FalloutNow!

"Sorg dafür das die Fahrgäste angeschnallt bleiben und nicht auf die Idee machen sich n Bier oder ne Flasche Schampus aufzumachen, das letzte was ich brauche sind Schadensersatzansprüche von irgendwelchen Versicherungen weil sich meine Fahrgäste durch ihre eigene Dummheit in meinen Taxi selber Schaden zufügen." Erläutert Lilya. "Darauf kann man nicht genug aufpassen, die meisten Leute sind Schwerelosigkeit nicht gewohnt und brechen sich bei der ersten Glegenheit irgendein Körperteil."

Mh, großartig... verklagen... wozu bin ich überhaupt hier wenn ich die nicht mal anfassen darf... son reicher Schnössel klagt mir doch sofort die letzte Unterhose weg... denkt sich Kane still und nickt bei Lilyas Anweisung und Hinweisen.
"Soll ich ihnen auch heiße Handtücher anbieten, Captain, mein Captain?" fragt Kane rethorisch mit amüsiertem Unterton.

"Solange sie wohl temperiert sind Steward." Antwortet Lilya und salutiert. "Nicht zu heiss und nicht zu kalt."

"Hehe..." Kane lacht kurz und trocken.
"Ich werd sehn was sich machen lässt..."
Vieleicht wird der Trip doch nicht so übel... überlegt sich der Aushilfsbodyguard.
"Hast du wirklich mal in der Oper gesungen?" fragt er die Pilotin dann.
"Klang gar nicht so übel vorhin..."

"Nie im Leben! Der Typ sah so aus als ob er auf sowas steht, dachte mir kann dem Trinkgeld nur gut tun dem ne schöne Geschichte aufzutischen." Lacht Lilya und lässt kurz zwei umgedrehte Pentagramme auf ihren Wangen aufflackern.

Na bloß gut das ich ihren Kopf abgeschirmt habe... Kane fühlt sich in seiner Paranoia bestätigt, auch wenn irgendwie bezweifelt das der Fahrgast die Story gefressen hat.
"Naja, Trinkgeld gabs ja immer hin... Ich frag mich was das für ein Schiff war in das er umgestiegen ist..."

"Ne Fregatte, Typ konnte ich nicht erkennen. Vermutlich Militär. Von diesen Tarnvorrichtungen habe ich bisher nur gehört, schon irgendwie gespenstig, die Instrumente haben rein gar nichts angezeigt. Ich meine die Kiste hier hat nur zivile Sensorvorrichtungen ohne Gimmicks, aber ich bezweifle das ein besseres Modell das Teil aufgespürt hätte. Das war absolute High Tech." Führt Lilya aus und konzentriert sich wieder auf ihre Instrumente,

Der Sprung wird initialisiert, schlagartig ändert sich das Bild vor den Augen der beiden.

Vor ihnen ist eine riesige Wand. Genauer gesagt, eine metallische Konstruktion, groß, wahrscheinlich einstens ein Schiff, vielleicht ein Kruezer oder ein Zerstörer, getaucht in goldenes Licht, heute jedoch Schrott ist er maximal hundert Meter direkt in Flugrichtung des Shuttles. Sämtliche Instrumente und Gefahrenanzeiger des  Shuttles blinken oder piepsen, das Wort 'Kollisionsgefahr' blinkt dick und fett direkt vor Lilyas Augen.

Kane verbeist sich einen Kommentar über Sicherheit und vertraut auf das Fluggeschick seiner Kollegin, zumindestens hofft er darauf...
Wie war das? Samariter geraten in Probleme... soviel dazu.. denkt er sich zynisch und starrt auf die riesige Stahlwand vor ihnen.
Bevor sie darauf aufklatschen sucht Kane noch nach einem Namensschriftzug oder ähnlichem... er wüsste gern wo er da zerschmettert wird...

