FalloutNow!

Saint nickt den Leuten die ihn grüßen knapp zu und schiebt sich durch die Menge.
Irgendwie is ihm das alles unangenehm... soviel Wind... nur weil man zur falschen Zeit am falschen Ort war... und Leute umgelegt hat.
Langsam bewegt er sich in Richtung Valerie.
"Hey." grüßt er sie "Was gibts hier? Süßkram? Oder nackte Tatsachen?"

Im Schlendergang nähert sich Val dem Stand und schmunzelt leicht über das Schild. Hier ist sie wahrscheinlich richtig. Auf die Preise schaut sie heute ohnehin nicht, also schockieren die verhältnismäßig teuren Süßigkeiten auch nicht sonderlich. Da die  Verkäuferin für einen Moment ihre  ungeteilte Aufmerksamkeit erlangen kann, bemerkt sie Saint erst, als er sie schon anspricht. "Hey...hier gibts Süßes...hm, und gute Aussicht. " Das Letzte wird eher genuschelt, während sie den Blick von der Dame zu ihm richtet. Ob Saint noch etwas damit anfangen kann, weiß sie nicht. Sie hat mal gehört, dass ernsthaft verheiratete Leute ziemlich...ernst werden. In vielerlei Hinsicht.

Jedenfalls schaut sich Val  jetzt erst mal genau an, ob es irgendwelche verschiedenen Sorten gibt. Noch hat sie Zeit, also kann sie auch trödeln...

"Uh... sowas sollte Karl probieren..." brummt Saint und schaut sich die Frau von oben bis unten an.

Zur Auswahl stehen vier verschiedene Sorten, mit Nüssen, ohne Nüsse, mit Alkohol, ohne Alkohol und dann noch zwei weitere mit Zutaten, die sowohl Val als auch Saint unbekannt sind. Die Süßigkeiten haben überwiegend sinnliche Namen und deuten eindeutig auf Zweideutigkeiten an.


Eine gut bestückte attraktive Blondine, nur bekleidet mit übertriebenen High-Heels, einem grünen Minirock und einem engen grünen Top, dass ganz knapp unter den Brüsten aufhört, wendet sich den beiden zu. Sie stützt ihre Arme, verpackt in engen Handschuhen, auf der Theke ab, presst sie zusammen sodass ihre Brüste drohen, dass Dekoltee und den ganzen flächenarmen Rest der Kleidung zu sprengen und fragt in einem rauchigen Tonfall, den Saint bisher nur aus Filmen kennt, die er sich meist nur heimlich angesehen hat weil er ansonsten unter Umständen irgendwoher Ärger bekommen hätte: "Hallo - wollen Sie vielleicht etwas ... (Kunstpause, der Kopf wird ein wenig gedreht damit perfekt getimed eine Haarsträhne über das Gesicht der Frau fällt) ... Süßes?" Sie lächelt, entblößt dabei ein strahlend weißes Gebiss, dass ihren rot geschminkten Mund nur noch mehr betont während sie ihre geschminkten Lider aufschlägt.


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Etwas entfernt beißt Nini hungrig in ihren Fisch, und mangels bedeutender kulinarischer Erfahrungen findet sie ihn köstlich. Sie beobachtet das Geschehen am Süßigkeitenstand und wie mehrere Männer mit hochroten Gesicht und Süßigkeitstüten, die viel zu groß waren, als dass sie Sie alleine aufessen könnten, verträumt vom Stand wegschlendern.
"Clevere Masche", murmelt sie anerkennend und beißt dann wieder ausgesprochen unsexy und charmlos in ihr Fischsandwich.

Bei Letzterem kratzt sich Val nachdenklich am Kopf und beschließt doch lieber bei Vertrautem zu bleiben. Ihr Großvater hatte mal gemeint, dass das Vorkriegsfutter teilweise einige weniger natürliche Stoffe enthielt. Chemie also, um irgendetwas mit der Nahrung zu machen. Vielleicht ist das ja wieder sowas. Andererseits, bei Suppenpulvern und dergleichen hatte sie damit auch noch nie Probleme...es wird schon nicht gleich giftig sein.

