FalloutNow!

Valerie trinkt einen Schluck und hört ihm zu. Konzil und Erstbürgerin also...Letztere klingt ihr nach soetwas wie ein Präsident. "Um die "Banditen" gehts uns wie gesagt auch, aber früher oder später kann Bronson Neue davon anwerben und dann geht die Sache von vorne los. " Erklärt sie die Dinge aus ihrer Sicht geduldig. "Wie ist Bronson überhaupt an die Macht gekommen? Er ist doch ein verurteilter Verbrecher und schafft Bunkerstadt mit seiner Politik viele Feinde. Was ist denn mit den Leuten, die vor ihm das Sagen gehabt hatten? "

"Tot." Entgegnet Ron knapp, und holt dann weiter aus. "Die alten Mitglieder des Konzils sind gestorben, Bunkerstadt hat seine isolationistische Politik zugusten einer expansiveren Doktrin aufgegeben. Ein Stadtrat McClure oder SeMoines oder Jackson hätte so etwas nicht zugelassen. Bronson hat Spezies aus seinem Reproduktionszyklus im Konzil, allen voran O'Gready und McEwen, sie gestalten maßgeblich die Politik und haben Bronson mit seinen Beziehungen in die Position des operativen Commanders erhoben. Ein Großteil der Bürger interessiert sich recht wenig für die Aussenwelt, also auch nicht für die Stämme oder die Ghulcommunitys. Es ist weniger die aktive Unterstützung als die Gleichgültigkeit der Bürgerschaft die dazu führt das solche barbarischen Maßnahmen nicht geahndet werden. Wobei ich nicht glaube das die Erstbürgerin oder das Konzil vollumfänglich über die Aktivitäten der Söldner informiert sind. Ich glaube nicht das sie das in dem Umfang billigen würden."

"Oh..." Macht Valerie als er von den Toten spricht und hört ihm aufmerksam, wenn auch mit etwas Mühe zu. Spezies aus was? Aus seinem Zyklus? Das ist wohl Bunkersprech für: Vom gleichen Alter...oder Schlag oder beides. O'Gready und MCEwen scheinen neben Bronson zwei weitere Probleme zu sein. Dass es die Bevölkerung nicht weiter kümmert was draußen abgeht dachte sie sich fast schon. Entweder haben sie nichts zu sagen oder sie lassen machen...Idioten. An seinen Worten beruhigt sie allein die Sache ein wenig, dass Konzil und Erstbürgerin anscheinend mit sich reden lassen. Zumindest eingeschränkt..."Also braucht es Beweise für ihre Aktivitäten, damit die Sache aufhört? Inwiefern könnten denn diese beiden Instanzen mit Bronsons Befehlen nonkonform gehen? Wo wäre die Grenze für sie überschritten... Wüsstest du da ein Beispiel? Dass seine Söldner gewaltsam vorgehen, ist doch bestimmt bekannt... "

Der Wissenschaftler hört Valerie zu und wiegt von Zeit zu Zeit den Kopf. Schlkieeslich antwortet er. "Es gibt da ganz sicher Dinge die die Erstbürgerin nicht weiss und auch nicht autorisieren würde. Die vollständige Auslöschung der zwei Sippen im Norden beispielsweise, ich habe im Bunkerstadtradio gehört das die Erstbürgerin "Hygiene- und Erziehungsmaßnahmen" für das Stammesgebiet autorisiert hat, die Erwachsenen sollten durch Arbeit erzogen werden und die Kinder in ein Waisenhaus kommen und dort die einmalige Gelegenheit erhalten zu zivilisierten Bürgern erzogen zu werden. Aber das ist so wie ich gehört habe nicht passiert. Das ist nur ein Punkt. Auch das diese Söldner in der Nähe von Redding operieren dürfte nicht im Interesse von Bunkerstadt sein. Das Problem ist das Bronson die Operationen für kontrolliert und selber von niemanden Kontrolliert wird."

An dieser Stelle spitzt sie besonders die Ohren. Nach Ron waren also ganz andere Maßnahmen vorgesehen. Wenn sie richtig versteht, dann sollten die Kinder wie die Anzugträger erzogen werden und die Erwachsenen würden Arbeiter werden. Nicht unbedingt etwas, mit dem sie einverstanden wäre. Ganz und gar nicht - aber das ist ja meilenweit von Plünderungen, Entführung, Massenmord und Folter entfernt. "Verstehe..." Nickt Valerie nachdenklich und trinkt einen Schluck. "Damit macht sich Bronson aber doch ziemlich angreifbar. Dann muss man ja nur mit der Erstbürgerin sprechen und erzählen was seine Leute in Wahrheit treiben. Kann man sie als Nicht-Bürger sprechen? Zumindest Ascorti und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens müsste sie doch anhören und vor allem für seriös befinden.  Gibt ja Handelsbeziehungen untereinander... "

"Ich weiss nicht was Bronson vorhat, es ist mir unbegreiflich wie Jemand wie er nach aussen hin Bunkerstadt vertreten darf. Die Erstbürgerin zu sprechen ist schwierig, das Konzil ist für die Aussenpolitik zuständig und deren Emissär ist eben Bronson. Alles was ausserhalb von VC läuft geht über Bronson, was die Sicherheit betrifft geht auch an Stark den Captain der Sicherheit von Bunkerstadt.  Die Handelsobliegenheiten regelt das Zollamt, welches direkt dem Konzil untersteht." Erleutert der Biologe. "Es ist prinzipiell möglich einen Tagespass für Bunkerstadt zu bekommen, aber dieses Privileg wurde arg eingeschränkt."

