FalloutNow!

"Ich wollte noch sagen, das ichs cool finde, das ihr ein funktionierendes Fahrzeug habt, sowas sieht man selten im Ödland." Don wartet erst bis die anderen Aufgestiegen sind.

"Ist eigentlich nur geliehen, aber cool ist es schon, damit zu fahren." Erwiedert Valerie und betrachtet nachdenklich den leeren PDA, den sie aus ihrem Rucksack herausgekramt hat.

"Was hast du denn da feines?" fragt Don interessiert als er sieht wie Valerie mit dem PDA rumhantiert...

"Tja...das ist so ein Technikschnickschnack aus einem alten Bunker. Hab ich in einer der Wohnanlagen gefunden. Shibo hats repariert, aber ich hab noch keinen Saft dafür. Deshalb weiß ich gar nicht, ob er es überhaupt tut...wenn, könnte ich es vielleicht irgendwo zu Geld machen." Was soll sie auch mit dem Ding.  Achselzuckend zeigt sie ihm das Teil und hält es so, das er entgegen nehmen könnte.

"Wollen wir...?", sagt Raven, die auf dem Fahrersitz sitz und wartet bis alle nach und nach eingestiegen sind.

Don winkt ab: "Wollen wir erstmal da ankommen, wo wir hin wollen, dann kann ich mir das Teil immer noch anschaun". Dann wendet er sich an Raven: "Also ich bin soweit"

"Hey, Leute, eure Karre ist noch völlig in Ordnung", sagt der Kerl, "Mann, echt geil das Ding. Tja, ohne mich wären hier schon so manche Fahrzeuge verschwunden." Stolz schwellt der Irre die Brust. "Ihr wisst ja: Ich pass auf eure Karre auf .... "

"Gute Arbeit." Bemerkt Val trocken und legt den PDA wieder auf ihren Schoß. "Von mir aus können wir."

"Ja, fahren wir los. Wenn wir dieser Spur nachgehen wollen, müssen wir sowieso vorher zum Café. Spider können wir ja schlecht mitnehmen oder?", gibt Julius zu bedenken, der sich die ganze Zeit über ruhig verhalten hat. Mit den Gedanken ist er die ganze Zeit bei dem Ghul gewesen, hat aber versucht ihn nicht allzu offensichtlich anzustarren. Gedanken wie Ob er wohl selbst in gewissem Maße strahlt? oder Wie sein Körper wohl noch funktionieren kann... haben sein Innenleben bestimmt. Der junge Arzt setzt sich auch in das Gefährt und fügt dabei noch hinzu: "Ich würde es wirklich begrüßen, wenn Sie mitkämen, Don. Ich denke Sie wären eine große Bereicherung für uns." Wobei er mit 'Bereicherung' - 'Forschungsobjekt' und mit 'uns'  sich selbst meint.

Nach und nach trudeln auch die anderen ein, setzen sich in den Buggy oder halten sich an der Seite fest. Raven startet den Motor und fährt los in die Wüste ....

"Kommt gut an Mann, und vergesst nicht, ich pass auf jede Karre auf, die ihr herbringt", ruft der Kerl.


[Weiter im Cafe]

Saint rast auf die Shady Sands zu. Der Markt vor der Stadt ist wie immer gut besucht und quillt über vor Leuten. Auffällig ist eine ungewöhnlich hohe Präsenz an Polizei und Rangern.

Als er einparkt kommt der ihm schon bekannte Depp angerhumpellt. "Karre Katze, Karre Karrre, Ich pass auf deine Karre auf Mann Katze! Karre...Katze!"

"Ja,Ja,Ja..." fährt Saint den Typen an.
Rasch kramt er 15 Deckel aus seinem Beutel und reicht sie dem Deppen.
"Und das mir keine Menschenseele an die Karre rangeht! Und auch nicht an die Ladefläche klar!"
Saint hofft das der Kerl alles verstanden hat und beginnt dann im Laufschritt auf den Haupteingang der NKR zu zu rennen.
Oh Mann, oh Mann... scheiße... hoffentlich is alles in Ordnung! schießt es ihm immer wieder durch den Kopf.

"Geht klar wie Katze Mann! Karre Karre klingt wie Katze Katze...." Erwiedert der Depp und beginnt stolz wie ein Gockel um den Pick Up zu patrouilieren.


Saint hat Glück, die Sperrstunde hat noch nicht begonnen und er kann einfahc durch die ausgeschaltete Lasersperre durchmarschieren. Er kennt den Weg zum Krankenhaus und es ist fast nichts los als er zum Wartezimmer vorstürmt.

