SF RPG 2: O10-Cup

[Jessica]

"Wah, das war knapp..." Nuschelt sie leise keuchend und entfernt ihr Deck nach erledigter Arbeit wieder. Nachdem Lilya als Erste geht, schließt sich Canan ihr an und leuchtet mit ihrer Helmfunzel die Kammer an ihrer Seite aus. 

[Zitrusfrucht]

Hinter der Tür befindet sich eine ziemlich große Halle, angefüllt mit Regalen und gestapelten Kisten. Kein Licht brennt hier, es ist vollkommen dunkel, nur im Licht der Scheinwerfer ist eine große, schwere Tür weit am anderen Ende des Raums zu sehen.

Direkt vor der Tür liegt ein Skelett in einem weißen HumaniCare-Overall. In seiner Hand hält er oder sie einen Schlüssel und ein Datenpad.

[Jessica]

Canan geht langsam auf das Skelett zu und betrachtet es angewidert. "Ich hasse das, wie die hier herumliegen..." Schimpft sie leise und nimmt den Schlüssel an sich. Dann wirft sie einen näheren Blick auf das Pad.

[Zitrusfrucht]

Der Schlüssel ist alt und mutet recht archaisch an, er ist recht klobig und wiegt mindestens 200 Gramm an harten Stahl.

Auf dem Pad steht folgendes:

Ich hoffe das hier erreicht jemanden. Ich habe mich in der Waffenkammer eingeschlossen, aber ich bin nur im Anti-Riot-Lager. Die Irren können wenigstens nicht rein, aber ich auch nicht raus. Ich hab nur einen der beiden Schlüssel zum zweiten Tor, hätte ich ein Cyberdeck und eine Stromquelle könnte ich vielleicht das zweite Terminal hacken, bräuchte aber trotzdem jemanden der zeitgleich mit mir die beiden Schlüssel umdreht. Verdammt sollen sie sein, ich habe dem Management gesagt dass die alten Mechanismen rausgebaut werden sollten, aber auf mich hört ja niemand!

Angeblich hat sich Patient 58 im Computerraum verschanzt. Wenn das stimmt hoffe ich nur, dass er keine Möglichkeit findet, hier rein zu kommen.

- Mark

[Jessica]

"Also, hier scheint nur Riot-Gedöhns zu lagern...das richtige Zeug liegt weiter vorne hinter dem Tor. Wenn wir da drankommen wollen, bräuchten wir eine Stromquelle für das Terminal und müssten uns einhacken, um quasi einen Schlüssel zu emulieren, der dann gleichzeitig mit dem echten Schlüssel hier umgedreht wird. " Meint Canan und schaut sich genauer in der Halle um. Sie sucht nach einer eigenständigen Stromquelle, groß genug, um für das Terminal zu reichen.  Alternativ ein sehr langes Kabel, so etwas wie eine Kabelrolle...

[Zitrusfrucht]

Vorsichtig leuchtet die Gruppe die Halle aus, das Licht verliert sich immer wieder zwischen Regalen und Kisten, es klappert kurz als Lilya versehentlich auf einen alten Kugelschreiber tritt der herrenlos am Boden liegt.

Zwei tote Terminals sind an den Wänden zu sehen, etwa 20 Meter voneinander entfernt, jeweils zehn Meter von der dicken Tür entfernt. Beide sind jeweils mit einem Schloss für einen Schlüssel ausgestattet. In einem Regal, neben einer Schallgranate, kann Yuri eine große Kabelrolle sehen, lang genug um Energie vom Auto für die beiden Terminals anzuzapfen.

[Jessica]

Canan reicht Lilya den Schlüssel und nimmt die Kabelrolle aus dem Regal, nachdem sie die Granate eingesteckt hat. Sie befestigt den Anschluss an die Stromzufuhr der Terminals und bewegt sich zurück zum Fahrzeug, wobei sie eine Kabelspur hinter sich legt.

Beim LKW angekommen verbindet sie das andere Ende mit der Autobatterie und schaltet den Wagen ein. Sobald die Terminals versorgt sind, kehrt sie an Ort und Stelle zurück und kommt zum letzten Teil ihrer Arbeit. Sie positioniert sich vor der Konsole mit dem fehlenden Schlüssel, verbindet ihren Anzug mit dem Cyberdeck und richtet es auf Terminal Nr. 2 aus.

"So, auf mein Zeichen einfach den Schlüssel ins erste Terminal stecken und umdrehen, dann müsste sich das Tor öffnen." Weist sie Lilya kurz darauf hin und schlüpft mit den Armen aus dem Anzug, um besser arbeiten zu können.

