FalloutNow!

"Ich komme aus Frisco." sagt die Shi eröffnend, so, als wäre sie nicht komplett sicher, dass Jade das bereits weiß. Sie realisiert dann kurz nach diesem Satz, dass eben dieser irgendwie ein bisschen sinnlos war und muss über ihre eigene Wortgewandtheit schmunzeln. Während einer nun folgenden kleinen Pause, füllt sie ihr Tässchen wieder bis zur Mitte auf und zieht es zu sich herüber, aus der Deckung mustert sie Jade, ihr Gesicht und eben das, was man im Moment so alles von ihr sehen kann. Dass sie nicht lügt, weiß Sakaya ganz sicher. "Wieso willst du unbedingt so eine Waffe haben?" fragt sie nach. "Ich würde mich viel mehr nach einem ruhigen Leben sehnen. Wenn es möglich wäre, würde ich gerne nie wieder eine Waffe abfeuern oder jemanden verletzen."

Jades Blick wird wieder düster und ein Schatten legt sich über ihr Gesicht. Mein Leben ist sinnlos, seit jenem Tag als ich in den Hub heim kehrte und unser Haus als verkohlte Ruine vorfand. Seit diesem Tag bin ich kalt geworden... mich kümmern andere Menschen nicht mehr. Jade ist überrascht und überrumpelt von ihrer eigenen Antwort. So unmissverständlich offen hatte sie bisher noch mit keinem aus der Gruppe geredet und sie weiss selbst nicht was sie dazu treibt es jetzt zu tun. Vielleicht ist es einfach erleichternd, einmal alle dem Luft zu machen.

Tut mit Leid, daß muß sich jetzt ziemlich Arschlochhaft anhören. Nicht daß es mir nichts ausmachen würde, wenn dir oder ein paar der anderen was passieren würde aber... naja... Sie bricht die Erklärung ab. Sie hält es für besser so. So eine Waffe... spricht sie dann weiter. Du meinst das Gauss Gewehr, auf das ich so scharf bin? Nun, mit großen waffen, oder den Energiespritzen kann ich nicht sonderlich gut umgehen, und das Gauss-Teil ist das beste, was mir ansonsten einfällt.

Ich werde früher oder später in den Krieg ziehen, und ich will dafür ausgerüstet sein! Ein ruhiges Leben gibt es für mich nicht mehr. Ich kann nicht mehr ruhig schlafen, denn jede Nacht quälen mich Träume und die Vergangenheit holt mich wieder ein. Irgendwann setze ich all dem ein Ende! Ich hätte es schon längst gemacht, aber ich habe vorher noch etwas zu erledigen, und ich gebe keine Ruhe bis ich weiss wer es war!

Dämliches Arschloch... angepisst startet Saint den Truck und fährt los um ihn irgendwo zu parken.
Schweigend reicht er den Zettel an Jay weiter.
Da hab ich mal wieder was angerichtet... voll in die Scheiße geritten... Mazzawaken hat recht... mit sowas muss ich nicht umher ziehn... was wissen die schon über mich...
Zur Beruhigung zündet sich Saint eine Zigarette an.
Denkt er is was besseres... kack Bunkerstädtler... was hast du schon erlebt... heulst beim kleinsten Kratzer rum... ich brauch ein Bier... und nen Arzt... Saint realisiert das er seinen Truck voll tropft.
Scheiße... ich brauch nen Arzt... verdammte Sau... hat wahrscheinlich auch noch Recht... ich bin durch gedreht... ich hätte sie nicht foltern dürfen... Saint greift sich an die Schläfe und wirft einen kurzen Blick auf Nini.
Tut mir leid, Kleine... denkt er sich und stiert auf die Straße.
Scheiße Scheiße Scheiße... das läuft alles so falsch...und ich bin wieder mal dran schuld... verdammte Axt.... Saint du bist ein Vollidiot...

Sakaya's Blick passt ebenso nicht in eine Blumenlandschaft, als Jade ihr Leben erklärt. Zwar hätte die Shi zwischendurch immer wieder was sagen oder die Diskussion weitertreiben können, sie hat das aber gelassen, weil sämtliche Kritik wohl zu einem Wortgefecht geworden wäre - und ein solches hätte die nun gerade entstandene Atmosphäre gnadenlos zerschmettert. Und eigentlich ist es ja auch ganz in Ordnung, dass Jade nicht die selbe Auffassung von Lebenszielen und ähnlichen hat, wie Sakaya. Zumindest findet sie das selbst, obwohl sie ihre Kameradin nicht wirklich verstehen kann. Den Wunsch nach Rache hat sie noch nie verspührt, und das obwohl bisher der ein oder andere ihrer Lebensbegleiter bereits am Ende des Abenteuers angekommen ist.

