Bunkerstadt

[Gauss]

"Nunja ich behalte mir auch all die guten Werte. Ich habe immer nach meinen Idealen gelebt und war in vielen Situationen ein Aussenseiter mit meinen Ansichten. Aber ich bin mir und uns immer treu geblieben."

Und da kommt es wieder. Dieses Gefühl. Plötzlich trampeln aufklaffende Vaginas, aufgeplatzte Bäuche und Köpfe überzogen von Floaterschleim, Blut und Gedärme über Rufios Gewissen. Er selber mastubierend, lachend und mordend in der Mitte auf einem Thron aus Knochen, Rüstungen und Sperma.

"Nunja, sich immer treu zu bleiben fällt im Ödland schwer." Dann schweigt Rufio und geht langsam neben seiner Mutter weiter.

[FEV-Infizierter]

"Das glaube ich mein Kind, man kann nicht immer im Dreck sein und dabei unbefleckt bleiben Aber es tut gut zu hören, das du dich deiner Herkunft und deiner Verantwortung erinnert hast Rufio. Ich hoffe du hast deine Lektion gelernt, ein zivilisierter Mensch sollte sich nicht mit diesen barbarischen Leuten abgeben. Es ist schrecklich wie diese Menschen um ihr Überleben kämpfen müssen, sicher ist es das." Sinniert Mutter. "Aber sie werden degenerieren und eingehen, früher oder später. Ohne Hygiene, Regeln und Werteverständniss werden sie in einigen Generationen nur mehr wilde Tiere sein, so sie es nicht jetzt schon sind. Es ist schon schrecklich was im Vorhof geschieht! Doch das ist nur eine trauriger Vorgeschmack über das brutale vegetieren ausserhalb dieser sicheren Mauern. Dem einzigen Hort der Zivilsation, des Friedens und des Fortschritts."

[Gauss]

Rufio scheint erleichtert und ist glücklich darüber, dass er sich nicht weiterhin verteidigen Muss. Schnell lenkt er das Thema auf ein anderes, welches das ihm schon seit ein paar Minuten durch den Kopf schwirrt.

"Mutter du hast vollkommen recht." Er legt eine kleine Pause ein. "Und wer ist dieser Bronson?! Ich kenne einen Bronson. Aber das kann nicht sein."

[FEV-Infizierter]

Rufios Mutte schüttelt den Kopf. "Ich glaube nicht das du ihn kennst, er hat Bunkerstadt verlassen ehe du geboren warst. Damals munkelte man, das er es war der den Raidern, die damals Bunkerstadt überfielen, eine Schwachstelle in der Verteidigung verraten hat. Er war über 20 Jahre nicht hier und dann kam er zurück, er stellte sich den Wachen und dem Ermittlungsverfahren. Angeblich war er in den letzten Jahren, in Sklavereigeschäfte mit Banditen verstrickt, da Sklaverei in Bunkerstadt aber nicht strafbar ist kam es zu keiner Anklage. Er stieg in die Verwaltung ein und ist nun Direktor der Abteilung für Hygieneoperationen und ihm ist masßgeblich die Säuberung von Gecko zu verdanken."

[Gauss]

Rufio weiss nicht recht was er sagen soll. Jetzt ist er sogar ziemlich sicher, dass er den Kerl kennt. Wo er ihm doch den kompletten Unterkiefer zerschossen und wieder halbwegs zusammengeflickt hatte. Für seine Ergreifung hatte er eine Menge Deckel kassiert. Damals hatte er auch den Brief an seine Mutter geschrieben und war mit Jay unterwegs gewesen. Jay fehlte ihm irgendwie. Rufio hatte ihn immer für sehr weise gehalten, obwohl er nicht älter als er selber war. Jay hatte immer gut zugehört und der einzige neben Sakaya wo sich soetwas wie Freundschaft entwickelt hatte. Aber das spielt jetzt keine Rolle.

Wie sollte er sich jetzt verhalten?! Was würde passieren wenn er auf Bronson stoßen würde? Schliesslich war er jetzt Direktor.

"Mutter, vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn du dich von Bronson in jeglicher Form fernhälst. Vielleicht hast du ja auch nichts mit ihm zutun. Dann ist alles bestens und es wäre vielleicht gut wenn wir beide jetzt wieder nach Hause gehen."

