FalloutNow!

Jade und Jay sehen sich fragend an, als der Dieb alleine Sakaya hinterherhumpelt und nehmen lässig die Verfolgung auf. Sie haben es nicht eilig, denn jetzt wo sie wissen wo die Shi ist, kann sie auch nichts unüberlegtes anstellen. Als sie den Speisesaal betreten, kommt Jeff auch schon wieder an ihnen vorbei. Ein weiterer Blickabtausch, der große, unsichtbare Fragezeichen über ihre Köpfe wirft - dann nehmen sie es allerdings als gegeben hin und setzen sich zu Sakaya an den Tisch.

Jade bleibt stumm und schaut nur angeschlagen auf die Tischplatte. Auch Jay sucht erstmal nach den richtigen Worten. Mit Sakya zu reden ist derzeit ein Spiel mit dem Explosivfass und jede falsche Aktion kann die Chancen auf Erfolg vernichten.

"Es tut mit wirklich leid, wenn du dich vielleicht wiederholen musst, sofern Jeff das schon gefragt haben sollte, aber wir müssen mit dir reden. Wir machen uns große Sorgen um dich, Sakaya. Lass uns nicht die alte Diskussion neu aufnehmen, denn das führt zu nichts. Lass uns auch nicht um den heißen Brei herumreden..."

Jay sieht Sakaya prüfend an, versucht ihre Mimik zu lesen und in ihr Innenleben zu blicken, vielleicht so eine Lüge zu enttarnen, sollte sie ihm eine auftischen wollen. Noch kann er Rufio's Worte nicht glauben, aber sie haben Zweifel gesät, die er gerne revidiert haben möchte.

"Rufio kam zu uns und hat uns einige unschöne Dinge erzählt. Ich sage es frei heraus, er hat dich des Verrats angeschuldigt und es so dargestellt, als wolltest du uns hier in den Rücken fallen. Die meisten von uns wissen, dass ihr euch sehr nahe standet, aber ich kenne auch Rufio. Vielleicht hast du ihn abgewiesen oder ihn zornig gemacht, was er dir vergelten möchte. Ich weiß es nicht und du musst es auch nicht erzählen...

Eines aber möchte ich wissen, Sakaya. Vielleicht hast du nicht vor, uns hier zu unterstützen. Das ist deine freie Entscheidung, die dir niemand nehmen wird. ... Aber sag mir bitte: Wenn du uns nicht helfen willst, was willst du dann tun, solange die Sache hier andauert?"

Jade's Hände auf dem Tisch ballen sich unmerklich zu Fäusten. Noch immer wagt sie es nicht, Blickkontakt mit ihrer ehmaligen Freundin aufzubauen, ganz im Gegensatz zu Jay, der sie ruhig und offen ansieht und auf eine Antwort wartet. Jade fühlt einen Stein in ihrem Bauch. Wie viel würde sie Sakaya jetzt sagen wollen. Sachen, die mit ihrer Mission hier zusammenhängen und Sachen, die völlig andere Bereiche anschneiden würden. Aber der Worte wurden schon so viel gewechselt und die Shi hat ihr unmissverständlich ihren Stand klargemacht. Langsam hebt sie dann doch den Kopf. Sie sagt kein Wort, aber sollte ihr Sakaya ins Gesicht sehen, so würde sie Härte sehen. Härte, die schon immer Jade's Schutzpanzer war, wenn ihr Innenleben einen Kampf führt. Hinter der Fassage jedoch tobt ein Sturm und wer sich die Mühe macht und tiefer Blickt, der sieht in Jade's Augen, glasig und feucht, eine unendlich schmerzende Trauer.

"Natürlich ist jeder käuflich, aber letzten Endes sind Randolph und die Shi zwar große Spieler im Machtgebälk des Hubs, aber nicht die einzigen. Sie sind große Spieler, nicht DIE großen Spieler." Dann schweigt er einen Augenblick zum Rest von Saints Vortrag.
"Glücklicherweise bin ich alleine hier .... Hm. Ich würde eine Kooperation vorschlagen, denn wir haben beide haargenau dasselbe Ziel: Beweise zu finden und aus Frisco raus in den Hub bringen. Ich habe auch schon eine Idee wie wir das bewerkstelligen könnten .... "

"Ich würde das Übel lieber an der Wurzel ausrotten... aber das bringt nichts... die nächsten rutschen nach... das stimmt leider." meint Saint dann finster.
"Aber gut... lassen sie hören? Geht es um diesen Dischuh? Meine Kollegen meinten der hätte Streß mit dem Rest von diesem Faschingsverein..."

