FalloutNow!

Rufio sieht die anderen kurz an, bestätigt sich, dass alle bereit sind und beugt sich leise hinunter, um zunächst mal einen Blick durch's Schlüsselloch zu werfen, fall's möglich ...

Ben schlägt sein Herz bis zum Hals...

Jades mentale Fassade beginnt leicht zu bröckeln. Die Fackel spendet ausreichend Licht, aber je mehr Zeit sie hier unten verbringt, desto bedrohlicher und näher scheint die Finsternis an sie heranzurücken. Ihre Atmung wird etwas hektisch und auch für die anderen hörbar. Kalter Schweiss bildet sich tröpfchenweise auf ihrer Stirn. Scheisse... murmelt sie sehr leise und in einem leicht weinerlichem Ton. Doch sie zwingt sich weiterzugehen. Jeder Schritt fällt ihrer schwerer, aber das Licht in ihrer Hand bewahrt sie vor Schlimmerem.

Dann kommt die Tür in Sichtweite. Der Lichtschein durch das Schlüsselloch ist wie Balsam für Jades angekratztes Gemüt. Ihre Schritte werden schneller, bis sie schließlich auch die Tür erreicht. Sie weiss das extreme Vorsicht geboten ist... keiner kann ahnen was sich hinter dieser Tür abspielt, dennoch kann sie es kaum abwarten aus diesem dunklen Loch zu entfliehen.

Durch das Schlüsselloch kann Rufio einen hell beleuchteten Raum sehen und die Schemen von zwei Gestalten, leise hört er ihre Stimmen durch die Tür kommen .....

"Glaubst du das, was die oben erzählen?"
"Was? Das uns der Untergrund angreift?"
"Nein, das Jones heute morgen den Boss gesehen hat, wie er Deckel in einen Koffer geschüttet hat."
"Jones erzählt viel. Geb auf das Gelaber nicht viel. Randolph ist das größere Problem, er hat Reeve Bob umgelegt, dazu mindestens fünf weitere unserer Spitzel, Chrissy und Irwin sind verschwunden, wir haben bisher noch nichts von ihnen gehört - und unsere Partner sind auffällig ruhig obwohl wir praktisch direkt angegriffen werden."
"Meinst du, die wollen doch lieber mit Randolph zusammenarbeiten?"
"Wer weiß. Als ich noch in New Reno für die Familien gearbeitet habe, war jeder einzelne Dealer irgendwie unter Kontrolle einer Familie, Unabhängige hatten auf Dauer keine Chance. Und hier gibt es nur eine Familie, und die hört auf Randolph. Canavera hat hoch gepokert, sich wahrscheinlich gedacht, seine neuen Freunde würden ihn wenn die Zeit gekommen ist beschützen und helfen Randolph vom Thron zu stoßen - oder zumindest soweit zur Seite zu schieben, das er auchnoch draufpasst."
"Ja, aber warum sollten sie uns jetzt denn nicht helfen?"
"Nun ja, Randolph ist sicher der bessere Geschäftspartner. Canavera hat nur ein paar Händler wie DuValle auf seiner Seite, Randolph dagegen die Water Merchants, Crimson Caravan und fast den ganzen Rest der Händler. Vielleicht haben sie jetzt gemerkt, dass unser Boss nicht die beste Wahl war und wollen es korrigieren."
"Hör auf. Weißt du was das bedeutet wenn uns jetzt der Untergrund direkt angreift?
"Ja, das wir ganz schön gefickt sind."
"Genau. Ich habe Frau und Kinder im Norden, die warten darauf, dass ich mit einem Haufen Deckel wieder zu ihnen zurückkomme - und nicht als Toter."
"Hehe - heißt es nicht, man sollte in diesen Geschäft keine Kinder haben? Außerdem warst du gestern doch recht spendabel bei dieser Nutte .... "
"Ach, halt die Fresse. In fünf Minuten kommt unsere Wahablösung, danach werd ich mich bei den anderen umhören ob die was Neues wissen und ob Randolphs Leute bereits auf den Weg sind."

