FalloutNow!

"Blubberst du mich mal nich an?" grummelt Saint Kane an.
"Ich hab nich vor deinem Herrchen was zu tun..." murmelt er leise während er den Falcon verlässt und draussen nachläd.
"... noch nicht..." meint er dann draussen zu sich selbst und läd mit einem "KTSCHK" die erste Kugel in den Lauf des Bozars.
Dann sichert er ihn und hängt ihn sich über die Schulter.
"Tja, das lief dann wohl nicht so gut..." brummt er Jade an.
"Du hattest doch schon fast was du wolltest, warum bist du so frei gedreht da drin?"

Jade blickt auf und sieht Saint eine Weile an.
Ich... ... Weil Randolph etwas gesagt hat, an das ich alle die Jahre gar nicht gedacht habe. Etwas das mir nie in den Sinn gekommen ist. Was wäre, wenn mein Vater nicht das unschuldige Opfer gewesen ist, das ich aus ihm mache!?

Du verstehst es vielleicht nicht, aber mein Vater war und ist alles was ich an dieser Welt noch an Gutem gesehen habe. Wenn dieser Pfeiler umfällt, dann begräbt er mich unter sich. Ich hab keine Ahnung ob Randolph gelogen hat, aber auf der anderen Seite... warum sollte er!? Und wenn es tatsächlich stimmt, dann weiss ich nicht, ob ich die Wahrheit überhaupt wissen will. Aber diese Wahrheit ist alles was mir vom Leben geblieben ist. ...

Erinnerst du dich, daß ich einmal sagte das ich mich selbst mit Hass fülle, um zu überleben!? Jetzt bin ich leer Saint. Nur noch eine verrückte und geistesgestörte kaputte Frau bin ich. Und deswegen wollte ich, daß er es beendet... aber er hat mich gehen lassen. Ich wäre ihm an die Gurgel gegangen, aber irgendwann musste ich aufhören, es hätte sonst auch dich den Kopf gekostet und das wollte ich nicht...

Sie blickt kurz zum Falcon und dann wieder zu Saint. Ein freundlicher Gesichtszug huscht über ihr Gesicht, als sie weiterspricht.
Geh zu den anderen Saint... dort wo ich hin will gehörst du nicht hin. Dieses Hausverbot kann er sich stecken. Ich hoffe er schickt seine Leute... wenn er es nicht tut, dann muß ich eben wieder zu ihm gehen, bis es endlich vorbei ist.

"Hm..." brummt Saint.
"So Scheiße das in deinen Ohren jetzt wohl klingen mag, aber: such dir ein neues Ziel." meint er dann mit einem Schulterzucken und legt ihr eine Hand auf die Schulter.
"Ich sage nicht nicht das du das vergessen sollst, denn irgendwann ergibts sich wieder eine Möglichkeit das zu klären, aber vorerst... kontzentrier dich auf etwas anderes...unsere jetzige Sache zum Beispiel... oder darauf Waffen zu bauen oder was auch immer du willst." Saint schaut ihr fest in die Augen.
"Aber schmeiß dich nicht so weg. Gib nicht einfach auf. Ich werde dich da nicht wieder rein gehen lassen, du bist Teil dieses Teams, es mag vielleicht anmaßend klingen, ja vielleicht hör ich mich sogar an wie Rufio, aber das ist mein Team und wer zu meinem Team gehört, gehört zu mir und ist wichtig für mich."
Saint nickt zum Falcon. "Ich werd nicht zu lassen das du dich von so einem Schmalspurmöchtegern Gangsterboss und seinen Schoßhündchen umlegen lässt. Er wird noch bekommen was er verdient... früher oder später."

Jade erwiedert Saints Blick, doch ihre Augen werden glasig und sie hält ihm nicht stand. Schniefend wendet sie sich ab und wischt sich mit dem Unterarm über das Gesicht. Sie macht ein paar Schritte, sagt aber lange Zeit nichts.

In ihrem Kopf rotiert es. Gedanken wirbeln durcheinander, so als würden sie nicht einer, sondern mehreren Personen gehören, die sich untereinander streiten. Mit geröteten Augen wendet sie sich dann wieder an ihren großen Kameraden. Sie sieht völlig fertig aus und mit bebender Stimmer spricht sie ihre Entscheidung.

