FalloutNow!

"Das hoffe ich wirklich, im Interesse dieser Fragen", antwortet Milligan lächelt und bleibt an der Brüstung zurück.

Miss Caval setzt sich mit ihrem Drink auf einen Sessel der Gruppe gegenüber, während Philman nacheinander jedem eine Zigarre anbietet.
"Warum? Nun, Sie sind gut, und Sie wissen aus ihrer Position heraus in etwa, was passiert ist und können vielleicht den ein oder anderen Schritt gehen, auf den andere nicht kommen würden. Außerdem werden es sich diverse Parteien mehrfach überlegen sie kaltblütig umzulegen wenn sie sehen, wer sich alles mit Ihnen trifft und unter welchen Schutz sie stehen."
Graziös überschlägt sie die Beine.
"Ach, der gute Mister Milligan, Menschen wie ihn gibt es immer in solchen Zeiten, leider ist er bis dato erfolgreicher als viele seiner Vorgänger. Mister Milligans Parteiapparat ist in den letzten Monaten um ein vielfaches größer geworden, die Menschen hören ihm zu, und so mancher ist der Meinung, dass seine Ideen von Zentralisierung, Verstaatlichung, Polizeistaat und Ghettoisierung von Mutanten die Lösung für ihre Probleme darstellt - darunter auch viele private Geheimdienstanbieter, die sich jetzt in seine Dienste gestellt haben. Die ein oder andere Information wird vielleicht an sein Ohr geflogen sein, Syrex hat seine Bewegung vor kurzem mit viel Geld unterstützt, auch wenn ich nicht weiß, was sie sich davon versprechen."
Sie nimmt einen Schluck von ihrem Drink und lässt sich danach eine Zigarette mit einem goldenen Docht geben.

Lilya setzt sie Zigarettenspitze an und inhaliert tief während Miss Caval spricht, anschliessend ascht sie in den polierten Messingascher ab, welcher auf dem Tisch sitzt.
"Sie schmeicheln mir Madame." Entgegnet Lilya. "Ich finde ihr Vorgehen etwas unorthodox, aber stört mich nicht im geringsten, ich gebe zu es hat was mal wieder in so einem Fummel zu defilieren." Sie zieht an der Zigarette und drückt sie aus. "Aber lassen wir den Small Talk, so sehr ich ihn genießen mag. Kommen wir zum Punkt! Was konkret gibt es zu erledigen und was können wir uns davon versprechen?" Sie nippt jetzt ebenfalls an ihrem Glas und lehnt sich abwartend zurück.

"Stimmt. Nun, Sie sind soweit mit dem Hacker T-Sex0rmanic vertraut? Mister Philman dürfte Ihnen erzählt haben, dass er sich in Gewahrsam befindet, wir wissen nur nicht genau wo." Sie zieht wieder an ihrer Zigarette.
"Nun, hinter ihm sind Syrex und Omicron-Mining aus offensichtlichen Gründen her. Gleichzeitig ermittelt auch die Yakuza nach ihm. Dieser Hacker hat mehrere Jobs für die Mafiaorganisation erledigt, darunter auch taktische Informationen über den anstehenden Krieg gesammelt. Sie wissen vielleicht, der Schatten auf dem Cyberdeck, dass sie X.O.S. zugespielt haben. Die Firma schuldet Ihnen seither etwas. Die Yakuza jedenfalls will glücklicherweise nicht direkt etwas von ihnen." Wieder trinkt sie etwas und verrückt sich ein bisschen auf dem Stuhl.
"Mister 'Sex0rmanic', wenn Sie so wollen, besitzt Informationen an denen uns sehr gelegen ist, durch Industriespionage erlangt, etwas, das vielleicht in einigen Jahren den Raumflug revolutionieren könnte. Wir brauchen dringend diese Daten, und ich biete jeden von Ihnen 6 Millionen Credits wenn Sie uns diese Daten bringen. Leider sind sie nicht über Cyberspace aufzuspüren, er muss sie auf einer analogen Disk bei sich tragen. Nebenbei bemerkt hätten Sie die Möglichkeit, mit dem Hacker nach eigenen Gutdünken zu verfahren und so diese rachsüchtigen Firmen von ihrem Rücken zu bekommen - oder sie gleich zu ihm zu geleiten, soweit ich weiß werden Sie auf Schritt und Tritt verfolgt."

Lilya lässt die Information sacken, als das Gespräch auf die Yakuza fällt taxiert sie Sumiko mit einem eigentümlichen Blick, dann schaut sie durch das Fenster hinaus auf den Wasserfall.