Schwach dringt das Gespräch auch an Jades Ohren .....

Jade blickt zu Rufio, der die Unterhaltung offensichtlich auch gehört hat. Die Situation zwischen den beiden ist momentan angespannt und nach Jades letzter Standpauke haben beide kein Wort mehr miteinander gewechselt. Sie zögert kurz, beschliesst aber das für Sturheit hier unten kein Platz herrscht. Sie legt die Hand an Rufios Ohr und flüstert ihm leise zu. Der Kerl vorhin war bestimmt die Wachablösung. Das ist unsere Chance sie zu überrumpeln...

Auch Julius Körper reagiert auf die Spannung mit dem Ausschütten von immensen Mengen von Adrenalin, er hält die Waffe fest umklammert und versucht sich so nah wie möglich an den Anderen zu halten. Er versucht bereit zu sein, für was auch immer kommen mag, seine Augen werden zu Schlitzen und seine Aufmerksamkeit auf jedes noch so kleine Detail, dass er wahrnehmen kann gelenkt. Dabei hofft er trotzdem inständig, dass seine ersten Schüsse, wie vorgeschlagen, auf Dosen denn Menschen fallen werden.

Rufio sieht Jade mutig an und schwenkt kurz mit dem Blick zu den anderen. Sakaya und Jay stoßen im selben Moment zur Gruppe und fügen sich nahtlos der allgemeinen Grundstimmung an. Bereit und angespannt steht die ganze Gruppe mit gezogenen Waffen im Gang, dann fasst sich Rufio ein Herz und drückt die Türklinke runter - sollte sie aufgehen, wird er in den Raum stürmen und sofort das nächstbeste Ziel anvisieren, sollte die Tür verschlossen sein, wird er sie versuchen aufzurammen.

Die tür ist verschlossen und Rufio wirft sich gegen die Tür, es knarzt und knirscht, die Scharniere geben nach, brechen aber nicht gleich durch ....


Die Wachen hinter der Tür drehen sich um.
"Scheiße, da sind sie, ALARM! RANDOLPH KOMMT! Los, baller durch die Tür!" Es ist das charakteristische Klicken einer Waffe zu hören, die entsichert wird .....

"VERFLUCHTER MIST!" schreit Rufio zornig und nimmt zwei Schritte Anlauf, dann hämmert er sich mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die Tür und lässt dabei einen markerschütternden Schrei ab. "AAAAAAAAH!!!" brüllt er und stürzt sich gegen die Tür während sich in seinem Rücken Jay und Sakaya an die Wand pressen.

Ben schmeisst sich sofrt auf den Boden, zeiht seine Deagle und deckt die Tür mit einem Kugelgewitter ein, natürlich immer darauf bedacht keinen seiner Kameraden zu treffen...

Julius drückt sich an die Wand, auf seinem Gesicht ist Entsetzen geschrieben. Er schaut sich in erster Linie ersteinmal an, was die Anderen machen und was passiert, bevor er selbst beschließt zu handeln.

Bens Vorhaben misslingt nach nur wenigen Schuss, einer seiner Kugeln trifft Rufio in den Rücken, Blitze zucken über seine Tesalrüstung, unangenehm drückt die Delle der Rüstung in seinen Rücken, er wird durch den Treffer noch zusätzlich nach vorne geworfen, kracht gegen die Tür, reißt sie aus den Angeln und fällt mit ihr mitten in den Raum ....

Hinter der Tür befindet sich ein kleiner, quadratischer Raum, gekachelt und nahezu leer, erhellt von einer einzigen, nackten Glühlampe, die von der Decke hängt. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine weitere Tür, diesmal jedoch aus Stahl. Die beiden Wachen, eine bewaffnet mit einer Maschinenpistole, der andere mit einem doppelläufigen Gewehr, springen erschrocken einen Schritt zurück, richten dann ihre Waffen erneut auf die Gruppe aus ....

