FalloutNow!

Rufio macht sich unterdessen daran die Pläne aus Longfingers Jackeninnentasche zu holen.

"Oder gibst du mir sie jetzt freiwillig?!"

"Die drehen hier alle langsam durch... Oder bin ich der der
Durchdreht und ihr seit normal??!" entgegnet rhetorisch fragend
und winkt hektisch zu Sakaya.

"Euch kann man auch nicht alleine lassen oder?" fragt Saint und kratzt sich am Kopf.
"Und ich dachte ich bin der der schnell ausrastet..." leicht besorgt schaut er nach Longfinger.

"Was ist denn hier los?" fragt Sakaya erschrocken, als sie sieht, dass Longfinger am Boden liegt. Sie kann ebenso sehen, dass Jade ihre Waffe gezogen hat. "Ihr habt sie doch nicht alle!" beschwert sie sich lautstark und zeigt allen umstehenden den Vogel. Ohne ihn anzusehen drückt sie Jay die Akten in die Hand und macht sich anschließend mit ein paar geübten Blicken ein Bild von der Verletzung des Diebs.

Dankbar nimmt sich Jay die Akten und geht einige Meter kopfschüttelnd
zur Seite, er winkt noch mit zynischem Blick in Richtung der Anderen ab
und macht sich dann daran, die Akten durchzuforsten.

Es handelt sich schlicht um einen detaillierten Bauplan des Gebäudes, nahezu alles wichtige ist verzeichnet, von Klospülung über Stromversorgung, wo welche Räume sind, die Türen, die genauen  Maße, alles ....


Die Wunde blutet ziemlich stark, außerdem ist der Schuh im Eimer. Sakaya kann zwar den Fuß versorgen, aber der Dieb wird eine zeitlang wahrscheinlich Probleme mit dem Laufen haben ....

"Argh... Verdammte Scheiße! Fuck! ahhh." Jeff spürt einen tiefen brennenden Schmerz, der sich dann plötzlich in der Taubheit seines rechten Fußes wiederspiegelt. Er windet sich und hält seinen stark blutenden Fuß.
Hastig holt er ein Stimpack hervor und injiziert es sich. Instinktiv zieht er seine Magnum und richtet sie auf Jade. "Du bist doch total durchgeknallt! Willst du mich umbringen!" schreit er.
"Alles nur wegen einem Stück Papier... Miststück." stammelt er vor sich hin und zerrt die Pläne aus seiner Jackeninnetasche. Jeff wirft sie vor Jade's Füße.

Sakaya wollte sich gerade zu Longfinger hinunterbeugen und nimmt nun rasch Abstand von ihm. "Nimm die Waffe runter Mann, sonst ist's gleich vorbei mit dir!" gibt sie ihm einen ehrlich gemeinten Ratschlag. Kontinuierlich zurückweichend bleibt sie nach etwa zwei Metern stehen und hebt beschwichtigend die Arme.

"Hmm, sieht ziemlich interessant aus..." murmelt er vor sich hin
und versucht noch einige technisch Details in seinem Gedächtnis
abzuspeichern, bevor er die Pläne in seinem Rucksack unterbringt.

Die Aufregeung um Jeff läßt ihn Momentan kalt... Aus der entfernung
kann er eh nicht eingreifen undist es inzwischen auch müßig...

Rufio zieht unweigerlich die .223, deren Lauf noch warm scheint. Beherzt drückt er diesen gegen Longfingers Schädel.

In leisem aber verständlichen Ton beginnt er zu sprechen. "Leg die Waffe hin. Sofort. Deine letzte Chance."

Langsam weicht der Schmerz in Jeffs Fuß einem dumpfen Pochen, und die konzentration auf seine 'Partner' lässt das Pochen wiederrum ein wenig zurücktreten ...

Als Jade die Magnum vor die Nase gehalten kommt, muß sie unweigerlich lächeln. Noch gestern hatte sie sich eine solche Situation herbeigewünscht. Da stand sie noch in Randolphs Büro. Dann, als sie über Nacht wieder aus irgendeinem Grund neue Kraft geschöpft hat, kommt sie dann endlich.

