FalloutNow!

"Ich nehme ein Space Lemon. Ich glaube sowas brauch ich gerade." Bestellt Cedric und schaut sich auf dem Markt um.

„Hab ich auch überlegt, aber ich mein nich...“ Antwortet  D träge und lässt die Frau ziehen, um mit dem Barmann zu quatschen. Derweil verfolgt sie das Geschehen mehr oder minder interessiert, wobei ihr Blick immer mal wieder woanders hin geht. Am Wichtigsten ist ihr, selbst keinen Ärger zu bekommen. Daher kommt ihr gar nicht erst der Gedanke, die Gangster offen anzustarren – oder dem Mann gar zur Seite zu stehen. Was soll sie gegen die beiden Brocken auch schon ausrichten...schließlich ist sie ein fast ganz gewöhnliches Mädel. „Was?“ Fragt D dann aus ihren Gedanken gerissen und sieht Antonia verwirrt an.

„Wir haben doch selber nix zum Anbieten...solange sie ihn am Leben lassen, ists doch gut. Er soll schließlich noch bezahlen können. Unser Geld hat er ja scheinbar auch nötig...also wird er uns wahrscheinlich helfen...“  Abwartend mit verschränkten Armen bleibt Deliah stehen und...flucht einen kurzen Augenblick später. „Fickscheiße...“ Das Mädchen macht es den anderen Gästen nach und blickt konzentriert in eine andere Richtung. „Ok...da hab ichs wohl falsch eingeschätzt...“ Murmelt sie ohne sonderliche Regung und lässt sich auch von Antonias wachsender Unruhe nicht anstecken. „Und was bitte? Bin doch nicht Supergirl...hier können wir nix machen, außer Ärger zu vermeiden. “  Erklärt sie der Älteren ungeduldig, ohne ihren Fixpunkt wieder auf das kommende Gemetzel zu richten.   

Der Mann nickt und gibt Cedric seine Flasche Space Lemon. Das Getränk schmeckt, als wäre es schon viel zu lange in der Kühltruhe gewesen, aber es löscht den Durst.

Auf dem Markt verläuft der Verkauf relativ ruhig, hier scheinen sich überwiegend Arme und Arbeitslose herumzutreiben. Die etwas wohlhabendere Mittelschicht bleibt wohl in den oberen Bereichen der Stadt. Der Markt verteilt sich dabei ein wenig über die Seitenstraßen, und während an den Straßen gebrauchte Kleidung und Elektroteile verkauft werden, gibt es in den Seitenstraßen teilweise Stände, an denen Waffen und Schutzkleidungen verkauft werden ....


-------------------


Die Frau tritt ein paar Schritte zur Seite und behält den Schankraum im Auge, während der Mutant vor den Mann tritt und mit einer blitzschnellen Bewegung seinen Hals packt. Der Mann versucht zu schreien, aber aus seiner Kehle dringt nur ein unterdrückter Schrei. Mit einem Knurren hebt der Mutant James hoch und starrt ihn in die Augen ....

Erfolglos zappelt James und versucht sich zu wehren. Dann quetscht der Mutant mit einem Ruck seinen Hals. Krachend bersten die Knochen und augenblicklich erschlafft James.
Achtlos lässt der Mutant den Leichnam fallen. Die beiden Gangster drehen sich um und marschieren Richtung Tür.

Klackernd wirft die Frau dem Barkeeper 30 Credits hin. "Hier, vergiss nicht den Müll wegzuräumen", meint sie zu ihm. Dann verlassen beide die Lokalität.

Der Wirt blickt die Credits verächtlich an, nachdem die beiden Gangster gegangen sind.
"30 Credits für ne Leiche entsorgen - lächerlich. Der arme James. Verdammte Gangster."

Der Mutant nimmt ihn schlussendlich die Entscheidung ab, indem er dem armen Schwein den Hals bricht. Schöne Scheiße. Johnathan empfindet dabei jedoch nicht viel, was ihn umso mehr erschrickt. Es ärgert ihn weniger die Tat selber, als vielmehr dass er nichts gemacht hat.

Fragt sich nurob er das überhaupt gekonnt hätte. Sich mit zwei Schlägern eines der mächtigsten Mafiosi des Planeten anzulegen, steht ganz und gar nicht auf seiner Prioriätenliste. Allerdings ist das Verhalten der beiden Schläger auch verdammt unwirtschaftlich. Für die Organe des Typen hätte man bestimmt noch einiges bekommen. Versteh einer diese Gangster.

Ein gutes hat der Vorfall auf jeden Fall: Ihm wurde noch einmal bewusst gemacht, dass er vorsichtig sein muss.