Ben, der immer noch auf dem Boden liegt zielt auf den Kopf der Maschinenpistolen-Wache und drückt 3 mal ab...

"Ugh." entfährt es Rufio, dann klatscht er dumpf mitsamt der Tür auf den Boden und bleibt erst mal liegen. Jay stürmt daraufhin den Raum und richtet seine Pistole auf den Kerl mit der MP. Er feuert fünf Mal auf den Typen und macht den anderen Platz, indem er weiter in den Raum eindringt - dann lässt er die Pistole fallen und nimmt sich das Gewehr vom Rücken ... Sakaya folgt ihm und ballert vier Mal auf den anderen - allerdings muss sie mit ihrer linken Hand schießen.

Die Maschinenpistole und das Gewehr schießen los, Kugeln rattern auf Jays Kampfrüstung, lassen ihn nach hinten taumeln, nur mit Mühe kann er seine Waffe in der Hand behalten während eine andere Kugel quer durch den Gang saust und Julius in den Arm trifft .....

Dann reißt es den Kopf der Wache mit der Maschinenpostle nach hinten, getroffen von drei Schüssen stürtzt er zu Boden, die Waffe gleitet aus seien toten Händen ....


Sakayas Schüsse gehen meilenweit daneben ....

Rufio brummt gefährlich, rollt sich ein mal nach rechts und richtet sich dann langsam auf. Er nimmt sich seine .223er, die neben ihm liegt und schießt aus der Hocke auf den Gewehr-Guy.

Jay taumelt nach hinten und versuch das Gleichgewicht zu halten, schafft das aber nur mit Mühe, was ihm sicher zwei oder drei Sekunden kostet. Als er sich wieder gefasst hat, geht er wie Rufio in die Hocke und versucht erneut, sich das Gewehr auf seinem Rücken zu krallen. Er legt an und feuert zwei kurze Salven auf den mit dem Gewehr.

Sakaya schießt drei mal ungezielt auf den Feind und läuft dabei einige Meter zur Seite ...

Julius durchfahren höllische Schmerzen, die er bisher selten erlebt hat und lässt die Tasche, die er in der Hand hält, dessen Arm getroffen wurde fallen. Er hadert einen Sekundenbruchteil zwischen Angst und Wut darüber, dass er getroffen wurde, und entscheidet sich dann zornig sich von der Wand zu lösen und einmal so gut es geht auf den Verbleibenden zu schießen und sich dann wieder an die Wand zu pressen.

Ben geht in die Hocke und macht einen Hechtsprung in Richtung Tür, dabei gibt er noch 2 ungezielte Schüsse auf den Typen mit dem Gewehr ab...

Der kerl mit dem Gewehr fällt, von Rufios und Jays Schüssen schwer getroffen, nach hinten und bleibt tot liegen. Alle anderen Schüsse enden als Querschläger in der Wand ....


Als Ben nach seiner Hechtsprungaktion auf dem Boden auftrifft hat er tierische Schmerzen in der Brust, all seine Knochen tun ihm weh und sein Rücken macht ihm schwer zu schaffen - aus dem Alter für Stunts ist er wohl eindeutig draußen ....

Rufio macht die Augen zu und erschlafft für einen Augenblick. Er atmet ordentlich durch und bleibt kurz liegen - Jay sammelt seine Pistole auf und macht das Gewehr wieder an seinem Rücken fest. "Das war heftige Scheiße Leute." sagt Rufio und öffnet die Augen, dann rafft er sich auf und hält sich den Rücken. "Verdammt Ben. Eigentlich sollte ich ihnen deswegen etwas abknöpfen!" blafft er in die Richtung des alten, während er sich den Staub von der Kleidung klopft. Dann erinnert er sich, dass er durch das Schlüsselloch drei Leute gesehen hat und sieht sich noch mal im Raum um ...

Sakaya atmet ebenso durch und geht in den Gang zurück. "Sind noch alle heil?" fragt sie.