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Sie lächelt zweideutig. "Ich habe auch einiges zu beichten. Ich werde für meine Sünden viel zu selten bestraft." Sie haucht. "Ich bringe nämlich Männer und Frauen lauthals zum Schreien .... Ich weiß nicht, ob du genug bestraft worden bist oder jetzt ich an der Reihe bin." Sie blickt auf die Strähne.
"Nein, ich will die dritte dort links neben deinem Scheitel, die versprüht soviel Energie .... "

Valeries Hand tastet ihr Haar ab, bis sie das gewünschte gefunden hat. Sie zieht die Strähne in der Faust so lange, bis sie das Messer ansetzen kann und trennt sie durch. Das Resthaar streicht sie sich zurück. "Bitteschön, Madame." Sie reicht sie ihr und funkelt sie nun an. "So so, was muss ich da hören? Warte nur, wenn du fertig bist...dann werde ich dich auf den Pfad der Tugend zurückführen, was immer auch dafür notwendig ist..." Droht sie ihr, nicht ohne  einen lüstern anmutenden Blick aufzusetzen, der durch leichte Überheblichkeit an Misstressität gewinnt. 

Die Frau steht auf und lächelt lüstern, nimmt Valerie die Strähne ab. Ihre Augen sind unlesbar und rätselhaft, aber von Verlangen geprägt. "Denk dir was aus und bereite etwas vor bis ich komme Herrin", haucht sie lüstern. Durch ihre hochhackigen Stiefel ist sie im Augenblick größer als Valerie, trotzdem ist das 'Herrin' und ihre Art zu reden gewaltiges Futter für Valeries Ego. Die Frau stolziert zu ihrem Schrank und hinterlegt dort die Locke, dann holt sie einen Schlüssel hervor.
"Geh die Straße runter am Desperados vorbei, dann rechts bis zum dreistöckigen Gebäude. Die Dachgeschosswohnung gehört mir." Sie stolziert zu Valerie und legt ihr den Schlüssel in ihre Hand.
"Bestrafe mich ganz wie es dir beliebt Herrin - aber tue nichts, was dauerhafte Schäden oder lang bleibende Auswirkungen hat wie ein allzu tiefer Schnitt oder abgeschnippelte Körperteile - ich muss schließlich noch Geld verdienen. Außerdem bleibt meine Sammlung unangetastet." Den letzten Satz sagt sie ziemlich streng und entschlossen bevor sie sich vorbeugt, mit der Zunge über Vals Ohr leckt und dann sagt: "Und ich will kein Codewort. Ich war sehr böse." 

Im Lichte fallen Valerie nun doch ein paar kleine Makel am Körper von Raylene auf - kleine, bereits lange verheilte Schnittwunden, einige Brandmale an ihrem Körper, faktisch garnichtmehr zu erkennen (wahrscheinlich mit Hilfe eines Autodocs entfernt).

Valerie nimmt wieder ihre natürliche Körperhaltung an und erwidert das Lächeln, als sich das Blatt für den späteren Verlauf dieser Nacht zu wenden scheint. Sie nimmt den Schlüssel an und steckt ihn sich sorgsam in die neue Brusttasche. "Alles klar...und keine Sorge, vielleicht lasse ich noch etwas von dir übrig, wenn du dich brav an das hältst, was ich dir sage..." Bei ihrer Bitte nickt sie allerdings wieder ernst. Abgeschnittene Finger und in Gläser eingelegte Gehirne nicht antasten, verstanden. Denkt sie sarkastisch...auch...wenn es sogar möglich wäre...irgendwie. "Gut, dann bekommst du auch keins." Sagt sie abschließend und lächelt gemein. Kurz hält sie inne, betrachtet ihren Körper im besseren Licht...und seufzt heute nicht zum ersten Mal innerlich. Was lässt ihr bloß mit euch machen, Mädels... "Bis später dann, Süße...ich werde sehnsüchtig auf dich warten." Sie packt das Kampfmesser weg und macht sich schon mal auf den Weg zu ihrer Wohnung...bezahlt hat sie ja schon. 

Die Frau geht mit einem Knie auf den Boden und küsst Valerie auf ihre Hand. "Bis später, Herrin, vergesst nicht ich bin ein steter Quell von Schandtaten und Sünden", sagt sie.


Von einem Lächeln von Miss Kitty begleitet verlässt Valerie das Cat's Paw und macht sich auf den Weg - nach kurzer Zeit steht sie vor der Ruine, die Fenster sind mit Brettern vernagelt, Wind pfeift durch die Ritzen in den Wänden. Sofern es Valerie nicht besser wüsste würde sie sagen, dieses Haus ist unbewohnt ....