Mazzawaken hat die gehörten Information sorgsam für sich ausgewertet und begonnen sich daraus ein eigenes Bild zu machen. Was für ihn klar ist das er keineswegs nur auf Beweise aus ist. Dafür hat der Fall für ihn schon eine viel zu große persönliche Dimension. Ohne die Skalps des fetten Dishu und von diesem Ban der die Klauns beauftragt hat gehe ich nirgendwo hin. Diese Halunken sollen sich nicht einbilden das sie mit dem Leben davon kommen bloß weil sie andere für die Drecksarbeit bezahlt haben und selber scheinbar saubere Hände haben. Mazzawaken muss an die große Kiste voller Deckel denken die sie bei den Klauns gefunden haben und allmählich wird ihm klar woher und wofür sie diese Deckel bezogen haben.

In das Gespräch mit Fleven mischt er sich erst einmal nicht weiter ein.

Sakaya seufzt, als sie sieht, wie sich Jay und Jade nähern. Sie stellt ihre Tasse weg, legt die Hände auf den Tisch und schaut die beiden genervt an. Sie hat keine Lust, sich schon wieder in eine dieser ewigen Grundsatzdiskussionen verwickeln zu lassen und macht das auch deutlich. Ihr Blick ist voller Trotz, ihre Meinung über die Zwei längst klar. Was gibt es jetzt noch großartig zu erzählen? Niemand will von seinem Standpunkt abrücken und jetzt kommen auch noch alle an und reden irgendetwas über Verrat. Ist die Shi jetzt die nächste, die in der Folterkammer sitzt?

"Ich weiß nicht, was Rufio euch erzählt hat, aber wahrscheinlich war es nicht das, was ich zu ihm gesagt habe." Sie spricht mit fester Stimme und will hier noch einmal in einer finalen Stellungname ihren Standpunkt klar machen. Ohne große Umschweife erzählt sie, wo sie heute war und fasst sich dabei bewusst kurz. "Ich war heute Zuhause. Niemand hat sich um den alten Laden oder die Wohnung gekümmert. Alles unangetastet und verstaubt. Danach habe ich meine Familie besucht und ihnen erzählt, was ich die letzten Monate für einen Unsinn getrieben habe. Ihr habt keine Ahnung, wie sie mich angesehen haben. Ihr könnt euch nicht mal ansatzweise vorstellen, wie ich mich geschämt habe." Sie hält kurz Inne und schnaubt etwas verdrießlich, schüttelt dabei leicht den Kopf. "Ich habe vielleicht einen Weg gefunden, wie ich das alles beenden kann. Mein Onkel hat mich zu diesem unheimlichen Kerl geschickt, von dem ich euch schon mal erzählt habe. Der Apotheker. Ich weiß nicht, was er vor hat, aber scheinbar gibt es irgendwelchen Streit innerhalb der ..." sie zögert kurz und sieht sich verschwörerisch nach Mithörern um. "... innerhalb ihrer Gesellschaft. Er will sich mit euch verbünden, was dann passiert weiß ich nicht."

Sakaya sagt bewusst 'euch'. Sie gehört schon lange nicht mehr dazu. "Aber das ist vielleicht die einzige Möglichkeit, wie meine Leute geschützt werden können. Und darum geht es mir, um nichts anderes. Ich werde tun, was in meiner Macht steht, damit ihnen nichts passiert. Was ihr tut, kann ich sowieso nicht beeinflussen, das hat die Vergangenheit häufig genug gezeigt. Deswegen werde ich auch keine Hoffnungen in euch setzen. Wenn ihr hier unbedingt alles durcheinander bringen, alles aus seinen Fugen reissen und unsere kleine Heimat ..." sie wiederholt die Worte ihres Onkels "... zerstören wollt, dann tut es. Aber ich bitte euch, seid nur ein Mal weise und sprecht mit dem Apotheker. Er ist meine einzige Chance, alles wieder gut zu machen."

