FalloutNow!

Jade hält bebend die Fackel hoch, die sie kurz vor dem Gewölbe gezündet hatte. Sie weiss - wohl besser als alle anderen - was Randolph für ein Mann ist, aber das er Canavera so unverhüllt und in diesem Ausmaß angreiffen würde, hätte selbst sie nicht erwartet. Sie legt die Fackel auf den Boden und klopft sich hustend den Staub von den Kleidern; Nachdem sie Bettie wieder im Rückenhalfter verstaut hat, hebt sie die Fackel wieder auf und sieht sich um.

So... jetzt wisst ihr was Randolph für ein Typ ist, sagt sie einem zynischen Ton. Wenn dieser Canavera nicht schnell genug Wind bekommen hat, dürfte er jetzt unter vielen Tonnen Schutt begraben liegen. So bläst man die Konkurrenz aus dem Geschäft... Immerhin... wir leben... Sie blickt mit düsterer Miene in die Dunkelheit. Lasst uns sehen ob wir hier raus kommen, ich halt's hier nicht lange aus.

Mit diesen Worten stapft sie voraus und schaut ob der Gang vor ihnen etwas abbekommen hat, oder ob sie ungehindert wieder an die Oberfläche zurück können.

Die restliche Kanalisation - sofern sie nicht bereits jetzt durch Müll und Schutt undurchdringbar geworden war - lag vor Jade, die Explosion hatte ihrer alten, sturen Existenz nichts anhaben können .....

Der Weg scheint frei. Jade stapft matt und noch immer leicht benebelt voran, immer stur Richtung Ausgang. Ob die anderen ihr folgen kümmert sie im Moment nicht, sie will aus diesem Loch raus und schenkt dem Treiben hiter ihr keine Beachtung.

Wenn sie ungehindert den Einstiegspunkt erreicht, klettert sie unverzüglich die Leiter wieder nach oben. Die Fackel nimmt sie mit sich, da es ihrer Erinnerung nach draussen noch dunkel sein müsste.

Ben folgt Jade so schnell er kann: "Hey, du willst uns doch wohl nicht um dunkeln stehen lassen" ruft er ihr noch hinterher...

Auch Julius beeilt sich trotz seiner Beschwerden der Frau zu folgen.
"Würde es..."Er macht eine längere Pause in der er mehrmals keuchend konzentriert ein- und ausatmet."Würde es dich stören... ein bisschen langsamer zu gehen... ich bin das nicht gewohnt.", japst er.

Jade klettert die Leiter hoch und blickt aus der runden Öffnung, die Stimmen mehrerer Menschen dringen an ihr Ohr und in einiger Entfernung kann sie auf der Hauptstraße eine Menschenmasse sehen die in eine ganz bestimmte Richtung zeigen. Dort, in vielleicht 500 Metern Entfernung, wächst noch immer eine schwarze Rauchwolke hinein in den nächtlichen Himmel, verschluckt die Sterne und nur der Straßenbeleuchtung ist es zu Verdanken, dass man sie überhaupt als Rauchwolke wahrnimmt. Handelspolizisten stehen vor den Leuten, die einen ihre Hände beruhigend ausgestreckt, andere ihre Viehtreiber einsatzbereit. Doch die Menge macht kaum Anzeichen dem Ort des Geschehens näherkommen so wollen ....

Und keiner von ihnen kommt auf die Idee, sich zur Gruppe umzudrehen.

Jade steht vor der Gulliöffnung und schaut zu der Menge hinüber. Nachdem sie kurz ihre Gedanken gesammelt hat, lässt sie die Fackel in das Einstiegsloch fallen, denn es herrscht hier draußen genug Licht. Ihre Gliederschmerzen und sie fühlt sich ausgelaugt. Alles was sie nun noch will ist schlafen. Diesmal in einem richtigen Bett. Das hab ich mir verdient! denkt sie zu sich und wird sich dann plötzlich wieder ihrer Gefährten bewußt, die sie die letzten Minuten einfach ausgeblendet hatte.

