Redding

[FEV-Infizierter]

Der Bus fährt in die staubige Bergarbeiterstadt. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein typisches Westerndorf, auch wenn die Bevölkerung die 800 Leute um einiges übersteigt.
Der Boden unter Redding reich mit Gold, Zinn und Kobalt durchsetzt, weswegen die meisten Bewohner im Bergbau tätig sind. Man könnte sagen das die halbe Stadt permanent unter Tage tätig ist.

Auf der breiten Hauptstrasse vor dem Rathaus der Stadt, zugleich das Casino, hält der Bus an.

[Jessica]

Valerie packt ihren Krempel und schultert ihre Waffe, ehe sie aus dem Bus aussteigt und auf die Anderen wartet.  "So, wo gehts hin? Wer ist'n dieser Askorti überhaupt?" Sie selbst war nur einmal kurz für einen Zwischenstopp in Redding. Der Name klingt schon mal wichtig, aber einordnen kann sies nicht.

[Zitrusfrucht]

Nini hüpft mit dem Arm auf ihrer Schulter aus dem Bus und sieht sich ein wenig enttäuscht um, erinnert sich noch an das, was Valerie ihr in Reno erzählt hat. Sie hat männliche Cowboys, Tote auf den Straßen, Brahmintränken, Lassos und Prostituierte erwartet, dazu ständige Klaviermusik und Schlägereien.
Stattdessen ist es hier ja richtig verpennt.

Etwas unsicher sieht sie sich um.
"Val, meinst du wir finden hier jemanden der das nach Bunkerstadt mitnimmt?"

[Molot]

"Ascorti ist der Bürgermeister dieser liebenswerten Stadt... An ihn hatten wir Bronson seinerzeit übergeben. " Jay steigt aus und lässt seinen Nacken knacken. "Normalerweise ist er im Casino, das ihm selbst gehört." Er deutet auf den Schuppen, an dem groß 'Casino' steht und steuert direkt darauf zu.

[FEV-Infizierter]

Die Gruppe betritt das Casino. Es ist nicht zu vergleichen mit den großen Spielhäusern in Reno, es gibt einige Spielautomaten und zwei Spieltische. An der Decke dreht sich gemähchlich ein großer Vetilator, die Fester sind zugezogen und aus einem uralten Lautsprecher ertönt unaufdringliche Jazzmusik.


Das Casino ist mässig besucht zwei Croupiers und sechs Zocker, von denen zwei aussehen als kämen sie direkt aus dem Schacht, sind anwesend. Dazu kommen noch drei Wachmänner in Metallrüstungen und ein großgewachsener Schwarzer der an einem Tisch in der Ecke sitzt und über einem Stapel Papiere brütet. Jay identifiziert den Mann als Bürgermeister Ascorti.

[Jessica]

Valerie erinnert sich vage, was sie Nini damals erzählt hat. So wirklich überzeugt sieht sie von dieser Stadt nicht aus, wie sie an ihrem Gesichtsausdruck erkennt. Aber wahrscheinlich hat sie sich ohnehin den größten Teil in ihrer Fantasie zusammengeklempnert. Sie schenkt ihr ein aufmunterndes Lächeln und schüttelt dann leicht den Kopf. "Weiß nicht, könnte sein...aber ich bezweifle, dass das teil bis zu Bronson auf seinem Schreibtisch landet. Aber seine Wachen wirds freuen, erfahren wird er es also durchaus...wir können diesen Askorti ja gleich fragen. " Schlägt sie vor als Jay eine knappe Erklärung abgegeben hat. "Hm, hätte er ihn mal behalten..." Murmelt sie noch leise und folgt ihm ins Casino.

Das Innere kommt ihr vergleichsweise gemütlich vor, wenn sie sich an Reno erinnert. Von Ray abgesehen war der Aufenthalt dort ganz cool. Valerie schaut sich in dem Raum um, bis sie den Schreibtischmenschen vor seinen Papieren findet. Sie geht davon aus, dass er es sein wird. Zumindest sieht er irgendwie bedeutender aus als die Wachen und die Zocker...

[FEV-Infizierter]

Der Mann schaut von seinen Papieren auf als die Gruppe das Casini betritt. Mit  wachen Augen betrachtet er die Neuankömmlige und sein Blick ruht für einen Moment auf Jay.

[Jessica]

Den vielsagenden Blicken der beiden Männer entnimmt sie einfach, dass sie Recht hat. Also geht sie auf den Schwarzen zu. "Guten Tag. Mr. Ascorti, nehme ich an? Dürfen wir Sie für einen Augenblick sprechen? Es geht um Bronson..." Fragt sie höflich mit gesenkter Stimme  nach und sieht ihn offen an. Schlecht, dass sie keine Ahnung von ihm oder seine Beziehung zu der ganzen Sache hat. Aber irgendwie wird das schon...

