FalloutNow!

"Nun Miss Hirano, das weiß ich noch nicht - irgendeine Kleinigkeit, seien sie ganz unbesorgt", sagt Ming mit einem unheimlichen Lächeln ....

Sakaya blickt furchterfüllt in Mings Augen und kommt sich vor, als würde sie in ein anderes Universum sehen. Sie schluckt und streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht, dabei löst sie ihren Blick kurzzeitig, um ihn wenig später auf einer mehr oder weniger neutralen Stelle der Theke zu platzieren. "Ich ... bin nicht sicher, ob ich das kann." flüstert sie und lässt ihre Antwort erst mal im Raum stehen, bevor sie wenig später eine Frage hinzufügt. "Könnte es keinen ... direkten Weg geben? Ich bitte euch, lǎo Ming. Ich komme mir so hilflos vor und obwohl ich nichts tun kann, liegt es mir auf dem Herzen zu verstehen, welche Veränderungen unsere Heimat durchmacht. Ich möchte meine Leute nicht in Sorge leben lassen. Ich habe ihnen schon genug angetan."

"Hmm... Ich werde mal nachfragen, was die anderen meinen..." sagt er und drückt den Taster am Gerät um dann leise in das Headset zu flüstern: "Hey, habt ihr eine Idee, wie man die Wachen unauffällig auf die Ostseit locken kann?"

Spider fällt das Deck Pornokarten ein.... 'Dann müsste der aber sehen wie sie  sich bewegt....  Wenn wir ne Ratte oder sowas hätten...'

Ming runzelt kurz die Stirn. "Nun gut Fräulein Hirano, wenn sie darauf bestehen .... Eine Alternative hätte ich noch." Kurzerhand greift er unter seinen Schreibtisch und holt einen sechsschüßigen Colt hervor. "Vor 6 Jahren hat ein Mann diesen Gegenstand gegen eine Ware aus meinem Sortiment ausgetauscht und mit dessen Hilfe eine große Karriere gemacht. Bedauerlicherweise hat er seither nichts mehr von sich hören lassen. Ich will, dass sie ihm diese Waffe bringen, als eine Art Erinnerung einer Abmachung."

Als Ming die Kanone unter seinem Tisch hervorholt, zuckt die Shi zurück und schließt kurz die Augen. Sie atmet tief durch, während Ming seine Vorstellungen weiter ausführt und blickt ihn dann mit einem schwer definierbarem Blick an. Sakaya kann sich schon denken, was das für eine 'Abmachung' gewesen sein muss und der Gedanke daran, dass sie jemandem ein Mordwerkzeug bringt und dann möglicherweise indirekt dafür verantwortlich ist, dass irgendeine Person, die sie nicht kennt und die sie nicht einschätzen kann, sterben muss, sorgt für großes Unbehagen in ihr. Ein kurzer Blitz durchzuckt ihr Hirn, als sie sich daran erinnert, dass Saint vor Jahren mal hier ... 'gearbeitet' hat.

"Wer ist dieser Mann und wo kann ich ihn finden?" fragt sie mit leerer, leiser Stimme und macht erst mal keine Anstalten, den Revolver in die Hand zu nehmen. Sie will unbedingt mehr Details wissen, aber irgendetwas sagt ihr, dass sie den Apotheker nicht fragen sollte. Sie kämpft mit sich und überlegt, ob sie es wagen soll, während sie eine Reaktion erwartet.

"Oh, sein Name lautet Wesley Rewell, er besitzt eine umzänte Farm zwischen Junktwon und der NKR, eine wahre Goldgrube. Allerdings lässt er keine Shi eintreten .... sie müssen sich wahrscheinlich etwas ausdenken."

Sakaya verliert mit einem Schlag jede Hoffnung. Sie senkt den Kopf. "Ich ... wüßte nicht, wie ich dort hingelangen könnte. Und offengesagt hatte ich nicht vor, San Francisco jemals wieder zu verlassen, lǎoyé." Eine lange Pause folgt, in der sie die Waffe anstarrt, ohne sich großartig zu rühren. Auf fremde Hilfe könnte sie bei dieser Sache nicht zählen. Eine Reise zu Fuß würde bestimmt mehrere Tage dauern, in denen hier alles passieren könnte - und sie wäre vermutlich auch noch verdammt gefährlich. Dieser Rewell scheint ja auch nicht gerade freundlich zu sein, wobei das nur noch ein unangenehmer Nebeneffekt wäre, der die Aufgabe noch ein mal verschärft. Aber hier einfach so zu warten und nichts zu tun, während hinter dem Vorhang alles in sich zusammenbricht - und sich darüber hinaus auch noch bei diesem unheimlichen Apotheker in die Pflicht zu stellen-  das hört sich auch nicht befriedigend an.

