FalloutNow!

"Aye, Sir... Waffen bleiben geholstert... soweit klar." gibt sie kurz angebunden zurück, wendet sich zu Yoss, packt ihn diskret am Ellenbogen und zieht ihn mit sich. "Dann lass uns mal weiter!"

Nachdem sie etwa 5 Schritte unterm Torbogen durch gegangen ist, macht sie nochmal kehrt um den vernarbten Wachman wiederum anzusprechen. "Tschuldigung nochmal, Sir? Wissen sie... gibt's hier ne Bar?" Fragt sie und versucht dabei, sowas wie ein Lächeln hinzubekommen. "Würd mir gern den Staub aus der  Kehle spülen..."

"Geh nach Norden, irgendwann kommst du zu einer Kneipe. Dort gibts dann auch ein Zimmer", meint die Wache schroff.

Als Sasha und Yoss durch das Tor blicken sehen die Farmgebäude im Staub stehen und die Felder. Zwischen dem Sand blicken hier und da die Reste von alten Beton hindurch, ein untrügerliches Zeichen, dass hier einst eine Art Dorf gestanden haben muss - davon ist heute aber kaum noch was erhalten. Viele Häuser sind eingestürzt und nur noch die Grundmauern zeugen von ihrem einstigen Dasein, andere sind ganz verschwunden.
Zwischen den Häusern selbst befinden sich mehrere, zumeist aus Holz, vereinzelt aber auch aus Wellblech gebaute Hütten und Häuser. Groß sticht das Farmhaus unter diesen hervor, ist es als einziges aus roten und weißen Stein gebaut und drei Stockwerke hoch einem Prä-Kriegs Altbau nachempfunden. Wer auch immer hier lebt - er muss steinreich sein ....



Auf den "Straßen", wenn man sie so nennen will, sind fast nur Söldner unterwegs. Eine Frau, gekleidet in einfachen Brahmintüchern, schleppt Wasser in Richtung Farmhaus und neben dem Tor liegt entspannt ein Hund in der Sonne und schnarcht leise vor sich hin ....

"Besten Dank! Angenehmen Tag noch die Herren!" verabschiedet Sasha sich und schließt wieder zu Yoss auf, leise vor sich hin grummelnd "...wie unfreundlich... hat mich angeguckt als wär ich n widerliches Insekt oder so... dabei hab ich echt versucht nett zu sein... tzz..."

Bei ihrem neuen Weggenossen angekommen, bleibt sie stehen und schaut sich weiter um. "Reizend hier, nicht wahr!? Ich würd sagen, wir gehen erstmal zu dieser Kneipe. Da finden wir sicher schnell raus, ob und wer dir hier helfen kann. Und dann, naja, mal schauen... "

"Ja das ist eine gute Idee, lass uns in die Bar gehen, aber an sich will ich hier nicht länger bleiben als nötig, komische Leute sind das hier."
Das Gesicht von Yoss verzieht sich verächtlich. "Ich hoffe das sich hier Heilung finden lässt, nicht das ich hier umsonst hergekommen bin."
Yoss schaut sich nach der Bar um und als er sie gefunden hat  geht er dorthin los.

Gemeinsam stiefelt die kleine Gruppe vorbei an den großen, hölzernen Unterkünften. Langhütten, ein wenig schief zusammengebaut und bewacht von einzelnen Wachen, vorbei an Ruinen, einer größeren Hütte aus Wellblech und einem kleinen Toilettenhäuschen, ebenfalls aus Wellblech. Einzelne Wachen beobachten die kleine Gruppe misstrauisch während sie an den alten Häusern vorbei auf dem Feld allerlei Bauern und Arbeiter bei ihrem Tagesgeschäft nachsehen können. Überwiegend wird hier Mais und Kohl angebaut und schlecht gekleidete, sonnengebräunte Bauern übernehmen hier die Arbeit, sich Tag für Tag um die Ernte zu kümmern. Eine alte Mauer, fast 3 Meter hoch und über und über mit Graffitti beschmiert, verdeckt die Sicht auf eines der Felder, ein Vorkriegsbauwerk, bei dem sich niemand die Mühe gemacht hat, es jemals abzureißen.

Schließlich stehen Yoss und Sasha vor der Holzhütte, die die Bar darstellt. Im Innern ist es fast absolut still ....

Yossarian bedeutet Sasha in seiner Nähe zu bleiben und betritt die Bar, erstmal schaut er sich um was den so alles für Gestalten rumsitzen dann geht er zum Tresen um mit den Barmann zu reden.
"Hi, ich bin auf der suche nach einen Arzt, gibt es hier sowas? Und sind bei euch Zimmer frei, wenn ja wieviel kosten die?"

