SF RPG 2: Jagd

[Zitrusfrucht]

Beide sehen sich einen Augenblick an, dann wenden sie den Blick wieder zur Gruppe.
"Wenn ihr eine Meile nach Osten geht kommt ihr an ein altes Abwasserrohr. Es führt direkt in das Kraftwerk. Geht durch und erledigt eure Geschäfte am Besten so schnell wie möglich."

[FEV-Infizierter]

"Das ist ein Wort Mann!" Antwortet Lilya mit glockenhellter Stimme. "Können wir irgendwas tun um das zu vergelten? Braucht ihr irgendwelchen Stuff, Medikamente oder Nahrung? Sollen wir jemand was von euch ausrichten? Wir kommen gut herum.."

[Zitrusfrucht]

"Nein", antworten Viktor und Claire simultan, bevor Viktor wieder das Reden übernimmt. "Erzählt niemanden von hier. Verstanden?"

[FEV-Infizierter]

"Aye mein Wort drauf!" Schwört Lilya und zeigt zwei Finger. Sie wendet sich an ihre Mitstreiter. "Okay! Abrücken Mädels!"
Sie salutiert den Claire und Viktor zum Abschied, ehe sie das Gebäude durchs Treppenhaus verlässt.

"War nicht so fruchtlos wie ich befürchtet habe. Was hältst du von den Typen hier Marcus? Gibt es solche Einsiedler öfters?" Fragt sie ihren indigenen Führer.

[Zitrusfrucht]

Marcus kratzt sich unwillkürlich am Helm bevor er antwortet.
"Es gibt manchmal Gerüchte von Einsiedlern, Verrückten und Kannibalen die in den Bergen hausen oder in alten Bewässerungssystemen oder Bunkern. Aber ich habe nur selten welche getroffen. Die meisten waren nicht gerade sehr gesprächig. Wer hier draußen auch freiwillig lebt muss die ein oder andere Schraube locker haben, alt wird man in dieser Umgebung alleine nicht, es ist schon schwierig genug die Stadt am Leben zu erhalten."

[FEV-Infizierter]

"Hmm ja man muss schon einen Schatten haben sich sowas anzutun." Antwortet Lilya leicht nickend. "Aber vielleicht haben die zwei uns ne Menge Ärger erspart. Schauen wir mal wie es in dem Abwasserrohr ausschaut."

Sie belässt es dabei und geht in die von Viktor beschriebene Richtung weiter.

[Cerebro]

*Oder uns direkt zum Teufel geschickt*, denkt sich Sumiko im Stillen, bleibt aber wie zuvor stumm und in Gedanken versunken. Dieser ganze Besuch verlief ihrer Meinung nach ziemlich seltsam und von Seiten der Einsiedler her ohne konkret verfolgten Zweck. Gut, diese Leute wollten verständlicherweise wissen, wer sie waren und was sie hier suchten, gaben sich dann aber mit halbgarem Zeug zufrieden und halfen ihnen auf den scheinbar sichersten Weg, ohne den geringsten Nutzen daraus zu ziehen, was sicherlich leicht hätte erreicht werden können. Etwas, das nicht unbedingt greifbar war, gefiel ihr an der Sache nicht.

Wortlos marschiert sie hinter Marcus und Lilya her, Augen und Ohren zugleich überall und nirgendwo. An der allgemeinen Situation hatte dieses Treffen jedenfalls nichts geändert. Vorsicht war noch immer oberstes Gebot, nur hatten sie jetzt - zum Guten oder zum Schlechten - eine konkrete Richtung.

[Zitrusfrucht]

Die Gruppe marschiert in die angegebene Richtung, vorbei an alten Häusern und durch verwitterte Straßenzüge, das Kraftwerk immer zu ihrer Linken.

Nach einer Weile stehen sie hinter einem kleinen Hügel vor dem von Claire und Viktor beschriebenen Eingang. Er ist relativ groß, das Rohr breit genug, das gerade so ein Mensch darin stehen kann. Im Inneren ist es völlig dunkel, aber soweit die Gruppe das erkennen kann, geht es ziemlich weit geradeaus.

[FEV-Infizierter]

"Okay, ich werde vorraus gehn." Erklärt Lilya und schaltet die Beleuchtung ihres Helmes ein. "Lasst etwas Abstand zueienander und passt auf die Letzten auf. Alles klar? Ziehn wir den Shit durch."

[Cerebro]

"Gut, dann bilde ich das Schlusslicht.", antwortet Sumiko über Sprechfunk. Sie wartet, bis alle anderen eingestiegen sind, dann blickt sie ein letztes Mal über die Schulter und folgt in gebührendem Abstand. *Hoffentlich ist das hier keine Falle.*, denkt sie im Stillen. Laut aussprechen tut sie dagegen. "Haltet mich auf dem Laufenden, was ihr da vorne seht..."

[Zitrusfrucht]

Gemeinsam marschiert die Gruppe durch den dunklen Gang. Es geht ziemlich lange geradeaus, auf dem Boden läuft ein kleiner Wasserstrahl, Schmutz und Dreck hat sich neben Schimmel an den Wänden gebilden, ab und zu sind die Nebeneingänge durch Gitterstäbe abgesperrt.