Die Shi ist mit den Optionen, die ihr Ming in Aussicht stellt, nicht zufrieden, obwohl sie eigentlich froh darüber ist, dass er überhaupt dazu bereit ist, ihr entgegen zu kommen. Sie steht vor dem alten Mann wie ein Schluck Wasser in der Kurve und löst ihren Blick vom Colt. "Ich bin euch sehr dankbar, aber ich glaube, ich brauche etwas Bedenkzeit." spricht sie, ohne ihn anzusehen. Sie ist den Tränen nahe. "Ich entschuldige mich für meine ... Unzuverlässigkeit. Wenn ihr mich nicht mehr braucht, werde ich jetzt gehen und euch morgen über meine Entscheidung informieren."

Sie wehrt sich erfolgreich gegen den Drang, nach einer weiteren Aufgabe zu fragen.

Tayi hat ja das Headset auf und hört so in ihrem Versteck den Funkspruch von Jeff.
"Hm ... also wie ich das unauffällig anstellen sollte, weiß ich nicht wirklich ...", antwortet sie dann leise in das Sprechteil des Headsets.

Jay wartet die Antwort ab und spricht dann wieder ins Mikro: "Naja, irgendetwas, womit die nicht gleich wissen, dass es ein Ablenkungsmanöver ist..." Er macht sich unter dem Caravan flach und späht in Richtung des Brahminpferchs, versucht zu erkennen, was der schwarze Fleck auf der Karte darstellen soll...

Saint streckt sich kurz.
"Mhpf..." gibt er dabei von sich.
"Schaun wir mal ins Hotel und guckn nach den anderen.
Wenn die nicht da sind haun wir uns ne runde aufs Ohr
und fahren dann mit dem Truck los." schlägt er vor.

Tayi überlegt nun wieder. Sie ist ja eine der wenigen mit Funk, so dass es nun an ihr ist sich etwas auszudenken.
"Ich könnte ein wenig rumballern, also nur so in die Luft. Aber das is vermutlich eher blöd, oder? Hm ... oder bei denen am Tor etwas Theater machen, betrunken spielen oder so ... aber dann bin ich bei dem Spiel wohl erstmal raus, schätz ich ..."

Der schwarze Fleck ist ein ein Strohhaufen ....


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"Aber sicher Fräulein Hirano", antwortet Ming und steckt den Colt wieder weg. "Kommen sie morgen einfach wieder vorbei."

"Natürlich. Vielen Dank für eure kostbare Zeit, lǎo Ming." sagt Sakaya und macht eine verabschiedende Verbeugung. Sie streift den Apotheker mit einem letzten Blick und dreht sich um, geht wieder den ganzen Weg zurück, durch die dunklen, unheimlichen Korridore des Geschäfts ... und öffnet schließlich die Tür, um auszutreten.

Draußen angekommen reibt sie sich die Augen und blickt eine Weile lang in den dunklen Himmel, bevor sie sich deprimiert auf den Weg Richtung Downtown macht ...

Nach einer kurzen Zeitspanne spricht Jay erst einmal Nini und Spider leise an: "Was meint ihr, können wir unauffällig die Brahmin unruhig machen? Vielleicht lenkt das ja die Wachen ab..."

"Oder mit die Heihwehmän..." Stimmt Animal Saints Vorschlag zu und steuert weiter auf das Hotel zu.

Gemeinsam kommt die Gruppe beim Hotel an ....



"Hm, weiß nicht - vielleicht die draußen. Wie sollen wir da rüberkommen", flüstert Nini.

"Wollen wir noch schnell was essen, mein Großer, oder gleich rauf?" fragt Vertigo Animal und richtet ihren Blick in Richtung Hoteleingang. ~Hrm, ich könnte schon noch eine Kleinigkeit vertragen, glaube ich.~

Sakaya streift durch's Hafenviertel und nähert sich den Einkaufsstraßen Downtowns ... Das starke Pochen in ihrer Brust nimmt langsam ab, dafür setzen sich nun die Zahnräder in ihrem Kopf in Bewegung und versuchen, irgendetwas produktives, sinnvolles anzustellen. Die Shi überlegt, was sie jetzt machen soll und wie es weitergeht, aber sie ist sich sicher, das nicht alleine entscheiden zu können. Da kommt nur selten mal was gutes bei raus.

Wie ein Geist schwebt sie durch die sperrlich beleuchteten, leeren Straßen und nähert sich dem Laden der Familie Shěn, der wohl schon längst geschlossen ist.

"Indem ein Betrunkener seine Flasche über die Mauer wirft?"  sclägt Spider indirekt vor