FalloutNow!

Rachel nimmt nun die Beine in die Hand und will mit großen, fast gesprungenen schnellen Schritten das Sammelbecken erreichen, um dann weiter zu kommen, in Richtung Krankenhaus...Für den Fall der Fälle hält sie die beiden Gegenstände immer noch fest umklammert, das Feuerzeug wandert jedoch zwischen ihren Zähnen und die Taschenlampe in ihre Rechte, um sie unterwegs nicht zu behindern.

Gerade als Rachel über den freien Weg des metallenen Übergangs rennen will, bemerkt sie auf einmal wie das quiecken der Ratten im Wasser aufeinmal verstummt.

Rachel versucht eilig den Übergang zu überqueren und hält sich ansonsten eng an der Wand, also weg vom Wasser, um weder auszurutschen noch von irgendwelchen Zombies in die Tiefe gezogen zu werden...was sie sich gerade lebhaft vorstellen muss.

Rachel kommt gerade noch rechtzeitig über den Übergang, ehe irgendetwas gigantisches kurz aus der trüben Tiefe auftaucht und den Übergang, samt der infizierten Ratten welche versucht hatten ihr zu folgen, in Stücke zerfetzt oder aber im Falle der letzteren verschlungen und in die Tiefe gerissen werden.
Das mit fäkalien verdreckte Wasser spritzt nur so umher und trifft dabei auch die Cheerleaderin.

Das Mädchen gibt einen erschrockenen Laut von sich und läuft leicht geduckt schwer atmend noch ein Stück schneller, um hier möglichst schnell herauszukommen. Weder will sie sich mit dem Wesen anlegen, noch sich Zeit dafür erlauben, sich wegen dem verdreckten Wasser zu ekeln.

"Ihr habt das Vieh schonmal gesehn?" Kishi überlegt doch noch einmal ob es das Ding nun wirklich gibt oder nicht. Der Japaner seufzt. "Ich hab keine Zeit um euch irgendwohin zu begleiten. Ich muss ins Krankenhaus. Entweder ihr kommt mit, oder versauert hier. Zeigt mir den Weg oder bleibt." Seine Stimme lässt raushören das es keine weitere Alternative gibt.

Rachel rennt schneller und schneller, das Feuerzeug ist ihr aus dem Mund gefallen als sie diesen Schreckenslaut von sich gegeben hatte und zurückkehren und das aufheben was sie hatte fallen lassen war keine wirklich Option, schien das Vieh sie doch immernoch zu verfolgen und war definitiv schneller als sie, zumindestens im Wasser.
Rachel kann im Lichkegel der Lampe erkennen wie die Hornkämme auf dem Rücken des Wesens das Wasser zu spalten scheinen als es näher und näher kommt.

"Natürlich haben wir es gesehen du Idiot!!! Woher sonst sollten wir wissen dass es Joe erwischt hat??!!!" bricht es aufeinmal aus Josh heraus und wenn Pete ihn nicht zurückgehalten hätte wäre es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf den Japaner losgegangen, trotz der Pumpgun in seinen Händen.

"Mist...!" Die Flasche und die Taschenlampe fester umfasst, folgt sie den schwankenden Lichtstrahl weiter und weiter und wagt kaum, hinter sich zu blicken. Im Rennen stopft sie die Flasche schließlich in den Gürtel und greift sich die Nagelpistole...legt die Finger fast schmerzhaft feste um die Waffe;  um notfalls einige Schüsse auf das Wesen abzugeben, falls sie nicht schnell genug den Zugang zum Krankenhaus erreicht.

Kishi zielt sicherheitshalber wieder auf Josh. "Ganz ruhig Junge. Ihr geht jetzt vor und zeigt mir den Weg." Der Japaner lässt die Wartungsarbeiter absichtlich vorgehen. Immer noch besser als wenn es ihn erwischt. Hier geht es nur noch ums überleben. Seine Prioritäten hat er dabei schnell gesetzt. Sobald die Kerle losgehen, will er ihnen folgen.

Rachel rennt und rennt und rennt, ihr Atem rasselt durch ihre gepeinigten Lungen während der Lichtkegel ihrer Taschenlampe hin und her tanzt.
Die junge Cheerleaderin kann den Krok nicht sehen, aber sie weiß dass er ihr auf den Fersen ist.
Das Queecken und quitschen der Ratten scheint von überall her zu kommen, die tapselnden Schritte der Wesen begleiten sie bei jedem Schritt. Aufeinmal hört sie ein großes Platschen als die Oberfläche des Dreckwassers von etwas gewaltigem geteilt wird.

Einer der beiden Wartungsarbeiter schluckt, der andere wird nun ganz still ehe sie sich langsam in Bewegung setzen.
Kaum das sie durch die Tür gegangen sind staunen die beiden ungläubig über das große Loch in dem Stahlgitter.
"Verflucht,das Ding kann selbst durch Stahl durch..."
"Fuck, wir sind so gefickt."

"Das war also der Krok... sieht ziemlich gefährlich aus. Da kann man ja von Glück reden wenn wir den nicht treffen." bemerkt Kishi am Rande. Der Japaner beschließt weiter den Wartungsarbeitern zu folgen. "Solange die vor mir sind kann mir ja nichts passieren." denkt er ganz egoistisch.

Langsam und vorischtiggehen Kishi, Josh und Pete wieder den Weg zurück den Kishi mit Rachel zuvor gekommen sind und biegen dieses Mal in anderer Richtung nach links ab. Auf dem Weg dorthin hören sie dann aus einiger Entfernung ein seltsames Quicken und Tapseln.
"Was zur Hölle ist das?!"

