SF RPG 2: O10-Cup

[Zitrusfrucht]

"Erschießt ihn doch, schnell", kreischt die Frau während der Mann mit feurigen Augen Yuri anstarrt, das Messer in seiner Hand langsam hin und her wiegt.
Er kneift die Augen zusammen und legt den Kopf ein wenig schief, gibt aber weiter keinen Ton von sich.

[Jessica]

Canan bewegt sich Meter um Meter heran und bleibt schließlich stehen, beobachtet das Verhalten des offenbar mutierten Mannes und atmet  gleichmäßig, trotz ihrer Anspannung. "Lass sie los und verschwinde. Ansonsten schieße ich." Fordert sie die Gestalt  bemüht ruhig auf, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Im Grunde schreit alles danach, das Ding gleich umzulegen. Allerdings hat sie keine Ahnung, was das für Konsequenzen hätte...irgendwie hat sie dabei ein komisches Gefühl. Wenn er sie hätte umbringen wollen, warum hat er es nicht gleich getan?

Trotzdem macht sich die Halbasiatin keine großen Illusionen und bereitet sich darauf vor, notfalls auf den Mutanten zu schießen. Vorzugsweise auf eine Stelle, die dem Körper der Geisel am Entferntesten liegt.

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Kane zuckt kurz zusammen als ihm das Pieksen im Kopf trifft.
Glücklicherweise hatte er den gefundenen Stuff schon im Fahrzeug verstaut, sonst hätte er garantiert was vor Schreck fallen lassen.

Immernoch über das seltsame Stechen brütend bekommt er den Mutanten anfangs gar nicht mit, erst als Lilya stopt und Canan anfängt mit rum schreien, schreckt er hoch und steigt aus.
"Huch..." brummt er und starrt den Mutanten an. Mit gezogener Pistole steht er neben Yuri und mustert den Typen.

[FEV-Infizierter]

"Was für ne Freakshow..." Murmelt Lilya, macht das Scharfschützengewehr schussbereit, öffnet die Tür und Legt, über die Tür gebeugt an. "Leg die Frau um wenn dir was komisch vorkommt Yuri. Keine Risiken, wir machen hier eh keine Gefangenen." Instruiert sie Canan, während sie das Fadenkreuz zwischen die pissgelben Mutantenaugen dirigiert und dann den Abzug drückt.

[Jessica]

Canan schluckt leicht, versteht aber was Lilya damit meint. "Klar, daran habe ich bereits gedacht." Sie blickt die Frau durchdringend an. "Runter!" Ruft sie ihr zu, nachdem der Schuss fällt und stellt sich darauf ein, dem Mutanten falls nötig noch eine Ladung mitzugeben. 

[Zitrusfrucht]

Es knallt laut als Lilya den Schuss abgibt, die Frau kreischt laut während die Kugel durch die Luft zischt und den Mutanten direkt zwischen den Augen trifft.
Das 'Ding' gibt ein Stöhnen von sich als die Kugel durch seinen Schädel bricht, an seinem Hinterkopf platzt Blut und Fleisch auf den Gang. Er verdreht die Augen, sein Messer fällt zu Boden. Dann kippt er langsam nach hinten.

[FEV-Infizierter]

Lilya schwenkt das Gewehr und nimmt die Frau ins Visier, mustert sie und ruft. "Keine Mucken Lady! Wer bist du und was machst du hier?"
Sie raunt Kane kaum hörbar zu: "Check die Umgebung Kane! Wo die herkommen gibts sicher noch mehr."
Zu Canan über Funk: "Yuri überprüfe sie! Lauf mir nicht in die Schusslinie."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Umgebung is gut... die DInger kommen überall her..." murmelt Kane verdrossen und schaut sich vorsichtig um.
Kane konzentriert sich auf die Frau und schaut wer, oder was, sie ist.

[Jessica]

Canan bewegt sich erst einmal ein paar Schritte zur Seite, um Lilya ein freies Schussfeld zu ermöglichen. In einem kleinen Bogen geht sie auf die Forscherin zu und hält ihr Gewehr nun auf sie gerichtet.  "Keine Bewegung, dann passiert auch nichts." Betont die Dunkelhaarige noch einmal und stellt sich seitlich zu ihr auf.  Da sie in ihrem sperrigen Anzug keine gescheite Durchsuchung durchführen kann, belässt sie es vorerst dabei, sie genau im Auge zu behalten.

[Zitrusfrucht]

Die Frau lehnt sich an die Wand und hält sich erschöpft die Schulter, Blut quillt darunter hervor. Yuri vermutet, dass sie mindestens Anfang vierzig sein muss. Sie hustet, ihr Atem geht matt und pfeift.
"Ich bin Ärztin", sagt sie mit schwacher Stimme, "wahrscheinlich die letzte. Wir können nicht raus, es gibt keine Umweltanzüge mehr, die Techniker haben schon vor langer Zeit die Türen verschlossen. Nicht alle wurden evakuiert."