Als ich damals vom Cafe mit euch aufgebrochen bin, da habe ich mein Wort gegeben diesen Job mit zu machen. Ich bin jemand, der sich an sein Wort bindet, deswegen werde ich euch helfen, Saint. Ich bin es nicht nur meinem Wort schuldig, sondern auch wegen dem, was du und die anderen für mich getan habt. Sie versucht ein Lächeln aufzusetzen, aber das Ergebnis ist nur die verzweifelte Mine eines verzweifelten Menschen.

Wir bringen diesen Job zu Ende. ... Was danach wird... sie wendet sich ab und scheint kurz nur zu sich selbst zu sprechen. Ich weiss es nicht. Alles Wege führen nur in die Dunkelheit... Ich... Sie richtet sich wieder an Saint. Sei mir nicht böse, aber ich möchte eine Weile allein sein.

Ich verspreche dir, daß ich nicht in den Falcon gehe, aber bitte... gib mir einen Moment Zeit. Lass uns zu den Cops gehen und ihnen von Randolphs Plänen erzählen. Ich komme in einer halben Stunde zum Revier der Handelspolizei, wir treffen uns dort.

"Hmm... gut..." brummt Saint und nickt Jade zu.
Still respektiert er ihre Entscheidung und hofft das sie jetzt und nach ihrem Auftrag keine Dummheiten macht.
Mit einer geübten Bewegung zündet er sich leise eine Zigarette an und macht sich auf den Weg zum Polizeirevier.

Sakaya steht immernoch herum und beobachtet das Gebäude von Frisco Caravans. Hoffentlich fliegt der da drin nicht auf ... denkt sie sich, während sie sich an die nächstbeste Wand lehnt. Seufzend versucht sie die Zeit herumzukriegen und macht sich dabei so einige Gedanken ...

Als Saint verschwindet dreht sich Jade herum und wandert mit gesenktem Kopf durch zahlreiche Seitengassen und entfernt sich immer weiter vom Getümmel des Hub. Mehrere Minuten vergehen und mittlerweile ist sie durch zahlreiche Gässchen und Hinterhöfe auf Schleichwege geraten, die nur die Einheimischen kennen. Tausende Gedanken wirbeln in ihrem Kopf umher. Zahlreiche innere Konflike werden ausgefochten und doch bleibt die große Entscheidung aus.

Als sie völlig allein in einer engen und stinkigen Gasse steht, hockt sie sich mit dem Rücken zur Wand auf den dreckigen Boden und vergräbt das Gesicht in den Händen. Sie vergießt ein paar Tränen, dann öffnet sie den Halfter an ihrem rechten Oberschenkel und zieht Greg, ihre alte, treue Deagle hervor. Sie begutachtet die Waffe eine Weile, als hielte sie einen kostbaren Schatz in Händen.

~Es ist wie damals, nicht wahr Greg. Nur du, ich und die Dunkelheit um uns herum... Naja, damals war ich high und konnte nichtmal mehr geradeaus gehen, aber was macht das für einen Unterschied!? Kaputt ist kaputt, ob auf die eine, oder auf die andere Weise.~

Sie spannt den Hahn...

~Ich bin schwach. Ich war es damals und ich bin es heute. Ich habe all die Jahre versucht aufzustehen und von vorne zu beginnen, aber im Grunde krieche ich immer nur auf dem Boden herum und winde mich in meinen eigenen Tränen und meiner eigenen Unfähigkeit.~

Sie setzt den Lauf an die Schläfe und schaut mit leerem Blick an eine gegenüberliegende Hauswand. Eine einzelne Träne verlässt ihr linkes Auge und rinnt die Wange herab.

~Selbstmord ist ein Abgang für Schwächlinge. ... Ein passender Abgang für dich, Jade. - Und dein Wort, daß du Saint gegeben hast!? Er vertraut auf dich. Du hast ihm dein Wort gegeben! - Ja, mein Wort... das Wort eines Schwächlings der nichts Wert ist. Er vertraut mir und das sollte er nicht tun! Wer einem Schwächling vertraut wird enttäuscht. Sieh dich doch an! Du bist ein Wrack, mit deinem Selbstmitleid und deiner Inkompetenz behinderst du die Gruppe doch eher, als das du ihr eine Hilfe wärst! Zeig ein einziges Mal in deinem Leben Stärke und zieh es durch. Beende es, hier und jetzt! ... Tu es!!~

Sie drückt ab...

