SF RPG 2: O10-Cup

[Jessica]

Canan beobachtet Machmed aufmerksam. Offensichtlich ist er interessiert und mit zwei Anzügen wäre der zweite Teil ihrer Besorgungen abgeschlossen. "Zwei klingen soweit fair...vielleicht hast du noch was Kleines für mein Deck? Das ist seit dem letzten Duell ein wenig ausgebrannt..." Versucht sie noch ein bisschen herauszuhandeln und nimmt einen kurzen Schluck Tee, bevor sie die Sonnenbrille neugierig betrachtet. "Mal anschauen." Kurzerhand nimmt sie die Brille an sich und mustert sie abschätzig, ehe sie sie probehalber aufsetzt und ihre Funktionen ausprobiert. 

[Zitrusfrucht]

"Alles klar", meint Machmed und überreicht Lilya einen kleinen Datenchip mit dem eisbrecher und dem Silversurfer.


Canan kann sehen, das diverse Mikroelektronik in die Brille eingearbeitet ist, allerdings kann man das nur von der Innenseite sehen.

Als sie die Brille aufsetzt wirkt im ersten Moment alles normal, mit einer Berührung an einem kleinen Knopf wird sie aktiviert.

Plötzlich ändert sich vor Yuri die Umgebung, alles wird deutlich dunkler sodass sie die Umgebung nicht mehr klar erkennen kann. Dafür wird Machmed vor ihren Augen klar erstrahlt, seine Kanten und Konturen sind golden verwischt, das Schlagen seines Herzens wird durch konzentrische Kreise angezeigt. Hinter ihm, etwas dunkler ist seine Frau als goldene Kontur zu sehen, demonstrativ schlägt sie mit einem Löffel auf einen Topf, das Geräusch erzeugt einen hellen Fleck der beinahe sofort wieder verschwindet. Durch die Wand hindurch kann Canan konzentrische Kreise erkennen, das Drehen eines kleinen Windrädchens, dass sie bereits vor eintreten draußen am Turm gesehen hat.

"Sonarvision", sagt Machmed und lächelt. "Hab ich selbst gebaut, die Dinger sind normalerweise so teuer dass kaum ein Mensch sie sich leisten kann. Ihr könnt damit Geräuschquellen auch durch Wände orten, welche durch die Hardware in ein schmatisches Bild umgestaltet wird. Wenn dir die Darstellung nicht gefällt, an der Innenseite gibt es einen kleinen Regler der das ganze schematischer macht. Aufgehalten wird das Ding durch Schallabsorbung, Dichtungen, das übliche eben, in der Nähe extrem lauter Geräte könnte es auch ein wenig durcheinander kommen. Im Augenblick funktioniert es noch recht grob, die Reichweite und Genauigkeit, auch das Identifiziersprogramm können upgegradet werden. Kostet natürlich einiges, ist im Gegensatz zur eigentlichen Brille jedoch bezahlbar. Entweder das Ding oder die beiden Anzüge."
Er kratzt sich im Bart.
"Was kleines für dein Deck? Ich könnte dir noch einen Guardian anzubieten. Wenn sich dir was nähert oder sich ein Sicherheitssystem nähert stößt es ne Warnung aus, falls sich mal an dich anschleichen sollte muss es sich zuerst am Alarm vorbeischleichen. Wird man erwischt verlangsamt der Alarm den Ansturm. Dabei verliert das Ding jedoch immer ein Stückchen Quellcode, um den wiederherzustellen musst du dir immer ein wenig Zeit nehmen, außerdem funktioniert er nicht wenn du gerade von Programm zu Programm springst, das Ding beschützt dich wenn du gerade Zeit brauchst um irgendwas aufzubohren oder zu -brechen. Ansonsten hätte ich dir noch sechs Viren Marke 4 oder drei Marke 7, wie du willst."

[Jessica]

Canan schaut sich verblüfft um und nickt dann verstehend. Irgendwie abgefahren...und sicherlich ziemlich praktisch. "Cool. Hervorragende Arbeit....so etwas findet man wirklich nicht überall. " Zumindest, wenn man keinen Stealthsuit mit einem tollen Helm besitzt, ist die Brille eine ungemein praktische Sache. "Woah, geil. Leider nicht das, was ich gerade dringend brauche. Aber es ist schön zu wissen, dass wir bei dir eine gute Adresse für klasse Zeug gefunden haben. Die Anzüge und das Guardian-Programm, dann sind wir im Geschäft - wenn Erstere unseren Anforderungen genügen. "  Schließt Canan mit einem Lächeln ab und gibt ihm die Brille ein wenig blinzelnd zurück. Viren hätte sie zwar auch gern, aber die treibt sie auch noch irgendwo auf. "Kann ich die Anzüge noch vorher sehen? Was können die so ab?"

[Zitrusfrucht]

"Wie du meinst", sagt er schulterzuckend und deutet auf zwei Anzüge am Ende des Raums. "Sie sind leicht gepanzert, Standardmarke 3", sagt er und überreicht ihr anschließend einen kleinen Chip mit dem Guardianprogramm.

Die Anzüge scheinen aus Industriebeständen zu stammen, sie sind tadellos in Schutz und leichter als die, die Kane und Lilya haben - die Panzerplatten scheinen nachträglich hinzugefügt worden zu sein und eher einem groben Schutz statt Kampfpanzerung zu dienen.