"Verstehe." flunktert sie ein bisschen und ist ratlos, was sie nun sagen könnte. Sie trinkt einen Schluck Tee und guckt Richtung Küche ...

Die Kellnerin tritt wieder aus der Küche, vorsichtig balanciert sie das menü der beiden auf ihren Armen.

Als die junge Frau die küchentür aufgestoßen hat konnten jade und sakaya einen kurzen Augenblick ins Innere sehen - in der sauberen, fremdländischen Küche steht neben einem älteren, hageren Shi eine große, dicke Chinesin, gekleidet in komplett weißer Kleidung. Ihre Schürze ist blutig und in ihrer Hand hält sie ein großes Hackebeil, hakt damit etwas Fleisch klein ....


Die Kellnerin tritt zum Tisch.
"Die nummer 14 und 27 für sie", sagt sie zu Sakaya und stellt das Essen hin, alles auf eine extra vorbereitete Wärmeplatte, "und die Nummer 31 für sie." Sie stellt Jades Essen ebenfalls auf die Platte. Beim Geruch läuft beiden das Wasser im Mund zusammen.
Dann stellt sie beiden den Reiswein hin.
"Wollen sie noch etwas", fragt sie zuvorkommend.


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Saint stellt den Truck etwas abseits vom allgemeinen Trubel neben einige Brahminkäfige ....

"Ich geh zu nem Arzt. Ich find euch." brummt er und steigt mit dem Bozar aus.
Nach dem der letzte das Gefährt verlassen hat, schließt er ab und hängt sich den Bozar über den Rücken.
Er nickt Jay noch kurz zu und macht sich dann auf den Weg in den Hub, auf der Suche nach jemandem der ihm die Kugel aus der Schulter holt.

Jay steigt mit Nini zusammen aus.
"Wenn du uns verarscht, ist die Abmachung hinfällig,
sag lieber gleich die Jahrheit..." Er schaut das junge
Mädchen eindringlich an.

In Sakayas Gesicht liest Jade Unverständnis. ~Natürlich.~ denkt sie. ~Wie kann sie mich auch verstehen? Sie ist nicht wie ich, hat nicht den einzigen Menschen verloren, der ihr je etwas bedeutet hat. Ich verstehe mich ja manchmal selbst nicht...~

Als die Kellnerin wieder erscheint verblast der Schatten auf Jades Gesicht und das so oft geübte und erschreckend echt wirkende, jedoch gespielte Lächeln ziert wieder ihr hübsches Gesicht. Es ist fast so, als hätte der kleine Wortwechsel eben nie stattgefunden. Oh, vielen Dank! Das riecht wirklich köstlich. Ich bin sicher der Geschmack wird dem Duft in nichts nachstehen! ... Danke für mich erstmal nichts weiter. meint sie und kann es kaum erwarten endlich das Essen zu genießen.

Obwohl Rufio an Jays und Ninis Abmachung interessiert ist, ist er nicht in der Stimmung nachzufragen. Auch er steigt aus und streckt sich ersteinmal. Wenn hier jemand glaubt die Sache mit der Narbenfresse sei gegessen, dann hat dieser jemand sich aber geirrt.

"Nichts weiter, danke." sagt Sakaya freundlich und wartet, bis die Frau wieder verschwunden ist, dann schnappt sie sich ihre Stäbchen, nickt Jade zu und plündert ihren Reisteller. Dabei versucht sie, das Gespräch noch mal auf's neue zu starten. "Weißt du irgendwas von der Welt hinter dem Wasser?" fragt sie fast nebensächlich, erwartet nicht wirklich, dass Jade ihr hier irgendwie weiterhelfen kann. Aber einen Versuch ist es mit Sicherheit wert.

"Verarschen, wer ich", sagt sie überrascht, "also nein, ich, verarschen, nein nein. Das tue ich doch nicht."