"Sie wollen also das wir dem CBI aufs Dach steigen, T-Sex die Daten aus dem Leib schneiden und das alles während uns Syrex, Omicron und Ares an den Hacken kleben? Mr. Phiman erwähnte das noch eine Partei Interesse an diesem Hacker hätte, gehe ich zu Recht davon aus das es sich dabei um unseren Opernfreund Mr. Strauss handelt. Die Daten sind es ihrer Gilde wert sich in diesem Konflikt klar gegen die Feds zu stellen oder zumindest ihre Neutralität aufzugeben...."
Sie trinkt einen Schluck Kognak. "So könnten die Raumfahrt revolutionieren sagen sie? Um wieviel könnte das den Wert ihrer Gilde steigern? Billiarden, Trilliarden? Ich bin kein gieriger Mensch Madame Caval. Ich liebe Sport, schicke Klamotten, Tatoos, Körperschmuck, Sex, kurzweilige Vergnügungen und Drogen, materieller Rechtum bedeutet mir nichts."
Sie lächelt ein feinsinniges Lächeln.
"Sechs Millionen scheinen mir in Zeiten dieses Krieges allerdings allenfalls ein Taschengeld zu sein. Sie werden ihre Daten bekommen, im blödesten Falle allerdings gerate ich und meine mir teuren Mitstreiter damit in die Schußlinie der Feds. Dem CBI einen Gefangenen zu entführen ist ein schweres, was rede ich da, ein wahnsinniges Vorhaben! Dem sollte die Vergütung Rechnung tragen, immerhin müssen wir im ärgsten Fall für immer abtauchen unsere DNA neu sequenzieren lassen und uns von unseren Spiegelbildern, welches zumindest mir sehr ans Herz gewachsen ist, verabschieden. Also würde ich mit aller Bescheidenheit vorschlagen die Entlöhnung zu verdreifachen und uns ein solides Angebot zu unterbreiten welches sich mit den Raumtechnischen Erzeugnissen ihres Unternehmens befasst, der Umrüstung der 'Rambo' beispielsweise."

Lilya macht nicht den Eindruck das sie eine sonderlich dreiste Forderung gestellt hätte, sie schwenkt ihren Drink wartet auf Cavals Reaktion.

Caval nimmt noch einen Schluck.
"Nein, Strauss hat kein großes Interesse an den Daten, bis die Technik serienreif wird ist der Krieg vorbei - auf die eine oder andere Art. Die Technik könnte Routen verändern, massiv verändern, neue Handelswege müssen ausgebaut und ein Konzept für Zölle erstellt werden, Geleitschutz muss modernisiert, vielleicht sogar neue Schiffstypen entwickelt werden. Ich nehme an, dass Mister Philmann von der Yakuza als dritte Partei geredet hat." Sie nimmt wieder einen Zug von ihrer Zigarette. "Und die Feds - die Feds können nicht mal ihre Schuhe selber binden, die meisten ihrer Rentenfonds sind von der Gilde investiert, die werden sich gut überlegen, sie wegen Kleinigkeiten zu belästigen. Aber nun gut." Sie überlegt einen Augenblick.
"Ich biete Ihnen ein neues Schiff, oder eine Umrüstung der Rambo wenn Sie wollen. Außerdem 14 Millionen. Das ist genügend Geld um sich eine Villa und einen kleinen Park in Dayglow zu leisten."

Gewonnen! Jubiliert Lilya innerlich ohne sich das jedoch anmerken zu lassen.
Sie schaut fragend zu Kane und Yuri. Yuri scheint kaum noch Luft zu kriegen und Kane macht den Anschein als ob ihm das alles nicht betreffe. Beide nicken ihr schliesslich zu.

"Dann haben wir wohl ein Abkommen!" Bestätigt sie Caval gegenüber. "Wir benötigen alles was sie an Hintergrunddaten über diesen T-Sex und den konförderierten Geheimdienst haben. Ausserdem wären konkrete Details darüber von Interesse was sich Syrex und Omicron von der Jagd auf uns erwarten? Vielleicht können wir denen einen Knochen zuwerfen der uns ein bisschen Vorsprung verschafft. Wissen sie zufällig inwiefern das Soeharto und das Nowikow-Kartell bei dieser Sache involviert sind? Unseren Informationen zufolge hängt das Tun deses Hackers mit diesen 4 Parteien zusammen und mir erschliesst sich nicht wem damit eigentlich gedient war."