Lilya gibt behutsam Gegenschub um die Geschwindigkeit zu drosseln, koppelt die Steuerung mit dem Näherrungsradar auf semimanuelle Kontrolle.
"Ziemlich viele Trümmer hier, pass auf es könnte etwas rumpeln." Wart sie Kane und versucht einen Überblick über die relevanten, größeren Trümmer in Umgebung von 40000 Metern zu gewinnen und zu verorten von wo das Notsignal kommt.

Jetzt sagt er bestimmt gleich das das ne Falle sein könnte. Denkt sie sich.

Knapp zischt das Shuttle an der Wand entlang, Kane kann die Worte 'Ares Sunblocker' undeutlich lesen, daneben direkt durch ein riesiges Loch in das Innere des Schiffes blicken. Die Fliehkräfte drücken beide in ihre Sitze hinein während das Shuttle weiterzischt.

Die ganze nähere Umgebung ist voll von Trümmerteilen, Jäger und Schrottteile umkreisen größere Schiffe, während die größeren Schiffe in Form einer großen Wolke um die gewaltige Sonne im Hintergrund kreisen, die knallgelbes Licht auf das System wirft. Das Shuttle passiert eine herrenlose Computerkonsole die im Nichts des Weltalls schwebt und weicht gerade noch einem gewaltigen Geschützturm auf, der aufgebrochen und mehrfach zerschmolzen im All treibt.

Der Notruf kommt von einer kleineren Konstruktion, etwa sechs mal so groß wie das Shuttle, hinter der Ares Sunblocker, einem riesigen ovalen Kreuzer, dessen zersplitterte Sonnensegel wie kleine Rasierklingen in wahsinniger Geschwindigkeit um das Schiff herum kreisen und den Flug mit diesem Taxi zu einem Wagnis machen ....

"Hmm sieht so aus als wäre der Gewinner dieser Schlacht verschwunden... oder auch zerstört." Kommentiert Lilya und drosselt die Geschwindigkeit weiter um einen geringen, aber konstanten Abstand zu den rotierenden Sonnensegeln zu wahren, sie versucht zwar äusserlich ruhig zu bleiben, aber dieser Parcours verlangt ihr einiges ab. Erste Schweissperlchen bilden sich auf ihrer Stirn.

Sie analysiert kurz ob sie es wagen könnte näher an den Kreuzer heranzugehen oder lieber zu ankern und mit dem Skaphander einen Ausflug zu wagen.

"Großartig... Wir sind mitten in ein riesiges Trümerfeld gesprungen..." meckert Kane leise über das Offensichtliche.
"Wenigstens wurden wir nicht sofort geentert... Der riesige Kahn heißt Ares Sunblocker, hast du ne Ahnung ob das ein alter Kriegsschauplatz oder ob der aktueller is?"

Lilya überlegt ob sie während ihrer aktiven Zeit bei Ares etwas von diesem Schiff gehört hat.

Lilya vermutet, dass es sich um ein Schuttfeld der Omicronkriege handelt und die Schiffe dementsprechend bereits über 200 Jahre alt sein müssen. Die Omicronkriege waren die ersten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Großkonzernen, und außer X.O.S. war jedes größere Söldnerunternehmen daran beteiligt - die Sunblocker war ein großer Kreuzer, der in einer der vielen damaligen Schlachten aufgerissen und zerstört wurde, das Innere völlig ausgebrannt hat kaum ein Crewmitglied überlebt.


Der Kreuzer selbst befindet sich beriets in der Nähe, in die Gedärme des toten Schiffes einzudringen könnte mit dem Shuttle - jedenfalls bis zu einem gewissen Grad - möglich sein. Außerhalb einer geschützten Konstruktion wie den großen Wracks zu ankern könnte zu riskant sein, da die Möglichkeit besteht, dass kleine Trümmerteile das Shuttle beschädigen. Ob der Notruf Teil des alten Schiffs oder von einer Konstruktion dahinter stammt kann sie nicht sagen, dafür sind die Instrumente zu ungenau. Häufig wird das Notsignal übertönt während sich die Träume der toten Schiffe gelegentlich als Rauschen oder Piepen in das Funkgerät einnisten und von längst vergangenen Zeiten künden.