Saint steigt aus und läuft die Straßen des Hubs entlang, quetscht sich an den Reisenden vorbei die Hauptstraße entlang, passiert Krämerläden, Imbissbuden, sieht die neusten Plakate von Filmen aus dem Hub (der neuste Renner scheint wohl "Misson seX - how to punish the chinese agent" mit Xiu Xiang zu sein, eine Frau, die eigentlich viel zu schön für Pornofilme zu sein scheint) - aber einen Arzt kann er nicht entdecken.


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Die Kellnerin verbeugt sich höflich und zockelt dann ab zu einem anderen Gast ....

Saint entschliest sich einen Passanten anzusprechen.
Mit einem freundlichem Gesicht passt er einen nicht ganz so heruntergekommenen Fußgänger ab.
"Entschuldigen sie bitte. Könnten sie mir sagen wo ich das nächste Krankenhaus oder einen Arzt finde?"

Auch Rufio macht sich auf den Weg in die Stadt. Er beschliesst sich irgendwie abzulenken. Ohne wirklich nachzudenken beschliesst er den nächsten Waffenladen aufzusuchen um dort etwas Ballast loszuwerden.

"Ein Arzt", fragt der Mann, "na ja, da gibt es das Krankenhaus ein paar Straßen in diese Richtung weiter oder die Sektenspinner ein stückchen weiter weg .... "



Rufio tritt vor 'Betty's Gunhouse' , einem der großen, zentralen Waffenläden des Hubs ....

Betty's Gunhouse ist ein einstöckiges, altes Gebäude auf der Nordseite des Market, die Fassade ist notdürftig instand gesetzt, die Fenster vergittert. Hinter einem Tresen steht eine junge Frau und wartet wohl auf Kundschaft, rechts neben der Tür steht ein Leibwächter. An den Wänden des Raums hängen allerlei verschiedene Waffen, die meisten angekettet und ungeladen .... als Rufio eintritt lächelt sie.

"Guten tag, was kann ich für sie tun", fragt sie zuvorkommend.

"Guten Tag gute Frau. ich war schon öfters hier. Heute bin ich nur hier um mich etwas umzusehen und um etwas zu verkaufen." Mit einem Ruck hebt er die Tommy Gun und die restlichen Magazine auf Theke. "Schauen sie einfach mal. Ich sehe mich derweil etwas um." Freundlich nickt er der Dame zu und wirft dann einen Blick durch den Laden.

"Danke." Saint nickt dem Mann zu und macht sich auf den Weg zum Krankenhaus, auf Sektenspinner hat er im Moment keine Lust.

Auch Jade macht sich daran das Essen auf ihren Teller zu scheffeln. Kurz beäugt sie wie Sakaya geschickt mit zwei Holzstäbchen das Essen von A nach B bugsiert, aber sie entschliesst sich kein Risiko einzugehen. ~Nee... lass es Jade. Das Essen würde an der Wand oder sonstwo landen!~ Also nimmt sie das normale Besteck und beginnt zu essen.

Das Land hinter dem Wasser? Puh, nee keine Ahnung. Natürlich weiss ich das da noch irgendwo was ist, aber das war's dann auch schon. Interessierst du dich für sowas?  Also, die Zeit vor dem Krieg und so... Ich denke ja es macht wenig Sinn sich über andere Länder Gedanken zu machen. Nach dem großen Knall war alles im Arsch, sowohl hier, als auch anderswo. Hinter dem Wasser sieht's sicher nicht besser aus als hier, egal wer oder was herumgeistern mag.

Rufio sieht einen Haufen Waffen ....


"Hm", sagt die Frau und betrachtet sich die Waffe, "das ist wirklich gutes Zeug." Sie mustert kurz Rufio. "Ich gebe ihnen dafür insgesamt 900 Deckel."


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Nach einem kurzen Fußmarsch steht Saint vor einem ausgesprochen modernen, flachen,w eißen Gebäude, ein rotes kreuz zeigt, dass es sich dabei um ein Krankenhaus handeln muss ....

Saint tritt die Kippe aus und betritt das Krankenhaus.

"Das ist in Ordnung. Völlig ok." Rufio nickt und blickt sich um, nach DIngen die ihn interessieren. Energiewaffen oder andere seltenere, nicht alltägliche Geschütze.

"Wissen sie Madame, was haben wir noch groß im Leben? Unsere Waffen sind doch eine der wenigen Prestigeobjekte, die uns noch bleiben."