Nach einer Weile marschiert die Gruppe weiter auf eine große Kaverne zu. Der Entfernung nach zu urteilen müssten sie sich nun unterirdisch in der Nähe der Fabrik befinden.
"Hoffentlich haben die uns nicht beschissen", murmelt Marcus.

[FEV-Infizierter]

"Wir kommen gleich in eine Art Speicherraum, verteilt euch ein bisschen!" Instruiert Lilya, die als erste die Kaverne betritt und den Schein ihrer Lampe durch den Raum gleiten lässt.

[Zitrusfrucht]

Die Kaverne ist relativ groß und rund, in der Mitte befindet sich ein gähnendes schwarzes Loch das in die Tiefe führt. An den Wänden befindet sich ein knapp drei Meter breiten Sims aus festen Beton auf dem die Gruppe auf die andere Seite der Kaverne gelangen kann. Dort kann sie eine große, schwere Stahltür ausmachen. An den Wänden kleben überall Sporen, ähnlich Schimmel.

Sumiko bemerkt, dass der Schimmel eine eigenartige Farbe hat, wahrscheinlich handelt es sich um ein mutiertes Lebewesen.

[Cerebro]

Sumiko betritt die Kaverne und leuchtet in verschiedene Richtungen, um einen Überblick zu bekommen. Als sie die schimmelartigen Sporen entdeckt, fixiert sie diese mit der Lampe, kneift die Augen etwas zusammen und verzieht den Mund.

"Vorsicht bei den Wänden. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das sieht mir nicht nach normalem Schimmel aus. Möglicherweise Mutationen..."

Langsam nähert sie sich einer der Wände, an der sich verhältnismäßig wenige dieser Sporen befinden, um sie etwas näher zu untersuchen. Für den Augenblick vermeidet sie tunlichst, das Zeug zu berühren.

[Zitrusfrucht]

Sumiko betrachtet sich die Sporen etwas näher. Sie sind klein und oval, es könnte sich auch um kleine Eier handeln.

[Cerebro]

Sumiko verzieht den Mund noch etwas weiter und macht stumm einen Schritt zurück. "Wir sollten diese Dinger nicht berühren und rasch weiter gehen." Da sie sich nicht wirklich sicher ist, was da an der Wand klebt, hält sie es für unangebracht von Eiern oder dergleichen zu erzählen.

[FEV-Infizierter]

"Aye! Nicht das wir uns irgendnen Pilzscheiß einfangen, sowas törnt echt nich an. Lass ma schaun wie wir die Tür da vorn knacken!"
Sie geht auf den Sims zu und leuchtet in das Loch. "Scheiße is das Tief! Passt auf wo ihr eure Flossen hinsetzt, sonst muß ich den Scheiß hier noch alleine machen!"

[Cerebro]

"Bin unterwegs...", antwortet Sumiko und wendet sich endgültig von der Wand ab. Behutsam Schrittes stapft sie zu Lilya, auf dem Weg immer ein Auge auf das tiefe Loch gerichtet.

"Ist sie versperrt?", fragt sie ihre Kollegin, als sie neben ihr steht und schaut sich dabei die Stahltür an.

[Zitrusfrucht]

Das Loch ist mindestens 20 Meter tief, die Eier befinden sich ebenfalls hier teilweise an den Wänden, außerdem klebt hier seltsamer Tang. Am Grund befindet sich Wasser wie in einen Brunnen, es sieht relativ tief aus.

Bei genauerer Betrachtung erweist sich die Tür nicht nur als sehr schwer und dick, sondern auch unpassierbar. Der Öffnungsmechanismus an der Seite an der Wand sieht aus, als hätte ihn jemand mit einer Axt in Stücke geschlagen, ihn zu reparieren könnte ziemlich lange dauern.

Plötzlich ist ein Brummen aus der Tiefe des Schachts zu hören, etwas platscht.
"Was zum Teufel ist das", fragt Marcus.

Dann schießt plötzlich eine Art grau-grüner Tentakel aus dem Loch und packt mit etwas, das entfernt an Krallen erinnert Marcus am Bein, fegt ihn von den Füßen und zerrt ihn aufs Loch zu. Zwei weitere Tentakel schießen auf Lilya und Sumiko zu.

[Cerebro]

Als der Angriff beginnt, schießt Sumiko herum und braucht einen Lidschlag, um die Situation zu erfassen. Sie zischt einen chinesischen Fluch aus, während sie reflexartig über die Schulter zum Griff des Katana greift. Dabei springt ihr Blick zu Marcus, doch sie wird bereits selbst attackiert und überlässt ihn für den Moment sich selbst. Dem heransausenden Tentakel begegnet sie mit ihrer Klinge. Der Anzug macht es ihr nicht unbedingt einfach, doch sie will Ausweichmanöver mit Hieb kombinieren und das Ding dabei im besten Fall glatt durchtrennen.