Mit diesen Gedanken im Kopf macht er sich nun daran, die Bar erneut zu verlassen und sich irgendwie nach Hangar 5 zu schaffen. Den Toten hat er schon nach fast fünf Minuten wieder vergessen.

"Das war es?" fragt Antonia rhetorisch. "Hals umgedreht, fertig? Was für ein schrecklicher Tod." Einer nachdenkliche Pause fügt sie hinzu: "Und nun? Den Code können wir nun vergessen..."

"Nun ja, mit Mister Bones sollte man es sich nicht verscheißern", meint der Wirt zu Antonia und kratzt sich am Kopf, während er zur Leiche blickt, die die meisten anderen Anwesenden in der Kneipe tunlichst versuchen zu ignorieren. "Verdammt, wo soll ich den nur entsorgen", murmelt er zu sich selbst.

Johnathan hat es ja immer gewusst, aber der Fahrstuhl bestätigt es noch einmal: Jemand macht sich da oben über ihn lustig.
Verärgert zieht er die Nase hoch und und niest anschließend einmal.
Jetzt muss er sich überlegen, wie er am besten mit der Situation verfährt.

In Stockwerk 4, wäre er einen unter dem Ziel, in 6 eins darüber.  Immer noch besser, als mit dem Gedanken leben zu müssen, dass einem vielleicht die Bude auf den Kopf fällt. Mürrisch haut er auf die Taste zu Hangar 6 und rotzt vor seinem Eintritt noch einmal auf den Boden(und geht sicher, dass er kein Blut in dem Schleimklumpen entedeckt). Dann wartet er auf den Fahrstuhl(und steigt auch ein, wenn er kommen sollte).

Cedric fürchtet das ihm der Mund gefriert. Eilig bezahlt er das Getränk und sieht zu das er die klirrend kalte Flasche schnell in die andere Hand nimmt bevor er Erfrierungen bekommt.

Er bummelt schlecht gelaunt über den Markt und nimmt dann Kurs auf das Surenia.

"Tja... gibt es keine Bestatter?" fragt Antonia den Wirt, der ungefragt ins Gespräch geplatzt ist.

Der Wirt blickt Antonia überrascht an.
"Bestatter? Ja, aber da krieg ich ärger mit Bones. Da taucht James noch in irgendwelchen Statistiken auf", erklärt er ganz freimütig und zuckt mit den Schultern. "Nebenbei - du bist doch kein Bulle, oder?"


------------


Cedric marschiert langsam durch die Straßen, bis er schließlich vorm Surenia steht. Zwei schlechtgelaunte Türsteher vor dem Eingang, die Fenster sind teilweise vernagelt und mit Vorhängen abgedeckt. Diese Ecke Eden Citys sieht besonders schmuddelig aus, unweit des Eingangs brennt eine Mülltonne, an der sich ein Obdachloser wärmt, Grafitis bedecken die Wände und der Boden sieht aus, als würden nur selten Putzroboter hier hergeschickt werden.


-----------


Jonathan fährt dem Aufzug los, quietschend setzt sich die große Plattform in Bewegung, und als sich die schweren, braunen Tore öffnen steht er in einer kleinen, silbernen Halle. Am Ende der Halle befinden sich vier schwere Türen, über drei davon stehen jeweils die Zahlen 6, 7, 8 , und über einer weiteren Tür, die im Übrigen auch geöffnet ist und den Blick auf einen Gang freigibt, an dem sich mehrere Büros anschließen, steht sinnigerweise das Wort 'Büros'. Vor der Tür stehen zwei Söldner mit grün/schwarzen Rüstungen, die Gesichtern hinter Helmen versteckt, bei denen nur ein schmaler schwarzer Streifen im oberen Bereich die Augen andeuten und mehrere Löcher wohl für die Atmung zuständig sind. Jonathan weiß, dass die Rüstungen der Männer zwar nicht der von Soldaten entsprechen, aber fähig sind, ihnen auch im Vakuum volle Handlungsfähigkeit zu ermöglichen. In ihren Händen halten sie Gewehre, einer von ihnen ein modernes Schnellfeuergewehr, während die andere Person, augenscheinlich eine Frau, eine Schrotflinte hält. Zusätzlich befinden sich an ihren Gürteln Elektroschocker.
Am anderen Ende der Halle ist auf einer Anzeigentafel der nächste geplante Schichtwechsel und Arbeitsphasen zu sehen. Augenscheinlich wird die nächste Schicht in drei Tagen beendet, und die eingeteilten Arbeiter arbeiten jeweils in einer 12-Stunden Schicht.