[Zitrusfrucht]

Yuri stellt erfolgreich die Stromversorgung der beiden Terminals her, als sie durch den halben Raum dabei stapfen muss hat sie für einen Augenblick ein komisches Gefühl, kann aber in der Umgebung niemanden sehen.

Kane spürt wieder das Stechen in seinem Kopf.


Canan verbindet das Cyberdeck mit dem Temrinal und nimmt ihre Arme aus den dafür vorgesehen Vorrichtungen im Anzug, welche sofort erschlaffen und zu Boden gehen. Schnell tippt sie auf ihrem Deck herum, es öffnet sich ein altes Menü als das Deck zugriff auf die alte Elektronik nimmt. Statt Kuben und dynamischen pulsierenden Formen werden Rohre dargestellt, Schleusen und Kanten, Stellschrauben, die in digitalen Gefüge zu drehen sind. Diese Art der Oberfläche ist neu für Yuri, und sie braucht ein wenig um sich einzuarbeiten und Algorhytmen anzupassen ....

[Jessica]

Canan stutzt für einen Augenblick und hat eine solch verstaubte Oberfläche nicht direkt erwartet. Konzentriert hängt sie sich schnell wieder in ihre Arbeit und stellt sich ein wenig um. Soweit noch kein allzu großes Problem...

[Zitrusfrucht]

Es dauert ein paar Minuten sich einzugewöhnen, aber schließlich kann Yuri die ersten Schrauben lösen und sich einhacken, es dürfte nur noch eine Frage von Minuten sein bis sie das Terminal geknackt hat.


Plötzlich ist ein Rumpeln zu hören, als die Gruppe in die entsprechende Richtung blickt kann sie kurz im Fackelschein einen Schatten erheischen, eine schwarze Hand mit grauen langen Fingernägeln, ähnlich von Klauen, die ein Skalpell in der Hand halten, verschwinden hinter einem Regal aus dem Sichtfeld.


Kane kann etwas fühlen, eine seltsame Emotion im Raum - Neugier, Aufregung, Misstrauen .... vielleicht auch Jagdfieber.

[Jessica]

Canan beißt sich auf die Unterlippe und blendet jegliche Störgeräusche einfach aus. Sie kann jetzt keine Ablenkung gebrauchen...Ihre langsam ansteigende Nervösität schluckt sie einstweilen herunter. "Ist da irgendwas?" Fragt sie die Anderen beschäftigt und bleibt auf den Hack fixiert. Mit der Öffnung an sich wartet sie aber noch, bis Lilya soweit ist.

[FEV-Infizierter]

"Ja." Erwidert Lilya ruhig, sie hält das Sturmgewehr mit der Rechten, demn Schaft gegen die Schulter gepresst. In der anderen Hand hält sie den Schlüssel umfasst der im Schließzylinder steckt.

[Zitrusfrucht]

Lilya starrt angestrengt zu den Regalen, ab und an kann sie dort einen Schatten umherhuschen sehen, aber ihn nicht richtig erfassen.


Yuri hackt weiter, Codes rattern über ihr Datenpad während sie nach und nach von einem zum nächsten Objekt springt und die Stellschrauben langsam öffnet.

Schließlich öffnet sie die letzte Schraube, vor ihr rattern die Algorhytmen über das Cyberdeck, jetzt bräuchte sie nur noch einen einzigen Knopf drücken um das Tor zu öffnen. Auf ihrem Holobildschirm tanzen die letzten Daten über das Pad.

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Dann trifft Canan plötzlich ein Schlag, der Anschlag knarrt und kracht nach vorne, wird gepackt, nach oben in die Luft gehoben, über ihr im Schein der Lampe ist nun die Decke zu sehen, verschiedene Verstrebungen. Ein Raubtier direkt hinter ihr brüllt lautstark.


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Der Schmerz in Kanes Kopf intensiviert sich wieder als sie plötzlich sehen können das Yuri nach vorne kracht, ihre Arme schlaff auf den Boden baumeln, dann in die Luft gehoben wird. Hinter Yuri in der Dunkelheit ist kaum etwas zu erkennen, vage ist ein körper zu erahnen, zwei Arme und Beine, mindestens drei Meter groß, ein lautes Brüllen hallt durch den Raum.

[Jessica]

"Alles klar, das wars. Jetzt müssten wir nur no-" Weiter kommt sie nicht.

Mit einem überraschten Schrei taumelt sie nach vorne und fällt. Ehe sie sich versieht, verliert sie den Boden unter sich. Ihre Herzfreqenz macht einen Sprung nach oben, plötzlich wird ihr eisig kalt und heiß zugleich.

"Loslassen!" Kreischt sie aufgebracht, dann sieht sie die Decke vor sich, hört das markerschütternde Brüllen.