Während sie sich noch fragt wer Karl ist, folgt sie Saints Blick und betrachtet die Blonde eingehend. Ein wenig interessiert - mehr wegen ihrer Verkaufstaktik als an etwas anderem. So anziehend sie auf dem ersten Blick scheint...wenn sie genauer hinsieht, fällt ihr bei dieser Dame zwangsläufig New Reno ein.  Trotzdem ist sie froh, dass die Puppe Saint angequatscht hat und nicht sie. Sie selbst wäre inmitten dieser Menschenmenge nur ungern rot angelaufen. Glaub, ich nehm was ohne Firlefanz...  Denkt sie sich und entscheidet sich für Süßkram ohne Nüsse, Alk oder anderen Kram.

"Äh..." meint Saint verduzt und ist sehr von dieser Frau beeindruckt.
Durch Saints Unterbewusstsein blitzen diverse Bilder von einer wütenden Vanessa und einem mehr als schwerverleztem Saint auf.
"Nun... Nein danke, schöne Frau... die Gesundheit..." brummt der narbige Hüne erklärend mit rotem Kopf und bewegt sich ein wenig vom Stand weg.
Dort wartet er ab wie Val sich wohl schlägt und was sie für eine Leckerei kauft.
Vielleicht bekommt er was ab...
Saint ist sich ziemlich sicher das wenn er hier was kauft - bei dieser äusserst attraktiven und äusserst knapp bekleideten jungen Dame -,
Vanessa es irgendwie riechen würde können und dann... nun ja... dann hätte das Adytum wohl einen Helden weniger...

"Wie Sie wollen, Mister Deschain", sagt sie und schickt ihm einen Kuss durch die Luft nach. Dann wendet sie sich an die Menge, deren Frauenanteil aufgrund Valeries Anwesenheit in den letzten 30 Sekunden geradezu explodiert ist, vor dem Stand.
"Wer ist der nächste", haucht sie und zeitgleich rufen knapp drei Dutzend Männer wild durcheinander, etwas weiter hinten scheint zwischen drei Leuten eine Schlägerei auszubrechen ....


Saint marschiert ein paar Schritte zurück, und plötzlich zuckt er zusammen als ein lautes 'Sie lebe hoch, hoch, HOCH' hinter ihm ertönt, gefolgt von Bierflaschen, die gegeneinander schlagen. Ein Gruppe aus 6 Männern betrinkt sich hier an einem Stand, sie sehen ausnahmslos alle glücklich aus, einer von ihnen, ein Mann Anfang 40 der aussieht, als wäre sein Leben hart und entbehrungsreich gewesen, ganz besonders.
Einer der Männer bemerkt Saint und dreht sich zu ihm um.
"Mister Deschain! Was für eine Ehre, wollen Sie mit uns trinken? Gestern ist Stans Frau mit irgendwem durchgebrannt, das feiern wir jetzt!"

Jetzt kenn die auch noch meinen Namen... ein Bild von einem Grabstein mit seinem Namen erscheint vor seinem geistigen Auge,
scheint auf einer der Brahminweiden des Cafes zu sein.  Unsicher lächelnd wendet sich Saint ab.
Frauen noch nie sein Problem... aber kaum ist er in festen Händen, kommen sie alle angerannt...
Saint schaut kurz in Richtung der Schlägerei und zuckt dann mit den Schultern.
Ne ordentliche Keilerei hat noch nie geschadet... ausserdem bin ich nicht im Dienst... überlegt er sich dann und wendet sich zum gehen.
In diesem Moment fangen die Kerle an zu schreien und Saint erschrickt sich tierisch. Instinktiv greift er zu seiner 14mm Pistole.
Bevor er die Waffe allerdings ziehen kann, gewinnt sein, mehr oder weniger, gesunder Menschenverstand wieder die Oberhand.
"Ja..." brummt Saint und schaut noch einmal zu der Süßwarenverkäuferin "Ich glaub ich kann ein Bier vertragen."
Langsam geht er zu den Kerlen.
"Wieso feiert ihr das sie abgehaun is? Wer von euch ist Stan? Du?" fragt er in die Runde und schaut den Kerl Anfang Vierzig an.
Während er auf eine Antwort warten angelt er sich eine Flasche Bier vom Stand und legt dem Verkäufer 5 Deckel auf die Theke.
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"Ich... ich weis nicht was ich sagen soll. Und die Deathclaw war wirklich tot?" Vertigos Kopf sagt ihr das es so etwas wie Geister und Götter nicht gibt...
aber das spirituelle Erlebniss das sie gerade ebend mit Mazzawaken geteilt hat, sagt ihr etwas anderes. Schreit ihr geradezu ins Gesicht.
"Das ist alles so ungewohnt." gibt sie dann zu "Darüber muss ich nachdenken, mein Liebster." meint die etwas unsicherwirkende Kämpferin.
"Lass uns doch zum Fest zurück kehren..." bittet Vertigo ihren Gefährten, in der Hoffnung das Mazzawaken sie nicht mit noch mehr Geistern bekannt macht.
Die große Bärin reicht für einen Abend, das muss sie ersteinmal verdauen.

