FalloutNow!

Jade hält derweil Ausschau nach einem größeren Notizblock, Buch, oder dergleichen, vorzugsweise in Din-A4, und einem Satz brauchbare Stifte. Ob Bleistifte oder Kugelschreiber ist völlig egal, Hauptsache man kann damit anständig schreiben und zeichnen.

Jade kann einen Notizblock für 10 Deckel und einen noch fast unverbrauchten Bleistift für 5 Deckel finden ....


Neben ihr kramt eine alte Frau gerade in einer Kiste - als sie Jade neben sich erkennt rümpft sie die Nase, wodurch ihr improvisiertes Brillengestell verrutscht und in einer seltsamen Symbiose mit ihren Falten eine seltsame Fratze der puren Ungehaltenheit ergibt.
"Sie sollten sich was schämen junges Ding", sagt sie ihr biestig, dreht sich um und wackelt davon in die Menge ....

Beeindruckt und mit offenem Mund geht Sakaya auf das Teeservice zu. Sie rempelt unterwegs mehrfach fast irgendwelche Leute an und steht dann schließlich vor "Alberts Allerlei". Die Shi beachtet den Verkäufer zunächst nicht, wer genau hinsieht erkennt, dass sich das Porzellan in ihren mandelförmigen Augen spiegelt. Das Preisschild wird völlig ignoriert, Sakaya hat zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, es zu kaufen, allerdings hat sie sehr großes Interesse an der Herkunft des edlen Geschirrs. "Wie kommen sie an sowas?" fragt sie den alten Albert ohne ihn anzusehen.

Jade blickt der Frau fragend hinterher.

Was wollte die alte Schachtel denn!? Sind denn heute alle besoffen unterwegs, oder was!? meint sie laut zu sich selbst, schüttelt den Kopf und bezahlt den Block und Stift, welche sie eben gefunden hat.

~Das is wirklich ne Schnapsidee, aber vielleicht komm ich damit ja runter....~

"Toll, nicht wahr", meint er strahlend, "ich habe es über einen Kontaktmann in Frisco von einer reichen Dame gekauft - es stammte noch aus der Vorkriegszeit, wahrscheinlich war es damals bereits uralt. Edelstes Porzellan, feine Handarbeit - der Preis ist für so etwas wertvolles quasi geschenkt!" kurz blickt er auf und mit einem Lächeln und danke gibt er Jade die Schreibutensilien im Austausch für das Geld ....

Jeff schaut Francine bei der Behandlung zu. Das desinfizieren brennt ein wenig, "kurz und schmerzvoll". Er verzieht das Gesicht ein wenig. "Mal sehen was Ramon mit dem Typen vorhat, er ist eigentlich ganz in Ordnung."
Während der Behandlung denkt Jeff über den Vorfall nach den er mittlerweile schon fast verdrängt hatte. "Ich hätte nie damit gerechnet das sie schießt. Wieso... warum hat sie das getan. Ich verstehe sie nicht... sie war vorher so nett.
Und der andere Typ hat gesagt das er mir das Leben gerettet hat. Deswegen ist der Gangster der auf mich geballert hat also tot am Boden gelegen.
Dieses Mädchen hat zwei Gesichter... und ich durchschaue sie überhaupt nicht. Kann ja sein das sie sauer auf mich war, weil ich abgehauen bin aber das ist noch lange kein Grund jemanden anzuschießen. Nur wegen den verdammten Plänen..."

Er dreht seinen Kopf zu Ramon. "Sag mal kannst du mir irgendwas über Lynette Thompson oder Greg Dearing erzählen? Hast du über die zufällig irgendwelche Informationen parat?" fragt Jeff.

"Es ist wunderschön ..." schwärmt Sakaya und betrachtet das Porzellan genauer. "Verkaufen sie hier auch Tee? Wenn sie schon so ein edles Service haben, dürfte Tee doch garkein Problem darstellen." Sie sieht den Händler zum ersten Mal an und überfliegt dann auch noch den Rest des Standes. "Wissen sie, wo das Teeservice herkommt?" hakt sie noch mal nach, als sich ihr Blick wieder auf diesem zentriert.

Jade packt den Kram weg und schaut sich dann an, was Sakaya so brennend interessiert. Stirnrunzelnd betrachtet sie das Teeservice. Da sie vor einigen Jahren noch öfter mit den Caravans umhergezogen ist und viel gehandelt hat, ist sie vom Preis nicht weiter schockiert. Vorkriegszeug ist schwer zu bekommen und dementsprechend teuer. Bei so einer zerbrechlichen Ware ist es wirklich fast geschenkt, sofern das Ding keine Fälschung ist... trotzdem kann sie mit derlei "Tünneff" nichts anfangen.

~2500 Deckel. Pfff... Dafür kauf ich mir lieber ein anständiges Gewehr, Munition, oder leg noch was drauf für ne gute Rüstung. Ich koch doch für 2500 Eier keinen Tee! Nen alter Pappbecher, ne Thermoskanne und ein Bunsenbrenner tun's doch auch.~

Um Sakaya nicht vor den Kopf zu stoßen, behält sie diese Gedanken natürlich für sich und schaut sich statt dessen noch weiter um. Ohne gezielt nach etwas zu suchen, stöbert sie einfach im Sortiment des Händlers.