Die Scavengerin erstellt sich ein gedankliches Schaubild und findet das Regierungssystem von Bunkerstadt ganz schön anfällig für Machtmissbrauch. Bronson ist der lebende Beweis dafür, dass gegenseitige Kontrolle notwendig ist. Dass er auch Emissär sein soll, wundert sie irgendwie. Sie dachte, die müssten unparteiisch sein..."Also sehe ich das richtig, dass man sich noch am ehesten mit diesem Captain Stark einigen kann? Der könnte sich doch direkt an die Erstbürgerin wenden. Alles andere fällt wegen Bronson weg, denn dann kann er gegensteuern. In unserem Fall bedeutet das soweit ich das sehe, dass wir zunächst handfeste Beweise sammeln...und die dann Stark vorlegen. Wie kommt man denn im Augenblick an einen dieser Tagesausweise? " Fragt sie nach und sieht schon zwei Haken bei dieser Sache. Erstens ist nicht sicher, dass die Söldner Schriftstücke mit sich führen...und zweitens könnte es unmöglich sein, in die Stadt hinein zu kommen.

Ron erklärt geduldig das Prozedere"Für einen Tagespass darf man kein Mutant und kein Primitiver sein, man muss nachweisen der englischen Sprache firm zu sein und eine medizinische Voruntersuchung über sich ergehen lassen. Dann muss man 250 Deckel bezahlen und einige Formulare ausfüllen, dann werden die Formulare geprüft und man darf vielleicht in die Stadt, allerdings gibt es rigide Bestimmungen was dei Bewegungsfreiheit von Outsidern betrifft.... Zu Captain Stark kommt man aber, die Frage ist ob er einen Outsider einfach so empfängt, man sollte schon mehr als ein paar Anschuldigungen und halbgare Vermutungen mitbringen, sonst wird man wegen Verunglimpfung der Bunkerstadt verklagt."

Valerie merkt sich die einzelnen Schritte und findet sie reichlich umständlich. Wahrscheinlich ist das so auch beabsichtigt. "Gut...sollten wir fündig werden, wäre das also noch das kleinere Übel. " Findet sie trotzdem und ist sich recht sicher, dass sie das hinbekommen würde. Schade, dass sie wohl keine Kontakte zu einem Einheimischen haben...sie kennt jedenfalls keinen. Einen, dem sie bedenkenlos vertrauen würde, erst recht nicht. Wenn es um etwas so Wichtiges wie Beweise geht, macht sie das wohl besser selbst. "Das sollte zu schaffen sein...weißt du noch etwas über diese Söldner? Ansonsten würden mich noch die Gesetze in Bunkerstadt interessieren. So...Verhaltensregeln, damit man als Ödländer nicht gleich in die Zelle kommt.. Ist doch wahrscheinlich ne ganz andere Welt hinter dem Vorhof...  "

"Stadtrat DeMoines? Hat der einen Sohn Namens Rufio DeMoines?" hakt Jay nach, nachdem er lange überlegt hat, ob er es wirklich sein kann. ~Wo er wohl nach Frisco hingegangen ist?~ Jay schaut dem Mann lange in die Augen: "Sagen sie, wenn die nicht mit Outsidern, wie sie es nennen, sprechen, gibt es dann eine Möglichkeit sich für das Bürgertum zu bewerben?"

"Diese Söldner? Nun sie kommen angeblich aus dem Süden, sie sind straff organisiert und gut ausgerüstet. Sie sind mit einem seltsamen Vorkriegsvehikel unterwegs, einem Vorläufer der Antigravitationsmodule wie sie von einigen Robotern verwendet wird.." Sachlich erklärt Ron Valerie was er weiss. "Die Regeln für Bunkerstadt werden jedem Outsider im Begrüßungsbüro von Bunkerstadt ausführlich erklärt.

Dann wendet er sich an Jay "Rufio? Ja das ist möglich, Bunkerstadts Bürgerschaft ist nur eine kleine Gemeinde und man bekommt die KIndernamen eines Zyklus mehr oder weniger aufgedrängt." Er macht ein verdriesliches Gesicht. "Man kann sich theoretisch durch erfolgreiche Absolvierung eines Bürgerschaftstests zum Bürger ernennen lassen. Aber das ist soweit wie mir bekannt noch nie jemanden gelungen."

