FalloutNow!

"Geholfen wem? Dem Militär oder unseren tollen Secucons? Wüsste nicht wo da der Pluspunkt für die Menschheit liegt wenn man Leute die ihr Kriminelle nennt zu organischen Waffen macht. Ich war selber oft genug im Knast und mich hättet ihr verdrehten Arschlöcher ohne mit der Wimper zu zucken auch ummontiert. Blöde Schlampe!" Sie schulter das Scharfschützengewehr und zieht stattdessen die Gwormaker, geht ein paar Schritte auf die Frau zu. "Mich machst du nicht zu nem Tentakelpudel du Fotze."

Sie schiesst ihr in den Kopf.

Die Halbasiatin fühlt sich allmählich krank, als sie das alles hört. Abwechselnd ist ihr heiß und kalt, grausige Bilder ziehen an ihrem Geist vorbei. Die Ärztin mag ihren Standpunkt haben, aber nichtsdestotrotz haben sie aus menschlichen Monstern Echte gemacht. 58 war also das...Ding, was sie in den Schächten gehört hat. Fahrig beißt sie sich auf die Unterlippe und denkt nach. "Das ist doch Irrsinn..." Murmelt sie und bekämpft eine langsam aufsteigende Panik. Die Station gehört in die Luft gejagt und sie sollten ganz woanders sein. Canan gibt ein erschrockenes Japsen von sich, als Lilya schießt, schwankt und fällt beinahe hin.

"Oh Scheiße..." Zügig marschiert sie zum LKW zurück. "Scheißescheißescheiße...Lilya, Kane? Wir sollten von hier verschwinden."   

Es knallt, die Kugel dringt in den Kopf der Frau ein, Blut und Gehirn spritzen an die Wand hinter ihr. Leblos sackt sie in sich zusammen und starrt auf den Boden, das Gesicht ausdruckslos. Die Blutlache unter ihr breitet sich plötzlich aus und verteilt sich auf dem Boden.

Lilya schiebt die Pistole wieder ins Holster und nimmt das Sturmgewehr zur Hand.
"Die kann uns nicht mehr verarschen, denkt dran das sind geisteskranke Hirnficker die nur eins wollen, unsere Anzüge und weg hier!" Meint Lilya zu den anderen und durchsucht die beiden Toten. "Müssen wir nicht in den Keller um das verdammte Deck zu holen?" Fragt sie dann an Canan gewandt.

Lilya steckt das Skalpell in die Ärmeltasche des Anzugs, dahin wo sonst Kugelschreiber und andere dünne Gegenstände hingesteckt werden, checkt das Datenpad und nimmt die Keycard an sich.

"Ich würde das Vieh nicht anfassen..." Meint Canan entsetzt und holt anschließend tief Luft. Eigentlich ist ihr gerade stark danach, das Weite zu suchen. "Eto...was...also..."  Noch reichlich durcheinander sieht sie noch einmal auf der Karte nach, welchen Raum die Ärztin vorhin meinte. "Vom Deck hat sie doch gar nichts gesagt, oder? Wenn wir sicher gehen wollen, wäre der nächste Ansatzpunkt Sicherheitsstation 27-B, 10. Ebene...da werden besonders wichtige Daten über die Station gelagert... "

Auf dem Pad ist folgendes zu lesen:


Lydia,

Ich hoffe es geht dir gut. Ich weiß nicht ob dich diese Nachricht jemals erreicht, aber du sollst wissen das ich dich liebe und dir alles verzeihe. Sei mir bitte nicht böse, ich habe mich falsch verhalten, und es ist mir egal mit wem du dein Leben teilst solange du glücklich bist. Dein Vater hätte das auch so gewollt.

Doch versprich mir eins: Kehre nie auf Nibetio zurück.

- Mum.
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Die Ärztin sprach wahrscheinlich vom Computerzentrum im obersten Stockwerk.

