FalloutNow!

"Ich danke ihnen. Was kosten Granaten und welche Granattypen haben sie im Angebot?", fragt Raven.

"Ich habe normale Granaten für 150 Deckel und Pulsgranaten für 250 Deckel", antwortet der Händler.

"Keine Blend- oder Rauchgranaten? Ich nehm auf jeden Fall 2 normale..."

"Nein", sagt der Verkäufer. "Das macht 300 Deckel."

"Och...es geht eigentlich." Sagt sie nur grinsend zu Vigo außerhalb der Hörweite des Zwerges. "Der wollte mich über den Tisch ziehen...letztlich hast du durch mich einiges gespart. Ich habe deine City-Killer teuer verhökert...aber du hast Recht, das war ein harter Brocken."

"Ok, bitteschön...", Raven gibt dem Händler 300 Deckel und nimmt anschließend die Granaten entgegen.

Mit funkelnden Augen und einem fetten Grinsen nimmt Vigo die neue Waffe und die restliche Kohle entgegen.
"Alle Achtung, an Dir ist ein Merchant verloren gegangen" Vigo wirft noch einmal einen ausgiebigen Blick auf die Pancor und wiegt Sie in den Händen, sie fühlt sich schwer und gut austariert an. Dann verstaut er die Waffe und die Muniton sicher in seinem Rucksack.

Schmunzelnd beobachtet sie, wie er seine neue Waffe begutachtet und seufzt innerlich leise. Von einer solchen Ausstattung kann sie selbst nur träumen. Oder von solchen Geldmengen...die anderen müssen echt weit herumgekommen sein. Dann schweifen ihre Gedanken wieder zum eigentlichen Auftrag . Valerie wartet, bis Vigo sein Zeug untergebracht hat. "Okay, wenn jetzt alle soweit sind, würde ich vorschlagen, das wir abreisen. Wir sollten zurück zum Cafè und Fernandez Bescheid geben...und erzählen, was wir Neues erfahren haben. In diesem Tal gab es ja eindeutige Spuren...aber wie genau wir weiter vorgehen, können wir ja auch im Cafè besprechen. "

Don kommt da gerade eine Idee: "Jetzt wo ihr hier seid, warum fragt ihr nichtmal ein bischen in der Bevölkerung rum? In jedem Gerücht steckt ein Fünkchen Wahrheit. Unter umständen erfahrt ihr ja sogar was interessantes"

"Ich gebe nicht viel auf Gerüchte...und du warst doch in einer Bar, sagst du? Wenn da keiner etwas genaueres weiß, kann man es normalerweise abhaken. Wäre jetzt auch nicht toll, möglicherweise falschen Spuren nachzugehen." Leicht schüttelt sie den Kopf. "Und wir müsssten abwägen, ob wir unsere Zeit damit verbringen, auf Gut Glück Leute zu befragen oder zurückfahren und unseren nächsten Schritt planen.

"Also wollt ihr jetzt zurück zu diesem Cafe?" Don pausiert kurz um zu überlgen as er tun soll.

Sollte ich sie fragen ob ich die Begleiten kann? Ich würde ansonsten ja doch nur weiter durch die Öde streifen

"Ähm, wäre es möglich dass ich euch eine Weile begleite? Natürlich vorrausgesetzt in diesem Cafe sind alle so tolerant wie ihr"

Zwar kann sie nicht für alle sprechen, aber sie sieht keinen Grund, warum sie ihn nicht mitnehmen sollten. "Ich hätte nichts dagegen. Und mein bisheriger Eindruck vom Cafè war, das die Leute dort  ziemlich in Ordnung sind." Für einen Moment zögert sie, dann stellt sie ihm wiederrum eine Frage.  "Was kannst du eigentlich so? Also...hast oder hattest du einen Beruf?  Bin jetzt nur neugierig...solange du kein Bomber-Ghul bist, der sich und seine Umgebung in die Luft jagt, wirst du willkommen sein." Meint sie mit einem leichten Grinsen. Einen solchen Ghul hatte sie früher einmal angetroffen...und regelmäßig hatte dieser seine Hütte in die Luft gejagt. 

"Nein, ein Bombenguhl bin ich nicht. Ich war vor dem grossen Krieg beim Militär. Ja, man könnte sagen so eine Art Ingeneur. Eigentlich sollte ich in Vault 70 gebracht werden, hat leider nicht so geklappt wie man sieht". Don pausiert kurz und lässt sein Leben noch einmal schnell an sich vorbei ziehn: "Tja, ich kann mich garnicht mehr an alles Erinnern... wird schon knapp 200 Jahre her sein, schätze ich"...

"Also ich hab im Prinzip auch nichts dagegen. Immerhin hab ich zum Teil einem Guhl zu verdanken das ich noch lebe...", gibt Raven ihren Senf dazu.

Valerie nickt  verstehend und ist durchaus nicht uninteressiert. Fast wäre sie geneigt zu fragen, wie sein Leben als Ghul so ist. Manche Ghule nahmen es mit Humor, über 200 Jahre alte verbrannte und teils deformierte Menschen zu sein. Andernfalls würde man wohl auch leicht wahnsinnig werden. Überlegt sie.    "Wie war das Leben damals so zu der Zeit?" Fragt sie etwas allgemeiner formuliert. Ihre Miene entspannt sich etwas, als Raven ihre Zustimmung verkündet. Wäre auch zu schade, ein wandelndes Lexikon für Geschichte, das dazu nicht mal komplett verrückt oder auch nur unsympathisch erscheint, zurückzulassen. 

Die Gruppe geht geschlossen und sich-unterhaltend wieder zurück zu ihrem Buggy, der Irre streift noch immer im kreis um ihn herum und singt: "Yeah, ich pass auf deine Karre auf, KarrekarrekarreakarreKATZE ..... !"

"Tja" beginnt Don "Es war, umindest zu der zeit in der ich lebte, sehr bescheiden... Zwar war ich weniger deformiert, es war auch nicht alles verstrahlt und so trostlos, aber die Menschen lebten in ständiger Angst... genau wie heute... Und als dann der grosse Knall kam, hatte sich das für die meisten sowieso erledigt. Ich würde fast behaupten, das man heutzutage, also nach dem Krieg, wesentlich entspannter Leben kann als vorher..."

Bei dem Versuch, sich das Damals vorstellen ändert sich bis auf die Unversehrtheit der Umgebung nicht viel. Über seine letzte Behauptung denkt sie länger nach. Das Leben der Menschen früher wird nicht leichter als heute gewesen sein...bequemer, sauberer...so wie bei diesen Jungs, die aus dem großen Bunker kommen. Ihr behagt der Gedanke gar nicht, ein solch behütetes Leben zu führen. Da würde eine Verletzung im Ödland reichen und man ist hinüber, weil man nicht weiß, wie man sie behandelt...Dem Spinner wirft sie einen missmutigen Blick zu. Hoffentlich war wirklich noch alles da, was sie zurückgelassen haben.

Der Buggy schient komplett angetastet - ob das an dem Aufpasser oder allgemeinen Desinteresse liegt, vermag sie nicht zu sagen ....

Schweigend setzt sie sich dann endlich auf den Beifahrersitz des Buggys und wartet auf die anderen.