FalloutNow!

"Also ich weiß nicht, eigentlich will ich eher nicht feiern..." Jay schaut sich um. "Ich glaube nicht, dass ich mit den Leuten warm werde... Aber tut euch keinen Zwang an..." Als Saint von dem Film erzählt entgegnet er: "Wie kommen die dazu einen Film über euch zu drehen?"

"Tja, Jay, du bist auch nicht im BoneYard großgeworden und kennst die Leute nicht..." brummt Saint schlicht.
"Was denn Film angeht... Irgendwer hat wohl mitbekommen wie Mazzawaken, ein paar Andere und ich hier unten für Wirbel gesorgt haben..." der Hüne zuckt kurz mit den Schultern. "Und hat das ganze total verzogen auf Film gebracht."

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Nach ein paar Minuten kommt die Kellnerin mit Jays Burger.
Der Burger duftet herrlich nach gebratenem Fleisch und sieht köstlich ungesund aus.

Jay unterbricht kurz das Gespräch um dankend sein essen entgegenzunehmen. "Kann sein das es daran liegt... Aber nicht nur..." Jay beißt in seinen Burger und kaut ersteinmal auf. "Ich verstehe einfach nicht, wieso manche Sachen so verbissen von den Leuten angegangen werden... Und die jungen Männer, ich meine, Helden kann man ja haben, aber man muss doch nicht alles was je getan oder gesagt wurde als unumstösslich ansehen." spielt Jay weiter auf die Situation an, die er in seinen Augen hier vorgefunden hat und das Knight mit seiner Einstellung seiner Meinung nach die jungen Rekruten und Neueinsteiger versaut.

"Hm... ich weis was du meinst." brummt Saint wissend.
"Für dich ohne Kontext, muss sich das ziemlich scheiße angehört haben."
Saint zieht kurz an seiner Kippe und spricht dann weiter.
"Als ich hier in der Gegend aufgewachsen bin... gab es nichts ausser dem Adytum. Zumindestens nichts halbwegs friedliches..."
Langsam schiebt er  seine leere Flasche Bier in die Mitte des Tisches.
"Lange bevor ich geboren wurde, gab es hier die Regulatoren... aber die wurden vor über 80 Jahren von irgendeinem Wanderer zusammen gelegt."
Der Kämpfer schaut Jay müde in die Augen.
"Seit dem herrschte im Adytum Anarchie und Chaos. Knights Vorgänger hat dann vor etwa 25 Jahren die LAPD wieder ins Leben gerufen."
Saint leert sein Bier um die Stimme zu ölen und zieht ein weiteres Mal an seiner Zigarette.
"Damals nicht mehr als ein zusammen gewürfelter Haufen frustrierter Männer die sich endlich wehren wollten. Stück für Stück bekämpften Sie marodierende Banden,
Verrückte, Cannibalen und weis der Teufel was da draussen noch so ist. Nach und nach schlossen Ihnen sich immer mehr Menschen an."
Mit eindringlichem Blick schaut er Jay an während er an seiner Zigarette so heftig zieht das die Asche auf den Tisch fällt.
"So auch ich, nach dem mein Dorf überfallen wurde. Menschen wie ich, Menschen wie Steve, Menschen wie Knight, Menschen... " Saint stockt kurz "wie Lysa."
Saint schaut kurz verschlossen auf das Stückchen Holztisch vor ihm.
"Wir haben uns diesem Boden verpflichtet... dieses ganze Land kennt nichts ausser Tod und Schmerz und Kampf." Saint schaut einige der als LAPDler erkennbaren Gäste an. "Wir kennen nichts ausser Tod und Schmerz und Kampf."
Saint schaut Jay nun direkt in die Augen.
"Du musst verstehen... als ich hier gegangen bin, nach dem die Skintaker die halbe LAPD ausgeräuchert hatte, da haben die Menschen die Hoffnung fast verloren.
Sie dachten alles wird wie vor ein paar Jahren, alles geht den Bach runter..." Saint schüttelt mit dem Kopf.
"Knight musste hart durchgreiffen, hat er immer schon. Zu meiner Zeit war das LAPD gefürchtet... und das war gut so. Wir haben die Gangs in Schach gehalten.
Als ich fort bin... war alles in der Schwebe... keiner wusste wie es weiter geht... also hat Knight noch härter durch gegriffen um das wenige an Boden, das Adytum,
nicht auch noch zu verlieren. Verstehst du Jay?" Saint zieht ein letztes Mal an seiner Zigarette.
"Die Leute hier mussten sich in das Verbeissen was sie haben, Sie mussten sich auf das verlassen was sie kennen... und das bedeutete traue niemals einem Raider,
und sei es noch so ein kleiner Tagedieb, und erst schießen dann fragen..." mit einem kurzen Schnippsen landet Saints Kippe unterm Tisch und wird dort ausgetreten.
"Als Mazzawaken und ich vor anderthalb Jahren die Skintaker ausgehoben hatten... da war die LAPD kaum mehr als ein verbitterter Haufen alter Kämpfer. Allen voran
Eddie Knight, der wie ich, sein ganzen Leben nur gekämpft hat. Und dann? Mit einem Mal war die größte Bedrohung für das Adytum weg, sicher es gab noch jedemenge
anderer Bekloppter da draussen, aber dadurch hatten die Leute wieder Hoffnung. Und das sie überhaupt noch Hoffnung fassen konnten haben sie den alten LAPDlern,
allen voran Knight, zu verdanken." Saint legt seine Hände flach auf den Tisch.
"Die LAPD bildet sich neu... es kommt Hilfe von Aussen, es kommt neues Blut. Knight und ich... wir gehören zur 'alten Garde'. Eine sterbende Garde" ein schwaches Lächeln stielt sich in das Narbengesicht das Jay gegenüber sitzt.
"Die Arbeitsweisen und die Einstellungen der Leute im Kopf..." Saint tippt sich an die Schläfe "wird sich ändern... lass ihnen nur Zeit. Das verbissene wird verschwinden.
Die Unumstässlichkeit mancher Aussagen wird schwinden..." Saint nickt in Richtung der jungen LAPD Offiziere "Sie sind die Zukunft... und ich denke Sie werden es besser machen als ich oder Knight." Dann schaut der angeschlagene Hüne in Richtung Val und Nini.
"Und irgendwann wird das was ich der Kleinen getan hab, unmöglich sein..."
Der angeschlagene Krieger wendet sich wieder Jay zu.
"Alles um was ich dich bitten möchte ist, gib diesen Leuten hier eine Chance... egal was Leute wie ich oder Knight sagen."