"Die Informationen bekommen Sie. Omicron und Syrex wollen eigentlich T-Sex0rmanic auffinden, Sie sind nur Mittel zum Zweck. Wir haben Informationen über Teams, die Sie überwachen, vielleicht können Sie die einzelnen Gruppen gegeneinander ausspielen."

"Wir haben einige Daten, aber leider nur wenig über T-Sex0rmanic selbst. Dafür haben wir jedoch die Daten von jemanden, der ihn kennen dürfte und vielleicht weiß wo er sich aufhält. Eine unserer neuen Mitarbeiterinnen hat sie uns beschafft, Sie kennen Sie vielleicht."
Philman überreicht Lilya eine kleine Akte.
"Vor ein paar Monaten gab es einen Skandal an der Börse von Dayton, ein Insiderdeal. Jemand verkauft Ederitiumschürfrechte für viel Geld und hielt bedeutende Informationen zurück, aufgrund derer der Abbau bis auf viele Jahre unmöglich wird, die Schockwelle einer Supernova wird den Planeten in Kürze in eine radioaktive Hölle verwandeln. Soweit wir wissen wurde der Deal von einem Herrn Xing Jia huang gemeinsam mit T-Sex0rmanic eingefädelt. Huang steht in näheren Kontakt mit Sex0rmanic, soweit ich weiß hat er sogar Zugriff auf einen seiner Server. Bedauerlicherweise ist auch er verschwunden, aber wir haben zwei Spuren denen Sie folgen können."

Lilya überfliegt die Akte. "Immerhin ein Anhaltspunkt. Möglicherweise ist diese eine Person mir bereits über den Weg gelaufen, wenn nicht hätte ich dann noch eine Spur... Okay!" Sie klappt die Akte zusammen und wendet sich wieder Caval zu. "Ich nehme an wir sollten keine Zeit verlieren?"

"Ein Freund von Mister Huang befindet sich zur Zeit in Turtuga auf Helios Grave, Herr Haakon Yitterdal. Er hat dort irgendwelche Probleme mit dem Gouverneur, kann Ihnen aber vielleicht Detailinformationen geben. Ansonsten wohnte Huang auf Suang, Viertel C Prajadhipok-Straße 39, seine Eltern leben dort, haben unseren offiziellen Ermittlern jedoch noch keine brauchbare Auskunft gegeben. Suchen sie vielleicht beide Quellen auf, das dürfte Ihnen weiter helfen", wirft Philman ein.

"Noch etwas", sagt Caval. "Wir werden Ihnen einen Ratgeber zur Seite stellen, unsere neuste Angestellte, Sie dürften sie bereits kennen. Sie hat derzeit überwiegend leider andere Pflichten, kann Sie aber mit großen Informationen versorgen falls Ihre eigene Hackerin an ihre Grenze stößt - oder sie zusätzliche Informationen brauchen."
Eine hologrpahische Tastatur erscheint über der Armlehne und Caval tippt etwas ein. Über dem Tisch öffnet sich ein holographisches Menü, ein Farbspiel aus rot, blau und gelb erscheint in ihr. Dann spricht eine verfremdete Stimme, sehr hoch, fast schon grell, gemixt mit einer zweiten Stimmlage die extrem tief ist, während im Hintergrund das Gesagte rückwärts abgespielt wird.
"Hallo, interessant euch wieder zu sehen. Ich wollte eigentlich seit unserer letzten Begegnung dein Hirn schmelzen weil du mein Gesicht kennst, Palijova, aber dank der Gilde habe ich nun einen neuen gut bezahlten und sicheren Job, gegen ganz viel Kohle und ein bisschen Datenlöschung versteht sich."

"Sie haben noch etwas Zeit, wenn Sie wollen können Sie sich auch noch ein wenig unter die Leute mischen", meint Caval anschließend und zieht wieder an ihrer Zigarette.

Lilya nickt und nimmt die Informationen zur Kenntnis.
Als sich das Hologramm der Hackerin meldet muss sie grinsen.
"Du solltest froh sein das dich deine Brandbombe nicht selber gegrillt hat Kid!" Begrüßt sie sie. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Ich werde mich erstmal unters Volk mischen. Paka!"
Sie kappt die Verbindung und erhebt sich.
"Madame, sie werden sicher über unsere Fortschritte auf dem laufenden bleiben, Ich werde mich noch ein Weilchen auf ihrer Party amüsieren, nicht das ihre Schneider und Kosmeteuere sich die ganze Arbeit um sonst gemacht haben."