[Jessica]

Canan nimmt nach einem letzten Nippen den Chip, wendet ihn prüfend und steht mit einem kurzen Nicken auf, um sich die Anzüge aus der Nähe anzusehen. Wichtiger als die Panzerung ist ihr, dass sie in gutem Zustand sind und sie auf dem Planeten nicht rösten oder einfrieren...oder vergiften. "Gut, die sollten für unsere Zwecke reichen. Damit haben wir einen Deal. " Sie überlässt Machmed die beiden Kuben und schaut nun zu Lilya, ob sie hier fertig sind.

[FEV-Infizierter]

Lillya verbaut die Softwaremodule in ihren Cyberdeck. Die Seilpistole steckt sie in die Sporttasche.
Da die anderen scheinbar auch fertig sind trinkt sie ihren Tee aus und erhebt sich. Sie deutet eine verabschiedende Verneigung vor Machmed an. "Es war mir ein Vegnügen sie Kennenzulernen Machmed."

[Zitrusfrucht]

"Gleichfalls", meint Machmed und verbeugt sich ebenfalls um die fremdländische Geste nachzumachen. "Wenn ihr wieder was habt - kommt einfach vorbei, mal sehen ob wir ins Geschäft kommen. Sagt mir noch rasch welches Schiff ihr gemietet habt, dann lasse ich die Anzüge liefern."

[FEV-Infizierter]

"Shuttle Ω XN 334, auf ihren Flugdeck." Antwortet Lilya.

[Jessica]

Canan deutet ebenso eine Verbeugung an. "Das werden wir tun. Danke für den Tee. Auf Wiedersehen, Machmed." Die junge Frau wirft noch einen letzten Blick auf sein Cyberdeck und macht sich wieder an den Abstieg. Jetzt, wo die Anzugssache gegessen ist und Lilyas Taxi in Alufolie gepackt wird, benötigen sie nur noch vernünftiges Werkzeug - das wohl geringste Problem.   

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Kane ist der Konversation schweigend und Tee schlürfend gefolgt und erhebt sich nun ebenfalls.
Er verabschiedet sich genauso brav wie die anderen und folgt den beiden Frauen nach unten.
"Nun... das war doch nicht so schlecht, oder? Jetzt müssen wir nur noch die Creds los werden, eh?" meint er leise nachdem sie wieder vor die Tür getreten sind.

[Jessica]

"Ja, Werkzeug brauchen wir ansonsten noch...aber das sollte leicht aufzutreiben sein. " Stimmt Canan zu und macht sich sich zurück auf den Weg zum Taxi.

[Zitrusfrucht]

Machmed verabschiedet sich lächelnd von der Gruppe während diese wieder die Wendeltreppe hinab marschiert. Nach kurzer Zeit steht sie wieder vor der Tür und macht sich auf den Weg Richtung Werkstatt.

[FEV-Infizierter]

"Das können wir auch auf O10 besorgen." Meint Lilya. "Dann weiss ich auch wie teuer mich die Reparatur des Taxis kommt."

[Jessica]

"Gut, dann sind wir hier ja fast fertig. Ein Glück..." Wenn die beiden ihr Geld gewaschen haben, können sie von hier auch wieder verschwinden. Für einen ersten Ausflug reicht es ihr bereits. Im gewohnt zügigen Tempo stiefelt Canan, auf der Straße nun wieder offensichtlich bewaffnet, zur Werkstatt weiter. 

[Zitrusfrucht]

Die Gruppe marschiert über die schmutzigen Straßen zurück durch die allgegenwärtigen Slums. die Bewohner gehen ihrem Tagwerk nach ohne weiter auf die Kosmonauten zu achten, und nach einer Weile gelangen alle Beteiligten wieder zurück zur Autowerkstatt.

Der bärtige Mechaniker steht wieder rauchend vor der Tür, im Hintergrund ist das Taxi zu sehen - der Lack wirkt frisch, die Verbesserungen sind zu erkennen und machen das Fahrzeug ein wenig bulliger - wenn auch nicht zum Panzer.

[FEV-Infizierter]

Lilyas Gesicht erhellt sich als sie ihr knallgelbes Schätzchen entdeckt. "Sieht gut aus, gabs irgendwelche Probleme?" Fragt sie den Mechaniker während sie auf das Auto zuläuft und es umrundet.

[Jessica]

Canan betrachtet das frisch behandelte Taxi mit einem Rest Skepsis und geduldigt sich, bis Lilya das Geschäftliche geregelt hat.

[Zitrusfrucht]

"Keine nennenswerten, alles ist fertig, du kannst jetzt mit dem Ding durch Säurepfützen fahren und dich beschießen lassen - oder was auch immer du vorhast."
Er bläst Zigarettenrauch aus seiner Nase.
"Gut, das wären 200 000 für die Lackierung und 280 000 für die ganze Panzerung", sagt er.

[FEV-Infizierter]

Lilya fährt mit den Fingerspitzen über den Lack, macht aus der Überprüfung der Überarbeitung einen beinahe schon erotischen Vorgang. "Okay, genau so hab ich mir das gedacht." Meint sie schliesslich, hebt den Arm und überweist dem Mechaniker 480 000 Credits und bestätigt die Transaktion.

[Zitrusfrucht]

"Alles klar", meint der Werkstattmensch und zieht die Credits ab während zwei seiner Gehifen, zwei verlotterte Kerle mit roten Overalls, einer trägt eine Augenklappe, das Auto vorrollen.
"Viel Spaß damit. "Solange ihr nicht in einem Vulkan landet habt ihr jetzt ein Umwelttaxi", fügt er ein bisschen trocken hinzu.