FalloutNow!

"Stimmt ja, Mike hat etwas in der Richtung erwähnt...okay, jetzt kann ich mir etwas darunter vorstellen." Meint Yuri nachdenklich und schüttelt sich bei dem Gedanken leicht. Wie war das, durchgeknallte Hacker? Das wird noch spaßig werden... Auch wenn sie inzwischen recht zuversichtlich geworden ist, ein Duell unter ihresgleichen birgt immer das Risiko, gehirngetoastet zu werden...

Das Taxi fährt los durch die Station, verlässt das Gebiet der Ar-Râhmanns und nimmt Kurs auf das Territorium der Mbuto.

Nach kurzer Fahrt bewegt sich das Taxi auf das Tor zu. Der Schädel und die Haut hängen nach immer über darüber, und drei bewaffnete Wachen und ein glatzköpfiger Mann in einem Rollstuhl stehen davor. Als das Taxi sich durch die Ruinen nähert bedeutet ihnen eine der Wachen langsamer zu werden. Die Wache ist ein schwarzer junger Mann mit kurzen Dreadlocks und schwarzen Braids, am Körper Jeanskleidung und eine kugelsichere Weste, außerdem sollte er dringend aufhören sich selbst zu rasieren und das ganze lieber einem Profi überlassen. Langsam kommt er mit angewinkelten Gewehr dem Taxi entgegen.

Lilya fährt die Scheibe runter. "Vier Personen, keine Haustiere." Verkündet sie allen Ernstes.

"Sehr witzig", sagt der Mann mit einem starken Akzent und deutet auf die menschlcihen Überreste am Tor. "Dieser Mann - er hat uns bestohlen, ein Päckchen mit Diebesgut in seinem Haus versteckt. Erinnert euch daran wenn ihr eintretet." Er mustert die Gruppe und legt den Kopf ein wenig schief.
"150 Credits pro Person", sagt er dann.

Lilya äugt zu dem Toten. Und zieht ihren Mund schief, was wunderbar aussieht. "Ich zahle für alle." Sie überweisst für die gesamte Gruppe die Kohle und wartet bis man sie durchwinkt.

Canan betrachtet die Skizze während der Durchfahrt durch den Ar-Râhmann-Distrikt und sucht nach weiteren Besonderheiten auf der Karte, die ihr nützlich erscheinen könnten. Als sie dann das Tor erreichen,    mustert sie den Glatzkopf kurz und blickt dann gleich wieder unbeteiligt nach vorne. Stimmt ja, jetzt sollte sie lieber aufpassen was sie denkt. Woran denkt sie am Besten...vielleicht an Musik? Gedanklich spielt sie also die Platte von einem x-beliebigen Elektro-Soundtrack ab und lässt die Musik im geistigen Hintergrund ablaufen.

Yuri kann sehen, dass das Haus mindestens drei offensichtliche Zugangsmöglichkeiten bietet - entweder über das Dach, die Hintertür oder die Front. Leider sind in der Skizze keine Nebengebäude oder Wachen angegeben, weshalb die Gruppe im Großen und Ganzen sich über die genauen Verhältnisse erst vor Ort informieren kann.


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Die Wache nickt, winkelt die Waffe an und lässt das Fahrzeug nach der Zahlung passieren.

Das Auto fährt in den Mbuto-District und einmal mehr offenbart sich der Gruppe ein anderes Stadtbild. Die Häuser sind ein- oder zweistöckig und überwiegend aus einer Mischung aus Stein, Wellblech und Holz. Die Bewohner haben sich Mühe gegeben und knorrige Terraformingpflanzen in den schmutzigen Boden neben ihrre Häuser gepflanzt. Verwinkelte Bäume mit verdrehten Ästen und Blättern stecken in einem Boden, der ich in erster Linie als Dreck beschreiben lässt, knotige Blumen wachsen aus Müllcontainern, hier und dort steht hin und wieder sogar eine echte Pflanze, und der Pilzanbau scheint gut zu gedeihen. Die Leute achten nicht sonderlich auf das Taxi, viele tragen einfache Kleiidung, manche traditionelle Klamotten. Eine Mutter zieht ihre drei protestierenden Kinder über die Straße, auf ihrem Kopf trägt sie einen Kübel mit Wasser. An einem Stand verkauft ein Mann eingelegte Pilze, Rauschpilze, an seinem Stand an neugierige Käufer. Weiter vorne treibt ein Mann eine Herde Ziegen über die Straße, drei Hunde tollen in der Nähe durch den Schlamm, während vor einem flachen Haus einige Leute um einen Tisch sitzen und Karten spielen.