Canan kneift die Augen zusammen und seufzt leise. "Halt, die Pyhtas haben ja was gemeint von wegen, dass alle Decks zusammengefasst wurden. Vielleicht müssen wir einfach gleich nach ganz oben in den Serverraum. Allerdings hängt da ja jetzt dieses Monster ab..."

"Tja dann bleibt uns wohl nix übrig als uns um den Patienten zu kümmern." Murrt Lilya. "Schaun wir uns erstmal die Labore an."
Sie geht auf das Labor zu aus dem der Mutant die Ärztin herausgezerrt hat und nimmt das Sturmgewehr halb in Anschlag.

"Okay. In die Waffenkammer sollten wir vielleicht auch noch, die war auf Ebene 19..." Stimmt Canan zu und folgt ihr ins Labor. Die Leichen versucht sie möglichst zu ignorieren.

"Nur langweiliges Zeug, diese Medizin sollte den Planeten mal besser nicht verlassen. Das kann Derteufelweisswas sein!" Meint Lilya.
"Okay fahrn wir zu dieser Waffenkammer, ich frag mich warum die Ärzte ihre Patienten nicht einfach umgepustet haben, vom Hippokratischen Eid haben die wahrscheinlich eh noch nie gehört."

"Entweder ist die abgeriegelt oder sie hatten die Hosen voll... " Glaubt Canan und macht also wieder Kehrt zum LKW.

Lilya und Kane steigen ebenfalls ein und Lilya verlässt die Ebene und fährt, soweit nichts passiert, weiter zu Ebene 19.

Canan geht noch einmal die Infos durch, die sie bisher an Land gezogen haben. "Also, bisher zwei Optionen...entweder wir öffnen den Keller mit unserem Sprengstoff...oder wir wagen uns in die oberste Ebene und kämpfen mit diesem Mischmasch-Mutanten und können von dort aus die Türen öffnen...ich wäre für die erste Lösung. Vielleicht absorbiert das Vieh sogar unsere Kugeln oder so..."

"Und wenn das Deck doch da oben ist? Ich würde das Biest einfach zum Teufel schicken." Gibt Lilya ihre Meinung zum besten. "Wozu Sprengstoff an Turen verschwenden wenn man damit auch Mutanten sprengen könnte?"

"Wir sind doch nicht hier, um sauber zu machen...und wenn sich der Technikkram unten befindet..." Erwidert Canan und seufzt ungehalten. "Aber gut, vielleicht finden wir im Lager noch etwas, was wir verwenden können. Ich mag dem Vieh jedenfalls nicht zu nahe kommen."

"Darauf würde ich mich nicht verlassen." Meint Lilya. "Das Biest muss trotzdem dran glauben, wenn es da unten wirklich schon in den Lüftungsschächten war, dann reichen die verdammten Tentakel vermutlich schon bis zum Keller."

Der Truck fährt weiter in ständigen Kreiselbewegungen, lässt die Ebenen hinter sich. Die Station ist ruhig, verdächtig ruhig, und lediglich das Knarzen der Reifen und das gleichmäßige Brummen des Elektromotors hallen in den Gängen der Station wieder.

Auf der höhe von Ebene 15 ist plötzlich ein lautes zu Krachen zu hören, dann eine Maschinenstimme 'Sie haben das Recht sich zu .... "
Weiter kommt es nicht, ein lautes Brüllen ist zu hören, dann ein erneutes Krachen, ein Scheppern. Aus der Ebene fliegt ein vierbeiniger Sicherheitsroboter auf den Truck zu, schlägt kurz vor ihm in die Wand ein und bleibt liegen. Sein Körper besteht aus zwei runden glänzend silbernen Teilen, die CPU wie auch der Waffenturm wurde vom obersten mit blanker Gewalt abgerissen, und eines seiner langen filligranen Beine zerquetscht. Funken sprühen von seinem Körper, ein Licht blinkt noch einen Augenblick, dann erschlafft die Maschine.
Ein lautes Brüllen zieht durch die ganze Station, als würde ein riesiger Löwe seine Beute beschreien.