[Cando Garon]

Mit einem ziemlich besorgten Blick folgt Vertigo der Gruppe vom Bus ins Casino. Sie scheint dabei die ganze Zeit ziemlich neben sich zu stehen.

[FEV-Infizierter]

Ascorti mustert Valerie und wirft Jay einen kurzen Seitenblick zu.
Mit einer Handgeste deutet er auf die Stühle die um den Tisch gruppiert sind.

"Ich bin Ascorti, Bürgermeister dieser Stadt." Er winkt die Serviererin heran. "Ich nehme an ich sollte den Namen kennen, was ist mit ihm?"
Askorti spricht mit einer angenehmen, festen Stimme. Sein kurzes Schwarzes Haar weisst einige graue Strähnen auf, ansonsten ist er ein gesunder, kräftiger Mann.

[Jessica]

Mit einem dünnen Lächeln nimmt Valerie Platz "Ein Wasser für mich." Bestellt sie bei der Serviererin und wendet sich dann wieder Ascorti zu. "Er macht...Ärger, wenn ich das so sagen darf. Dass Bunkerstadt seine Söldner auf Sipplinge und sonstige Ödländer hetzt, wissen Sie ja bestimmt schon. Und jetzt haben sie noch nicht einmal vor den Deathrippern Halt gemacht. Bronson's Jungs haben ihr Lager mühelos auseinander genommen und einen Haufen Tote hinterlassen...darunter auch Miss Raven. Sie sagte im Sterben, dass wir mit Ihnen über den Vorfall sprechen sollten.  " Deutet sie an, dass sie sich also irgendwie kennen mussten...

[FEV-Infizierter]

Ascorti wird während Vals Ausführungen blass um die Nase.
"Was sagst du? Wie..soll ich das... Die Deatripper wurden angegriffen?" Entgegnet er ungläubig.

[Molot]

"Nicht nur das, sie sind alle... tot..." erwidert Jay. "Und ich weiß nicht, es ist vielleicht ein Jahr gerade her, da haben ich zusammen mit einer Abordnung der Deathripper Bronson in Gewahrsam genommen... Er war der Kopf einer Gruppe, die Ihre Karavanen überfallen haben." Er blickt Ascorti fest an. "Wir haben ihn in Ihr Gewahrsam übergeben und jetzt ist er ein hohes Tier in Bunkerstadt... Na, klingelt es?"

[Jessica]

Erst war sie über seine ruhige Art etwas verunsichert...aber ihn jetzt so zu sehen bekräftigt sie zu einem ernsten Nicken. "Ja, das Lager ist tot. Bronson ist in Bunkerstadt für irgendwelchen rassistischen Hygienemaßnahmen zuständig und zieht die Fäden im Hintergrund...wir sind nach Redding gekommen, um einem Tipp nachzugehen und hatten einen Deathripper bei uns. Er begräbt gerade die Toten..." Valerie stockt kurz, nimmt den Faden aber schnell wieder auf. "Wie es aussieht, kamen diese Söldner...Knights of Earl oder so, mit Geschützen auf Lafetten an und haben sich durchgeschossen...das Lager dann gestürmt und mit Flammenwerfern...naja, restlos zerstört. Miss Raven war übel zugerichtet, als sich unser Bekannter um sie kümmern wollte...aber sie konnte nicht mehr viel dazu sagen. Ist doch echt nicht zu glauben, was Bunkerstadt sich leistet...irgendwelche hohen Tiere haben Bronson zu so einem Durchgreifen authorisiert. Sehen Sie...das war an einer der Waffensysteme dran. " Sie angelt das VC-Symbol aus ihrem Rucksack und zeigt es ihm. " Seine Söldner sind bestens ausgerüstet mit Waffen, Fahrzeugen und so weiter...Bunkerstadt muss dafür eine ganze Menge springen lassen. Scheinbar haben ein paar Leute deren ganze Politik umgestellt. "

[FEV-Infizierter]

"Aldeen hat sowas befürchtet." Murmelt Ascorti, als er sich der ganzen Tragweite dieser Information bewusst wird. "Sind wirklich alle tot?" Er schaut auf das Blech. "Unfassbar, sie haben schon vor geraumer Zeit versucht uns zu erpressen. Ich hätte nicht gedacht das sie so weit gehen."

[Cando Garon]

"Vergiß nicht, dass sie auch Roboter gegen die Leute eingesetzt haben" ergänzt Vertigo stockend und heiser. Sie merkt einen Kloß tief im Hals sitzen.