Der Barmann ist der einzige anwesende Mann in der Bar, spärlich eingerichtet mit einigen Holztischen und unbequemen Stühlen. Mürrisch blickt er auf, seine Haare sind grau und vergilbt, in seinem Mund fehlen mehrere Zähne, am Leib trägt er eine alte Lederrüstung.

"Einen Arzt", grummelt er, "der wohnt oben in Zimmer 3, der faule Sack. Zimmer kosten hier 3 Deckel pro Nacht."

Sasha, die Yoss still folgte, einen kritischen Blick auf die spärliche Einrichtung warf (der es allerdings nicht wirklich gelang das Auge zu erfreuen) und ihren Platz neben Yoss an dem abgewetzten Thresen bezog, nickte bei der Antwort.
Sie stützt sich mit verschränkten Armen auf den Thresen und ihre Augen wandern über das abgeschabte und fleckige Holz, wobei sie allerdings nicht wirklich wahrnahm, was sie sah, sondern in ihren Gedanken wühlt.

Nach einigen Momenten wendet sie sich Yoss zu: "Also, wenn du gleich hoch gehen möchtest, kein Problem, ich könnt solang hier auf deinen Kram aufpassen, dann musste das nicht gleich mit hochschleppen. Wollt mich eh noch was hinsetzen und erstmal ankommen..."

Worauf sie sich auch direkt dem Wirt widmet: "Guter Mann, was haben sie denn so im Ausschank?"

Der Wirt blickt mürrisch zu Sasha. "Hier gibts Schnaps und Bier, Schnaps für 5 Deckel, Bier für 2."

"Hm-hm..." gibt Sasha zurück und blickt den Wirt einen Moment lang hart unter ihren staubverkrusteten Augenbrauen an, verkneift sich dann aber sichtlich, was immer sie auch eigentlich von sich geben wollte. Während eines kurzen Räusperers versucht sie wieder einen unbekümmerten Ausdruck hinzubekommen. "Bier klingt gut, gibste uns beiden eins?"

Dann stößt sie sich vom Thresen ab, befreit ihre Arme umständlich unterm Poncho von den Rucksackträgern und hockt sich damit kurz vor den Thresen. Sie kramt ihren kleinen Echsenlederbeutel hervor, fischt 4 Deckel daraus und stopft ihn wieder tief in den Rucksack. Wieder aufgetaucht, positioniert sie ihr Gepäck akribisch genau zwischen ihren Stiefeln, schiebt dem Wirt seine Bezahlung rüber und schaut ihren Begleiter an...

Brummend überreicht der Wirt die Bierflasche.
"Hier", meint er mürrisch, "seid ihr neue Arbeiter für die Felder?"

Yossarian wirft einen dankbaren Blick zu Sasha rüber und nimmt erstmal einen Schluck von den Bier. Dabei denkt er sich "Ja ja Freibier is das beste Bier" Dann brummt er ebenso mürrisch wie der Wirt zu diesen rüber "Ich bin Jäger und kein Bauer, was soll ich also hier?" Danach wendet er sich von dem Barmann weg um das Ende des Gesprächs zu signalisieren und denk sich dabei "Mit so unfreundlichen Menschen unterhalte ich mich nun wirklich ungern" Dann dreht er sich zu Sasha um und meint zu ihr "Ok, wir trinken aus und ich lass dir meinen Rucksack da. Das Gewehr geb ich nicht aus der Hand das ist mein Heiligtum. Hoffentlich kann der Arzt mir helfen, das ganze ist doch ein wenig schmerzhaft und nervig."

"Hm-hm... okay, hätt dir auch nicht dazu geraten, deine Büchse hier zu lassen. Aber behalt sie auf dem Rücken, die scheinen hier alle so charmant zu sein, weiß ja nicht wie's mit dem Arzt aussieht. Nicht, dass der nen nervösen Abzugfinger bekommt." entgegnet Sasha, nickt nochmal dem Wirt zu, nimmt ihre Flasche und ihren Rucksack und geht gemächlich zu einem der Tische hin, der nicht ganz so nah der Hörweite des Wirtes liegt, wo sie sich geräuschvoll und mit einem zufriedenen Seufzer auf einen Stuhl fallen lässt.

"Aahh, endlich sitzen!"
Sie schiebt ihren Rucksack unter den Tisch, zieht sich einen weiteren Stuhl ran und legt die Beine hoch... achtet aber darauf, dass ihre Stiefelsohlen über die Sitzfläche hinaus ragen, sie will den schäbigen Stuhl ja nicht unnötigerweise noch dreckiger machen. Sie nimmt noch einen großen Schluck aus ihrer Flasche und wartet auf Yoss.