Kanes Kopfschmerzen intensivieren sich, er kann den Geist der Frau nur sehr schwer fassen, ein Schleier scheint über ihren Gedanken zu liegen.

[Jessica]

"Wissen Sie von den Piraten, die sich auf dieser Station eingenistet haben? Wie konnten Sie überhaupt so lange überleben, wenn diese Teile da frei herumlaufen?" Will Canan wissen und deutet auf die Leiche. Gut möglich, dass ihre Geschichte stimmt. Im Moment hat sie keinen Zweifel daran.

[FEV-Infizierter]

"Wir? Du sprichst im Plural, wer ist noch hier und warum sind hier immer noch Menschen?" Fragt Lilya weiter. "Ich dachte die Station wäre schon vor Jahrzehnten evakuiert worden?"
Lilya überlegt ob die Frau aufgrund ihres Alters überhaupt zur Stammbelegschaft der HumaniCare-Mission gehört haben könnte.

[Jessica]

"Vor der Garage haben wir doch dieses Pad gefunden...einige wurden einfach zurückgelassen und haben umsonst darauf gewartet, ebenfalls evakuiert zu werden. Das könnte also stimmen." Murmelt Canan über Funk.

[Zitrusfrucht]

Lilya ist sich nicht sicher - es wäre möglich wenn sie relativ jung hier angefangen hätte zu arbeiten.

"Ich hatte Glück - bisher", meint sie zu Canan und verzieht das Gesicht als sie ihre Wunde berührt. "Ich habe mich mit .... den Fähigkeiten der Patienten beschäftigt, das hat mir geholfen."
Sie blickt zu Lilya. "Jahrzehnte? So lange schon? Claire, Kyle und Serena ..... sie sind noch mit mir hier. Immer unterwegs, immer in Bewegung um nicht geschnappt zu werden. Patient .... 58 hat sich im Computerraum in der Schaltzentrale eingenistet, wenn er sich ausbreitet ..... kann das verheerende Auswirkungen für jeden hier in der Klinik haben."
Die Frau sieht wieder zu Yuri. "Piraten? Nein, seit der Evakuierung .... war hier niemand."

[Jessica]

Canan nickt kurz. "Erzählen Sie uns über die Fähigkeiten ihrer Versuche...und Patient 58. Was meinen Sie mit Ausbreiten?" Vermehrt sich das Vieh oder was...Sie schüttelt sich bei der Vorstellung angewidert.

[Zitrusfrucht]

"Wir haben .... ihnen Fertigkeiten geben wollen wie .... die meisten wie P-Man, mit Militärexpertise, aber kontrolliert. Wir wollten .... das Potential ausschöpfen, die menschliche DNA anpassen und haben .... Fehlersequenzen und Begrenzungen herausgeschnitten. Wir haben versucht .... ihnen Implantate .... zu geben, manchen jedenfalls, in der Hoffnung .... dass es den Geist nicht .... zerstört. " Sie legt eine kurze Pause ein und atmet tief durch.
"Manchen wurden organische Waffen gezüchtet, alte DNA aus Urzeiten reaktiviert oder neue eingefügt. Die P-Man in den Kolonien .... das Militär kann sie so wie sie sind meistens nicht nutzen, viele sind nicht überlebensfähig, sterben schon als Kinder weil sie ihre Kräfte nicht beherrschen können, andere sind unfruchtbar und viele verdorren je .... älter sie werden, werden entweder wahnsinnige Mörder, völlig apathisch oder verlieren den Bezug zu der Welt um sie herum, verrotten in Gossen zwischen gesammelten Müll. Aber ihre Fähigkeiten sind .... unglaublich, bis heute versteht niemand wirklich wie sie funktionieren. Wir wollten eine Möglichkeit finden die Nachteile zu eliminieren .... und hatten gleichzeitig Zielsetzungen von Auftraggebern. Leider haben wir meistens .... versagt."

Sie pausiert wieder, sie ist ziemlich bleich, der Blutverlust muss sehr hoch sein.
"Patient 58, ein verurteilter Psychokiller. Wir haben ihm .... seine Persönlichkeit genommen, jedenfalls das Meiste. Er war ein Auftragsprojekt, spannend, aber ein Fehlschlag, nicht kontrollierbar so wie die meisten, hat alle Implantate abgestoßen. Er absorbiert und jagt, breitet sich aus, wie eine fleischfressende Pflanze. Fremde DNA und Organe werden einfach in seinen Körper .... integriert."