Sie macht kehrt und schaut sich sunchend nach den anderen um. Steht noch niemand hinter ihr, so kniet sie sich hin und ruft nach ihnen den Kanal hinunter.

Jades Gefährten stehen unter ihr am Ende der Leiter, einigen davon ist eine ungeahnte Erschöpfung anzusehen .....

Ben hebt die Hand, obwohl er weiss das man das wohl nicht sehen kann in der Dunkelheit: "Hier, wir kommen. Was ist da oben los".

Jade kann Ben sehr gut erkennen, da die noch brennende Fackel am Fuße der Leiter liegt und Licht verbreitet.
Ein Menschenauflauf und jede Menge Polizei, antwortet sie ihm. Der Knalleffekt kam hier oben genauso gut rüber wie unten. Scheinbar hat's diverse Häuse weggefetzt. Lasst uns schnell verschwinden, bevor die Polizei uns entdeckt und anfängt Fragen zu stellen. Ich will nur noch ins Bett.

Jay bildet bei dem Marsch durch die Kanalisation die
Nachhut. Einerseits um Kräfte zu sammeln, andererseits,
weil er die Dunkelheit mag...
Als letzter der Gruppe verläßt er die Kanalisation.

Julius klettert unter Schmerzen knurrend die Leiter hoch, denn da sich die Aufregung legt, lässt auch die Betäubung durch sie nach.

Als er oben ist keucht er, die Tache abgestellt und sich auf die Knie stützend:"Erstmal muss mir jemand diese Kugel aus dem Arm holen. Die trage ich schon zulange mit mir herum."

"Tja, keine Ahnung, ob ich das hinbekomme." sagt Sakaya und deutet auf ihren eigenen, ebenfalls verletzten Arm. "Es ist wohl das Beste, wenn wir einen Arzt aufsuchen."

"Richtig, aber - auch wenn er nicht fragen wird, wer soll das Bezahlen?", gibt Julius zu bedenken. "Ich jedenfalls kann das vermutlich nicht bezahlen."

"Ich aber." sagt Sakaya knapp. "Ich übernehm die Rechnung für uns beide." Hängt sie hinten dran und versucht dabei, ein wenig aufmunternd zu klingen.

Inzwischen wieder aufgerichtet und skeptisch drein blickend vernimmt Julius die Worte der Shi und seine Miene wird ein wenig verdutzt bis überrumpelt.

"Uh, ähm danke.", stammelt er leicht und blickt auf den Boden. Scheinbar hatte dieser Fernandes Recht..., fährt es ihm druch den Kopf.

Alex kommt nun auch ziemlich verstaubt und erschöpft aus dem Gulli und reicht Jay auch die Hand um ihn hochzuziehen und die Strapazen der letzten paar Meter zu erleichtern.
Er selbst hatte für die anderen Gruppenmitgliedern aus unverständlichen Gründen ein fast schon dämmliches Grinsen auf dem Gesicht.
~Endlich was zu futtern!~ denkt er sich freudig und betrachtet nun die Safttüte genauer, nachdem er den Gullideckel wiede rin Position geschoben hat versteht sich.

Alex schafft es alleine kaum, den Gullideckel wieder zurückzuschieben, er quietscht über den Boden und mit einem lauten Krachen wandert er auf seine Stelle über dem Zugang.

Einige der Passanten blicken erschrocken oder überrascht zu ihnen rüber und beginnen zu tuscheln ....

"Genug Smalltalk, lasst uns endlich abhauen ..." meint Sakaya mit Blick zur Menge. Sie dreht sich um und geht in die entgegengesetzte Richtung - nebenbei verstaut sie auch die MP wieder im Rucksack.

"Naja, dann lass uns mal abhauen. Treffen wir uns Morgen wieder vor dem Restaurant?" fragt Ben