"Pah, meine Brandbombe hätte die Spuren aus dem Zimmer getilgt, aber danach musste ich mir erstmal neue Haut aufsetzen lassen", antwortet sie bevor Lilya die Verbindung kappt.

"Gerne", antwortet Caval, "falls Sie noch weitere Fragen haben sollten stehen Mister Philman und ich Ihnen natürlich zur Verfügung."

"Aye." Bestätigt Lilya und leert ihr Glas, ehe sie es wieder auf den Tisch stellt. Sie nickt Yuri und Kane aufmunternt zu und verlässt dann den Raum.

"Hmm ich denke das waren erfolgreiche Verhandlungen oder?" Fragt Lilya strahlend in die Runde. "Ich weiss ja nicht was ihr machen wollt, ich werde jetzt versuchen diesen Abend ordentlich zu begießen! Wir sehen uns irgendwo da unten wenn ihr Lust habt."

Sie pirouettiert einmal und schwebt dann, mit dem ihr angeborenen Selbstbewußtsein die heißeste Partie dieser Feier zu sein, die Treppe nach unten und hält nach dem nächsten Butler mit alkoholischen Getränken Ausschau.

Sumiko lehnt Philmans Zigarre sowie auch den Kognak dankend ab und hört sich an, was in den nächsten Minuten gefragt, erörtert und ausgehandelt wird. Manches versteht sie, einiges kann sie sich zusammenreimen oder hat Bruchstücke davon in den Medien oder sonstwo aufgeschnappt, vieles widerum - besonders einige der genannten Namen - ist ihr dagegen unbekannt. Als Lilya den Deal abschließt und gemeinsam mit Yuri und Kane den Raum verlässt, wendet sich Sumiko schließlich selbst an Madame Caval.

"Madame, ich bitte um Entschuldigung. Ich möchte Ihre wertvolle Zeit nicht vergeuden, doch würde ich gerne noch eins, zwei Dinge mit Ihnen besprechen, wenn Sie so gütig wären?"

Sie deutet mit dem Kopf eine kleine Verbeugung an und wartet höflich auf die Zustimmung der Madame. Lilya, Yuri und Kane sind alle schon draußen, als sie ihre Überlegungen laut ausspricht.

"Madame, ich kam nicht umhin mich zu fragen, warum Sie auch mich zu dieser Unterhaltung geladen haben. Der Auftrag, den mir der werte Mister Philman übertrug, lautete Miss Palijova und ihre beiden Begleiter ausfindig zu machen und sicher hier her zu geleiten. Ich hoffe sehr, dass ich diese Aufgabe zu Ihrer Zufriedenheit ausgeführt habe. Die Tatsache, dass ich hier sitze und Dinge mithören durfte, die sicher nicht für jedermannes Ohren bestimmt sind, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass sie weiter auf meine Dienste vertrauen möchten. Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich damit falsch liege, nur ist es für mich die einzig logische Erklärung.

Ich möchte keinesfalls unhöflich erscheinen, doch bin ich in die Ereignisse, die diesem Auftrag vorangehen, zu keiner Zeit involviert gewesen. Ebenfalls sehe mich derzeit nicht an Miss Palijovas Gruppe gebunden und fühlte mich daher auch nicht angesprochen, als den Bedingungen sowie der Belohnung für diese Mission zugestimmt wurden. Es wundert mich, wie schon gesagt, dass ich dieser Unterhaltung beigewohnt habe und würde die Gründe dessen gerne mit Ihnen klären. Zudem - und ich bitte abermals um Entschuldigung - wäre da noch die Angelegenheit meiner Entlohnung für die über Mister Philman in Anspruch genommen Dienste..."

Caval zieht erneut an ihrer Zigarette.
"Sie werden die Gruppe begleiten", sagt sie dann. "Und uns regelmäßig taktische Informationen aus Ihrer Perspektive schildern, ob Sie das geheim machen oder im Wissen der Gruppe ist egal, wir brauchen nur Updates. Diese Leute haben eine gemeinsame Vergangenheit, aber sie brauchen auch frischen Input. Ich würde unser Geschäft dahingehend ändern, dass Sie bei Erreichung des Ziel ebenfalls 14 Millionen Credits erhalten."
Sie sieht Sumiko auffordernd an.
"Ist das für Sie in Ordnung?"


