FalloutNow!

Mh... kein Wunder das er so allergisch auf die Sache mit Nini reagiert hat... denkt sich Saint verbissen.
"Ich kann nachvollziehn wie du dich fühlst..." brummt er dann leise.
Saint verzichtet allerdings darauf seine Lebensgeschichte zu erzählen...
Der Ort allein reicht schon um all die Bilder aus vergangenen Tage wieder aufzuwirbeln...
Erinnerungen an Feiern nach einer erfolgreichen Razzia schießen ihm durch den Kopf...
Wie er breit grinsend und ohne die Narbe in seinem Gesicht hier sitzt und mit seinem Team lacht.
Lysa auf seinem Schoß, seinen Arm um ihre Taille...
Leise räuspert sich dann...
"Ich bin damals davon gelaufen... aber letzten Endes habe ich die Typen erwischt... Ich bin davon überzeugt, irgendwann wirst du auch die Schweine erwischen."
Vertigos... bildliche... Darstellung ihrer Rach lässt Saint allerdings unkommentiert.

"Vor wem bist du denn davongelaufen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen." meint Vertigo mit vollem Ernst, als Saint geendet hat.

"Nicht vor wem... vor was." brummt Saint leise.
Traurig blickt er auf seine leere Bierflasche... zu gern würde er den Alkohol zum vergessen benutzen.
Wie damals...
"Ich spreche nicht gern darüber..." fängt er dann leise an zu erzählen "aber Ihr habt soviel von euch erzählt... Ich denke es
ist nur fair, wenn ihr erfahrt warum ich bin, wie ich bin..." ein trauriges Schmunzeln verzerrt sein Gesicht.
"Es ist jetzt fast acht Jahre her... Wie ihr wisst, war ich ja mal Cop beim LAPD... zusammen mit meiner Frau, Lysa."
Der Hüne schließt seine Augen und gräbt die lange verschütteten Erinnerungen wieder aus.
"Es sollte unser, bzw Lysas, letzter Einsatz werden... Sie war schwanger, wie Vanessa jetzt." Saint schluckt schwer.
"Wir hatten den Auftrag eine Geiselnahme von irgendwelchen Spinnern zu beenden,
damals hatte das LAPD schwere Verluste von einer neuen Gang zu schlucken, dieser Einsatz sollte das Vertrauen
der Bevölkerung in uns wieder herstellen und den Gangs zeigen das wir noch da sind.
Alles lief nach Plan... bis wir vor Ort waren... von den 16 Leuten hat diesen Tag nur einer überlebt.... Ich."
Saint fährt sich kurz durch die Haare bevor er fortfährt zu erzählen.
"Es waren zwei Teams, mein Team mit mir, meiner Frau und ein paar sehr guten Freunden.
Schon beim Angriff auf die Fabrikhalle wurde das andere Team aufgerieben und meins niedergemäht. Eine gute Freundinn habe ich selbst erschossen...
Sie wurde von einer Granate halb zerfetzt..." niedergeschlagen räuspert sich der Kämpfer.
"Jedenfalls waren am Ende nur noch Lysa und ich übrig... Wir haben das Gebäude gestürmt... aber da war niemand... keinerlei Wiederstand...
Irgendwann haben wir dann den Raum gefunden in dem die Geiseln sein sollten... etwa 25 Menschen, Frauen, Kinder...
Sie waren alle gehäutet..." kurz gerät selbst der kampferprobte Krieger ins stocken.
"Sie hingen da wie... wie Puppen... wir sind geschockt zurück gewichen... Lysa hat die Tür zu geknallt"
Saint hällt sich mittlerweile an seiner Bierflasche fest.
"Das hat die Sprengladungen ausgelöst... Lysa wurde vor meinen Augen zerfetzt... dadurch hat Sie mich gerettet...
Ich wurde durch mehrere Wände und aus dem Haus gesprengt... hätte beinahe mein Auge und einen Arm verloren..."
Saint zieht seinen linken Ärmel hoch und zeigt auf eine Narbe die sich rings um seinen Bizeps zieht.
"Die, eine in der Schulter und die hier..." er zeigt auf die große Narbe im Gesicht "habe ich zurück behalten... als dauerhafte Erinnerung.
Danach war ich am Ende... ich lag 3 Wochen im Krankenhaus und hab etwa 10 Sitzung in einem alten Autodoc hinter mir.
Während dieser Zeit wurde mir alles noch einmal erzählt... ich hab damals nicht realisiert was geschehn ist... Lysas Tod traf mich wie ein Schlag mit einem Hammer.
Das war alles zuviel für mich... ich bin abgehaun... sonst hät ich mich erschossen... hab mich hier und dort herum getrieben... und vor etwa drei Jahren bin ich dann
auf Vastin und das Cafe gestoßen... ab da gings Berg auf..."
Saint zuckt mit den Schultern...
"Und vor etwa einem Jahr hab ich dann durch Hinweise eines Verrückten die Gang gefunden... die Skintaker... die und der Verrückte haben dann meinen Bruder und seine Frau weg geschnappt... es war... schlimm... der Typ hat meiner Schwägerin das Kind aus dem Bauch geschnitten und meinem Bruder die Augen..."
Saint nickt in Richtung der Tür durch die sein Blutsbruder verschwunden ist.
"Mazzawaken, Shibo und ein paar andere haben mir damals geholfen... Mazzawaken hat den Anführer der Skintaker umgelegt...
Am Ende sind wir alle ziemlich zusammen geschossen daraus gekommen aber wir haben die Typen fertig gemacht..." schließt er dann die Geschichte ab.