"Öhm..." Ist alles, was ihr zunächst dazu einfällt. Geh die Straße runter am Desperados vorbei, dann rechts bis zum dreistöckigen Gebäude. Die Dachgeschosswohnung...joa...tja... Sie blickt um sich, ob sie jemanden fragen kann, ob sie hier richtig ist...die Bude sieht ziemlich kaputt aus...

Die Straße ist völlig verlassen, Valerie kann hier niemanden sehen. Allerdings ist das Gebäude tatsächlich dreistöckig und war vor dem Kreig wohl mal ein Mietshaus ....

Mit einem leichten Kopfschütteln nähert sie sich dem Gebäude und achtet auf die Umgebung rings um sie herum...in der rechten Hand befindet sich nun wie selbstverständlich ihre M9, für alle Fälle...sie sucht nach dem etwas, das wie ein Eingang aussieht und betritt diesen vorsichtig. 

Valerie öffnet den knarzenden Haupteingang, sofort schießen ihr ein paar Dutzend Fledermäuse entgegen, zischen an ihr vorbei und verschwinden im Nachthimmel ....

Valerie reißt ungläubig die Augen auf und tritt zur Seite, um die Viecher passieren zu lassen. "In was für einem Loch lebt die denn, ey...?" Behutsam geht sie weiter, mit der Waffe im Anschlag...und achtet vor allem darauf, wohin sie tritt. 

Das Haus ist eine regelrechte Burchbude, Staub und Spinnweben bedeckenn das Innere, Feldermauskot liegt am Boden in der großen, bis zum Dach hochreichenden Eingangshalle - doch es gibt durch den Schmutz einen Weg, er führt zu einer großen, herrenhausartigen Treppe. Unheimliche Schnitzerein sind an ihr angebracht, Monster und andere Kreaturen blicken Valerie an. Sie führt im Zickzackkurs hinauf die Stockwerke entlang bis zu einer einzelnen Tür über dem dritten Stockwerk ....

Oben angekommen, zückt sie den Schlüssel und steckt ihn versuchsweise ins Türschloss...gleichzeitig lauscht sie in die Stille hinein und öffnet die Tür nur einen Spalt, schiebt zuerst die Waffe hinein, als würde gleich eine halbe Zombiearmee auf sie zukommen...

Valerie kann eine graue, bizarr ausgestattete Wohnung hinter der Tür ausmachen. Die Wände sind mit einer grauen, schmutzigen Tapete bedeckt, der Boden mit einem dunkelgrünen, hellgrauen Steinkaree, es scheint, als würde von hier aus kein einziger Lichtstrahl ausgehen, auch wenn das Zimmer hell ist. Allerlei seltsame Gegenstände kann sie sehen, eine gewaltige Standuhr die nur eine einzige Zahl kennt (die 13) steht an der Wand, auf einem alten Mahagonitisch steht eine seltsame Figur, sie sieht aus, als wäre sie von einem Sippling gebaut worden. Eine alte Stehlampe steht in einer Ecke, das Kabel führt ins nichts, direkt daneben eine Schaufensterpuppe. Zwei lange Stecknadeln stecken in ihren Augen, gekleidet ist sie in einem alten Hochzeitskleid. An der Wand hängt ein großes Bild, jemand hat es farbenfroh bemalt, nur um dann konzentrische, schwarze Kreise dick und tief über die Bemalung zu malen. Drei große Schränke stehen an den Wänden verteilt - und überall diese seltsamen Reagenzgläser, scheinbar willkürlich verteilt in unterschiedlichsten Größen. Einer enthält einen Teddy, ein weiterer einen alten Wecker, der nächste wiederrum die Hand einer Schaufensterpuppe ....

Auf einer schmutzigen Couch kann Valerie einen jungen Mann leigen sehen, er hat einen grünen Iro, trägt eine Sonnenbrille und hat mehrere Piercings und Tatoos auf seinem Körper verteilt. Im Augenblick liest er in einem alten Magazin. Als er Valerie sieht blickt er überrascht auf.
"Oh", sagt er und legt die Zeitschrift beiseite, "ich wusste nicht, dass Raylene heute noch Gäste erwartet, dann wäre ich nciht gekommen .... Tut mir Leid." Am Körper trägt er nicht viel mehr als eine Lederhose.