"Das ist ein Schlachtfeld aus den omicronischen Kriegen, Strauss hat vorhin davon gesprochen. Die ganzen Wracks liegen seid rund 200 Jahren hier." Erläutert sie Kane während sie vorsichtig den Vektor zu dem ovalen Kreuzer verändert um auszuschliessen das die Notrufsignatur sich im Radarschatten hinter dem Wrack befindet.

"Ah... also kommt wohl kaum noch einer und will das abholen." antwortet Kane auf die Erläuterung.
Was offensichtlich nicht heißen muss das hier niemand mehr ist... Verdammt ich hasse es wehrlos zu sein... Kane behält das Radar im Auge und schaut sich im All um.
"Was meinst du, ob das Signal aus dem Krieg stammt? Wieso hat das noch keiner abgeschaltet... oder wollen Die harmlose Taxifaherinnen und ihren Begleitschutz damit anlocken?" fragt er mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht.

Ein bisschen ist Kane schon über sich selbst überrascht, er rechnet zwar immer noch mit dem Schlimmsten, aber er hat in der Zeit mit dieser Frau schon mehr positive Gefühlsregungen gezeigt als in den vergangenen sechs Monaten.

Überrascht dreht sich Lilya zu ihrem Beschützer um. "Das sollten wir doch mal herausfinden oder?"

Das Shuttle fliegt so gut es geht um den Kreuzer herum um ein visuelles Bild von dem dahiinterliegenden Schuttfeld zu erhaschen, ein scharfkantiges Stück Metall zischt nur wenige Zentimeter vor der Scheibe vorbei in seine ewigwährenden Runden um den Sunblicker herum .....


Hinter dem Kreuzer offenbart sich dem beiden eine gewaltige Sonne die heiß brennt, nur noch einige wenige tausend Kilometer näher und das Trümmerfeld würde wahrscheinlich glühen und wäre bereits längst zu Asche verbrannt. Langsam drehen sich die Trümmer um sich selbst wie in einem gewaltigen Strudek während sie um die Sonne schweben, es ist fast so wie auf einem gewaltigen Elefantenfriedhof, die alten Knochen vergangener Zeiten drehen hier ihre Kreise und vermitteln eine Botschaft: Hier hat etwas wichtiges angefangen.
Oder auch nicht.

In der Nähe des Kreuzers zwischen den alten Schiffen können Kane und Lilya etwas interessantes ausmachen - an einem Shuttle, nur unwesentlich größer als ihr eigenes, hat sich ein größeres Schiff, ein Kleintransporter Marke Folksrunner angeheftet. Das rechteckige Schiff mit den charakteristischen zwei ovalen Körpern zwischen den Sonnensegeln wird seit 300 Jahren offiziell nicht mehr hergestellt, ist jedoch nich sehr verbreitet unter Schmugglern und Piraten. im Augenblick herrscht Funkstille vom Transporter, gut möglich, dass sie nicht gestört werden wollen. Das Notsignal kommt vom kleinen Shuttle.

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Kane kann erkennen dass sich auf der Außenhülle des shuttles ein Mensch in einer Art Raumanzug bewegt. Er hat sich im Augenblick selbst an die hülle gekettet und manipuliert die Elektronik der Schiffsantenne ....

Als hätt ichs nicht gewusst... denkt sich Kane.
"Als hätt ichs nicht gewusst..." grummelt Kane in Lilyas Richtung.
"Entweder wollen die auch helfen oder plündern... soweit ich das von hier aus erkenne stiefelt da jemand über die Hülle bastelt er an der Elektrik der Antenne herum..." Kane deutet in die entsprechende Richtung.
"Was wollen wir jetzt machen?"