"Gut, okay", meint er und streicht unauffällig das Geld ein. "Einmal auf Zepthammer, und einmal auf Hilldog. Für die harten Fights haben wir übrigens einen neuen Champion seit ner Weile, son durchgeknallter Sippling ausm Norden .... In ein paar Tagen kämpft der auch."
"Ah", meint Nini und kratzt sich am Kopf. "Aber der Kram ist nichts für mich."
Der Mann zuckt mit den Schultern. "Wie ihr meint. Morgen könnt ihr eure Gewinne bzw. Verluste bei mir hinterm alten Supermarkt abholen."

Jay schaut betroffen zu Boden. ~Das erklärt einiges... Er hat alles verloren, zwei mal... Er hat so viel Scheiße erlebt, kein Wunder, dass es ihm schwer fällt Vertrauen zu fassen...~ "Was soll ich sagen..." beginnt er nach einigen Momenten nach Worten ringend... "Ich... Ich glaube ich verstehe dich jetzt ein bißchen besser... Und deine Beweggründe..." Er fasst Saint mit der Linken an die Schulter. "Egal wie dunkel der Pfad auch ist auf dem du wandelst, du bist nicht mehr allein..." Jay richtet die Worte zwar direkt an Saint, schaut aber auch mal zu Vertigo, deren Geschichte ihn ebenfalls an seine eigene erinnert. Er hat auch in sie vertrauen gefasst, unter anderem, weil er nicht glaubt, dass Animal mit einem schlechten Menschen liiert wär.

Ein Sippling? Macht'n der hier...Fragt sich Val im Stillen und nickt nur. Wahrscheinlich werden sie eh nicht lang genug hier bleiben, um Animals Kollegen sehen zu können. "Alles klar..." Raunt die junge Scavengerin und blickt wangekratzend zu den anderen. Besonders gut drauf sehen sie ja nicht aus. Wenn die schon wieder Kriegsgeschichten austauschen, muss sie nicht unbedingt dabei sein. Ihre eigenen genügen ihr vorerst...Daran erinnert werden mag sie sowieso nicht. Und trotzdem zieht sie etwas wieder nach LA. Für ihre Psyche ist es bestimmt alles andere als gut, sich das noch mal anzutun...feststellen, dass alle fort sind...oder zu blutigen Klump zerschossen. Valerie wendet sich von dem Typen ab und geht nachdenklich ein paar Schritte. Tay hats auch erwischt...war ja irgendwie klar. Feinde hat sie dagegen noch einige. Der schwachsinnige Harlekin, Maddy...und ein paar andere. Und die Liste wird bestimmt nicht kleiner...dafür gibt es zu viele schlechte Menschen. Aber egal wie sinnlos das letzten Endes ist...irgendwer muss sich ja um den Abschaum kümmern. Nicht wie die Cops mit Leuten ins Loch stecken...lieber verpasst sie ihnen selber Löcher. Und mit den Menschen aus ihrer Gruppe ist sie damit in guter Gesellschaft. Auch wenn es nicht mehr so wie früher ist...oder sein wird. 

"Hm." Macht Valerie und denkt an das junge Pärchen, dass ihretwegen wohl von Mike's Raidern aufgemischt wurde. Ganz bestimmt sogar...ein paar Frauen und Kinder...und jetzt im Labor die Sklaven...der Roboter wurde von ihnen manipuliert. Sie schluckt leicht. Unverzeihlich, eigentlich...Derartige Patzer will sie sich in Zukunft nicht mehr leisten. Anderen zu helfen ist sicher eine gute Sache...für die es sich auch lohnt, Risiken einzugehen.