[FEV-Infizierter]

"Warum sollte ich mich von ihm fernhalten? Wir sind hier in Bunkerstadt! Ich bin eine respektierte Bürgerin. Du weisst ja wie das hier ist, hier gibt es 380 Bürger und Bürgerinnen und man kennt jeden und weiss über die stille Post über jeden Bescheid." Entgegnet Mama. "Was hast du Rufio? Hast du etwa Geheimnisse? Du weisst das man keine Geheimnisse haben darf!"

[Gauss]

"Mutter lass uns nach Hause gehen, okay?!"

Rufio wird dringlicher und macht ihr deutlich das es ihm ernst ist. "Ich kann dir das nicht so einfach erklären. Ich habe Bronson schon einmal kennengerlent und es war keine friedliche Begegnung. Er ist ein Arschloch und ein brutales dazu."

In seinem Kopf malt er sich aus was weiterhin passiert. Über was hatten sich die beiden unterhalten? Rufio erinnert sich, dass Bronson aufgrund seiner Verletzung nicht viel erklären konnte. Er hat also Gecko aufgeräumt. Das hat auch etwas Gutes.

[FEV-Infizierter]

"Wie redest du über andere Bürger Junge? Hast du da draussen dein Benehmen verloren? Lass das nicht Misses Santiago hören, Sie schreibt sofort einen Antrag für einen Beschwerdeantrag bei der Erstbürgerin! Du willst doch nicht in die Umerziehung oder?" Sie schüttelt empört den Kopf und geht wieder auf ihr Heim zu. "Die Leute hier, die meisten zumindest, bewundern Direktor Bronson, er hat Gecko desinfiziert und widmet sich nun den umliegenden Dörfern von Primitiven um sie von den Vorzügen der Zivilisation zu überzeugen. Es gibt sogar ein Waisenhaus für die Sippenkinder. Dort werden sie nun, abseits von ihren tierischen Verwandten erzogen werden. Man kann nur hoffen das man wenigsten den jüngsten dieser Elemente noch auf den richtigen Weg bringen kann, für die Älteren besteht ja keine Hoffnung mehr. Bedauernswert, aber so ist es."

[Gauss]

"Jaja, das ist ja auch alles gut und wirklich sinnvoll, obwohl ich nicht verstehe warum wir nicht einfach unter uns bleiben sollen. Das gefällt mir nicht. Warum will Bunkerstadt seine Energie darauf verschwenden sich zu vergößern, anstatt so effizient im kleinen Kreise weiterzuleben."

Rufio macht eine Pause und wendet sich dann wieder seiner Mutter zu. Mit eiligen Schritten folgt er ihr, wobei er das Gefühl hat, dass sie von ihm flüchten wolle. "Aber das spielt jetzt gerade auch keine Rolle. Bronson hat mit gewaltätigen Gangstern zusammengearbeitet. Ich habe gegen ihn gekämpft und hätte ihn fast getötet. Er ist bösartig und alles andere als zivilisiert Mutter. Verstehst du? Er hat euch und den Rat womöglich belogen. Er ist hochgradig kriminell."

Bei den letzte Worten wird Rufio langsamer und eindringlicher.

[FEV-Infizierter]

"KInd was redest du da? Er hat doch nur Barbaren verschleppt und an andere Barbaren verkauft! Das ist doch nicht kriminell, es geht uns einfach gar nicht an. Falls das überhaupt wahr ist! Was du sagst kann unmöglich sein, mein Verstand weigert sich zu glauben das du ernsthaft wegen irgendwelcher Primitiven die Hand gegen einen anderen Bürger erhoben hast! Das hast du doch nicht getan Junge?" Sie sieht Rufio ernst an. "Rufio?"

[Gauss]

Zuerst weigert sich Rufio zu antworten und dann platzt ziemlich barsch aus ihm heraus.