[Jessica]

"Also unser Begleiter gehört wie gesagt zu denen, aber retten konnten wir niemanden mehr. Deren Anführerin ist noch vor Ort gestorben. Diese Söldner sind sehr...gründlich darin, Siedlungen auszulöschen. Was sie da treiben dürfte jeden Raider zum Würgen bringen...ich erspare Ihnen mal die Details. Das Lager wurde jedenfalls komplett dem Erdboden gleichgemacht. Und...ja, Gecko haben sie anscheinend bereits ausgelöscht, nur an Broken Hills sind sie bisher gescheitert. " Valerie dreht den Kopf zu Vertigo, überlegt kurz..."Hm, auf jeden Fall auch Raketen und wie gesagt schweres Geschütz. Als würde man mit Kanonen auf Raben schießen.  Was wollten sie denn von Ihrer Stadt? " Hakt sie interessiert nach und korrigiert ihre Sitzhaltung ein wenig. Das alles zu erzählen war keine angenehme Sache gewesen.

[FEV-Infizierter]

"Was alle wollen. Gold, vorzugsweise billig." Erwidert Ascorti. "Vor einiger Zeit hat Bunkerstadt schon mal mit dem Säbel gerasselt und um bessere Konditionen 'gebeten.'"
Er seufzt und schaut an die Decke.
"Offiziell hat Redding nichts mit den Deathrippern zu tun gehabt, aber ihre Präsenz hatte einige angenehme Nebenwirkungen und bot uns etwas Schutz, wir konnten uns unsere Eigenständigkeit bewahren. Nun.... nun ja. Ich werde vor Bunkerstadt nicht zu Kreuze kriechen. Wenn sie denken sie könnten mich mit ihren Massaker einschüchtern irren sie sich. Es ist verdammt schade um die Ripper, sie haben viel Stunk gemacht, sicher. Aber sie waren jahrelang ein Teil des Stadtbildes. Ich kann das immer noch nicht fassen." Er schüttelt den Kopf und schweigt eine Weile.

"Was habt ihr eigentlich mit der Sache zu tun? Ihr kommt hier rein, verkündet schlechte Nachrichten, worum geht es euch? So wie ihr ausseht wollt ihr wohl weder Bunkerstadt erobern noch euch mit diesen Knights anlegen, oder?" Fragt er schliesslich.

[Jessica]

Valerie wartet geduldig auf ihre Bestellung und blickt Ascorti etwas überrascht an. Gold? Was soll man denn heute noch mit Gold...Deckel hätte sie ja noch logisch gefunden oder irgendwelche Metalle...aber Gold eignet sich doch nur für Schmuck und zum Horten in staubigen Lagern. "Bunkerstadt erobern wäre ein wenig zu gewagt...wir wollen Bronson entmachten und seine Jungs erledigen. Also, was Letzteres angeht: Doch, wir legen uns mit den Knights an. Sich nicht einschüchtern zu lassen find ich schon mal gut, aber dieser Haufen macht davon ungeachtet ja immer weiter...irgendwer muss dem doch einen Riegel vorschieben, Widerstand leisten. Wir können relativ gut mit Sipplingen und...wer weiß, welche Kreise diese Säuberungen ziehen. Bunkerstadt expandiert, rafft allen möglichen Kram zusammen und tötet oder versklavt alles und jeden um sich herum...nicht nur Wilde, sondern ja auch alle Ödländer, die sie erwischen. Wir wollen bestimmt nicht zu seinen Opfern zählen. Wir machen das, um Andere zu schützen, uns selbst zu schützen - und sehen nicht ein, dass diese Slaver noch länger am Leben bleiben. "  Sagt sie und gibt sich selbst überzeugt davon. "Wenn sich sonst keiner findet, werfen wir uns ihnen allein entgegen...wir haben ja teilweise schon einiges an Erfahrung mit solchem Mist. Wir wollten hier nach einem Forscher suchen, der...Wanzen? Irgendwelche Käfer jedenfalls untersuchen will. Soll auch aus Bunkerstadt kommen und Roy heißen. "

[Molot]

Jay lässt Val in Ruhe erzählen und ergänzt dann. "Wir haben Aldeen sterben sehen, leider ist sie nur die Momentan letzte, von der wir wissen, die auf deren Konto geht. Die Bande ist gut organisiert und bewaffnet, aber davon wollen wir uns nicht einschüchtern lassen." Seine Stimme ruht einen Augenblick und sein Blick schweift zur Tür, ob er Cojoe da schon sehen kann. "Wissen sie wer Silver ist? Aldeen wollte, dass Cojoe ihnen was ausrichtet und Silver wisse bescheid..."