FalloutNow!

Saint kann kaum etwas im Sande sehen, ein leises, heißer Wind pustet und verweht die Dünen - allerdings sind teilweise noch verwischende seltsame Spuren, höchstwahrscheinlich von einer Herde Zentauren und Floater, im Wüstensand zu sehen - es ist Animal völlig unmöglich zu sagen, wie alt diese Spuren schon sein können ....

Na hoffentlich. Seufzend schließt sie die Augen und wartet gedankenversunken die Zeit einfach ab, bis sie da sind. Obwohl sie halb damit rechnet, das die Fahrt nicht problemlos verlaufen wird.

Wachsam schaut Animal aus dem Fenster registriert die Mutantenspuren was seine ufmerksamkeit schon fast ins Paranoide hin steigert.

Die Zeit vergeht und in minutenschnelle hat sich die außentemperatur von über 40°C auf mindestens - 20° C abgekühlt, es beginnt eisig kalt im Truck zu werden und in der Dunkelheit durch den Sand zu fahren ist für Saint eine sehr schwere Sache, immer wieder glaubt es im Sand stecken zu bleiben und nicht weiter zu kommen - langsam wird er auch müde ....

"Brr... bei der Technik heutzutage sollte man eigentlich meinen das der automatisch warm macht..."
brummt Saint und schaltet die Lüftung auf Warm und bläst warme Luft in die Fahrerkabine.
Er schaut das er die Lüftung so einstellt das überall genügend warme Luft hin kommt.
"Ich würd sagen wir machen demnächst Pause für heut Nacht. Bis zu dem Schiff ist es noch
etwa eine viertel bis halbe Tagesreise, der Sand ist schwierig zu Fahren und ich bin Müde."
Saint schaut zu Mazzawaken hinüber.
"Halt bitte Ausschau nach einem geeignetem Platz, ja?" bittet er seinen Freund.

"Mazzawaken halten Ausschau!" Bestätigt Animal und sucht nach einer Stelle wo man den Truck so parken könnte das er einigermassen sichtgeschützt ist und die andererseits gut zu verteidigen ist.

Shibo fröstelt es etwas bei der Kälte und dem zugigem Innenraum. Zu seinem Glück sitzt er etwas günstig, als Saint die warme Luft hinein lässt.
Die Vorstellung, die Nacht im Truck und in der Wüste zu verbringen, lässt ihn allerdings wieder frösteln.
Gefahr und Kälte... zwei unangenehme Zeitgenossen.

Valerie lehnt sich höchst unauffällig gegen die Shi neben ihr und fragt sich, was sie wohl genau erwarten wird. Angst hat sie vor dem Kommenden allerdings nicht. Alles ist besser,als mit Grünlingen zu kämpfen...

Tayi friert nun auch ziemlich. Über die mittlerweile doch unerwartete Nähe, die Val sucht, freut sie sich und fasst möglichst ungesehen nach Vals Hand.
Sie ist froh bei ihr zu sein, trotz der widrigen Umstände.

"Da drüben! Stelle sehen gut aus!" Ruft Animal aus und deutet auf die Düne, bzw. die Sohle davor.

"Okeh... na dann..." Saint bremmst vorsichtig ab und rumpelt zu der Stelle hin.
Parkt den Truck, lässt aber den Motor laufen.
"So...." Saint dreht sich zu seinen Mitreisenden um.
"Ich werd den Motor noch eine Weile laufen lassen.... lasst uns die Fenster abdichten und dann Wachen aufstellen. Oder gibts andere Ideen?"

"Mazzawaken werden halten Wache!" Entscheidet Animal und macht sich, in seinen Wolfspelz gehüllt, daran den Truck zu verlassen.

"Soll ich dir Gesellschaft leisten? Vier Augen sehen mehr als zwei!" fragt Vertigo ihren Gefährten.

Shibo dreht sich erleichtert herum. Er ist froh darüber nicht als erster in die Kälte zu müssen, als Animal sich freiwillig meldet. Er hilft jedoch mit den Truck abzudichten und es etwas geräumiger zu machen.

"Da du haben Recht! Komm mit!" Erwidert Animal Vertigo und nickt zustimmend.

Mazzawakken und Vertigo steigen aus in die eisige Kälte der Wüste - schon das normale Ödland ist nachts klirrend kalt, aber kein Vergleich zu dem hier, die Kälte scheint regelrecht in die Knochen aufzusteigen und auch der Wolfspelz stößt an die Grenzen seiner Möglichkeiten ....

Schließlich vergeht die Nacht, während ein Teil der Gruppe im Truck bleibt halten Vertigo und Animal manchmal zusammen, manchmal einzeln Wache in der grausigen Kälte der Wüste, Sand pfeift ihnen um die Ohren, bedeckt nach und nach den Truck und auch sie selbst, immer wieder glauben sie seltsame Geräusche, gurgeln, kreischen oder Knurren zu hören - doch direkt kommen tut nichts und der Sand gepaart mit der Dunkelheit und den Dünen erschwert die Sicht ....

Auch im Inneren des Trucks ist es ziemlich kalt, die Gruppe ist gezwungen sich mehr oder weniger trotz Heizung des halbzerwrackten Gefährts aneinander zu kuscheln ....


Als der Morgen graut werden allesamt von einem etwas seltsamen, militärisch-zackigen Singsang geweckt ....


"Happ, zwei ,drei, vier,
Haltet Trab zwei, drei, vier!!
Happ, zwei, drei, vier,
Haltet Trab, zwei, drei, vier .... "

Nach einer Weile hat Valerie den Helm abgenommen und ist irgendwann schließlich neben der Shi eingeschlafen. Am nächsten Morgen schlägt sie langsam blinzelnd die Augen auf und lehnt sich seufzend zurück. Während sie ihren Helm vom Boden aufhebt und aufsetzt und sich von der anderen gelöst hat, hört sie den Singsang, der sie in Alarmbereitschaft versetzt. Mitten im Ödland rechnet sie nicht wirklich mit angenehmer Gesellschaft. Klauns?! Ist das Erste, was ihr durch den Kopf schießt, aber ganz verkehrt wird sie bei den unzähligen Spinnern da draußen wohl nicht liegen. Den Rucksack lässt sie im Truck, stattdessen greift sie nach der AK und bleibt unschlüssig stehen, ehe sie langsam vorgeht, um einen vorsichtigen Blick nach draußen zu riskieren.

Draußen ist es noch immer saukalt, aber ein großer Streifen Licht zieht sich stetig weiter über das Firmament - der Gesang scheint wohl von hinter der nächsten Düne zu kommen .....

Animal legt den Finger auf dem Mund und signalisiert Vertigo ihm zu folgen. Tief gebeugt erklimmt Animal eine Düne in der Richtung aus dem der Singsang kommt und versucht unbemerkt über den Dünenkamm zu spähen.