FalloutNow!

"Natürlich", sagt Melissa und isst weiter ungerührt mit ihren Stäbchen, "wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, dann geht das ziemlich einfach von der Hand."

Kathryn versucht den Trick mit den Stäbchen bei Meilssa abzugucken und nachzumachen.

"Sie haben nicht vor zu einer dieser abscheulichen Veranstaltungen zu gehen hoffe ich. Es ist hier vielleicht nicht so wie in Bunkerstadt... aber muss man das Risiko umbedingt noch suchen? Ich meine nur... wenn die Karawanen dort in der Nähe sind... da gibt es unter Umständen mehrere Personen die nicht so besonders gut auf mich zu sprechen sind. Außerdem wer sieht sich schon gerne zwei Menschen an die sich gegenseitig verprügeln... war hier vor dem Krieg ein Gefängnis oder eine Anstalt?"

Ben versucht es Meliisa ebenfalls gleich zu tun, und hört sich schweigend Kathryns einwende an...

"Ich setze da sowieso keinen Fuß hinein", sagt Melissa, "mir ist das zu primitiv, Blut habe ich in meinem Leben schon genug gesehen."

"Naja, ich muss das auch nicht unbedingt haben, aber was soll ich machen". Sag Ben während er mit den Stäbchen Hilflos sein Essen von einen Ort an den anderen zu schieben: "Ich bin zu alt um das noch zu lernen" meint er leise zu sich selbst und versucht es weiter. Er fürchtet wenn er um eine Gabel bitten würde, könnte das als Beleidigung aufgefasst werden...

"Was müssen Sie dort überhaupt machen? Ist die Kopie eines Schmuckstücks tatsächlich diesen Aufwand wert?"

Ben wendet sich zu Kath rüber nd blickt sie stirnrunzelnt an: "Wie kommst du aufn ne Kopie?" dann lässt er sich nochmal durch den Kopf gehen was Kathryn grad gesagt hat. "Ich bin Ben, das reicht vollkommen, ich lege keinen wert auf förmlichkeiten".

"Dann sollte ich dir wohl Kathryn als meinen Rufnamen anbieten. Nun wenn es mehr als eines von einem bestimmten Gegenstand gibt ist eines zwangsläufig eine Kopie, oder beide sind eine Kopie einer ersten Vorlage. Das ist nicht herabwertend, sondern einfach üblich in Fabrikationen wo größere Stückzahlen hergestellt werden. Und was würde solche Schmuckstücke wohl begehrenswert machen..." Kathryn legt eine demonstrative Denkpause ein und lässt den Satz offenstehen, zu einer eventuell folgenden Erklärung einladend.

"Mmh naja wie auch immer... ich muss herrausfinden was ich mit diesem symbol auf sich hat...." Meint Ben, während er weiterhn angestrengt versucht kleine stücke von seinem essen in den mund z bekommen

Die Versuche, mit Stäbchen zu essen, scheitern bei Kathryn regelmäßig - gleichzeitig wird sie durch den Geruch immer hungriger.


Die Kellnerin blickt lächelnd durch die Küchentür und kichert leise, der andere Shi sagt ihr mit einem schiefen Grinsen irgendetwas.
"Brauchen sie normales Besteck", fragt sie.

"Wenn Sie welches hätten wäre mir das sehr angenehm. Ich bin diese Stäbchen einfach nicht gewohnt." muss Kathy leicht beschämt zugeben, ist aber gleichzeitig beruhigt dass die Versuche von Ben auch nicht besonders viel mehr Früchte zu tragen scheinen.

Ben sieht zwar auch etwas holflos aus, aber seine Versuche scheinen ein bisschen mehr von Erfolg gekrönt zu sein als die von Kathryn ....


Kichernd bringt die Shi Kathy ihr Besteck.
"Hier, bitte", sagt sie, "kann ich sonst noch was für sie tun?"

"Danke, ich habe keine Wünsche mehr.", antwortet sie mit einem Blick in die kleine Runde.

Die kleine Shi verbeugt sich leicht und geht dann.
"Und", fragt melissa kathryn und Ben, "was habt ihr noch vor? Arbeitet Ben in Wirklichkeit für dich?"

"Nein, er und sein Begleiter Mitch haben mir vorhin aus einem Schußwechsel herausgeholfen." und etwas leiser fährt sie fort... "Ich wurde vor Bunkerstadt von einer Karawane mitgenommen die Drogen geschmuggelt haben und mich hier auchnoch verkaufen wollten. Stellen sie sich das vor! Als der Leiter der Karawane hier nach der Ankuft weggegangen ist wollten mich die Wachen sogar vergewaltigen! Sie haben aber anscheinend ein bisschen zu viel mit ihren Waffen herumgefuchtelt und die Polizei ist darauf aufmerksam geworden. Wie ich da rausgekommen bin weis ich nicht mehr so genau... aber Ben und Mitch haben mich von dort mitgenommen."

Resigniert fügt sie hinzu: "Ich weis ehrlich gesagt nicht was ich jetzt überhaupt tun sollte und hoffe dass ich die beiden noch ein wenig länger begleiten kann."

"Hm", sagt Melissa, "das ist schlecht zu hören Mädchen - eigentlich ist Sklavenhandel im Hub verboten, aber der Unterrund unter Randolph und einige händler halten sich nicht dran, ihre Sklaven werden als Diener oder Butler bezeichnet, ins Register eingetragen ... und dann weder bezahlt noch freigelassen. Was sich hinter den Wändern der Villen abspielt weiß kaum jemand."

"Dann nutzt es wohl auch nichts die bestechlichen Wachen am Ortseingang zu melden die gegen Geld Drogen passieren lassen. Weis die Stadtverwaltung oder Leitung der Polizei nichts von diesen Zuständen? Sie müssen es umbedingt erfahren!"

"Natürlich wissen sie das", sagt Melissa und isst weiter, "aber die Händler verdienen auch diesen kleinen Geschäften, außerdem sorgen die Handelspolizisten dafür, dass der Markt im Sinne der Händler funkioniert. Und wenn die Händler sich im Rat quer stellen kann die NKR soviel tun wollen wie sie will, sie kann trotzdem nichts machen."
Sie schenkt sich etwas tee ein.
"Die Handelspolizei besteht nichtmal wirklich aus Polizisten wie die NKR-Polizei, es sind angeheuerte ProfiSöldner aus dem Ödland, die hier gut bezahlt werden. Die korruption und der Schmuggel kümmert sie letztlich nicht wirklich, es sollte nur nicht allzu deutlich werden oder den Händlern die Geschäfte versauen."

"Viel zum Nachdenken... es ist einfach alles ganz anders als in Bunkerstadt. Das wird für mich wohl nicht sehr leicht werden..."

Von Melissa auf die Idee gebracht, gießt sich auch Kathy nun etwas von dem Tee ein und beginnt das Ingwerhühnchen sehr manierlich mit Messer und Gabel zu essen. Ingwer ist echt was neues! Es ist ein nahezu erfrischendes Gewürz aber doch scharf auf seine Art. Es ist als würde sie mit einem Schlag für die letzten paar Stunden entschädigt werden.

"Bunkerstadt - ja, ich weiß, die Stadt der Langweiler", sagt Melissa und trinkt etwas, "ich habe als ich jung war dort ein halbes Jahr gewohnt - schrecklich diese ganzen Regeln und Beamten, und dann dieser Rassismus. Als junges Ding war die Stadt nichts für mich, nein."