FalloutNow!

"О грязи дерьмо ублюдок!" Flucht Lilya als ihr Fahrzeug einen Volltreffer erhält, und sie aus dem Sitz rutscht. Sie grabbelt eilig das Sniper, das Sturmgewehr, das Strick und den Sprengstoff beisammen und hofft das die anderen auch noch etwas mitnehmen können. Den Großteil ihrer Vorräte werden sie wohl zurücklassen müssen.... All das und die mit einen mal vernichtete Hoffnung, nämlich ihr Taxi ihrendwann wieder aus der Misere zu befreien, versetzen ihrer Stimmung einen heimtückischen Dolchstoß.

Von Canan ist nur ein spitzer Schrei zu hören, ehe sie sich ungeschickt aufrappelt und ohne groß nachzudenken erst einmal nur ihr Cyberdeck, ihre Anzugbewaffnung und sich selbst in Sicherheit bringt. Mit Herzklopfen bis zum Anschlag kommt sie vor dem Fahrzeug schwankend stehen und bleibt stumm. Was da gerade abgegangen ist, hat ihr die Sprache verschlagen...

Hastig springt die Gruppe fast schon aus dem Fahrzeug. Traurig steht es da, halb eingefallen, Schmierflüssigkeit läuft auf den Boden und gefriert dort langsam. Die seltsamen Wesen die sich auf der Brücke tummeln marschieren stur ganz langsam über die Maschine hinweg, das Kalcken ihrer Schritte ist dumpf in den Umweltanzügen zu hören.


Bis Nibetio sind es noch mindestens 20 Meilen, die Gruppe hat noch einen anstrengenden Fußmarsch durch die lebensfeindlichste Umgebung die man neben dem Weltall finden kann vor sich.

Canan atmet schwer ein und aus. Noch immer setzt ihr das von gerade eben in den Knochen. Das war fast wie in einem Film...

Mechanisch greift sie ins Wageninnere und rettet noch genug Munition für vier weitere Runden.

Seufzend wendet sie sich dann von dem Fahrzeug ab und marschiert allmählich weiter. Bis sie ankommen, wird es noch ewig dauern...

"Hey, geht es euch gut? Alles klar?" fragt Kane immernoch besorgt und starrt kurz Canan  hinterher die einfach los marschiert.
"Ist noch was drin das wir brauchen?" vorsichtig näher er sich dem zerteilten Gefährt und schaut hinein.

"Keine Ahnung...ja ...vielleicht..." Ist Canans undeutliche Antwort auf Kanes Frage und setzt ihren Weg ähnlich wie die Gottesanbeterinnen auf eine sture, zombiehafte Weise fort.

Im Fahrzeug liegen noch ein Haufen Munitionskisten, die glücklicherweise durch den Lader nicht erfasst wurden und zuviele sind, um einfach so rumgetragen zu werden.

"Wir werden Wasser brauchen." Stell Lilya fest. "Zu Fuß werden wir in den Anzügen zwei bis drei Tage brauchen, eher drei.... Falls der Weg so gut ist wie die Strasse hier." Sie schultert das X.O.S. Gewehr und greift sich noch einen Wasserkanister. "Schnappt euch was ihr braucht. Jede Sekunde die wir vertrödeln ist eine Sekunde die wir länger in diesen Höllenloch festhängen. грязи ублюдок!"

Sie geht schon etwas vor und murmelt ins Funkgerät. "Vielleicht haben wir Glück und jemand sucht nach den verdammten Pennern."
Sie schaut hinunter wo das feindliche Fahrzeug durch die Leitplanke gebrochen ist. "Verdammte Arschlöcher!"

Die Gruppe trabt über den Asphalt und reiht sich ein in die zahllosen Körper an kniehohen ekligen Insekten, die die Straße entlang schleichen. Dort wo das Fahrzeug durch die Leitplanke gebrochen ist, ist nun ein großes Loch zu sehen, der See 40 Meter tiefer ist wieder völlig ruhig, ein paar einzelne glühende Trümmerteile liegen über den Asphalt verteilt.

Die Gruppe marschiert und marschiert, die Insekten scheinen von ihnen keine Notiz zu nehmen, oder wenn sind sie viel zu langsam das ganze in irgendeine Handlung umzusetzen. Der Fußmarsch ist anstrengend, und es ist dem automatischen Trinksystem der Anzüge (in Form von destillierten und umgewandelten Schweiß) und einigen integrierten Notfallreserven zu verdanken, dass die Gruppe nicht umkippt. Schließlich erreichen sie nach einigen Stunden das Ende der Brücke, die Insekten zerlaufen sich an dieser Stelle im Gelände und verlassen die Straße, während diese verwinkelt das Gebirge hoch führt.
Am Horizont an einer Bergkette ist Nibetio zu sehen. Die Festung erhebt sich mit drei runden, riesigen schmucklosen Türmen in die Höhe, Einige Scheinwerfer sind auf ihnen montiert die in den Himmel starren.

An der Straße ist ein Schild von HumaniCares angebracht. Auf ihm ist eine Frau zu sehen, die lächelnd einem alten Mann im Rollstuhl Essen serviert, darunter der Schriftzug "Menschlichkeit hat einen Namen: HumaniCare". Das Schild wurde bereits stark von der allgegenwärtigen Korrosion des Planeten angegriffen.