Die Typen gefallen ihn gar nicht. Allerdings bringt ihn die Schichttafel auf eine Idee. Er geht zu ihr und beginnt zu schauen, ob Jan Briesa auf ihr eingetragen ist. Wenn ja, sollte sich Dock 5 vielleicht hier oben befinden, wenn nicht versucht er es unten noch einmal. In den Büros könnte er auch fragen, aber da dürfte der Mann mit den Augenringen und der schniefenden ase wohl nicht ganz so gut hineinpassen.

Er zieht wieder die Nase hoch.

"Wenn ich ein Bulle bin, dann säßt du nicht mehr hinter der Bar. Mein Freundchen." Antwortet  Antonia trocken. Dann wendet sie sich vom Wirt ab und raunt zu D. "Meinst du wir sollten ihn durchsuchen, bevor er weg geworfen wird? Eigentlich sieht er ja jetzt ganz schön blöd aus. Wenn ich überlege mit was ich gerechnet habe. So Gefährlich sieht er gar nicht mehr aus."

Cedric beschliesst sich den Gepflogenheiten dieser Örtlichkeit anzupassen und wirft seine mittlerweile leere Flasche in hohen Bogen in die brennende Tonne, ehe er das Lokal betritt.

D verzieht nur ein wenig das Gesicht, als dem Typen der Hals umgedreht wird. Geduldig wartet sie ab, bis die beiden Schläger verschwunden sind und dreht sich erst dann wieder zu der Frau um. „Wenigstens ging’s schnell...bei solchen Leuten muss man eben aufpassen.“ Murmelt sie leise und zuckt bei ihrer anschließenden Fragen mit den Achseln. „Keine Ahnung...sicher ist er nicht der einzige Informant auf dem Planten. “  Halb interessiert verfolgt sie das Gespräch zwischen ihr und dem Wirt. Bei ihrer Frage nickt sie stumm und sieht sich den Leichnam näher an. Nichts, was ihr Freude bereitet, aber sie hofft etwas Brauchbares zu finden. Und wenigstens ist er noch an einem Stück und unvergammelt...zermatschte Leichen könnte sie sich kaum antun.

Krachend zerspringt die Flasche in der Tonne, ein Bettler der sich davor gewärmt hat murrt Cedric etwas zu bevor er wieder in die Flammen starrt. Unbeachtet von den Türstehern tritt Cedric ein. Im Inneren bietet sich ihm ein seltsames Bild. Antonia steht an der Bar, während D. auf eine recht frische Leiche an einem Tisch in einer Ecke zumarschiert und vom Wirt aufgehalten wird, kurz bevor sie damit beginnen kann, den Kerl zu durchsuchen. Die anderen Besucher der Kneipe wirken demonstrativ desinteressiert.

Die Kneipe wirkt verhältnismäßig schmuddelig, augenscheinlich versucht der Wirt, sie innen ein bisschen besser als außen zu gestalten. Die Wände sind teilweise mit Holz verziert, Dartscheiben und Bilder hängen an ihnen, Malereien von Planetenlandschaften, dazwischen einzelne Aufkleber irgendwelcher Clubs oder Werbung. Die Tische sind aus billigen Kunststoff, und hinter dem Tresen wird gerade die beliebte Sciene-Fiction Serie 'Transdimensional' übertragen.


----------


"Hey", beschwert sich der Wirt. "Wenn ihr James noch filzen wollt kostet das was. Zehn Credits, schließlich liegt der hier in meinem Lokal." Dann blickt er zu Antonia.
"Sehr witzig, Lady. Unter meinem Tisch liegt ein Luftkompressor Marke 12-B. Noch son Spaß und das Ding klatscht dich gegen die Wand."


---------


Die Listen mit den Arbeitern sind sehr lang, aber an einer Schalttafel kann man die Arbeitszeiten einer jeden Person ansehen. Jan Riesa ist für 'HANGAR 5' eingetragen. Allerdings gibt es hier trotzdem keinen erkennbaren Eingang zum Hangar. 

Na wunderbar! Es kann ja auch nichts unkompliziert laufen. Kann man sich nicht mal in einer normalen Kneipe treffen, ohne Leichen und ohne Leute die diese produzieren?
Cedric geht zu Antonia und stellt sich neben sie, gibt vor die Getränkekarte zu lesen.

Antonia reicht wortlos dem Wirt ihre Creditkarte: "Schau mal, ob Sie darauf noch 10 Credits findest. Schade, dass Sie kein Humor haben."
Dann schaut sie Cedric mit einem bedröppelten Blick an der sagt: "Wir haben es vermasselt."

Da Cedric sie nicht zu kennen scheint, glaubt Antonia er macht einen auf Geheimagent und spielt erst mal mit. Sagt nichts.

"Hm", meint der Wirt, steckt die Creditcard in einen Abzähler und zieht vom sowieso schon kümmerlichen Rest 10 Credits ab. "Ist gut", meint er, "aber beeilt euch."