"Oh, ich habe auch Tee, verschiedenste Sorten, sogar grünen Tee aus Frisco, wirklich lecker - aber das muss ich ihnen wohl nciht sagen", meint er mit einem schiefen Lächeln. "Ach, das Service selbst? Sie hieß glaubich ... Toko, ja, Toko. Sie soll in Frisco sehr angesehen sein .... "


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"Lynette Thompson", fragt Ramon, "das ist die tocher vom alten John - er war mal bei uns dabei, aber vor fünf Jahren haben ihn Randolphs Männer erschossen, er hat sich wohl schlicht übernommen. Seine Tochter ist quasi in ihre Fußstapfen getreten, hat sich jedoch nie uns angeschlossen. Soweit ich weiß hat ein Senator in der NKR ein kleines Vermögen an sie verloren und dann ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Das Mädchen ist eine brilliante Trickbetrügerin, wirklich genial." Er kratzt sich am Kopf.
"Dearing, häh? Nun, willst du irgendwas spezielles wissen?"

"Danke. Ähm... kannst du mir irgendwas über das Attentat erzählen bei dem Dearing umkam? Weißt du zufällig wer dahinter steckt oder wer was darüber wissen könnte?"

"Was?!" fragt Sakaya überrascht. "Wirklich, ist das wahr?" fragt sie und streicht behutsam über das Set, für einen Augenblick zieht sie es doch in Erwägung, das Service zu erwerben. Wie soviele Leute in Frisco hat auch Sakaya die angesprochene Jing Toko immer bewundert und zu ihr aufgesehen. Nun steht sie vor diesem wertvollen, wunderschönen Teeservice, das hier tatsächlich einfach so frei zum Verkauf steht. Viele Menschen in San Francisco würden sich da wahrscheinlich die Köpfe für einschlagen. Die Shi schweigt eine Weile lang und haucht dann ein schwärmendes "Wow ..." hinaus. Langsam sammelt sie sich und sieht von dem Set auf. "Dann möchte ich gerne etwas Tee kaufen. Geben sie mir drei Packungen Grünen und je eine von dem oolong chá und dem bái chá." Sie deutet auf zwei Packungen, es handelt sich dabei um stinknormalen, chinesischen Tee ...
"Achja, haben sie auch noch eine Thermoskanne?"

Jay nimmt den Kaffe entgegen und mustert die Frau instinktiv von oben bis unten.
Sie gefällt ihm zwar, aber momentan hat er wichtigere Dinge im Kopf. "Danke,"
meint er nur und nippt einmal daran, als sie beginnt sich an ihn zu drücken ist
er gleichzeitig enttäuscht die Brüste und den Körper durch die Kampfrüstung
nicht zu fühlen, andererseits auch froh, da ihm die Frau und überhaupt der
ganze Verein hier etwas suspekt ist...
Instinktiv weicht er einen Schritt nach hinten: "Vorsicht... ... ... Der Kaffee ist heiß..."
Aus seiner Position schaut er sich im Raum um und erwartet das erscheinen
des großen Anführers...

Saint drückt den Gangster in die Arme des Polizisten. "Kümmern sie sich jetzt um ihn, ich hab wichtigeres zutun." Ein letztes Mal blickt er den Kerl belanglos an und wartet dann darauf, dass der Polizist ihm Handschellen anlegt.

Rufio schlendert derweil breitbeinig ohne Ziel im Hub herum.

Der Polizist  nimmt den Gangster fest und geht dann zusammen mit Saint auf das Revier - kurze Zeit ist dieser um 80 Deckel reicher; keine stattliche Summe, aber auch nicht zu verachten ....


Rufio geht in der Zeit ein paarmal breitbeinig um ein Haus herum ....


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"Hmhm", lacht die Frau und folgt Jay, immernoch im Augenkontakt. "Und wie heißt du Süßer?"


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"Natürlich", sagt der Mann und stellt Sakayas Bestellung zusammen - dazu eine saubere Thermoskanne, sie hat eine Delle in einer Seite, ist ansonsten aber noch völlig intakt.
"Das macht 30 Deckel", meint er freundlich.

Erfreut nimmt Sakaya die erworbenen Waren entgegen. Sie bezahlt den Händler und gibt ihm noch großzügig ein paar Deckelchen mehr. "Dankeschön." sagt sie und verabschiedet sich. Während sie ihren Kram verstaut, wendet sie sich Jade zu.

"Immer gerne", meint der Händler mit einem Lächeln und verstuat das Geld in seiner Kasse ....

Jade lächelt die Shi an. Es ist lange her, seit die beiden das letzte Mal zusammen unterwegs waren und auch einige Streitereien liegen hinter ihnen. Sie ist froh wieder etwas Harmonie zu erfahren, etwas, dass sie - auch auf Grund ihrer so störrischen und in sich gekehrten Art - eher selten erlebt.

Sakaya sieht zufrieden aus. "Ich hab alles." sagt sie in Vorfreude auf eine heiße entspannende Tasse Tee. "Brauchst du noch was oder können wir?"

"... Jarrod..." er sieht sich weiter im Raum um, um etwaige andere
Zu- und Ausgänge zu erkennen und um dieser, ihm leicht peinlichen,
Situation auszuweichen... Inständig hofft er, dass der Chef gleich
wiederkommt, da er nicht weiß wie dieser auf die Baggereien
von Selina reagieren würde...

Nein, ich bin auch fertig. Wüßte nicht, was ich mir noch kaufen könnte... meint Jade ausgeglichen und setzt sich den Rucksack auf.

Also zurück zum Polizeirevier? Ich schätze Rufio wird mittlerweile auch fertig sein.