FalloutNow!

"Pfff, dann halt nicht ... macht doch was ihr wollt." Rufio schüttelt den Kopf. Die Idee war garnicht schlecht. Jay ist nunmal der besser Fährtensucher.

Jay kann keinen Punkt ausmachen der ihn irgendwie bekannt vorkommt, es gibt um sie herum nur Staub und Sand.

"So ein Dreck.", kommentiert Julius und tritt resigniert mit dem Fuß einen kleinen Stein weg. "Kannst du was erkennen, das uns weiterhilft?" Er langweilt sich furchtbar. Und die Monotonie der Umgebung der er permanent ausgesetzt ist macht es auch nicht besser. Hoffentlich kommen wir bald mal an. Denkt er sich. Er steht etwas geknickt da, schaut ein wenig säuerlich. Er mag das Ödland nicht.

Jay ist einen Augenblick lang verzweifelt, was man auch in seinem Gesicht lesen könnte,
dann atmet er ein paar mal tief durch und schließt die Augen um nocheinmal den Weg im
Groben zu resümieren.
"Also," beginnt er nach einigen Augenblicken, "jetzt denkt mal kurz mit, damit wir endlich
zu einer Lösung kommen.
Das Café liegt leicht nordwestlich der NKR, wir sind in jedem Fall in die richtige Richtung
aufgebrochen. Irgendwann haben wir... habe ich die falsche Richtung eingeschlagen da ich
orden in der Richtung vermutet habe, in der eigentlich Westen liegt.
Ich vermute, dass die Richtungsänderung bei unserer Nachtrast passiert ist, aber das ist
nun nicht mehr nachvollziehbar."
Jay läßt diese Aussage ersteinmal im Ödland stehen und wartetauf Reaktionen seiner
Reisegefährten, bevor er selbst wieder das Wort ergreifen will.

"Soweit ich das sehe müssten wir uns dann nach Osten wenden." meint Julius gedankenverloren. "Wenn wir auf der Hälfte der Strecke nach Westen abgebogen und dann nach einer Weile ein ganzes Stück nach Norden gelaufen sind, müssten wir uns im Groben westlich, vielleicht Nordwestlich des Cafés befinden. Wir müssten also wie Raven gesagt hat nach Osten, beziehungsweise nach Südosten aufbrechen." Der ortsunkundige Mediziner hockt sich hin und malt mit dem Finger zwei Kreise und zwischen ihnen eine Blitzartige Linie in eine sandige Fläche. Die Linie geht erst schräg vom einen Kreis in Richtung des zweiten Kreises, ab der der Mitte der Strecke etwa nach links und dann, noch bevor sie über dem ersten Kreis ist, nach oben, bis sie etwa in Höhe des zweiten Kreises endet. Julius blickt zu den Anderen auf und kneift die Augen zusammen, weil er von der knallenden Sonne geblendet wird. "Oder nicht?" fragt er, sich selbst etwas unsicher, ob er nicht etwas falsch verstanden hat.

Sakaya sieht sich die Zeichnung vom Doc an und nickt dabei schwach. "Also für mich klingt das recht schlüssig ..." sagt sie unbeteiligt und sieht ihre Gefährten an.

"Ja," sagt Jay, "so ähnlich sehe ich das auch,
was meint ihr anderen?"
Nachdem er das gesagt hat geht er noch einmal in sich
um zu erfahren, was der Naturbürscler in ihm von der Idee
nach Osten zu gehen hält...

Jay denkt das der Bunkerstädter wohl überhaupt keine Ahnung vom Überleben und der Orientierung im Ödland hat, anderseits klingen dessen naive Ausführungen so einfach das es schon wieder hinhauen könnte.

"Also ich finde ja das Julius Recht hat.  Ist doch ganz logisch." Rufio nickt altklug und fährt mit der rechten Hand von seinem Hals bis zum Kinn hinauf. "So würde ich das auch sehen und ihr wisst ja das ich mich ziemlich gut mit einigen Dingen auskenne."

"Gut, dann machen wir es so."
sagt Jay, und schlägt nach einem kurzen Blick auf den Kompass
Richtung Osten ein.
Hoch konzentriert, damit sie nicht wieder vom Weg abkommen, prüft er alle viertel Stunde etwa
die Richtung und hält immer wieder nach bekannten Orientierungspunkten ausschau.

Es ist gegen Mittag als die Gruppe im Süden eine Ansiedlung erkennen kann, es handelt sich um das Café.

"Da, hab ichs nicht gesagt." Rufio nickt und hält weiter auf das Café zu. "ich habe jetzt schon keine Lust auf die Arbeit die da auf uns wartet."

"Na endlich...", seufzt Raven.

Nach einer weiteren Stunde erreicht die Gruppe die Weidezäune die das Café umgeben. Ein großer Wasserturm ist neu hier, ein mächtiges Windrad pumpt Wasser in einen alten LKW-Tank.
Interessanterweise ist das Lager der Sipplinge bis auf 4 Zelte abgebaut.

Juius blickt auf eine Ansiedlung aus verschiedensten Gebäuden, einige sind recht modern hergerichtet, anderebestehen nur aus Planen und Wellblech, in der Mitte des Areals steht ein recht großes zweistöckiges Gebäude aus Stein, es scheint noch nicht sehr alt zu sein. Die Bewohner dieses Fleckchens scheinen zum größten Teil Bauern zu sein, andere sind wohl Obdachlose die hier Zuflucht vor dem unbarmherzigen Ödland suchen, es gibt eine Menge Kinder hier, scheinbar gibt es hier keine korrekt organisierten Geburtszyklen, wahrscheinlich wurden diese Kinder nicht einmal künstlich gezeugt! Mehrere Brunnen versorgen das Gelände mit Wasser, allerlei Federvieh rennt gackernd zwischen den Hütten entlang, während die Brahmin muhend auf der Weide dösen.

Sakaya kann ihr Glück kaum fassen. "Das wurde ja so dermaßen Zeit." murmelt sie müde, aber irgendwie glücklich, endlich angekommen zu sein. Sie trampelt über den staubigen Boden durch das Gelände direkt auf das Hauptgebäude, das eigentliche "Cafe", zu und begrüßt dabei jeden, der ihr entgegen kommt mit einem leichten Nicken. "Leute, ich relax erst mal ne Woche ..." sagt sie beiläufig zum Rest der Gruppe.

"Verdammt ist das kalt!"
Vastin schließt seine Jacke bis an sein Kinn.
"Das nächste mal nehme ich mir eine wärmere Jacke mit." murrt Vastin während er auf weiter läuft.

"Hilft nur eins: In Bewegung bleiben", antwortet Raven und stapft munter weiter.

Vastin versucht in der dunkelheit etwas zu erkennen während er weiter marschiert.
Seine M4 hängt locker vor seinem Bauch, an dem Tragegurt, eine Hand hat er an der Waffe die andere schwingt locker beim gehen mit.
Mit einem grinsen bemerkt Vastin.
"Eigentlich ne bescheuerte Idee Nachts los zu marschieren..."

Der Mond spendet etwas Licht aber Vastin kann nur Wüste erkennen... weit und breit nur Wüste.
Er kommt sich vor als wäre er im Sandkasten eines sehr großen und sehr mächtigen Kindes, das jederzeit etwas unvorhergesehenes passieren lassen kann.