Derweil nuckelt Sasha gedankenverloren an ihrem Bier, schaut im Raum umher, behält die beiden Männer allerdings im Augenwinkel. Sie versucht die Gegebenheiten besser einzuschätzen und überlegt wie sie weiter planen soll. Eigentlich hatte sie ja wirklich gehofft, sich nachts einen geheimen Einstieg in die Siedlung verschaffen zu können und wieder verschwunden zu sein, bevor auch nur irgendeiner das Loch im Zaun bemerkt hätte. Doch dann kam es ja zu diesem spontanen Stell-Dich-Ein...
*ach fuck it... naja, die Kombizange hab ich eh nich mehr, wär wohl garnicht wie geplant rein gekommen*...

Am besten wär's wohl für eine Übernachtung die Gesellschaft und den (zugegeben etwas zweifelhaften) Schutz ihres neuen Bekannten zu nutzen.
*Mit seinem Handikap wird er sich hier auch nicht unbedingt wohl fühlen... und auch hoffentlich keinen Scheiß anfangen!*...

Sie würde ihrem Bedürfnis nach Einsamkeit auch morgen noch nachkommen können, mit Yoss zusammen das Kaff hier verlassen und sich dann höflich, aber bestimmt in der Ebene verabschieden... oder vorher schon versuchen zu verschwinden. Bis dahin kann sie genauso gut das Beste aus der Situation machen und genießen sich mal wieder mit jemand anderes als sich selbst zu unterhalten...

Yossarian übergibt Sasha seinen Rucksack und begibt sich in richtung Zimmer 3, dabei beäugt er misstrauisch  die Gäste in der Bar und wirft auch nochmal einen Blick zu Sasha und denkt sich:"Hoffentlich ist mein Rucksack noch da wenn ich wiederkomme, das ist jetzt wohl die ultimative Vertraunesprobe."
Angkommen am Zimmer 3 klopft Yossarian erst mal und wartet auf eine Antwort, nebenbei macht er sich sorgen ob er sich eine Behandlung überhaupt leisten kann.

"Ja, bitte?" hört Yoss eine warme Stimme hinter der Tür antworten.

Sasha sitzt in der Kneipe und trinkt ihr Bier... vor dem Fenster rollt ein dürrer kleiner Gestrüppballen vorbei.

Nachdem sie seinen Rucksack neben ihren unter den Tisch gehievt hat, schaut Sasha Yoss hinterher, wie er das obere Stockwerk anstrebt. Nachdem er oben verschwunden ist, wartet sie noch einige Momente, um sicher zu gehen, dass er nicht jeden Moment wieder herrunter kommt. Sie nimmt die Beine vom Stuhl und knöpft sich erstmal in aller Selbstverständlichkeit Yoss' Rucksack vor.

Mit beiden Ohren in Richtung der Treppe lauschend und den Wirt im Augenwinkel fängt sie leise an zu kramen...

...Heilpulver?... der is ja naiv!
...Neun Eier? Na reich bist du ja nicht grad, Süßer! Da bekomm ich ja eher Lust, dir was zuzustecken!
...Hmm, Munition?... brauch ich nicht... 2 Stimpacks? Würd sofort auffallen...

... ach Mist, verdammter!

Leicht frustriert darüber, nichts für sie brauchbares zu finden, macht sie den Rucksack wieder zu und schiebt ihn mit dem Fuß von sich weg. Was ein Fehlschlag!

Yossarian betritt derweile die "Arztpraxis". Erstmal schaut er sich darin um und begutachtet dann erstmal den Arzt, ob dieser auch vertrauenswürdig genug aussieht.
"Guten Tag Doc" leitet er das Gespräch ein "Ich habe da ein Problem mit meinen Bein, Radscorpionstich. Aber lass uns erstmal über die Preise verhandeln."

"Hallo, junger Freund." begrüsst ihn der Arzt, ein älterer Herr mit graumeliertem Haar und einigen Falten im Gesicht, freundlich.
Das Zimmer ist spärlich eingerichtet, es beinhaltet ein Bett und einen alten klapprigen Schrank und es riecht ein wenig modrig...
"Ein Radscorpionstich? Nun damit sollte man nicht spaßen..." belehrt der Opa Yoss "Wie viel es kostet kann ich dir sagen wenn ich es gesehn habe... eine Amputation ist nun mal teurer als ein Gegenmittel..." um die Augen des Doc bilden sich tiefe Lachfalten.
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Der Barkeeper schaut zu Sasha und zieht eine Augenbraue hoch, sagt aber nichts weiter und wendet sich einen Moment später auch wieder seiner Theke zu um diese blitzeblank zu wienern.