FalloutNow!

Du bleibst unter der Leiter stehen, und wenn ich unten bin, will ich die Fackel wiederhaben. Ich mein's ernst, wenn ich da unten ausraste, kann ich euch keine Hilfe sein. Jade drückt Ben die Fackel in die Hand und bedeutet ihm hinunterzusteigen.

Ich bin direkt hinter dir...

Um Jay herum herrscht tiefste Finsternis, er kann nur wenige Meter weit sehen ....


Die Kanalisation ist uralt, die Wände staubtrocken, Risse ziehen sich durch das Gestein, der Boden von Schmutz aus der Oberwelt - manches zufällig hier gelandet, anderes absichtlich hier entsorgt - übersäht. Es stinkt nach Rattenkot und anderen unnennbaren Exkrementen, irgendwo tropft etwas, es reicht zusätzlich zum allgemeinen Gestank ein wenig scharf ....

Der Weg nach Süden ist durch eine eingestürtzte Decke versperrt während ein anderer Gang nach Norden führt .....

Sakaya und Rufio folgen den anderen nach unten ...
"Bääh, hier stinkt's!" jammert Sakaya und hält sich die Nase zu. Wenig später zieht sie ihre Kleidung etwas vor's Gesicht. "Oh Mann, ich hasse diesen Job." sagt sie gedämpft und zeigt dann nach Norden. "Sieht so aus, als müssten wir da lang." sagt sie und geht vorsichtig los.

"Ach stellt euch nicht so an" sagt Ben während er Jade die Fackel hinhält

Jay zieht sich sein Halstuch über das Gesicht und geht ein paar
Meter nach Norden. Mit einem "Ssschht..." bedeutet er den Anderen
ruhig zu sein, denn er horcht wieder so gut es geht in die Dunkelheit .
Auch schaut er sich immer weiter um, während er weiter vordring, immer
darauf bedacht, knapp außerhalb des Lichtkreises der Fackel zu bleiben.

Jade nimmt die Fackel wieder entgegen. Ohne Licht würde sie hier unten wohl den Verstand verlieren, aber der grelle Schein schlägt die Dunkelheit weit genug zurück um sie halbwegs ruhig zu halten. Sie schaut nicht weit nach vorne in die Schwärze, sondern heftet ihre Blicke an Jay und Ben, die sie vorangehen lässt. In der Linken trägt sie das Licht - das einzige in der Gruppe so glaubt sie - in der Rechten hält sie ihre Widowmaker. In den engen Gängen hier unten ist sie für den Nahkampf weitaus besser geeignet als die Deagle.

Der Gestank ist widerwärtig und beinahe betäubend, doch Jade gelinkt es ihn halbwegs erfolgreich auszublenden. Langsam und wortlos schleicht sie den Tunnel entlang. Hier unten, wo die Sicht nicht über den Schein der Fackel hinausgeht, kann und muß sie sich mehr denn je auf ihr Gehör verlassen. Sie spitzt die Ohren und lauscht angespannt in die Dunkelheit.

Vorsichtig tapst die Gruppe durch die Kanalisation, hin und wieder quieken einige aufgebrachte Kleintiere, aus irgendeinem Gang kann man sogar das Grunzen einer Maulwurfsratte hören, Schrott und Dreck kracht unter den Stiefeln, hin und wieder tropfen auch diverse Flüssigkeiten untershciedlichster Farben aus irgendwelchen Fässern, die Wände starren die Gruppe klaustropohisch an, Paranoia macht sich in manchen Köpfen breit, jedes Geräusch wird zur Orgie aus Krach und Lärm ....


Nach einem Fußmarsch von vielleicht zehn Minuten betritt die Gruppe nun senkrecht einen großen, breiten Gang, er führt von West nach Ost. Gegenüber befindet sich ein Loch in der Wand, augenscheinlich ein alter türrahmen, dem die Tür schon längst entfernt worden ist ....

Sakaya läuft stumm weiter, wagt es nicht mal im Traum, irgendwas an dieser Totenstille zu ändern. Als der Türrahmen in ihrem Sichtfeld auftaucht, deutet sie mit dem Zeigefinger drauf und sieht ihre Leute fragend an. Schulterzuckend schleicht sie weiter vor, hält sich aber im Hintergrund ...

Jade läuft bis zu der unverhofften Kreuzung und bleibt dann stehen. Sie schaut sich erst den quer verlaufenden Gang an und stiert dann in die Schwärze hinter das Loch vor ihnen. Sie ist unsicher. Offensichtlich geht es weiter geradeaus, aber es könnte genausogut eine Sackgasse, oder der Bau einer Maulwurfsratte sein. Sie leuchtet mit der Fackel die Wände um das Loch herum ab und sucht nach irgendwelchen Hinweisen oder Zeichen. Auch dem Boden schenkt sie Beachtung - vielleicht liegt hier irgendetwas herum, das ihnen helfen oder die Richtung weisen könnte.

