FalloutNow!

Nita zieht ihren Mantel enger und schüttelt ebenfalls zaghaft den Kopf. Auf diese Weise zu reisen, wäre bestimmt sicherer. Wenn diese Menschen keine Schwierigkeiten machen. Sie geduldigt sich, die Meinungen der anderen zu erfahren.  Die Fremden wirken auf sie nicht grade vertrauenserweckend.

Die Caravaner sehen so ziemlich aus wie alle Caravaner, staubbedeckte Lederklamotten, breitkrempige Hüte, bärtig und wettergegerbt. Die Wachmannschaft setzt sich allerlei Söldnern zusammen, bis auf eine Frau, männlich, dreitagebärtige, Gestalten. Die meisten tragen schartige, abgewetzte Metallrüstungen. Ihre Waffen sind meist Sturmgewehre, zwei tragen MGs.

"Hey Steven!" Ruft Fred nach hinten und ein dunkelhäutiger Söldner mit langen schwarzen Deadlocks kommt nach vorne geeilt. Sein Gesicht ist pockennarbig, die Augen zusammengekniffen, im Mundwinkel steckt ein abgekauter Zahnstocher. Sein M14 trägt er lässig über der Schulter.
"Hmm?"
"Pass auf Steve! Wir werden die Typen mitnehmen,  es ist ja nicht mehr weit. Lass sie nicht aus den Augen, schiesst lieber als erste wenn die sich als Galgenvögel enpuppen. Und Steve!" Er senkt die Stimme. "Lass sie nicht in die Nähe von Wagen 5! Hörst du?"
"Hmm." Antwortet der Söldner.
"Am besten du schickst die Schnecke vor zum ausschecken der Route, nicht das die uns in nen Hinterhalt locken."
"Hmm."
Der Söldner lässt sich zurückfallen und ruft heisser. "Weazel!"


Die Gruppe um Rufio kann erkennen wei der Anführer des Caravans ein paar Worte mit einem dunkelhäutigen Söldner wechselt, der daraufhin mit einer Söldnerin spricht, die daraufhin den Caravan überholt und im lockeren Laufschritt vorrauseilt.


"Hmm der Nigger hat seine Brut im Griff, fähiger Mann, redet nicht viel." Brummt Fred Julius zu und schaut der Frau hinterher die sich eilig vor den Caravan setzt. "Heisses Hässchen die Kleine was? Geiler Arsch. Aber sie hält wohl nix von Männern soll in Redding nen Typen abgestochen haben der ihr zu Nahe kam." Er schaut ihr sinnierend nach. Plötzlich fällt ihm ein das da ja noch was war. Er steht von seiner Sitzkiste auf.

"OKEH EINVERSTANDEN IHR KÖNNT MITKOMMEN!" Brüllt er der Gruppe zu.

"Sehr gut." sagt Sakaya, sieht ihre Mitstreiter an und nickt zufrieden. "Los, wir sollten sie nicht warten lassen ..." setzt sie nach und animiert die anderen, loszugehen. Jay schiebt seine Geisterschaukel schweigend Richtng Caravan.

Nita setzt sich in Bewegung, als Sakaya einverstanden zu sein scheint und wirkt etwas beruhigt, das sie keine Einwände erhoben hat. Locker trägt sie ihre Waffe mit sich und geht neben Jay zu den Fremden.   

Julius folgt Freds Blick und entdeckt ein tatsächlich sehr ansehnliches Hinterteil. Er legt den Kopf zur Seite - nach einem kurzen Moment erwischt er sich dabei, wie er der Frau nachgafft und schüttelt den Kopf, um die entstehenden Gedanken abzuwimmeln. "Oder er war einfach zu hässlich. Wahrscheinlich selbst schuld, sie wird ihm schon vorher verständlich gemacht haben, dass sie nichts von ihm will.", meint er beiläufig.
Ich glaube langsam verstehe ich, was die ganze Zeit in seinem Kopf vorgeht und warum er die Tage über so auffallend still gewesen ist. Kein Wunder, was soll man auch großartig in der Öde machen. Julius schaut wieder hinüber zu der sich ihnen anschließenden Gruppe.

Zwei von den Fünfen schieben eigenartige Gefährte, Julius glaubt so ähnlich Dinge schon mal in einerm Vorkriegsmagazin gesehen zu haben.
Ihm fällt auf das eine der drei Frauen, die mit den roten Haaren, ihre Hand in einer improvisierten Schlinge trägt, so als wäre sie verletzt.

Rufio schiebt sein Bike neben dem Cravan her und schaut rüber zu Sakaya. "Komm mal her...", ruft er ihr zu und lässt für einen Moment eine Hand los um sie herzuwinken.

Sakaya wirft noch mal einen Blick zum Caravan und geht dann rüber zu Rufio. "Was ist denn?" fragt sie ihn und kickt einen Stein weg.