Jay hält dem Blick des Kämpfers stand, Saint könnte ein gewisses Verständnis in seinen Augen ausmachen. Leicht nickt er zwischendurch oder schüttelt leicht den Kopf oder beißt vom Burger ab, lässt den vernarbten Mann aber aussprechen.
"Jetzt wo du die Hintergründe darlegst, kann ich ein paar Dinge nachvollziehen." beginnt er, nachdem er den letzten Bissen seines Burgers mit einem Schluck Wasser weggespült hat, ernst um aber gleich klarzustellen: "Ich heiße sie nicht gut, aber ich kann sie nachvollziehen. Auch ich war lange Zeit von Wut geprägt und traue keinem Raider. Wenn es keine andere Wahl gibt, dann frage ich auch nicht zuerst, aber ich habe gelernt meine Methoden zu reflektieren. Ich habe gemerkt, dass auch du dies gemacht hast, seit wir das letzte mal hier waren. In meinen Augen sollte das zu den Grundlagen der Ausbildung hier gehören." Er schaut umher und legt so eine dezente Kunstpause ein. "Wenn einem das Gegenüber keine Wahl lässt, bin ich auch bereit die Methoden zu intensivieren, aber es gibt Grenzen. Wie unterscheidet man, ob jemand das sagt was man hören will, nur um die schmerzen zu beenden oder versucht bei der Wahrheit zu bleiben?" Einen Schluck Wasser später zeigt Jay mit einer dezenten Kreisbewegung durch den Raum. "Ich hoffe wirklich, dass du Recht hast Saint, aber sag mir, wer bildet die Jungs aus? Wer schreibt die Grenzen fest? Wer definiert die Regeln? Die Gefahr ist da, dass sie auch den einfachen Weg übernehmen, dass sie die bekannten Muster fortführen..." Jay merkt, das er sich ein wenig in Rage geredet hat und auch etwas lauter als Tischlautstärke geworden ist und zügelt seine Stimme während er die Tischplatte fixiert. "Saint, die Gefahr bleibt, auch wenn ich hoffe, dass du recht hast! Ich bin nicht in der Position und auch nicht gewillt, dir Vorschriften zu machen, aber ich bitte dich auch über meine Worte nachzudenken. Ich werde den Jungs ihre Chance geben, was soll ich denn auch sonst machen..." Jay lacht verschmitzt auf. "Wer weiß ob ich noch einmal hier her komme..." tief schaut er dem Krieger in die Augen "...aber wenn, werde ich mal einen Blick riskieren."

