FalloutNow!

Der Buggy fährt über durch Sand und Geröll durch das Ödland und es braucht fast zwei Tage, bevor Redding zumindest in die gefühlte Nähe der Buggyinsassen rückt - seit zwei Stunden rüttelt das Fahrzeug nun schon langsam über eine Schotterstraße durch die Berge - die Sonne knallt heiß vom Himmel herab und legt sich wie eine Glocke über die Fahrenden, der Schweiß strömt jedem von ihnen über den Körper ....

Nini hat ihre Lederjacke bereits ausgezogen und erwägt den Gedanken, dies demnächst auch mit ihrer Hose zu tun. Im Augenblick jedoch hat sie ihr Saxophon ausgepackt und improvisiert ein jazzmäßiges Stück auf dem Instrument ....

Valerie hat es ihr gleich getan und sich ihrer Lederjacke samt Top entledigt, sodass sie nur noch im Sport-BH dasitzt und sich gerade Luft zufächelt. Mit ihren Wasservorräten steht es langsam schlecht, daher teilt sie sich den Rest gut ein und trinkt in kleinen Schlucken. Schweigend lauscht sie den Tönen, die Nini ihrem Instrument entlockt. Sie selbst kennt hauptsächlich Gitarrenmusik. Die Geräusche, die der Gasmaskenmann in Reno  beispielsweise fabriziert hat, wusste sie beim besten Willen nicht einzuordnen. 

Während der Fahrt schlägt Alex mal vor, nach einem 'sauberen' Wasserloch Ausschau zu halten, sobald sie mal rasten sollten.
Aber sobald Nini anfängt auf ihrem Saxophon zu spielen, packt auch Alex seine Mundharmonika aus und stimmt melodisch mit ein.

Plötzlich kann die Gruppe an einem Abhang einen kleinen Steinschlag beobachten - bei genauerer Betrachtung handelt es sich um einen Mann, in nicht mehr als Leinenfetzen bekleidet, unrasiert und mit bereits ergrauten Haar, der panisch nach unten Richtung Straße saust ....

"Was ist das denn für einer? Vor was rennt der weg?" Fragt Valerie angespannt und greift nach ihrer Waffe. Raider? Mutanten? Wilde Tiere? Warum ist so ein abgerissener alter Mann überhaupt allein unterwegs?

"Was zum?!" ruft Alex verwundert und reißt die Augen auf, während er die Mundhamonika schnell in einer seiner Manteltaschen verstaut und seine Pistolen zieht.
"Halt an!" meint er zu Eddy und klopft ihm leicht auf die Schulter.

" *Pfffuiiijjit?" Macht das Saxophon von Nini während ihre Augen groß dem hinunterkullernden und laufenden Mann folgen - er rennt genau auf den Buggy zu ....

Eddy tritt in die Eisen und zieht die Pistole aus dem Oberschenkel-Holster. "Was is´n das für ne Schreckgestalt?" Der Latino mustert den Mann. Den Motor lässt er derweilen laufen.

Misstrauisch mustert sie den näherkommenden Typen und steigt aus, als Eddy den Buggy zum Stehen bringt. Da ihr schon einmal ein alter Irrer sein Messer in ihren Leib bohren wollte, hält sie einen gesunden Sicherheitsabstand. "Hey Mann, was ist los? Wer ist hinter dir her?" Befragt sie ohne große Umschweife den Mann. 

"Bitte, ihr müsst mir helfen, sie sind alle tot", ruft der Mann panisch und rennt weiter auf die Gruppe zu.
"Pfffujjii", ertönt es frgend aus Ninis Saxophon ....

"Wer hat sie getötet? Raider?" Versucht sie ihm ne brauchbare Info aus der Nase zu ziehen und weicht etwas zurück, als er noch näher kommt.

Keuchend bleibt der Mann vor dem Buggy stehen und fällt auf die Knie, er sieht ausgemergelt und dehydriert aus, wahrscheinlich ist er vierzig Jahre alt.
"Nein, das heißt ja, vielleicht. Es waren .... Sipplinge, Kannibalen, Mörder, ich weiß es nicht, bitte, bringt mich hier weg. Ich möchte nichtmehr zurück!"

"Fuck! Wahrscheinlich sind ihm die Typen auf den Fersen! haltet die Augen offen." raunt er Alex und Nini zu. Eddy lässt den Blick kurz über die nähere Umgebung schweifen. "Nicht grad der schlechteste Ort für´n Hinterhalt."

"Dachte ich mir auch schon..." erwiedert Alex und schaut sich aufmerksam um, wobei er insbesondere den Hügel von dem der Mann kam im Auge behälkt, nachdem er den Mann zuvor gemustert hatte.
Langsam spannen seine Daumen die Schlaghähne der Revolver.

"Ich bin schon seit über einem Tag unterwegs", hustet er, "ich weiß es nicht genau. Sie haben alle getötet - ich habe die Chance genutzt und bin unbemerkt geflohen.... "


Die Gruppe kann nichts verdächtiges sehen ....

"Steig erst mal ein, Mann...oder halt dich außen irgendwo fest....nein, setz dich besser rein. " Selbst  zieht sie  letzteres vor, da sie nicht wirklich glaubt, das er sich jetzt noch lange während einer Flucht wo festhalten will. Sie sucht festen Halt an dem "Gerüst" und zieht den Trageriemen ihrer FN FAL über den Kopf, damit sie die Waffe mit einer Hand bedienen kann. "Gebt ihm zu trinken...und Eddy: Ich würde die Kiste wieder anlassen!" 

"Hmm, mir gefällt die Sache nicht. Wie konntest du entkommen?" fragt Alex den Typen und befürchtet, dass sie möglicherweise reingelegt werden könnten.
Alex mustert den Typen kleinlich genau, ob er auch nur annähernd so erschöpft und ausgehungert aussieht, wie er sein sollte, immerhin wandert er oder vielmehr rennt er hier schon seit einem Tag ohne Wasser und Nahrung herum, möglicherweise verfolgt von Sipplings Kannibalen.

Dankbar schleppt sich der Mann auf einen Platz neben Nini. Sie sieht ihn ein wenig erwirrt, aber auch neugierig an. Aus ihrem Saxohpon tönt ein 'Pffffffujjiiiaaa' . Dann reicht sie iihm mit einer Hand eine Wasserflasche ....


Der Kerl ist ziemlich abgemagert und ausgemergelt. "Als sie unsere Wächter töteten bin ich aus dem Höhleneingang raus - eine Gruppe von ihnen war gerade damit beschäftigt, einen Kerl .... lebendig zu fressen." Er erschaudert. "Dann bin ich einfach nur gerannt, hinter mir habe ich Schreie und Schüsse gehört, aber ich glaube nicht, dass sie mir galten .... "

Eddy fährt los, dabei beobachtet er den Mann immer wieder im Rückspiegel, die Pistole hat er wieder im Holster verstaut. "Schon mal Probleme mit Sipplingen oder anderen Nachbarn gehabt?" fragt er nach hinten.

"Hmmm, also weißt du gar nicht, ob sie alle tot sind oder was?" fragt Alex nach und seine Augen verengen sich unter seiner Sonnenschutzbrille, während er über das von dem Typen gesagte nachdenkt und seinen Blikc nocheinmal rundherum und aufmerksam schweifen lässt, ehe er Eddy zunickt.