"Schwester!" ruft Saint als er ins Wartezimmer stürmmt.
Mit großen Schritten ist er am Thresen, drängelt sich an eventuell Wartenden vorbei und atmet erstmal durch.
Seine derzeitige Erscheinung ist ihm wohl bewusst, verdreckt, verschwitzt in einer ziemlich lädierten Kampfrüstung und mit einem alten Verband an der linken Hand...
Aber all das ist egal... es geht um seine Frau und sein Kind...
"Hallo gute Frau," schnauft er dann "ich suche meine Frau, Sie ist schwanger und wurde heut hier her gebracht!"

"Name der Patientin." Schnarrt die Schwester und schaut Saint leicht pikiert über die halbmondförmigen Gläser ihrer Brille hinweg an. "Sind sie sicher das sie nicht selber medizinische Hilfe benötigen?" Fügt sie nach einem kurzen Blick auf Saints zahlreiche Bandagen an.

"Bitte? Ach das sind doch nur Kratzer!" fährt er die Frau an.
"Ich will zu meiner Frau! Kann doch nicht so schwer sein!" fahrig streicht er sich durch den ausgewachsenen Bürstenschnitt.
"Äh Vanessa, Vanessa Deschain... ist heute her gekommen!" aufgeregt trommelt er mit den Fingern auf der Empfangstheke rum.
"Geht es ihr gut? Wissen sie was genaues? Wann ist sie her gekommen?" nervt er die Krankenschwester mit Fragen.

Die Frau macht eine kurze Notiz und geht dann einen Gang entlang. "Ja ihre Frau ist heut morgen um Neun Uhr Dreissig eingeliefert worden, gemeinsam mit dieser Wilden. Kommen sie mit Mister Deschain, das ist eine schwierige Geburt, das Kind lag quer im Mutterleib und Doktor Sneider hat zunächst einen Kaiserschnitt erwogen, allerdings..." Sie schüttelt den Kopf und öffnet die Tür.

Der Raum den Saint betritt ist abgedunkelt, eine Frau, offenbar die Medizinfrau, hockt auf dem Boden und singt einen seltsam kehligen Singsang, in der Mitte des Raumes steht eine Krankenliege, darauf liegt Vanessa mit kugelrunden Bauch, breitbeinig. Vor ihr stehen ein Arzt und eine Schwester und verdecken Saint die Sicht auf ihren Unterleib.

"Du musst pressen Vanessa! Pressen!" Redet die Schwester mit ruhiger Stimme auf Vanessa ein.

Vanessa hat die Augen geschlossen, ihr Gesicht ist schweissnass.

"Ach du Schande!" grummelt Saint und presst sich an der Krankenschwester vorbei in den Raum.
Der Hüne eilt quer durch den Raum und rennt natürlich prompt irgendein wichtiges mediziniesches Utensiel um.
"Verdammt..." flucht er und kommt stolpernd neben Vanessa zu stehen.
"Vanessa." flüstert er "Ich bin wieder da... oh halt durch, ich bin da..." mit zitternder rechter Hand streichelt er ihr sanft über das Haar.

Pass auf... gleich fang ich eine... denkt sein Kopf trocken und abschätzend...

Vanessa macht die Augen auf. "Saint! Ouhhh!"
"Du machst das prächtig, sie kommt!" Ruft die Schwester
Sekunden später ertönt ein klägliches Quäken.
"Die Nabelschur abklemmen Schwester!" Meint der Arzt ruhig.
"Habs." Meint die Schwester.
"Wollen sie ihre Tochter baden Mister Deschain?" Fragt der Arzt und hält ihm ein winziges, schmieriges rosa Wesen hin das seinen ersten Schrei getan hat und nun das erste mal im Leben richtige Luft holen muss.

"Ich... baden..." Saint startt von dem kleinen blutverschmierten Wesen das seine Tochter ist zu Vanessa und zurück.
"Bin da... Ich... äh..." Saint hält Vanessas Hand und streicht mit seinem Zeigefinger der bandagierten linken Hand über das kleine Köpfchen.
"Ich...liebe euch beide... das ist... alles..." Saint fängt an mit stottern und kann es noch gar nicht richtig fassen.
"Ich bin Papa..." mit einem Schlag weicht die Anspannung der letzten Wochen und die Sorge um Vanessa und das Kind von Saint...
Mit einem Schlag ist sämtliches Adrenalin wie weg geblasen...
Mit einem Schlag... gehen die Lichter aus...

Wie ein nasser Sack fällt Saint einfach um...
Ts... da kämpft man sich durch Horden von Bösewichtern und dann sowas...
kommentiert der sarkastische Teil von Saints Kopf bevor es dunkel wird.