Antigravitation? Ein Schwebefahrzeug also? Die junge Frau versucht sich das vorzustellen. Vorher ist sie irgendwie von einem Kettenfahrzeug ausgegangen. "Hat so ein Teil irgendwelche Schwachstellen? Wie sieht deren Fahrzeug denn genau aus, hast du das mal gesehen? " Das mit dem Begrüssungsbüro klingt ganz gut. Nach einem flüchtigen Schluck sieht sie zu Jay. Rufio DeMoines...scheint, als wüssten die Anderen doch vielleicht jemanden. Ganz so schlecht stehen ihre Chancen also möglicherweise doch nicht. Die Wahrscheinlichkeit diesesn Test zu bestehen malt sie sich allerdings ziemlich gering aus. Selbst wird sie es bestimmt nicht versuchen. Da kommen nur wieder solche Eierkopffragen...

"Ich kenne mich mit Kriegstechnik nicht aus, das Ding ist sicher über hundert Meter lang und an die 20 Meter hoch, es wird wohl durch drei große Propeller bewegt die am Heck des Gefährts angebracht sind, die Feuerkraft ist vermutlich sehr erheblich." Führt der schlaksige Wissenschafter aus. "Irgendwelche Schwachstellen kann ich mich da nicht vorstellen."

"Hmm, wenn wir Rufio finden könnten, der kann uns vielleicht weiterhelfen. Er war von Bronson auch nicht begeistert..." Als er dann vom Bürgerschaftstest hört nickt er...  "Wäre aber auch nen versuch wert, bei der Chefin vorsprechen zu können."

Nini steht mit verschränkten Armen daneben und spitzt die Ohren. Der Tagesausweis .... sie beißt sich auf die Lippe, vielleicht wäre das Geld statt in Klamath woanders gut untergebrcht gewesen.
Andererseits kann man auch einfach ein Loch in die Mauer sprengen.

Valerie fällt nicht mehr viel ein, dass sie den Biologen fragen könnte. Dann aber stellt sie noch ein paar Interessensfragen. " Mal was anderes, du interessiert dich ja nebenbei für die Stämme in der Gegend... Hast du etwas von einem Sippling mit dem Titel  "Auserwähltes Wesen" gehört? Der war auch hier in Redding und wohl sowas wie ein Held...und, auch wenn ich jetzt springe...ich hab gerüchteweise gehört, dass diese Söldner sich angeblich teilweise aus Resten der Enklave zusammensetzen. Kann da was dran sein? Soweit ich über die Bescheid weiß, hatten die ja auch was gegen Ödländer und waren so Paramilitärs... "  Will sie noch wissen und sieht ihn neugierig an. 

"Weißt du wo sich Bronson und seine Gang verstecken wenn sie nicht gerade in Bunkerstadt sind", fragt Nini, die den Unterschied zwischen Biologen und professionellen Söldnern nicht ganz begreift. "Haben die irgendein Lager? Irgendwo in der Nähe deiner Nährkulturen vielleicht? Irgendwo müssen die doch auch dieses Wundergefährt auftanken oder mal abstellen."

"Also die Erstbürgerin würde Outsider nie empfangen, das ist bislang nur einem gelungen." Entgegnet er Jay und schaut dann zu Valerie. "Diesen Typ den man ausserwähltes Wesen nennt, er hat zwischen Bunkerstadt und Gecko vermittelt und den Reaktor dort vor der Kernschmelze gerettet. Ich habe aber keine Anhaltspunkte dafür wo er jetzt steckt."

Er Schaut zu Nini und erklärt ihr:

"Das Vehikel wird mit einen Fusionsreaktor betrieben, da bin ich ziemlich sicher. Die brauchen nicht nachtanken, zumindest nicht die nächsten 100 Jahre. Eine Basis haben sie hier nicht."

"Achje..." Entfährt es ihr ein wenig fassungslos nachdem sie ihr Restbier in sich hineingekippt hat und fährt sich mit dem Handrücken über ihren Mund. Ein Sippling und dann so ein Lebenslauf...das muss tatsächlich so etwas wie eine lebende Legende sein. Ein Teil seiner Arbeit scheint nun allerdings zunichte gemacht zu sein. Gecko ist ja jetzt nicht mehr. Sie wäre gern einmal dagewesen. Ein Fusionsreakter? Wo zum Henker bekommt man so ein Gefährt...sie will auch so eines. Das käme doch bestimmt cool.." Könntest du dir vorstellen, dass die Söldner zum Teil noch aus Resten der Enclave bestehen? Die Spitze zum Beispiel...Habs gerüchteweise aufgeschnappt und die waren ja auch gegen Ödländer und paramilitärisch und brutal und überhaupt..." Wiederholt Valerie ihre eigentlich wichtigere Frage. "Irgendwo müssen die ihre Disziplin ja herhaben...aber ich habe auch keine Ahnung, wie viel von dieser Organisation damals verschwunden ist. "

"Also die Enklave war ein Überrest der alten US-Administration. Ihr Stützpunkt wurde auch von diesem seltsamen Auserwählten Wesen mit einer Kernexplosion ausgelöscht, es ist möglich das Teile der Enklave nach dem Zusammenbruch ihrer Organisation ihre eigenen Wege gegangen sind. Bunkerstadt hat vor geraumer Zeit Untersuchungen an einem Ort namens Navarro angestellt, die Ergebnisse dieser Expedition sind allerdings unter Verschluss." Erzählt Ron geduldig.