"Und ob ich Stan bin", sagt der schon stark angetrunkene Mann und weht Saint dabei eine Fahne ins Gesicht, die ausgewachsene Brahminbullen zu Boden schicken würde. "Endlich bin ich die verdammte Krähe los!"
"PROST", rufen die anderen lautstark und stoßen erneut an.
"PROST - Soll sie ihren Neuen quälen, vielleicht wird sie auf den Weg wo-immer-hin ja auch überfallen und kaltgemacht."
Zustimmend gröhlen die anderen und trinken einen großen Schluck.
"Puh, ah", sagt Stan, legt Saint ungefragt eine Hand auf die Schulter und lallt weiter. "Weissu, das Sschlimmste in meinem Leben war eigentlich, auf die Idee szu kommen, mit ner Frau n Gind zu machen. Lasss dir dat jesacht sein, dann bleibßste auf ewich mein Cheld."

Mazzawaken nickt und geht mit Vertigo wieder auf das Fest zu. Zum wiederholten male fragt er sich warum solche Anlässe immer mit dem hemmungslosen Genuss von Feuerwasser einhergehen.

"Uuuuh..." keuch Saint als ihn der Mann anhaucht und muss kurz um Fassung ringen.
"Jetzt weis ich das das Adytum sicher ist..." scherzt er "wenn Gangs oder Mutanten angreifen,
dann schicken wir einfach dich vor und duch hauchst sie an. Mein Freund, du hast eine Fahne wie
ein Battalion NKR Ranger nach einer erfolgreichen Razzia." er stößt mit den Männern kurz an.
Dann beginnen die Gespräche das doch alle Fraun scheiße sind und Kinder und so weiter.
Saint kennt diese Themen zur Genüge... vorallem wenn man betrunken ist.
"Lysa war im sechsten Monat, als es sie... als sie..." Saint bricht verbittert ab und nimmt sich vor am nächsten Morgen zu Lysas Grab zu gehen.
"Nicht alle Frauen sind schlecht..." die Gedanken des Hünen schwenken von Lysa zu Vanessa... seiner zweiten Chance.
Vielleicht erhällt sein neuer Freund hier auch so eine... irgendwann

Unweit von Mazzawakken befördert jemand gerade sein Feuerwasser aus einem Körpereingang hinaus auf die Stadtstraßen - nur um danach wieder Feuerwasser zu konsumieren.

Nicht weit entfernt kann Mazzawakken einen Stand mit etwa drei Dutzend Männern sehen - eine leichtbekleidete attraktive blonde Frau steht hinter dem Stand und füllt gerade irgendwas in eine Tüte, wobei sie allen Umstehenden einen tiefen Einblick in ihr Dekoltee gewährt.

Wieder einige Meter davon entfernt kann Animal Saint bei einer Gruppe Besoffener abgewrackter Typen rumstehen sehen. Einer hat ihm gerade die Hand auf die Schulter gelegt und labert Saint wohl gerade zu.