"Gut gut", meint Nini leise und blickt den Mann an. Sie flüstert: "Was geht denn heut Abend in der Arena?"

Der Mann nippt am seinem Bier und antwortet: "Nicht viel, wegen dem Fest. Ein Kampf, Tray Hilldog gegen Fergus Zepthammer. Die Wetten stehen 1:3 für Hilldog." Nini überlegt einen Augenblick, dann überrreicht sie dem Mann so unauffällig es geht einen Beutel mit 100 Deckeln.
"Okay, dann wett ich auf Zepthammer. Vielleicht hat der ja mal Glück."

"Danke..." Saint nickt kurz.
"Das du dem Adytum und seinen Leuten eine Chance gibst, ist alles was ich will. Viele tun das nicht."
Saint starrt kurz auf seinen Tisch.
"Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Ich habe meine Wut hinter mir gelassen, mehr oder weniger." ein schiefes Lächeln bringt Saints Narbe schaurig zur Geltung.
"Manche Wunden heilen nie, aber Lysa und mein Team sind gerächt... und haben Frieden gefunden... hoffe ich." Saint räuspert sich kurz und fährt dann gefasster fort.
"Und was die Ausbildung angeht... das Adytum gehört nun offiziel zur NKR... ich denke, auch wenn die meisten Jungs von hier sind, die Ausbildung in ShadySands wird sie auf den richtigen Weg bringen." er zuckt kurz mit seinen massigen Schultern.
"Menschen wie ich und Knight gehören einer aussterbenden Rasse an. Schon allein weil ich zu viel rauch..." brummt Saint abschließend und zündet sich die 4te Kippe an.
"Ich glaub... für Leute wie uns gibt es nur eine Art das alles zu beenden...."

Mazzawaken geht zum Highwayman. Nach einem Rundumblick öffnet er die Kofferraumklappe und deponiert die Munition darin.
"Scheussliger Ort Biep." Meint er schaut noch einmal auf die grässlichen Ruinen die das Aditum umgeben und lädt dann sowohl Gatling als auch Raketenwerfer nach,

"Biep." Meint der Roboter und fährt fort unentwegt seinen Arm mit der Deagle in alle möglichen Richtungen zu halten.

Jay nickt dezent, schmallippig und mit ernster Miene ruhen seine leeren Augen auf Saint als dieser spricht. gedanklich ist er aber nicht mehr 100% bei der Sache. ~Du hattest deine Rache Saint... Ich werde sie wohl nie bekommen... Mom, Dad, Mary-Ann... Alle Menschen, die er einmal geliebt hat sind fort... Jade...~ seine Augen beginnen dezent zu schimmern, als er in die Realität zurückkehrt, aber mit ein paar mal kurz blinzeln sind sie wieder klar und fest. "Jeder braucht ein Ziel mein Freund, du hast dein Ziel erreicht und vielleicht macht es für dich keinen Sinn mehr zu kämpfen... Kümmer dich um deine Frau und dein Kind und lass die Abscheulichkeiten dieser Welt hinter dir... Das ist die Alternative; und ich denke die Bessere... Wie du sagst werden die Jungs hier ihren Weg gehen, früher oder später, hoffe ich..." Jay schließt die Augen für einen kurzen Moment und blickt dann schweigend an die Wand hinter Saint. ~Tja mein Freund und was ist dein Ziel?~

Valerie hört sich an, worum es geht und fühlt sich schnell in ihren Gedanken bestätigt. Gegen Kloppereien hat sie nichts - vor allem, wenn sie dabei in aller Ruhe zusehen kann. Da ihr die Namen nicht viel sagen, entscheidet sie sich einfach für den anderen. " Tja, dann wett ich auf Hilldog...dann gewinnt wenigstens eine auf jeden Fall. " Meint sie in angemessener Lautstärke und reicht ihrerseits 150 Deckel an den Typen weiter.   

"Hey Großer, du hast wohl jemand wichtigen hier draußen verloren? Tut mir leid..." versucht sie Saint möglichst empfindsam, aber trotzdem unbeholfen zu trösten, als sie merkt wie er ins Stocken kommt als er von einer gewissen Lisa spricht. "Aber hier scheint sich doch alles ganz gut entwickelt zu haben. Wenn ich da an Frisco, wo sich die Shi nach vorne heraus gegenseitig den Arsch abwischen und hinter dem Rücken ihre Waffen zücken. Sei doch stolz auf das was ihr hier erreicht habt." Nachdem sie geendet hat, kippt sie ihren letzten Schluck Bier.