Jay versucht etwas in den Gängen zu erkennen.
Dann betrachtet er sich den Raum / Flur hinter der
Tür an. Er ist sich nicht sicher, welchen Weg sie
nehmen sollen.

Ben folgt Sakaya wortlos...

Julius verfolgt den Rest der Gruppe flach atmend und drückt sich die Behandschuhte Hand vors Gesicht. Erst hat er sich von der Übelkeit beinahe übermannen lassen, dann aber den Entschluss gefasst sich zusammenzureißen. Es besteht schließlich nicht nur für seinen Mageninhalt, sondern für die gesamte Gruppe Gefahr und da haben seine persönlichen Vorlieben was Raumgestaltung betrifft wohl keinen Vorrang.
Trotzdem muss er seine Übelkeit stark unterdrücken, was sich, falls die Gruppenmitglieder in sein Gesicht schauen sollten, in einem Gesichtsausdruck zwischen nachdenkender geistiger Nullnummer und 4 Tage Verstopfung niederschlägt. Dementsprechend ist auch seine Laune.


Und ich hab es oben ja schon für schlimm gehalten. Wenn wir hier gestern bereits reingekommen wären, hätte ich sofort gekotzt. Ist das WIDERLICH. Und es ist auch egal WO ich hintrete, irgendwas ekelhaftes wirds schon sein..., lamentiert er in Gedanken. Dann fällt sein Blick auf Jade, die ihn eben so mahnend angesehen hat.
Allerdings... sie hats ja noch schlimmer. Angst vor der Dunkelheit... ja irgendwie auch verständlich, wenn man sich hier mal so umsieht. Ich kann mir vorstellen, dass sich panische Ängste in einem breit machen, wenn man in so einem Loch jahrelang eingesperrt ist. Furchtbar. Und doch ist sie stark und marschiert unbeirrt mit ihrer Fackel gegen ihre Angst an. Bewundernswert... Sein Blick wird durch etwas, was früher mal ein Mensch gewesen sein könnte, abgelenkt.
Uah, aber ich glaube, das ist vielleicht die falsche Zeit um jemanden zu bewundern.

Der angewiderte Arzt läuft also weiter seinen Gefährten hinterher.

Bei dem Raum handelt es sich um eine kleine Kammer, vor dem Krieg wahrscheinlich eine Art *Wartungslager*, heute wohl die Wohnung eines Skags. Ein einfaches Lager, ein Bett, ein kleines Nachtkistchen und ein Schrank stehen verteilt in der Wohnung, der Boden eklig verklebt, einige leere Bier- und Schnapsflaschen stehen in einer Ecke. Eine in der Wand eingefasste Leiter führt hoch zu einem Gullideckel, allerdings scheint dieser fest verschweißt zu sein. Von dem Skag ist nichts zu sehen ....


Links und rechts des Ganges ist nichts zu sehen, ab und an scheint schwach etwas Licht durch die Gullideckel hinunter in die Kanalisation, gedämpft dringen die Geräusche des Hubs an die Ohren der Gruppe ....

Sakaya hält sich immernoch ihre Kleidung vor Mund und Nase. "Wie kann man nur hier wohnen?!" sagt sie leise, aber entsetzt und bricht somit das Schweigen. Sie sieht sich angewidert um und geht schließlich zu dem Nachtkistchen rüber und öffnet es. "Seht ihr euch mal den Rest der Bude an." meint sie zu ihren Mitstreitern.

Im Nachtkästchen kann Sakaya drei leere Jet-Ampullen finden - außerdem ein kleines Amulett mit der Form eines 3/4-Wagenrads ....

Sakaya schreckt erst mal zurück und betrachtet die Kanister dann argwöhnisch aus der Distanz. "Scheiße. So ein Drogenopfer ey." mosert sie und nimmt sich das Amulett. "Hey, hier ist noch so ein Ding mit dem 3/4-Wagenrad." sagt sie dann und hält es den anderen hin.

"Aha. Das ist das selbse das ich habe. Das scheint Canaveras Symbol zu sein". stellt Ben fest: "Wir müssen richtig sein". Ben nimmt den Rest des Raums unter die Lupe

Jay bleibt vor der 'Tür' stehen und hält Wache...
Hin und wieder schaut er in die eine oder andere Richtung, wenn
er glaubt ein Geräusch wahrzunehmen. Da er hier unten nicht Gefahr
läuft von der Polizei gesehen zu werden, nimmt er sein Gewehr heraus
und versucht über das Nachtsichtgerät etwas zu erkennen.

Während die beiden den Raum weiter untersuchen, nimmt sich Sakaya den Schrank vor. Das Amulett verschwindet vorher in ihrer Hosentasche.

Sakaya kann den Schrank nicht öffnen, er ist verschlossen ....


Es handelt sich um einen normalen Holzschrank, ein wenig vergilbt. Seltsamerweise ist er mit der Wand fest verschraubt .....