Die Deagle fällt ihr aus der Hand und landet auf dem verdreckten Boden. Von irgendwoher bellt ein Hund. Eine Mülltonne auf der gegenüberliegenden Seite kippt um und rollte einige Meter die Gasse herunter, verteilt dabei ihren widerlichen Inhalt auf dem Boden. Ein großes, qualmendes Loch ziert das rostige Wellblech. Abermals vergräbt Jade das Gesicht in den Händen und weint bittere Tränen.

Saint geht durch die Straßen des Hubs und kommt nach kurzer Zeit am Polizeigebäude der NKR an ....

Jade sitzt noch eine ganze Weile so da und weint sich aus. Ein Häufchen Elend in der dreckigen Gosse. Nichts Ungewöhnliches in den Straßen des Hub...

Irgendwann gehen ihr die Tränen aus und sie steht wackelig auf und greift nach der Deagle im Dreck. Sie säubert die Waffe etwas mit dem Ärmel und betrachtet sie auf's Neue. ~Ich kann es einfach nicht. Nicht mit dieser Waffe... nicht auf diese Art...~

Es ist als würde Greg Dearing noch Leben, in Form dieser Desert Eagle, die sie in der Hand hält. Und er verweigert ihr den Dienst, wenn sie ihn gegen sich selbst richten will.

Wie soll das noch weitergehen? murmelt sie. Ich kann so nicht leben... aber sterben kann ich auch nicht. Warum lässt du mich nicht fortgehen? Was willst du das ich tue!?

Resigniert schüttelt sie den Kopf und packt sie die Waffe in das Holster zurück.
~Es ist eine Weile her... Saint wartet bestimmt schon...~ Und so geht sie zum vereinbarten Treffpunkt...

"Nicht nach San Francisco?" fragt er noch einmal nach und zieht
ungläubig die Augenbraue hoch. "Wohin sonst?" hakt er noch nach
und tut so als hätte er noch gar nicht kapiert, dass sie ihn nicht
engagieren will. In den Sekunden in denen keiner redet lauscht
er weiterhin in die Räumlichkeiten und wünscht sich ein besseres Gehör.

"Nein, wir fahren nach Junktown, Maxon, zur NKR und Adytum, außerdem planen wir eine weitere Wegstrecke nach Broken Hills und Redding, allerdings wird das noch ein wenig dauern, das wir in Verhandlungen mit den dortigen Machthabern stehen." Sie räuspert sich.

Jay kann nur etwas Musik klimpern und die Schreibmaschine des anderen Mannes tippen hören.

Saint sucht sich ein Eckchen von dem er gut gesehen werden kann und setzt sich.
Und wieder einmal beweist sich das Cafe als Sammelort für alle Gestrandeten und Ziellosen... denkt er vor sich hin.
Langsam schweifen seine Gedanken von Jade ab und zurück zu ihrem eigentlichen Vorhaben.
Wie nun weiter? fragt er sich und grübelt über ihr nächstes Vorgehn nach.

Jade geht weiter bis sie vorm Polizeigebäude steht - dort kann sie Saint sitzen sehen ....

Saint sitzt in Gedanken vertieft herum und nimmt keine Notiz von Jade.
Wir könnten den Sheriff und die Blonde einweihen... nur die Frage ob Randolph durch undichte Stellen
davon Wind bekommt... und wie schnell... oder wir stürmen die Scheißbude einfach... was mir am besten gefallen würde...
Wenn das der BoneYard wäre... Saint zündet sich gedankenverloren eine Zigarette an.
Das führt zu nichts... das ist nicht der BoneYard und das ist keine LAPD leise seufzt er und wird sich über keine klare Linie einig.
Ich muss mit den anderen beraten... Alleingänge führen zu nichts... seine Gedanken schweifen ein weiteres Mal ab.
Was wohl Vanessa zu all dem Scheiß hier sagen würde... zu dem was ich der Kleinen angetan hab...ob sie wohl dieses Mal auf mich wartet
Insgeheim befürchtet Saint das er ein weiteres Mal ohne Frau und Kind dasteht...
Die drei Tage sind lange vorbei...wie soll das nur weiter gehn... bin ich jemand der ein ruhiges Leben führen kann?
Und was ist mit Meggie...kleine Schwester... wo treibst du dich nur herum?
Saints Gedanken schweifen zu glücklicheren Tagen zurück.
Zu den Familienabenden an denen er glücklich mit Lysa und seiner Familie sein Leben gelebt hat.
Die Tage an denen Lukas nichts zu meckern hatte, die Abende die sie gemeinsam verbrachten.
Was ist nur mit uns schief gelaufen... ich werd dich bald besuchen...