Die Gangsterwachen an jeder Straßenecke beobachten das Auto genau, verfolgen mit den Augen genau seinen Kurs.


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Die Pathologie ist nicht mehr weit entfernt, maximal fünf Fahrminuten.

Lilya steuert zunächst einmal den örtlichen Bazar an. Direkt zur Pathologie zu fahren erscheint ihr kaum ratsam.

Canan blickt aus dem Fenster und nimmt ein paar neue Eindrücke aus der Gegend auf. Für sie wesentlich ist, dass die ansässigen Wachen ihnen gegenüber besonders misstrauisch zu sein scheinen.  "Ts, die Straßenwächter lassen uns nicht aus den Augen...als ob wir etwas vorhätten..." Sagt sie und zieht ihren Rucksack näher an sich heran.

"Die sind nicht gut auf Weiße zu sprechen. Zumindest solange man nicht in der horizentalen mit ihnen zu tun hat." Erklärt Lilya die mit den Vorbehalten der afrostämmigen Outlaws bereits öfters Bekanntschaft gemacht hat.

Lilya fährt durch die Straßen und erreicht den Bazar. Er steht in einer großen ehemaligen Kantine, von der nur noch ein paar einzelne Wandstücke und eine Tür zu sehen ist und seltsamerweise die verwaiste Essensausgabe. An  sich ist der Basar so groß und gut besucht wie der bei Ar-Râhmann, allerdings schließen viel Läden bereits was das Angebot an einigen Stellen etwas verkürzt. Die Käuferschicht ist ziemlich international, und von Drogen, Implantaten, Waffen bis zu einfachen Lebensmitteln und Second-Hand-kleidung kann man hier alles mögliche finden.

Mit einem funken-schlagenden Putzroboter der um die Beine der Marktbesucher fährt kann die Gruppe beinahe zum ersten Mal seit den Râhmann-Docks eine Putzeinheit.


Lilya weiß dass viele der Südsahara-Communities nicht allzu gut auf weiße Nachbarschaft zu sprechen ist. Natürlich wird in Kaduna-City fleißig mit Weißen gehandelt, und in den angesagten Clubs wird sich kreuz und quer gepaart, aber das ist etwas anderes als sie als Nachbarn zu haben oder als Familienmitglieder aufzunehmen. Als die Sprungtechnologie erfunden wurde waren die afrikanischen Länder durch Klimawandel, Kriege, Armut und Seuchen gebeutelt, Stellvertreterkriege verwüsteten das Land. Teilweise sind ganze Dörfer oder Stadtviertel beinahe simultan ausgewandert. Seither hat sich innerhalb der Communities ein relativer Wohlstand etabliert, doch die Erinnerung daran wieso die eigenen Urahnen ins Weltall gegangen sind wird hochgehalten.

Andererseits: Viele Communities blocken sich gegenüber Fremden ab - die Afrikaner sind nicht die einzigen.

Lilya steigt aus und schnappt sich ihre Sporttasche.
Sie steuert einen Drogenhändler an und schaut was der so an Psychoblockern und Wachmachern am Start hat.

Lilya schaut sich ein bisschen verzweifelt die Ware an. Das Angebot sagt ihr rein gar nichts und sie bewzweifelt das sie vom Verkäufer irgendeine ehrliche Einschätzung bezüglich deren Wirkungsweise erwarten kann. Sie beschliesst sich lieber nicht auf Experimente einzulassen und geht weiter zu einem Stand wo Armbrustbolzen verkauft werden.