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Lilya nimmt ein Getränk vom Tablett eines Dieners und sieht sich um. Sie kann sehr viel Oberschicht um sich herum erkennen, vielleicht auch das eine oder andere Gesicht aus Politik oder Wirtschaft, dass ihr bekannt vorkommt. Theoretisch könnte sie nach einem bestimmten Ausschau halten.

Lilya blickt über die Menge, sehr wahrscheinlich wird sich hier kaum jemand finden der ihr tatsächlich das Wasser reichen kann, aber es gibt hier sicherlich die eine oder andere Skandalnudel die man eventuell in ein paar Fettnäppchen locken könnte. Sie hält sich allerdings von den Ares-Vorständen und Medienmogulen fern.

In ihrem goldigen Outfit, ausgestattet mit einer Rakete voll Schampus, steckt sie sich eine Zigarette auf die Zigarettenspitze und steuert die Separées an. Sie hat die Vermutung das hier irgendjemand ordentliches, natürliches Kokain am Start haben wird und dort wird für gewöhnlich ein 'Schneepalast'. aufgemacht.

Sumiko schaut Madame Caval ein paar wenige Sekunden still an, ehe sie antwortet. Sie bemüht sich, ihre große Verwunderung komplett zu verbergen.

14 Millionen Credits für ein bisschen Berichterstattung. Gut, natürlich wird sie unweigerlich die Schwierigkeiten und Gefahren der Gruppe teilen, dennoch ist das Angebot dieses Risiko wert, zumal sie in die vorangegangenen Ereignisse nicht eingebunden war und daher für manche Interessensgruppen in dieser Sache von geringerer Bedeutung sein dürfte. Warum man gerade sie zum quasi Aufpasser bestimmt ist ihr zwar noch immer unklar - vermutlich ist es schlicht das 'Zur richtigen Zeit am richtigen Ort' Prinzip - doch die Sache jetzt noch groß zu hinterfragen ist wohl kaum ratsam.

"Das ist ein wahrlich großzügiges Angebot, Madame. Ihre Beweggründe mögen sich mir nicht ganz erschließen, aber in Anbetracht dieser Summe liegt es mir fern, sie zu hinterfragen. Ich nehme den Auftrag dankend an. Da es mir frei steht so zu handeln, werde ich Miss Palijova und die anderen von meiner Aufgabe in Kenntnis setzen. Ich denke es wäre der Mission nicht zuträglich, wenn Misstrauen zwischen uns entsteht. Ich nehme an, Mister Philman wird mich über die bevorzugten Möglichkeiten der Kontaktaufnahme in Kenntnis setzen?"

"Schicken Sie die Berichte einfach über den Cyberspace, nutzen Sie Gateway 95.9.887.CJXL.0", sagt Philman. Caval nickt.
"Gut - sehen Sie zu, dass die Gruppe sich auch auf ihre Aufgaben konzentriert sofern die 14 Millionen nicht Anreiz genug sind", fügt sie noch hinzu.


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Lilya marschiert weg vom Ballsaal durch kleinere Barräume, in denen geredet und getrunken wird hin zu einem Separées. Im Innern sitzen, als sie durch den Vorhang blickt, ein paar Teenager, ebenfalls in teure Kleider gesteckt und tuscheln miteinander, in ihren Händen ein Ampulle mit einer Flüssigkeit. Eye-X, auf ziemlich gutes Aufputschmittel, topmodern und noch nicht lange auf den Markt.

Sumiko prägt sich diese Adresse genau ein. Sie nickt zustimmend. "Ich denke das wird kein Problem sein, Madame." Sie erhebt sich, um sich nach allen Regeln der Etikette zu verabschieden.

"Nun, Madame, ich denke ich habe Ihre Zeit lange genug strapaziert. Ohne Zweifel sind Sie eine vielbeschäftigte Frau. Nochmals vielen Dank für Ihr Vertrauen. Ich werde Sie regelmäßig über den Fortschritt auf dem Laufenden halten und hoffe, dass die Daten möglichst rasch gesichert werden können. Ich darf mich nun empfehlen und werde dank Ihrer freundlichen Einladung noch etwas den exquisiten Ball genießen, bevor es dann morgen ohne zu zögern an die Arbeit geht. Sollten sich Ihrerseits neue Umstände oder Hinweise ergeben, erwarte ich Sie über das gleiche Gateway, über das Sie meine Berichte empfangen werden. Auf Wiedersehen, Madame Caval."

Sumiko verbeugt sich höflich und wendet sich dann zum Gehen.