Jade sieht Saint vor dem Gebäude sitzen und schlurft langsam auf ihn zu. Sie sieht nicht gerade hochmotiviert oder gut gelaunt aus, hat aber auch keine verheulten Augen mehr. Als sie bei ihrem Kollegen ankommt entflieht ihr nur ein wortkarges. Hallo.

Schluss mit diesen Gedanken! Ich sollte mich auf meine Aufgabe hier konzentrieren.
Ob sie noch da ist oder nicht... seh ich wenn ich wieder komm. Ändern kann ich es von hier aus eh nicht. denkt Saint leicht bedrückt.
Dann schreckt ihn Jade hoch.
"Oh..." er schaut sie einen Moment lang verwirrt an.
"Oh Hi. Tschuldige war in Gedanken..." entschuldigt er sich.
Er muster sie kurz. Verdammtes Häufchen Elend... denkt er mitleidig, verschließt dieses Gefühl aber in sich, mehr oder weniger gut.
"Das wird schon wieder..." meint er nur leise und gutmütig, dann ist für ihn dieses Thema abgehakt.
Er selbst kann Mitleid in solchen Situationen auch nicht leiden.
"Also wie wollen wir weiter vorgehn? Erst mal auf die anderen warten? Ich kann mich ehrlich gesagt auf keinen Weg einigen..." er schaut zu Jade herrauf.
"Alle sind riskant und enden potentiel im Kampf, das kann ich nicht über eure Köpfe hinweg entscheiden..."

Jade lächelt müde. Wenn du kämpfen willst, steh ich an vorderster Front, das sollte dir klar sein.

Ansonsten denke ich wir gehen erstmal rein und sagen diesem Rickerson bescheid das Randolph ihn auf dem Kieker hat und der Blonden, daß sie die Disc besser schützen muß.

"Lass mal..." brummt Saint.
"Mir behagt das ganze nicht...aber wir brauchen diese verdammte Disc... uns fehlen zuviele Puzzelteile... ohne diesen Bericht war hier alles umsonst."
Ich hab keinen Bock mit so einem Verbrecher Geschäfte zu machen... aber ich will die Disc nicht aufgeben
"Wir könnten auch versuchen uns die Disc mit Gewalt zu holen... allerdings glaub ich das Randolph sie dann vernichtet und wir da nicht lebend rauskommen... also keine wirklich gute Option."
Er schaut zu Jade und ein Lächeln huscht über sein Gesicht
"Und hinterher können wir Randolph immer noch ans Bein pissen..." meint er dann leise.

Jade zuckt mit den Schultern und setzt sich neben Saint.
Du brauchst mich nicht aufzumuntern. Mir ist mittlerweile egal was mit Randolph passiert. Natürlich verdient er ne Abreibung, aber das war schon so, lange bevor wir uns alle gekannt haben. Wenn sich die Gelegenheit bieten sollte, knall ich ihn ohne mit der Wimper zu zucken über den Haufen. Aber wenn nicht... dann nicht.

Und was die Cops angeht: Meinetwegen, mach wie du denkst. Ich schätze ich bin weder in der Position noch in der Verfassung um solche Entscheidungen mitzufällen. Sagt mir was zu tun ist und ich pack mit an.

~Alles was meinen Ideen entspringt verwandelt sich ohnehin in einen Sack Scheisse, also lass ich's besser ganz bleiben...~

"Hmm," brummt Jay, "das ist nicht wo ich hin will..." Dann
schaut er sich etwas verlegen um. "Sagen sie, kann ich hier
mal irgendwo?"