Kurz zusammengefasst: Hier sieht es wesentlich ungemütlicher aus als im Cats Paw. Valerie schwenkt die Waffe herum, nimmt zuerst die wirklich sehr eigenartigen Gegenstände in Augenschein, ehe ihr erst richtig der Mann auffällt. "Verdammt noch mal...! " Gibt sie erschrocken von sich und lässt die Waffe etwas sinken. Als sie langsam näher kommt, betrachtet sie ihn flüchtig. "Raylene? Jepp, dann bin ich hier richtig...glaube ich. Ich sollte hier auf sie warten...bist du ihr Freund?"  Fragt sie ihn ziemlich direkt, aber nicht wirklich unfreundlich. "Ich heiße Val." Fügt sie noch hinzu. Die Atmosphäre in diesem Haus ist...unheimlich, was zum Großteil an der bizarren Inneneinrichtung liegt. 

"Ich bin ihr Bruder - Charles heiße ich. Nett dich kennenzulernen", sagt er freundlich. Er holt ein rotes Hemd hervor und beginnt es zu zuknöpfen. "Kein Problem, warte ruhig. Eigentlich hatten wir uns heute hier verabredet, aber wenn sie Besuch erwartet gehe ich besser, das wäre nicht regelkonform .... "


Valerie kann sich weiter im Raum umsehen - einzelne Ketten hängen von den Deckenbalken herab, auf dem Tisch in der Nähe des Sofas kann sie das eingerahmte Bild eines Babys sehen, jemand hat einen schwarzes Band durm herum gebunden. In der Nähe des anderen Tischs und des großen, mit einer weißen Gardine verhängten Panoramafensters kann Valerie eine Fledermaus sehen. Sie quieckt in ihrem Käfig und trinkt danach an ihrer Trinkflasche, neben dem Käfig befindet sich eine Schale mit etwas zu Essen für das Tier - Würmer und Maden.

Auffällig ist, dass es im Raum kein Bett gibt und nur einen Stuhl, auch einen kühlschrank sucht Valerie vergeblich, dafür kann sie zwei weitere Schränke und eine Bank ausmachen ....

"Freut mich ebenfalls, Charles."  Sagt sie und nickt nun etwas zögerlich. Als sie den Blick weiter über die Einrichtung schweifen lässt, muss sie sich schütteln. "Ähm...bevor du gehst...gibt es irgendetwas, was ich über deine Schwester noch wissen sollte? Ich habe sie gerade erst kennengelernt, aber viel hat sie nicht von sich erzählt..." Regelkonform? Wie klingt denn das? Mhmm...

"Hm, na ja", sagt er und überlegt. "Bist du Herrin oder Sklave?"

"Herrin...Allerdings bin ich nicht der Typ, der andere gern wirklich verletzt - Sie sah stellenweise so aus, als hätte sie schon mal mehr gemacht, als andere nur zu fesseln. " Antwortet sie ihm. Irgendwie kommt ihr das alles sehr seltsam vor...

"Haha", sagt er und lacht kurz, schließt die letzten Knöpfe an seinem Hemd, "vielleicht solltest du dir das dann heute mal anderst überlegen - je härter du vorgehst, umso mehr wird dir Raylene die Füße küssen - und härter sowohl psychologisch wie physisch. Aber pass auf, wenn du eine ihrer Reagenzgläser, ihrem Haustier oder dem Bild hier was antust wird sie wild .... im negativen Sinne. Außerdem reagiert sie empfindlich darauf, wenn die Regeln, die im Vorfeld festgelegt wurden, verletzt werden. Alles was du suchst findest du in den Schränken, durchwühl ruhig ihre Sachen wenn du was bestimmtes suchst oder benutz bis auf das was ich dir gesagt habe all ihr Zeug gegen sie, immerhin bist du ja 'Herrin' - oh, aber komm nicht auf die Idee, den Safe auchnur schief anzusehen, ja? Wenn du irgendwas irgendwo befestigen musst nehm die Deckebalken oder die kleinen Metallösen hier in den Wänden."

Valerie blickt den Mann an, als wäre er ein rappender Geist, der eine Powerarmor trägt, samt Gullideckelhalskette...Es dauert eine kurze Weile, bis seine Worte zu ihr durchgedrungen sind, dann kratzt sie sich am Kopf. "Äh...aha...okay..."Sie merkt sich seine Hinweise, ist sich jetzt aber nicht sicher, ob sie überhaupt noch hier verweilen will...dabei hat sie ihr doch von Anfang an gesagt, sie stehe nicht auf dieses kranke Zeug. Noch immer reichlich erschüttert setzt sie sich auf den Stuhl und versucht eine Frage zu formulieren, die jetzt wichtig zu beantworten wäre...ihr fällt aber nichts ein. "Kann deine Schwester lesen?" Zur Absicherung...Denkt sie und ist reichlich angepisst über das, was sie in den letzten 5 Minuten so alles erfahren hat...