"Danke, Nini! Du bist echt eine tolle Freundin!", ruft sie Nini dann noch rüber. Denn als das sieht sie Nini - als eine echt nette und gute Freundin.
Die Shi beginnt sich dann wieder umzuziehen und legt ihre neuen Kleidungsstücke fein säuberlich zusammen. Ihnen soll bloss nichts passieren, denn sie will Val unbedingt damit überraschen. In ihr ist schon jetzt eine diebische Vorfreude.
Sie tritt schließlich wieder aus der Kabine und wartet davor auf Nini. "Soll ich dir irgendwie helfen oder mal schauen, wie's an dir aussieht?"

"Nö, passt schon", meint Nini im Innern der Kabine und zieht sich die Weste, runzelt mit der Stirn, nimmt die Zebrahose usw. usf.

Nach kurzez Zeit kommt sie wieder aus der Kabine bereichert um eine abgetragene Jeansweste und einer alten, löchrigen Jeans selbst.
"Okay, gehen wir", meint Nini, klatscht dem Händler einfach mal 200 Deckel auf den Tisch und geht los Richtung Hotel ....


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"Dishu ist nicht wichtig, mit Frisco Caravans und Dreamfly hat er nichts zu tun", sagt Fleven. "Ich denke wir müssen folgendes erledigen - wir müssen herausfinden wo sich hier das 'Hauptlabor' von Dreamfly befindet, der Platz an dem die wichtigsten Grundstoffe der Droge hergestellt werden, und es vernichten. Und wir müssen Beweise finden was Frisco Caravan wirklich tut. Vielleicht können wir einzelne Mitglieder der Triade gegeneinander ausspielen, wenn sich manche von ihnen nicht vielleicht etwas von euch versprechen würden wärt ihr wahrscheinlich keine zehn Minuten in dieser Stadt lebendig geblieben. Das könnte unser Vorteil sein."

Tayi schaut Nini kurz an und nickt dann. Sie ist sichtlich gutgelaunt. "Sollten wir öfter machen, hat echt Spaß gemacht. Das mit dem Tattoo muss heute nicht sein.", meint sie noch zu Nini und geht dann mit ihr zum Hotel zurück.

"Die sollen nur mal versuchen mich anzugreifen..." knurrt Saint agressiv.
Dieses ganze Gemauschel geht mir auf den Keks... verdammte Axt... denkt er dann mürrisch.
Mit einem Ruck löst er sich von der Wand und kämpft seine Aggrowellen nieder.
"Also gut... Dimacco hat auch was von einem 'Alten Hauptrohr' geschrieben... im Hub haben wir nichts gefunden, vielleicht hat er ja auch in Frisco gemeint.
Wir hatten die Vermutung das sich dort das Labor befindet" er zuckt mit den Schultern.
"Irgend ne Idee? Ansonsten würde ich mich freuen das Büro von Frisco Caravans auseinanderzunehmen"

"Nach einem Hauptrohr habe ich mich bisher auich schon umgehört, leider ist die Suche danach in etwa genauso einfach wie die im Hub - zusätzlich dazu kann man sich als Fremder kaum in die eigentliche Innenstadt von San Francisco wagen, dort ist noch immer alles radioaktiv verseucht." Er schweigt einen Augenblick.
"Hm - auseinandernehmen. Sie haben hier keine Kompetenz, das NKR-Gesetz gilt hier nicht. Sehen sie sich am Besten unauffällig in der Hauptfilliale um, tagsüber bringt das nicht viel, aber nachts vielleicht schon. Ich hefte mich in der Zwischenzeit weiter an die Fersen von Ban Shiuan, vielleicht bringt uns das weiter."