"Nicht alle Shi sind schlecht... Nur die Triade verdirbt alles." schaltet sich wiederum Jay ein. "Ich habe 10 Jahre lang unter ihnen gelebt, gut gelebt und echten Respekt erfahren. Ohne die Shi wäre ich jetzt nicht hier... Wahrscheinlich wäre ich tot..." Jay schluckt kurz, "oder schlimmeres..." Er schaut auf und Vertigo in die Augen: "Sie sind verschlossen und zeigen nicht gerne ihre Gefühle, das entspricht nicht ihrer Kultur."

"Hm, wäre ich wohl wahrscheinlich auch.... oder eine Hure. .. oder was weiß ich... Trotzdem war mein Meister ein Arschloch!" entgegnet Vertigo Jays Einwürfen.

Jay fährt sich mit der Hand durchs Gesicht. Er hatte fast schon wieder vergessen, dass Sie auch in Frisco gelebt hat. "Entschuldige bitte, es hatte sich nur so angehört, als wolltest du sie alle über einen Kamm scheren... Ich wusste gar nicht, dass du dort so lange gelebt hast... Aber klar eigentlich, irgendwoher musst du die Sprache ja können." Abgeschlagen blickt er kurz suchend durch den Schankraum. "Nehmt es mir bitte nicht übel, ich bin wohl noch etwas sehr angespannt."

"Hm, kein Ding. Hat sich ja alles in eine einigermaßen gute Richtung entwickelt." Als er von der Zeit in Frisco spricht, schweifen ihre Augen in die Ferne. "Solange ich zurückdenken kann, war ich in einer Gang von Jugendlichen und Halbstarken. Wir haben uns in den Ruinen im Norden von Frisco mit Diebstählen und Schwarzhandel über Wasser gehalten. Ich wurde von dem Anführer der Gang ausgehalten, weil ich ihn an seine tote Schwester erinnert habe. Er war aber auch der einzige in der Truppe, der mir nur im Entfernten etwas bedeutet hat. Als er dann von seiner rechten Hand herausgefordert und getötet wurde, als ich elf war, rannte ich einfach erstmal davon. Dann sah ich die Hubologen komme, verdrehte Hurensöhne, die gerne Jugendliche versklaven. Weil ich jedoch außer meinem "Bruder" in der Bande keine Bezugsperson hatte, wollte ich die anderen auch nicht warnen, als die Hubologentruppe direkt auf unser Lager zusteuerte. Ich hörte nur die Schüsse und die darauffolgenden Schreie und versteckte mich irgendwie. Das war das einzige Mal, dass ich richtig Angst hatte. Ich wartete einen halben Tag und ging schließlich wieder zurück zu dem Lager und sah, dass der neue Bandenführer und seine Kumpane erschossen rumlagen, der Rest war wohl verschleppt. Ich setzte mich erstmal hin und versuchte, die ganze Situation zu verarbeiten. Schließlich nahm ich mir die Sachen von den Toten und marschierte dann in Richtung Frisco.

Unterwegs begegnet mir ein Trainingskommando von Lo Pan, meinem späteren Meister. Sensei Yun Chat war wohl verwundert, ein kleines elfjähriges Mädchen allein im Ödland zu finden, und setzte mich schließlich fest und führte mich zu seinem Sensei, Lo Pan. Dieser prüfte mich lange und ausdauernd in einer mir endlos erscheinenden Prozedur. Er befand mich seiner Schule schließlich für würdig, und unterzog mich einem noch härteren Training als all seinen anderen Schülern, er erzog meinen Geist und meinen Körper, nur auf die Zufriedenheit meines Herzens legte er keinen Wert. Ich war für ihnm wohl nur ein Werkzeug, er brauchte meine Talente für seinen Kleinkrieg gegen den Drachen und seine anderen kriminellen Machenschaften. Irgendwann war ich dessen überdrüssig, und verliess Lo Pan, was mir aufgrund der nicht vorhandenen Bindung nicht schwerfiel. Ich nahm meine Sachen und stohl mich des Nachts raus ins Ödland.

Den Rest hab ich dann halt mit der immer größer werdenden Gruppe verlebt. Den, Klauns und nun Frisco. Und halt meinen Animal bekommen." beendet Vertigo ihre Lebensgeschichte und fügt beim letzten Satz ein Lächeln hinzu.