Das Leben fickt mich wirklich. Entfährt es kichernd und ungewollt laut, den Rest denkt sie allerdings weiter. ~Naja, man kann es sich nicht aussuchen.~
Na schieß doch, wenn du unbedingt willst, Kleiner. Du tust mir damit wahrscheinlich einen Gefallen. Aber ich hoffe du hängst nicht zu sehr an deinem eigenen Leben, denn das geht dann ungefähr eine Viertelsekunde nach meinem.

Sie bückt sich und greift mit der freien Hand nach den Plänen.
Nimm ihm die Waffe weg Roof, ich hab deine Papiere.

Jeff's Augen sind weit aufgerissen und er fühlt den warmen Lauf der Knarre an seinen Schädel. Jeff der sich jetzt in einem arpathischen Zustand befindet lässt seine Magnum aus der rechten Hand gleiten. Er ist jetzt ganz still und liegt auf dem Boden. Seine Augen sehen verwässert aus und er fängt an hemmungslos zu weinen.

Berührt von der Situation steht Sakaya perplex neben dem Dieb, langsam lässt sie die Hände sinken. Schweigend sieht sie die anderen an und atmet tief aus. Sie wendet sich ab, geht ein paar Meter und guckt sich seufzend den Himmel an. Was die anderen machen, ist ihr momentan ziemlich egal.

Ach, doch nicht der starke Mann, was? Es mag beleidigend klingen, aber in Jades Ton fliesst doch so etwas wie Zärtlichkeit mi. Tja, man lernt doch immer wieder neue Seiten von sich kennen, nicht wahr. Willkommen im wirklichen Leben Kleiner.

~Jetzt siehst du die Welt, so wie ich sie sehe. Weine... Weine und stelle fest, dass es absolut nichts bringt!~

Sie geht ein paar Schritte um Jeff herum und reicht Rufio die Pläne.
Hier. Sicher nutzlos, aber es ging ums Prinzip. dann, an Jeff gewand, aber wieder ohne jeglichen Zorn in der Stimme. Wenn dir dein Leben lieb ist, dann solltest du besser darauf aufpassen. Nicht jeder schreckt vor nem Sprücheklopfer zurück. Sei froh, dass ich nicht die Flinte genommen hab, sonst wär der Fuß jetzt ganz weg.

Rufio nickt und steckt die Pläne ein. Ihm ist gerade ganz und garnicht danach Grundrisse von Villen zu studieren. Vorsichtig tätschelt er Jades Kopf und nickt ihr beruhigend zu.

"Logfinger, mensch was machst du fürn Scheiss. Ich hätte dich beinahe umgelegt." Kopfschüttelnd wendet er sich Sakaya zu und blickt ebenfalls ins Leere.

Im Hintergund lässt Saint gerade einen riesigen, lauten Furz fahren.

Jade packt die Deagle weg und betrachtet sich das Häufchen Elend am Boden.

~Kommt mir bekannt vor. Erinnert mich an mich selbst.~
Tja... und jetzt? fragt sie in die Runde. Halten wir jetzt wieder moralische Diskussionen, oder hat wer ne bessere Idee. Ich schätze die ollen Baupläne helfen uns jetzt nicht mehr, jetzt, wo ich den Circle angeschissen hab.

~Mal sehen wieviele Hausverbote ich in meinem Aufenthalt hier noch sammeln kann. Is irgendwie nicht meine Woche.~

Jeff hat alles um sich herum ausgeblendet. Er ist jetzt wie in Trance und solange ihn keiner aus dieser herausreisst wird es auch dabei bleiben.
Unzählige Gedanken gehen ihm durch den Kopf. "Ich kann nicht den Mörder meiner Eltern finden... ich bin kein Kämpfer oder ein Superheld. Ich bin einfach ein lausiger Dieb der sich übernommen hat. Ein Tunichtgut der seinen Bruder mal wieder entäuscht hat. Und ICH habe mal wieder alle entäuscht..."

Nach einer Weile kommt Sakaya zurück und wendet sich schweigend dem armen Kerl zu. Sie holt die letzten Verbandreste aus ihrem Rucksack, legt sie neben sich ab und zieht ihm vorsichtig seinen Schuh aus. Ohne weiteres fängt sie an, die Blutung zu unterbinden. "Du musst damit zum Arzt, die Knochen haben sicher etwas abgekriegt." sagt sie ruhig, während sie ihrem Werk nachgeht.