"Mutter, ich finde es richtig wenn man unsere Werte befolgt und ich genieße den Fortschritt und alles mit dem wir hier leben. Und ja, ich spreche mich auch immer gegen Primitivinge und Untermenschen aus. Es ist nicht einfach so gebildet und fortschrittlich zu sein, wenn man mit Personen unterwegs ist, die dies nicht zu schätzen wissen. Aber ich musste auch überleben und ich habe mich auch duchschlagen müssen." Rufio macht eine kurze Pause um dann nochmal nachzusetzen.

"Ich habe erst hinterher erfahren, dass Bronson ein Bürger aus VC ist. Und er hat mit den Primitiven Handel betrieben und er ist ein oportunistischer Gewieftling und verhält sich nicht wie ein überzeugter Bürger."

[FEV-Infizierter]

Verdattert starrt Mama DeMoines ihren Zögling an, peinlich berührt bemerkt sie wie einige Mitbürger pikiert in ihre Richtung schauen.
"Junge! Das ist Politik! Dein Vater hätte es dir besser erklären können! Aber du bist hier jetzt fast der Outsider und Bronson ist Direktor!" Sie redet leise und fast flehentlich eindringlich. "Bitte Junge, rede nie vor anderen so über andere Bürger! Ich will dich nicht noch einmal verlieren!"

[Gauss]

Rufio schweigt und schaut zu Boden. Dann begleitet er seine Mutter nach Hause. Da sind einige Dinge über die er sich Gedanken macht.

Outsider. Er wusste das es nicht einfach werden wird. Aber als Outsider betitelt zu werden und das von der eigenen Mutter. Das tut weh. Aber er hatte auch viel zu viel erlebt und viel zu viel Freiheit genossen, als dass er sich jetzt als braver Bürger hier zur Ruhe setzen konnte.

[FEV-Infizierter]

"Junge! Am besten du meldest dich erst einmal beim Stadtrat zurück. Du stellst die Anträge auf den Erhalt eines Zimmers und am besten stellst du noch die Anträge auf Zuteilung einer genetisch kompatiblen Partnerin. Du musst vergessen was du erlebt hast. Du musst ein produktives Mitglied der Gesellschaft werden, einen ordentlichen Beruf nachgehen und vielleicht bekommst du in fünf oder sechs Jahren die Erlaubnis dich zu reproduzieren, du kannst Kinder haben Rufio. Ich könnte Enkel haben. Wir werden es so schön haben Junge." Sinniert Mama DeMoines.

[Gauss]

"Mutter, ich werde dich jetzt nach Hause bringen. Und dann werde ich mir nochmal etwas Zeit zum Nachdenken nehmen."

Abgestrengd und nicht amüsiert über die Pläne seine Mutter legt Rufio einen Schritt zu.

[FEV-Infizierter]

"Du musst doch etwas aus deinen Leben machen Junge! Überlege es dir ich bitte dich!" Mama DeMoines schaut RUfio erwartungsvoll an als sie vor der Tür zu ihrem Heim stehen.

[Gauss]

"Ich werde auch etwas aus meinem Leben machen. Das verspreche ich dir. Ich werde heute Abend sicherlich zum Schlafen wiederkommen."

Rufio versucht sich zu beruhigen und nickt ihr freundlich zu. "Mach dir keine Sorgen, ich werde mir schon etwas einfallen lassen. "Kann ich denn sonst irgendetwas für dich tun? Hast du sonst vielleicht ein Anliegen, was du nicht alleine klären kannst?"

[FEV-Infizierter]

"Was erdreistest du dich Junge? Ich bin Bürgerin! Ich habe zwei Jahre lang ohne Gerorge gelebt! Bunkerstadt kümmert sich um seine Bürger!" Mama DeMoinses wehrt sich heftig gegen Rufios Frage. "Du bu bist es, um den ich mir sorgen muss! Deine prinzipienlose, primimitiv geprägte Rhetorik musst du unbedingt vergessen! Sonst bekomst du Probleme mein Junge!"

[Gauss]

Rufio kassiert den Ärger seiner Mutter ohne ein weiteres Widerwort und wartet darauf, dass seine Mutter wieder ins Haus geht.

"Ich komme später wieder. Ich will dir keinen Ärger bereiten. Es tut mir leid."

[FEV-Infizierter]

Mama seufzt und betritt das Haus. Die Tür geht hinter ihr zu.