"Aha. Na gut, solange wir nicht behelligt werden... " Meint die Hackerin dazu nur und blickt zu ihren Füßen. Besonders angenehm findet sie es hier nicht, aber es soll ja schließlich auch kein Daueraufenthalt werden.

Nachdem sie den Bazar erreichen hält sich Canan an Lilya und steuert den erstbesten 'Apotheker' an. Mit Drogen kennt sie sich allerdings nicht wirklich aus, sodass sie sich eher auf ihre Begleiterin verlässt. Ihr Blick verirrt sich ab und zu zu dem Putzroboter, ehe er wieder auf die für sie verwirrende Auslade zurückkehrt. Als die Andere jedoch kommentarlos abzieht, schließt sie sich ihr ein wenig überrascht an und sieht sich nach einem Stand  mit Ninjazeugs um...vielleicht findet sie noch etwas Praktisches für die anstehende Arbeit, dass sie problemlos in ihrem Anzug verbergen kann. 

Lilya marschiert an einen anderen Stand. Hier wird alles mögliche an tötungswerkzeugen verkauft, darunter auch Armbrustbolzen. Einfache Bolzen kosten 800 Credits, ausgestattet mit einer EMP-Ladung 7000 Credits, mit einem kleinen Sprengkopf 10 000 Credits und zur Betäubung 2000 Credits. Allerdings hat der Händler von speziellen Bolzen jeweils nur 4 Stück auf Lager, einfache Bolzen hat er insgesamt 15mal.

Außerdem kann Lilya für 300 000 Credits eine schwere Armbrust 'Nielke & Pützelmann 9' sehen, ein Topmodell mit hoher Durchschlagskraft und großer Reichweite.


Canan steht ebenfalls beim Waffenhändler und kann diverse Waffen die für einen Assasinen taugen sehen. Ein etwa 30 Zentimeter langer spitzer Schlagbolzen, der unter einem Ärmel versteckt hervor schießen und jemanden durchbohren kann, Kostenpunkt 50 000 Credits. Dazu kommt ein altmodischer Knüppel aus Holz für gerade mal 1500, den Schwerpunkt am vorderen Ende taugt er gut dazu um von hinten jemanden über den Kopf gezogen zu werden. Dazu kann sie noch Betäubungsgas finden, das in Kapseln in einer kleinen Vorrichtung mitgetragen wird. in einer Entfernung von 2 Metern ins Gesicht eines Feindes gesprüht soll dieses nach Herstellerinformation (eine deutsche Firma mit unmöglich auszusprechenden Namen) jeden Menschen umhauen. Ein Einsatz verbraucht dabei eine Kapsel, und die Kosten einer Kapsel belaufen sich auf 20 000 Credits. Außerdem kann sie selbstverständlich diverse Messer und Schwerter sehen, teilweise auch Äxte und andere mittelalterliche Waffen.

Lilya kauft zwei EMP-Pfeile und die vier Betäubungspfeile. Die schwere Armbrust schaut sie sich zwar an, aber sie bleibt bei der handlichen Variante.

Piu...hey, das wäre mal eine böse Überraschung...leider zu teuer. Denkt sich Canan und schaut sich die anderen Waffen an, doch bei ihrem schmalen Budget ist nicht sehr viel drin. Vielleicht sollte sie doch besser bei dem bleiben, was sie hat? Sie schaut sich also noch einmal kurzfristig nach einem Händler um, bei dem sie Taserpfeile bekommen kann.

"Wasn los Yuri? Brauchste was? Ich kann dir was vorstrecken wenn du grad nicht flüssig bist. Kann dir aber auch was zum tauschen geben. Warte mal..." Sie holt eine Gworemaster aus der Tasche, entlädt die Munition und reicht sie der Halbasiatin, ausserem gibt sie ihr noch einen Taser.

Taserpfeile für 800 Credits das stück kann Canan beim selben Händler finden. Insgesamt hat der Händler 5 Stück davon anzubieten.


Der grauhaarige etwas übergewichtige Waffenhänlder, der am Hals eine große Narbe hat und einen Vollbart im Gesicht trägt, lächelt Lilya zu und streicht die Credits ein, gibt ihr dafür ihre Pfeile.