[Jessica]

Für einen Moment fühlt sich Canan, als hätte ihr jemand in den Magen geboxt. In ihren wildesten Fantasien hätte sie sich nicht ausmalen können, was diese verrückten 'Forscher' auf dieser Station heranzüchten. Nicht zum ersten Mal fühlt sie sich hoffnungslos unterbezahlt. Die Halbasiatin muss sich sehr zusammen reißen, um die Ärztin nicht an Ort und Stelle windelweich zu hauen. Sie kann diesen Impuls genau wie ihre Übelkeit nur mühsam bändigen.

"Okay..." Sagt sie tonlos und tippt mit ihrem Finger gegen die Seite des Abzugs. Kurz überlegt sie, ob sie etwas dazu sagen soll...aber bei diesem Menschenschlag ist wahrscheinlich eh Hopfen und Malz verloren.

"Und wie hält man dieses Ding auf? Und was sind Patient 65 und 87 für Wesen?  " Sie meldet sich via Funk bei Lilya und Kane. "Sollten wir sie medizinisch versorgen? Sie dürfte sich hier hervorragend auskennen, aber bald macht sie uns schlapp. Ihre Freunde sind ja auch noch irgendwo, da hätte ich gern mehr Kontrolle..." 

[FEV-Infizierter]

"Ihr habt hier mit Menschen herumexperimentiert wie mit Ratten. Das ihr das Schlimmste in ihnen zu Tage fördern könntet muss euch klar gewesen sein, das eure Patienten" Lilya spuckt dieses Wort praktisch aus. "Euch dafür an die Gamaschen wollen ist nicht überraschend..." Sie deutet mit dem Gewehrlauf auf den toten Mutanten. "...vielleicht hätte ich ihn einfach machen lassen sollen, hätte vielleicht Munition gespart." Sie richtet die Waffe wieder auf die blutende Ärztin. "Ihr Patient 58 absorbiert fremde DNA? Wie? Ist das ist das sone Art schwabbliges Tentakelmonster wie aus alten japanischen Kinderfilmen? Was seid ihr bloß fürn perverses Geschmeiß!" Sie llegt den Schaft der Waffe an Schulter und Wange und zielt auf ihr Herz und antwortet Yuri: "Du willst sie am Leben lassen?"

[Jessica]

"Vorerst. Tot nützen uns die Forscher nichts und sie haben immerhin Ahnung von ihren...Opfern und den Bereichen hier. Mir gefällt es auch nicht, aber mit ihrer Hilfe könnten wir hier wesentlich sicherer und schneller fertig werden. " Meint Canan zögernd.

[Zitrusfrucht]

"Es sind Mörder, Killer. Patient 58 hat fünfundzwanzig Menschen vergewaltigt und totgefoltert, und damit ist er noch im .... Durchschnitt der hier Anwesenden. Medizinischer Fortschritt .... war so gut wie nie auf moralisch einwandfreien Boden. Stammzellenforschung, Vivisektionen .... wir würden heute noch in Höhlen leben hätte es nicht solche zahlreichen Opfer in der Menschheitsgeschichte gegeben .... HIV, Pocken, Querschnittslähmung, Blinddarmentzündungen, Alzheimer, simple infektionen und sogar einfach Knochenbrüche und Kinderkrankheiten wären heute noch immer tödliche Gefahren überall im Universum .... hätten Ärzte es nicht gewagt sich die Finger schmutzig zu machen. Und diese Leute hier hatten ihre Rechte verwirkt, sie hätten zum ersten Mal .... jemanden geholfen."
Sie hustet und spuckt etwas Blut.
"Patient 58 muss sich einnisten, er ist stationär, aber seine Arme werden sich über die Lüftungsschächte ausbreiten und .... Pheromone verteilen, seine Kräfte sich erweitern je nachdem was er absorbiert. Andere Patienten .... machen ihn stärker."

Ihr Blick wandert zur Seite. Tonlos sagt sie: "Patient 65, er hat Fähigkeiten entwickelt Metall und Elektronik zu beeinflussen, außerdem kann er seinen Stoffwechsel beeinflussen, sehr flink, noch immer sehr intelligent. Wurde festgenommen auf Frostbreakspoint beim Versuch erneut ein Kind zu vergewaltigen. Patient 87, enormes Wachstum, Exoskelett, unglaubliche Kräfte, eine wahre Kampfmaschine. Hat seine Familie auf Otro Mundo getötet, bei einem der zahlreichen Bürgerkriegen sich an unzähligen Verbrechen beteiligt. Wurde auf Suang als Teil einer Piratengang gestellt, schlug eigenhändig drei Söldnern von X.O.S. die Schädel ein."