"Mit auseinandernehmen meinte ich kein legales Vorhaben..." grinst Saint düster.
"Wir haben noch ein paar andere Namen die wir uns anschaun wollen... vielleicht knöpfen wir uns auch mal diesen Ming vor." Saint legt den Kopf schief.
"Wo und Wann wollen wir uns wieder treffen? Morgen früh? Wenn wir uns das HQ von denen angeschaut haben? Oder was dachten sie?"

"Kommt wieder wenn ihr etwas herausgefunden habt, wollt ihr mich treffen markiert den alten Briefkasten in der Nähe des Yellow Flower mit einem weißen X, hier habt ihr ein Stück Kreide - vergessen sie nicht dass Frisco nicht Den oder Reno ist, wenn sie hier schießen haben sie bald die Wachen auf dem Hals", meint Fleven.

"Wo finden diese 'Mana Bana'? Mazzawaken möchten sprechen mit ihr?" Fragt Animal schliesslich.

"Das kann ich nicht sagen", meint Fleven, "ich denke sie wohnt ebenfalls in Pens Villa, ab und an ist sie in Frisco unterwegs .... Wenn sie etwas mit ihr zu klären haben wird das ein wenig schwer."

"Sie hat übermittelt Dishu Drohung von Ming..." Wendet Mazzawaken ein.

"Hm .... vielleicht befindet sich Dishu ja auch auf der Abschussliste der Triade, er tanzt ständig aus der Reihe - das kann nicht gut für seine Gesundheit sein", überlegt Fleven. 

Jay's blickt flackert unmerklich auf. Sakaya's Wortwahl ist weder ihm noch Jade entgangen. Äußerlich bewahrt er seine Ruhe und nickt nur knapp.

"Ich weiß nicht, ob es eine sehr gute Idee war, dort alleine hinzugehen. Wir wissen nicht, welche Ziele dieser Mann verfolgt und für wen er einsteht." <Das Ganze könnte eine Falle sein.> "Was hast du ihm erzählt? Hast du ihn unsere Absichten offenbart?"

Jade fixiert die Shi nun genau und obwohl die Trauer in ihr noch vorherrscht, beginnt sich nun auch Wut aufzubauen.

<Sie wird alles tun, um ihre Familie zu schützen. Schön und gut, aber würde sie uns dafür auch verraten!? Sie war allein bei diesem Apotheker. Sie hat ihn gesprochen, ohne uns vorher davon zu erzählen, ohne uns zu fragen. Wir könnten gemeinsam nach einer Lösung suchen, wir hätten zusammen dorthin ghen können, aber sie nimmt sich einfach heraus, alleine dort aufzukreuzen und ihm sonstwas zu erzählen. Was ist, wenn der Typ mit der Gesellschaft unter einer Decke steckt? Wir hätten das in der Gruppe besprechen müssen.

Vielleicht verrät sie uns nicht mutwillig, aber wenn sie den falschen Leuten die falschen Dinge erzählt und wir davon nichts wissen, sticht sie uns damit vielleicht unbewusst in den Rücken! Ich... ich kann es einfach nicht glauben. All die Zeit zusammen... bedeutet ihr das denn überhaupt nichts!?>

Weiterhin bleibt sie stumm und hört nur zu, was Jay und Sakaya miteinander bereden...

Valerie streckt sich und schaut ermüdet von der langen Unterhaltung zu den anderen. "Sind wir dann fertig? " An Fleven gewandt fragt sie noch: "Womit müssen wir rechnen, wenn diese Typen uns loswerden wollen? Hantieren die mit Sprengstoff, Gift, irgendwas, was üblich für die ist? Oder sind die unberechenbar?"

"Mich wollten sie mit einer Überdosis umlegen als ich unvorsichtig war..."  brummt Saint.
"Geht nirgendwo alleine hin, das ist schon mal ein guter Schutz..."

"Rechnen sie mit allen", sagt Fleven schlicht und prägnant. "Vielleicht schießen sie auf euch am hellichten Tag, vielleicht töten sie euch in der Nacht oder werfen Salzsäure in euer Essen." Dann sieht er wieder zu Saint.
"Mit Dreamfly töten? Oder euren Ruf zerstören? Im Hub oder Adytum sind sie deutlich vorsichtiger als hier .... "