"Huh?" Kishi glaubt nicht das ein Krok quiekt, er tippt eher auf ein Zombie-Pokémon oder dergleichen. Sicherheitshalber hält er schonmal die Shotgun im Anschlag, damit er sofort auf einen Angriff reagieren kann. "Gehen wir erstmal weiter. Vielleicht sind das nur Ratten." vermutet der Japaner dann plötzlich. Die Shotgun packt er nun doch wieder weg und greift zur Kettensäge.

Immernoch versucht sie in Bewegung zu bleiben und zwingt sich dazu, nicht einfach anzuhalten. Hektisch sucht sie nach einer Leiter...optimalerweise nach der, auf welcher sie auch hin muss. Die flüchtige Überlegung, das große Vieh verletzen zu wollen, verwirft sie gleich wieder wegen den Ratten, die garaniert nicht auf sie warten würden.

"Nur Ratten?" fragt Josh den Japaner ungläubig über dessen Ruhe.
"Wissen sie wieviele Ratten in einer Stadt von der Größe Crashtowns auf einen Einwohner kommen??!"
Die Nervösität der beiden Wartungsarbeiter nahm definitiv zu und sie waren alles andere als Kooperationsbereit.
Wäre es im Moment nicht in der Konstellation Wartungsarbeiter+Japaner mit Waffen gegen Zombies, Mutanten und sonstigem Getier gewesen, hätte Pete bestimmt schon längst Kishis Schädel versucht mit dem schweren Schraubenschlüssel zu zertrümmern.

Rachel rennt weiter und weiter, während unter ihr die Erde erbeebt und das einst feste Gestein unter ihren Füßen zu bröckeln anfängt.
In knapp zehn Meter Entfernung kann Rachel zu ihrer linken Seite, also auf der anderen Seite des Kanals eine Leite sehen, doch da sie noch nicht am großen Sammelbecken vorbeigekommen  ist, handelt es sich dabei wahrscheinlich nicht um die Leiter hoch zum Krankenhaus.

Während sie rennt und sich im Vorfeld ein knappes Bild von dem Weg vor ihr gemacht hat, blickt sie nach hinten, um zu sehen, ob das Ding schneller als sie ist...sie ist versucht, einfach die erstbeste Leiter zu nehmen. Nur komme ich dann wahrscheinlich sonstwo aus...und hab dann ein paar hundert Zombies am Hals... Schleicht sich ein flüchtiger Gedanke in ihrem Kopf ein. Ihr Herz schlägt unerträglich laut - zumindest kommt es ihr so vor.

"Nein, ich hab mich damals entschieden nicht Mathematik in Tokio zu studieren und bin stattdessen zur Polizei gegangen. Und genau das wird euch euren Arsch retten, also bewegt euch." sagt Kishi in einem ruhigen Tonfall der in dieser Situation wohl ein wenig gruslig wirken muss. Die Warnung der Wartungsarbeiter hat der Japaner zur Kenntnis genommen und ist mit seiner Kettensäge auf jegliches Getier vorbereitet und wenn es eine Millionen Ratten sein sollten.

Rachel kann sehen wie nun langsam in knapp 70 Meter Entfernung eine große Halle zu sehen ist, vielleicht handelt es sich ja hierbei um das große Sammelbecken?
Einzelheiten kann die Cheerleaderin bei ihrem knappen Blick noch nicht erkennen, schaut sie doch nun nach hinten und sieht den Krok, ein gewaltiges Krokodil, mit scharfen Zähnen von denen jeder ungefähr so lang ist wie ihr Unterarm.Glücklicherweise kann sie nichts genaues erkennen, ist es doch noch immer eine ganze Ecke weit von ihr entfernt.
Dicke kurze Beine bringen das leicht missgestaltete Riesenkrokodil mit jedem behäbigen Schritt näher und näher an die Teenagerin heran, ein Sprint zum Sammelbecken könnte knapp werden.
In diesem Moment passiert sie die Leiter, dies wäre der letzte Moment für sie nach einer der Sprossen zu greifen.

"Sag mal kümmert dich das nicht? Immerhin wärst du der angearschte mit deinem Fuß." meint der eine Wartungsarbeiter während sie nun langsam und bedächtig weitergehen. Aufeinmal hören sie aus einiger Entfernung ein ziemliches Rumpeln.

"Angearscht ist nur der Unvorsichtige. Der Umsichtige hingegen wird das Glück erfahren." meint Kishi voller Weisheit. Nicht mal das Rumpeln bringt ihn aus der Ruhe. "Mal wieder Ratten was. Los wir gehen weiter." befiehlt er den Arbeitern sofort mit der bedrohlichen Kettensäge im Anschlag.

Jetzt nach oben oder nicht... Sie geht davon aus, dass sich das Monstrum nicht sonderlich schnell fortbewegen kann und vertraut auf ihre Kondition. Etwas langsamer, damit ihr nicht vorzeitig die Puste ausgeht, läuft sie also weiter und versucht es bis zum vermeintlichen Sammelbecken zu schaffen. Zeit um Angst zu haben gibt sie sich nicht - stattdessen kommt sie sich vor wie ein Höhlenmensch, der in Rekordzeit vor einem urzeitlichen Biest davonläuft. Die dicke Luft macht ihr zusätzlich zu schaffen.