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"Ach", lallt der Mann, der Saints Stimmungslage nicht wirklich wahrnimmt sondern vielmehr in seinem Sinne interpretiert, "dassss isss Kwatsch. Kwatsch, Kwatsch. Kannste alle in die Tonne globben, die Weiber *hicks*." Schief blickt er zum Süßigkeitenstand und grinst eklig. "Außer wiellaicht ein baahr."
Laut schnieft er, spuckt in die Hand, verwendet die Spucke als Naturhaargel, schiebt seine Wampe unter seinem dreckigen blau-grau gestreiften T-Shirt zurecht und beginnt, breitbeinig in Richtung Stand zu latschen.
Unter dem gelächter seiner Freunde fällt er nach wenigen Sekunden, nicht mal zwei Meter weit gekommen, um und startet mehrere erfolglose Versuche, sich aufzurichten.

Leicht angewiedert beobachtet Saint die ganze Szene.
"Ihr solltet euren Kumpel lieber irgendwo hin schaffen wo er ausnüchtern kann. In seinem jetzigen Zustand
ist er eine Gefahr für sich und alle anderen hier... ganz davon abgesehen das er sich noch mehr zum Gespött macht." gibt Saint den andern Männern einen Rat.
"Viel Spaß noch, Leute." er nickt der Gruppe zu und klopft dem ihm am nächsten Stehendem auf die Schulter.
Langsam entfernt er sich von der Meute.
Große Bärin, war ich auch so drauf? fragt er sich im Stillen und nippt an seinem Bier.

Ivy schaut sich erstmal die Filme auf dem Plakat an. Pornos? Nicht unbedingt ihr Metier. Ein Cop-Film? Nun, sicher super-interessant, aber der Film des LAPD von den Skintakern weckt ihr Interesse noch am meisten. Kurz wird der Bestand ihrer Kronkorken ausgelotet, ehe sie schnurstracks dorthin geht, wo sie eine Karte für den Skintaker-Film kaufen kann. Sie sieht sich ein bisschen um und schaut, ob irgendwelche Leute hier auf dem Platz sind, die aus der Reihe zu fallen scheinen. Neugierig, wie sie eben ist.

~Wie kann so etwas möglich sein? Wie kann mein Arm sekundenschnell zuheilen, wie kann eine Traumgestalt eine Death Claw töten? Bis jetzt war alles rational erklärbar für mich, und nun - diese ganze esoterische Geschichte. Und ich habe ja alles auch noch mit meinen eigenen Augen gesehen. Wie kann das sein?~ die blonde Kriegerin wird innerlich von einem immensen Geflecht an Fragen zerrissen, die sie aus ihrer einst so logisch definierten und genau bestimmbaren Welt herausgerissen haben. Sie nimmt die Hand ihres Gefährten und drückt diese ganz fest, um in dieser für sie völlig neuen und sie überfordernden Situation Rückhalt zu finden, jemanden zu haben, dem sie vertraut.

"Halt mich fest, Animal!" fleht sie leise.

Mazzawaken nickt sachte, fasst ihre Hand und zieht Vertigo enger an sich. "Du sein in Ordnung?" Fragt er leise.

"Es geht schon..." erwidert sie still und fügt dann noch hinzu "hoffe ich". Sie schmiegt sich an ihren Gefährten und sagt leise zu ihm: "Es ist nur in so kurzer Zeit soviel neues auf mich eingeprasselt, womit ich erstmal fertig werden muss. Ich bin froh, dass ich dich an meiner Seite weiß!"

Mazzawaken kennt dieses Gefühl, auch seine Erfahrungen mit der Welt der Weißen war mit einer Menge Verwirrung und Schmerz verbunden.
"Mazzawaken kennen diese Gefühle gut, mussten auch lernen viel Neues was vorher nie geglaubt:"

Mit schwermütigen Augen schaut Vertigo ihren Gefährten an, sagt aber kein Wort. Sie drückt sich einfach nur, inmitten dieser Menge an Trunkenbolden und feierndem Volk an ihn und alles um sie herum versinkt für sie in Bedeutungslosigkeit. Tief in ihrem Innersten wünscht sie, die Zeit würde stillstehen, damit sie diesen Moment festhalten kann.