Nur erreicht sie das sicher nicht, wenn sie in Zukunft ähnlich kopflos zu Werke gehen.

Mistkerle erschießen wiegt unschuldige Opfer einfach nicht auf. Es kann ihr nur als Warnung dienen, dass so viele gestorben sind. Mit Raidern wird sie sich auch nie wieder verbünden. 

Mit dem Kopf bei ihrem Supergewinn, ohne sich groß mit Vergangenheit oder komplizierten Dingen aufzuhalten, nickt Nini dem Mann zu und wendet sich wieder an Valerie.
"Und nun? Sollen wir uns zu den anderen gesellen?"

"Was?" Valerie dreht sich aus ihren Gedanken gerissen nach Nini um und nickt nach einem Augenblick zögernd. "Können wir machen, klar..." Meint sie schließlich und begibt sich gemächlich zu den anderen. Das Fest wird eine gute Ablenkung sein...jedenfalls hofft sie das.

Saint kann sich ein zynisches Schmunzeln nicht verkneifen.
"Danke Jay. Aber... damage done."  er zuckt kurz mit den Schultern.
"Ich habe mittlerweile meinen Frieden gefunden... sofern das für jemanden wie mich möglich ist."
Diesmal schleicht sich ein ehrliches Lächeln auf sein Gesicht.
"Und ich denke, an dem werd ich mich festhalten, sobald wir wieder im Cafe sind."

"Das wird wohl das Beste sein..." sagt er ehrlich und freut sich irgendwie sogar ein wenig für Saint und lehnt sich zurück. Ein wenig entspannt er sich. "Naja, ich glaube ich werde mal ein bißchen Luft schnappen..."

"Skintaker, sagtest du?" meint Vertigo und holt das Messer raus, das Animal ihr geschenkt hat. "Dann bedeutet es mir noch ungleich mehr, nachdem ich jetzt weiß, was ihr dafür alles durchmachen musstet." ergänzt sie und betrachtet das Häutermesser einen Augenblick lang, bevor sie ihren Blick wieder auf Saint wendet. "Das tut mir leid mit deiner Familie..." fügt sie leise hinzu.

Animal hat die Munition verstaut und nimmt wieder auf seinen Lieblingsplatz, dem Dach des Busses, platz und beginnt damit die zahlreichen in letzter Zeit erbeuteten Skalps sorgfältig zu entfleischen.

Jay erhebt sich und legt passend die Deckel auf den Tisch bevor er die Kneipe verlässt. Gedankenverloren geht er zum Bus, Mazzawakken nimmt er gar nicht wahr. Im Bus angekommen legt er seine Schutzausrüstung und seinen Rucksack ab, die schweren Stiefel legt er in die Ecke und zieht statt dessen die Sneaker an. Er sucht sich eine der Haltestangen im Bus und beginnt mit Klimmzügen; schon nach wenigen Momenten hat sein vorhaben Erfolg und sein Kopf lehrt sich langsam. Nach etwa 10 Minuten klemmt er seine Füße an die Haltestange und beginnt mit Sit-Ups. Dem folgen noch einige weitere Übungen wie Liegestütze, Kniebeugen und Seitstütz bevor er nach einer schweißtreibenden Stunde den Bus verläßt und nur mit seiner Pistole und dem Messer bewaffnet laufen geht. Er rennt mit schnellem Schritt durch die Stadt, entfernt sich aber nie sehr weit von der 'Zivilisation'. Nach etwa einer Stunde kehrt er wieder zum Bus zurück und beendet sein Training dort mit Dehnübungen.

Mazzawakken entfleischt problemlos die Skalps. Dabei kann er das Treiben in Adytum und die ersten Vorbereitungen fürs Fest beobachten.


Nini und Valerie setzen sich zu den anderen beiden und verbringen einen entspannten Tag zuerst im alten Restaurant, dann beim Bus. Als der Abend hereinbricht und langsam die Nacht heraufzieht, beginnt nach und nach das Fest .....


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Verschlafen setzt sich Nini auf und kratzt sich am Kopf, blickt aus dem Fenster des Bus. Die Sonne ist bereits untergegangen und taucht die Wolkenkratzer in Downtown in ein herrliches Orange, ein Anblick, der sie immer wieder erstaunt hat. In den Straßen Adytums stehen einige brennende Müllcontainer, um Wärme zu spenden, und mehrere Buden. Die Kneipen haben Bänke und Tische vor die Tür gestellt, an denen sich die Leute vergnügen, Schüsse von einer Schießbude sind zu hören, während Musik durch Boxen in der Nähe des Polizeireviers fröhlich Musik - oder was man dafür hält - dudelt. Ein Mann, der aussieht und gekleidet ist wie ein altes ausgeklapptes Bügelbrett, marschiert am Bus vorbei und steckt eine Art 'Programmheft', ein einseitiges Blatt Papier, an den Scheibenwischer.