Schreckensbleich sieht sie in ihren Anzug hinein, versucht ihre Arme wieder in die dafür vorgesehenen Öffnungen zu stecken.     

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Urgs... Canan!" keucht Kane und er kneift für einen Moment die Augen zusammen.
Kane versucht so gut er kann die Schmerzen zu verdrängen und mit seinem Geist nach dem Ding zu greifen das Canan festhält.
Dann doch Jagdfieber... überlegt er wie als externer Beobachter und versucht in der Klaue die Yuri hat brennende Schmerzen zu erzeugen.

[Zitrusfrucht]

Als der Schein von Kanes Anzuglampe den Mutanten trifft kann er kurz eine knochige Haut ausmachen, gepanzert und geschuppt. Innerhalb weniger Sekundenbruchteile passt sich jedoch die Haut an und wird hell, und verschwindet beinahe wie unsichtbar unter der Lampe

Der Mutant holt aus und schmettert Canan und ihren Anzug zu Boden, wütend schickt er sich an nachzutreten ....


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Canan kann gerade noch rechtzeitig ihre Arme in die dafür notwendigen Vorrichtungen schieben als das Ding sie nach unten wirft. Mit einem lauten Krachen landet sie auf dem Boden und auf dem Rücken, über sich die helle Chamäleonhaut des Mutanten und sein Fuß der sich anschickt auf sie runter zu treten.



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Kane hat ein komishces Gefühl als er versucht nach dem Körper des Wesens zu greifen. Der Körper pulsiert nicht wirklich, er kann keine Zellen spüren, kein Blut, keine Knochen, es wirkt eher wie ein Gemälde an der Wand vom Standpunkt von Kanes Kräften aus, nichts, was man greifen kann - oder tatsächlich da ist.

Kane blinzelt kurz als das Wesen vor seinen Augen kurz verschwimmt und verzerrt.

[Jessica]

Aufkeuchend schlägt die Hackerin auf dem Boden auf und starrt benommen nach oben. In einem Anflug von Panik reißt sie ihre beiden Waffen ruckartig nach oben und schickt der Gestalt einen wahren Kugelhagel entgegen. "Verschwinde!!!"

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Uuuuh..." keucht Kane und schließt die Augen... verschwimmende Schemen machen es im Moment wirklich nicht besser...
Zähneknirschend versucht er das Gemälde zu zerschlagen, zerkratzen irgendwie kaputt zu machen... wie bei den Pythagoreer... beziehungsweise deren Gedankenwelt als er einzelne Konstanten zum flicken benutzen wollte.
Nur jetzt versucht er Teile des Gemäldes zu Löchern... vorzugsweise mit einem Presslufthammer...
Verzweifelt und mit einem gedämpften Grunzer hämmert er mit seinen Kräften auf das Bildniss ein...
Das muss doch gehen... sogar seine Gedanken beißen die Zähne zusammen... denn irgendwie bezweifelt er das Kugeln viel gegen das Viech machen können.

[Zitrusfrucht]

Kane konzentriert sich, greift das Gemälde und reißt es hinab. Vor seinen Augen verschwindet das Wesen, Canan liegt mit dem Rücken auf dem Boden und schickt eine riesige Salve durch das Nichts hoch in die Decke der Halle.


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Lilya kann beobachten wie Canan den Mutanten löchert, Blut spritzt durch die Gegend, klatscht an die Wand, Fleischstücke ebenfalls. Als sich die Rotoren des MGs nur noch drehen steht das Vieh noch immer über Canan, kann sich aber nur schwer auf den Beinen halten und knurrt. Es holt mit seiner rechten Hand aus, Blut tropft an ihm hinab, unschlüssig bleibt es stehen.

Dann kippt es langsam nach hinten um und landet mit einem lauten Krachen auf dem Boden, seine Nüstern blähen sich noch einmal auf, dann erstarrt es.


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Canan schickt aus ihren beiden Waffen einen wahren Kugelschwall bis die beiden Magazine komplett leer sind. Die Kreatur brüllt wütend und windet sich, das Blut und Fleischbrocken bedecken Yuris Sicht vollständig und kleben an ihrer Sichtscheibe.

Schließlich ist nur noch ein metallisches Schaben aus dem MG zu hören, und ein Klicken aus ihrem Gewehr. Über sich kann sie noch kurz die Kreatur hören, dann ist ein lautes Rumpeln zu hören, als wäre ein großer Körper nach hinten gefallen.

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Wo...?" Kane starrt auf das Bild in seinen Händen, das nicht mehr da ist.
Verwirrt zwinkert er ein paar Mal und greift sich an seinen schmerzenden Kopf.
Wankend bewegt er sich zu Yuri hinüber und schaut ob es ihr gut geht...
"Wo ist es denn hin...?" murmelt er leise.