Nita lässt den Blick neugierig über die unbekannten Menschen wandern und bleibt etwas zurück, für den Fall, das doch etwas passiert. Ihr Atem verläuft erneut schneller, als Sakaya sich den fremden Trägern samt ihren Besitzern nähert. Nervös streicht sie sich ihre kurzen Haare zurück und kommt ihnen nur zögernd  selbst näher entgegen.

"Bleib doch in meiner Nähe hier. Dann ist mir etwas wohler." Er versucht so leise wie möglich zu sprechen, dass die Wachen und Karavaner nichts davon mitbekommen. "Es ist zwar sicherer in einer Gruppe zu ziehen. Aber den Gestalten kann man nie trauen."

"Verstehe..." nickt Sakaya und schlendert neben Rufio her. Wie Nita sieht auch sie sich die Leute hier ein bisschen genauer an, ohne zu gaffen. "Hoffentlich kommen wir bald an ... diese Wüstentouren sind echt zum Kotzen ..." meint sie beiläufig zu Rufio.

"Da hast du allerdings recht. Ich freue mich mal wieder auf etwas frisches Wasser..." Rufio macht eine Pause. "Und darauf ein bisschen Ruhe zu haben. Raven scheint mittlerweile auch ihren Mund zu halten. Das freut mich." Grinsend geht er weiter. "Ich frage mich wie wir bei den Typen in diesem Büro empfangen werden. Ich habe kein gutes Gefühl."

"Büro?" Fragt die junge Frau, als sie nachkommt und mit diesem Begriff wenig anfangen kann. Unruhig schaut sie zu den anderen herrüber und verzieht den Mund. Das sie den "Neuen" nicht über den Weg traut, war abzusehen. Andererseits gab es wohl keine günstigere Methode, um ihr  gemeinsames Ziel zu erreichen. Wo immer das auch liegen wird. 

"Büro für Geisterangelegenheiten", sagt er kurz und überlässt Sakaya die Erklärung.

"Werden wir ja sehen, wenn wir da sind ..." meint Sakaya schlicht. "Ich hab aber auch so ein seltsames Gefühl ..." Sie seufzt, schlendert weiter und antwortet dann Nita. "Ein Büro ist ... nunja. Wirst du ja bald sehen. Jedenfalls sind das so ein paar Freaks die irgendwelche Stämme verarschen und damit Geld machen." Sie zuckt mit den Schultern. "Kann mir vorstellen, dass das ganz interessant für dich wird."

Nita hört sich interessiert ihre Erklärung an und nickt anschließend verstehend. "Ich...denke auch." Sie hantiert flüchtig an ihrem Gürtel herum und atmet ruhig. Im Geiste geht sie durch, was passieren könnte. Und wie sie im Falle eines Notfalls überleben kann. Besser, man vertraute Fremden nicht zu sehr, selbst wenn zuerst  keine Anzeichen  einer Bedrohung zu erkennen sind. 

Ich kenne diese Apparate. In einer alten Vorkriegszeitschrift wurden so ähnliche Maschinen als Motorräder bezeichnet. Die ersten Modelle liefen erst kurz vor dem Krieg mit Fusionzellen, die weitaus primitiveren Modelle liefen noch mit fossilem Brennstoff. Funktionierende Vorkriegsfahrzeuge besitzen entweder Leute, die ziemlich viel Geld haben, oder die viel rumgekommen sind. Und besonders reich sehen die nicht aus. Ich sollte die besser nicht unterschätzen. Obwohl die eine anscheinend was mit ihrem Arm hat, das sollte ich mir vielleicht später noch angucken. Als eine Art Versicherung oder dergleichen. Allerdings nicht jetzt, ich kann nicht behandeln, während wir in Bewegung sind. kommentiert Julius das ganze in Gedanken. Er wird sich gedulden müssen, obwohl es ihm schon in den Fingern juckt, mal wieder ein wenig praktisch zu arbeiten. Er nimmt eine bequemere Stellung auf dem Wagen ein und blickt etwas zuversichichtler drein, in der Hoffnung, mal wieder etwas zutun zu kriegen. Hach, ich bin halt doch Arzt aus Leidenschaft.

Die Gruppe kommt mit den Geisterschaukeln nur sehr mäßig voran, die Gegend ist karg und leert. Zu allem Überfluss beginnt die Sonne sich rot glühend dem Horizont zuzuneigen.

Jay glaubt das sie bis jetzt vielleicht die Hälfte der Strecke bis zum Café geschafft haben.

Raven schaut zur Sonne und anschließend zur Gruppe.
"Es wird bald dunkel und ich bezweifel das wir es im hellen noch zum Café schaffen..."
Nach Verlassen der NKR hat sie ihre P90 wieder dahin getan wo sie hingehört: In ihre Hand.