Nini streckt sich und steht auf, legt ihre Jacke an und verlässt den Bus, die Waffen lässt sie liegen in der Hoffnung, die heute nicht zu brauchen. Draußen nimmt sie das Programmheft an sich.


"Hoite: Fehst zu Erren Saint Deschäinß:

- 19:00: Ainwaihung der Strasenbeloichtung und Noi-Adytummer Zentraluhr
- 20:00: Tanzveranschtaltungen
- Ab 21:30: Filmforfürrungen
- Ab 22:00: Wättschissen
- Und noch fiel märr!!! "


"Wow", meint Nini zu sich selbst, während auch ihr die unzähligen Rechtschreibfehler auffallen, "die haben sich für den Kerl ja wirklich was ausgedacht .... Frag mich nur was 'Wättschissen' genau sein soll."

Auch Mazzawaken hat sich etwas ausgeruht und etwas geschlafen. Als die Vorbereitungen auf das Fest beginnen sucht er Vertiogo auf.
"Leute bereiten vor die Fest. Wir wollen uns ansehen gehen?" Fragt er als er schöne Kriegerin aufgestöbert hat.

Vertigo lächelt als Animal bei ihr auftaucht. Sie steht auf und hängt sich bei ihm ein "Ja, lass uns gehen!"

Saint, der die restliche Zeit schlafend im PickUp verbracht hat, quält sich stöhnend aus einer sehr unbequemen Schlafposition nach draussen.
"Fuck..." grummelt er leise "der Truck war bequemer..." knackend richter er seine Knochen und legt seine beiden Pistolen an.
"S geht wohl los..." murmelt er zu sich selbst und sammelt ein Programmheft auf.
"Eh... und das weil man ein paar Leute umlegt... ich frag mich was die Leute bekommen haben die den großen Knall ausgelöst haben." spricht er leise mit sich selbst.
Mit gemischten Gefühlen knüllt er das Blatt zusammen und wirft es über die Schulter nach hinten weg.
Langsam macht er sich auf den Weg in Richtung des offensichtlichen Festplatzes...

Jay hat sich nach dem Sport ebenfalls in den Bus gelegt um sich erschöpft, aber etwas befriedet auzuruhen. Als die Unruhe langsam zunimmt und die Feierlichkeiten scheinbar starten, steht er auf und zieht sich an. Nur eine lange Hose und einen Pullover, die Kampfrüstung lässt er im Bus. Abschließend wartet er vor dem Bus, dass die anderen auftauchen.

Nini zukt mit den Schultern, steckt das Programmpapier verknüllend in ihre Jackentasche und macht sich dann auf Richtung Festplatz .....


Auf dem Festplatz ist noch nicht zu viel los, schließlich ist der Abend noch jung. An einigen Ständen und Kneipen wird noch aufgebaut. Vor dem Polizeirevier steht eine kleine Bühne, auf der Greenberg mit verschänkten Armen sitzt, ab und an blickt er auf eine Armbanduhr. Der obere Teil des Polizeigebäudes ist mit einem Tuch verhüllt, und vor der Bühne stehen bereits einige Schaulustige und warten auf irgendetwas. Etwa abesits davon haben einige findige Scavenger eine Art Wurfbude errichtet, auf der man mit Schrott auf anderen Schrott werfen kann. Geübte Augen können erkennen, dass es sich bei dem verwendeten Schrott tatsächlich nur um Teile handelt, die nicht mal der verzweifelste Schrotthändler kaufen würde .....

An einigen Tischen sitzen bereits eine Gruppe junger Männer. Lautstark trinken sie und unterhalten sich. Als Saint an ihnenm vorbei marschiert, prosten sie ihm lautstark zu.

Saint nickt den jungen Männern mit einem knappen Lächeln zu und nimmt sich vor diesen Abend nichts zu trinken.
Und die Halfter offen lassen... das schreit ja fast schon nach Ärger... denkt er sich im Stillen.
Langsam schlendert er die Stände entlang bis er zu so etwas wie einer Getränkebude kommt.
"Hey, " grüßt er dabei "ich hät gern ein Wasser oder sowas in der Richtung..."
Während er auf eine Antwort wartet fällt ihm mal wieder seine verbrannter, zerschossene und auch sonst reichlich
lädierte Kampfrüstung auf Ich sollte n Liter bestellen... da könnt ich mich n bisschen sauber machen...