Lilya zielt mit dem Sniper auf die Frau auf dem Schild. "Peng! Stirb Schlampe!"
Sie setzt sich auf den Boden. "Zehn Minuten Pause." Sie nimmt einige Schlucke aus dem brackigen Wasseraufbereitungssystem und geht ihre Optionen durch. Die Strasse scheint einen Umweg zu machen, wahrscheinlich nicht ohne Grund, wenn das Terrain es zuliesse würde sie wohl den direktesten Weg folgen. Eine Kletterpartie mit ihrem Equipment würde wohl mehr Zeit kosten als einfach der Strasse zu folgen.

Sie streckt sich aus und chillt einige Minuten. Was zu essen wäre gut, wingstens ne Kippe! Was für ein abartiges Drecksloch!

Canan hat wieder kehrt gemacht und sich den anderen Wasserkanister geschnappt. Sie hat beinahe schon damit gerechnet, dass sie irgendwann laufen müssen. Das Sturmgewehr schultert sie während des Transports. Schweigend und starr auf die Straße fixiert und nimmt den anstrengenden Fußmarsch auf sich. Zäh tropfen die Stunden vor sich hin...es ist nicht gerade so, dass sie lange Märsche gewohnt ist. Als die Brücke schließlich endet hebt sie ihren Blick leicht an und ist beim Blick ihres Ziels wenig motiviert - andererseits, je schneller sie dort angekommen, desto eher können sie verschwinden.


Als Lilya eine Rast ankündigt, bleibt die Dunkelhaarige müde stehen, setzt sich unbeholfen hin und trinkt ebenfalls, allerdings aus dem Kanister...

Nicht zum ersten Mal fragt sie sich, was sie auf der wohl unwirtlichsten Station auf...wer weiß wie großem Umkreis zu suchen hat...

Die Gruppe setzt sich hin, und Lilya kann beobachten wie langsam ein paar der Gottesanbeterinnen sich wenden und ganz langsam auf sie zulaufen.


Lilya denkt, dass die Gruppe theoretisch querfeldein laufen könnte - allerdings wissen sie nichts über das Gelände oder die Gefahren auf diesen Weg. Die Straße verspricht immerhin, Richtung der Festung sich nicht zu verirren und eventuell noch an irgendeiner Versorgungsstation oder ähnlichem vorbei zu kommen.

Yuri, deren überlange Arme die letzten Meilen über den Boden beim Laufen geschliffen sind, setzt die Schnittstelle am Kanister an, langsam pumpt der Anzug Wasser in ihren Anzug, jedoch nur in kleinen Mengen, weshalb das Trinken entsprechend lange dauert.

Canan lässt ihre Arme baumeln und versucht etwas auszuruhen. Während sie Pause machen, schaut sie sich ein wenig um und beobachtet den Horizont. "Nehmen wir gleich die Straße? Da sollte wenigstens nichts lauern, oder?"

"Würd ich sagen. Die haben diese Scheisse ja nicht umsonst sorum gebaut. Keine Ahnung wie das Gelände aussieht, aber ich hab wenig Lust drei Tage durch die Gegend zu klettern und dann vor nen Säurefluss zu stehn." Entgegnet Lilya und betrachtet misstrauisch die herannahenden Mutantenbiester.

"Vielleicht finden wir ja unterwegs ein Ersatzfahrzeug...oder irgendwas anderes..." Meint sie hoffnungsvoll und bewegt ihre Schultern vorsichtig. Canan gibt ein leises Gähnen von sich, blinzelt und sieht erhöpft auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne. 

Die Tiere nähern sich weiter zielstrebig der Gruppe, es handelt sich um mindestens 20 Stück, einer von ihnen ist nach kurzer Zeti nur noch einen knappen Meter von Yuri und Lilya entfernt.

"Okay Pause ist vorbei!" Verkündet Lilya und erhebt sich. "Sie schaut die Mutanten misstrauisch an, hält es jedoch für übertrieben Energie oder Munition auf die Biester zu verschwenden solange sie mit normalen Tempo auch davonlaufen kann.

Sie dehnt ihren Nacken unter dem sphärischen Helm und geht weiter die Strasse entlang.

"Okay..." Canan lässt sich von Kane aufhelfen und war schon nahe daran, die Viecher mit einer kurzen Salve zu vertreiben - auch wenn sie sich gar nicht mal so sicher ist, dass sie sich davon stören würden. Als sie wieder steht, sortiert sie ihre Sachen und folgt Lilya auf dem Straßenweg.

Lilya, die mittlerweile gerne eine Fortsetzung der gestrigen Folter gegen einen fortgesetzten Urlaub auf diesen Alptraumplaneten eintauschen würde, meint mürrisch: "Ich hoffe der Hobel läuft noch oder zumindest die Lebenserhaltung. Ich muss jetzt einen Dübel knerzen, was essen und drei-vier Stunden pennen."

Sie stapft auf den Truck zu und versucht Zugang zur Luftschleuse zu erlangen.