen sind breit, teilweise noch mit Schienen verstehen, und die Decke zumeist sehr weit über den Köpfen, manchmal über 12 Meter oben. Die Wohnungen, ursprünglich Lagerräume, sind übereinander geschichtet, wodurch neben der Hauptstraße erhöht und mit einem Geländer gesichert zwei weitere, schmalere Straßen auf den unteren Wohnungen verlaufen, die Zugang zu den oberen Wohnungen gewähren. Zwischen einer Reihe aus genau 8 Wohnungen gab es jeweils einen schmalen Spalt, durch den die Mengen im Gänsemarsch marschieren konnten und in weiter hinten liegende Bereiche der Tiefenstadt dringen konnten. Abseits der Hauptstraßen, wo die Wohnungen sich nicht mehr doppelt übereinander schichteten erwiesen sich die anderen Wege zumeist als relativ schmal, ausgelegt für schmale, schienenbetriebene Lagersysteme, die nie zum Einsatz kamen. Eine Art Konstruktionsfehler, wie manche vermuten, denn Syrex wäre es so in manchen Bereichen der Tiefenstadt nie gelungen, größere Gerätschaften zu lagern.

Delilah kannte diese Ebene gut - hier befand sich ihr Appartement, markiert mit dem roten X, und auf dem Weg zum Imbiss könnte sie rein theoretisch einen Abstecher dort hin machen.


Ein Mann neben der Gruppe erhebt sich aus einem Haufen Müll, am Leib trägt er lediglich einige Fetzen und in seinem Vollbart klebt allerlei Müll.
"Habt ihr n paar Credits für nen alten Kriegsveteranen", fragt er grummelnd.

[Jessica]

D verlässt den Aufzug nahezu lautlos und schlendert gelassen weiter über die Straßen, wobei sie das armselsige Bildnis dieser Ebene schlichtweg ignoriert. Wenn sie Glück hat, ist sie bald nicht mehr Teil von alledem. Dann ist sie weit weg...und wenn nicht, versucht sie es eben noch einmal. Cedrics Worte schwirren ihr  allerdings noch im Kopf herum. Jaja, die Monster. Sie hat genug Filme gesehen um zu wissen, dass Pistolen ein Witz gegen die meisten Monster sind. Sie haben ja noch nicht mal genug Extramagazine dafür. Und dann auch nur eine Waffe. Ein bisschen mager, um...wasauchimmer auf Abstand zu halten. Aber für Raketenwerfer und dergleichen fehlen ihnen wahrscheinlich die Credits. Unbeirrt führt das Mädchen die beiden Erwachsenen tiefer in die Ebene hinein. Unterwegs überlegt sie, ob sie noch irgendetwas aus ihrer Wohnung braucht. Dann aber beschließt sie alles soweit beisammen zu haben und sich lieber zeitig zum Imbiss zu begeben, bevor noch mehr Leute vorzeitig umgelegt werden, die befragt werden wollen. Als sich  unterwegs aus einem Dreckhaufen ein Müllmann hervorschält, beabachtet sie ihn kaum. "Bin selber blank, Mann..." Antwortet sie knapp und lügt damit nicht mal. Damit ist die Sache für sie schon wieder gegessen und setzt ihren Weg fort. 

[Zitrusfrucht]

" *Grummel* Mistschlampe", antwortet der Mann zu Delilah und legt sich wieder zurück in seinen Müll während er vor sich hinmurmelt: "20 Jahre bei der Hackern, und dann kommt son schwarzes Freakmädchen und brennt dir mit einem Fingerschnippen die Implantate weg."

[Zitrusfrucht]

Die drei marschieren weiter durch die Tiefenstadt, vorbei an Bettlern, Armen, Prostituierten und Kleinkriminellen, weiter durch dunkle Gänge. Cedric bemerkt, wie manche Menschen Delilah finstere Blicke zuwerfen, manche tuscheln während andere demonstrativ ihre Waffen am Hosenbund zeigen, als wollten sie signalisieren "Wenn du an mir vorbei läufst passiert dir nichts - aber komm mir zu nahe, und ich füll dich mit Blei."


Nach kurzer Zeit steht die Gruppe beim 'Inoras Inn'.


Das Inora Inn steht nicht weit von Kanaleingang 4 entfernt auf einem Platz, es handelt sich um eine Art Kiosk mit implementierter Fressbude, was den Namen nur noch grotesker erscheinen lässt. Der Platz selbst ist rund und mit Müll übersäät, und 7 Meter über den Köpfen der Gruppe hängt ein Ladekran, mitlerweile alt und teilweise verrostet wie ein großes Damoklesschwert über den Menschen. Eine Prostituierte räkelt sich unweit der Gruppe an dem Tor zu einem Appartement, und vor dem Kiosk selbst steht ein einzelner dicker Mann im orangenen Overall eines Kanalarbeiters und isst gerade etwas, was die Gruppe entfernt an ein Stück Fleisch erinnert. Im Kiosk selbst steht eine dicke alte Frau, Falten und Narben zieren ihr Gesicht, vereinzelt sind in ihren verfilzten Locken noch rote Strähnen zu erkennen während sie selbst eine Kippe im Mund hat und raucht.

[FEV-Infizierter]

Scheint ja mächtig beliebt zu sein die Kleine. Denkt sich Cedric dem die Reaktion der hiesigen Bewohner nicht entgangen ist,

Er geht zum Kiosk und gesellt sich wie zufällig zu dem Kanalarbeiter. "Ein Bier bitte." Gibt er der Inhaberin des Kiosks auf.

[Zitrusfrucht]

Mit einem Gesichtsausdruck, als wäre gerade eine Schlechtwetterfront vor ihrem Kiosk anmarschiert, holt die Frau ein Bier hervor. Bevor sie es Cedric überreicht fragt sie mit einer rauen Stimme: "Freunde von der da" und deutet mit dem Kopf auf Delilah.

Der Kanalarbeiter nickt Cedric zu und macht sich dann wieder über sein Essen her, wobei er unappetitlich schmatzt.

[FEV-Infizierter]

"Ihr Pflichtverteidiger." Lügt Cedric automatisch und nimmt das Bier in Empfang.