Als Vertigo Lysa anspricht verhärtet sich Saints Gesicht und ihr Bild blitzt in seinen Gedanken auf.
Er beschließt aber nichts weiter dazu zu sagen und hört einfach still zu.
"Wir haben alle jemanden verloren, alle irgendeinen Scheiß durch gemacht...
die einen mehr, die anderen weniger." brummt Saint als er Jay und Vertigo zu Ende angehört hat.
"Ich denke... das bindet... irgendwie..." Saint lächelt schief.
"Wisst ihr... ich glaub es ist ganz gut wenn wir bei der Feier heut mitmachen... nach den letzten Tagen wird uns das gut tun.
Ein bisschen ausspannen und dann ab zurück ins Cafe..."
Ein Grinsen stiehlt sich auf das zernarbte Gesicht.
"Solange es nicht so 'entspannend' wie bei den Bulrotho wird ist alles in Ordnung..."

Als Vertigo von ihrer Bande erzählt, die im Norden Friscos operiert hat, blitzt kurz ein Funken wut in seinen Augen auf, der sich jedoch nach den weiteren Ausführungen Vertigos wieder etwas legt. "Wir hätten uns ja eigentlich mal sehen müssen... Unsere Geschichten ähneln sich sogar ein wenig." Muss er mit einem leichten Schmunzeln feststellen. "Geboren und die ersten Jahre meines Lebens habe ich einige Kilometer außerhalb Friscos gewohnt." Ein wenig gerät seine Stimme ins Stocken. "Bis zu jener schicksalhaften Nacht... Ich war draußen und habe die Sterne beobachtet... Nachts ist es so angenhem ruhig draußen..." Vor seinen Augen spielt sich die Szene von vor etwa 13 Jahren noch einmal ab, die er nun mit leerem und unfixierten Blick wiedergibt ohne groß darüber nachzudenken. "Als ich wiederkam hatte ich so ein komisches Gefühl, also bin ich nicht direkt wieder ins Haus, ich wollte nicht, dass mich meine Eltern erwischen. Einige Raider hatten sich dazu entschlossen uns zu besuchen. Ich stand an einem Baum, in sichtweite zum Haus, als mein Vater von ihnen durch die Wohnzimmerscheibe geworfen wurde. Sie haben meine Schwester und meine Mutter stundenlang gefoltert und missbraucht und ich konnte es nicht verhindern. Sie haben sie lebendig verbrannt... ALLE... Und ich hab keine Ahnung wo diese Gruppe zu finden ist..." Jays Blick wird hart und starrt weiterhin auf einen imaginären Punkt im Raum.
"Nach einigen Tagen hat mich eine Patroullie des Kaisers aufgegriffen und seit dem lebte ich bei einem Shi-Offizier. Das muss jetzt etwa 12 oder 13 Jahre her sein... Vor etwa eineinhalb Jahren starb Hatori, da hat mich nichts mehr dort gehalten. Ich zog ins Ödland und traf irgendwann in Junktown auf eine Abordnung des Cafés. Sie suchten Wachen und ich schloss mich ihnen an. Seitdem war ich in Redding und hab dort eine Gangsterbande ausgehoben. Ein paar mal hat es uns auch schon in die Ecke hier verschlagen, als wir eine Intrige eines Geschäftsmannes aufgedeckt haben, der zwei Stämme gegeneinander ausspielen wollte, um an ein funktionierendes Atomkraftwerk zu kommen. Und seit dem sind wir mehr oder weniger an der Drogensache dran..."

Auf Saints kommentar hin wiegt er den Kopf hin und her: "Ich weiß noch nicht, ich werde es mir überlegen."

"Uhm, das, ähm, tut mir leid. Es ist sicher verdammt mies und all das...." wieder kommt Vertigos ziemlich unbeholfene emotionale Seite im Umgang mit anderen Menschen zum Vorschein. "Aber, ähm, du hast sie schon erwischt und deine Familie gerächt, oder?" fragt die blonde Kriegerin Jay.

"Leider nicht..." entgegnet Jay, der schon den Versuch des tröstens zählen lässt. "Es gibt keine Anhaltspunkte, ich glaube die kaiserliche Garde hat den Vorfall nicht untersucht und es hat Jahre gedauert, bis ich wieder dahin bin. Ich habe alles ja nur aus der Ferne beobachten können..." frustriert bricht er die Erläuterungen ab. Gegen wen soll er seinen Hass denn richten? Für was noch kämpfen?

"Ich würde sie aufschlitzen und zerstückeln, alle, einzeln, samt und sonders sie in alle 4 Himmelsrichtungen verstreuen!" bemerkt Vertigo völlig kalt.