FalloutNow!

"Mach dir keine Sorgen Sakaya, wir werden keine Scheiße baun." beschwichtigt er sie mit ruhiger Stimme. Jeff tippt Jay bei vorbeigehen auf die Schulter, um ihn zu signalisieren das er mitkommen soll. Verkrüppelt hinkt er in aller Seelenruhe aus dem Hotel.

"Ja, hoffentlich ..." sagt Sakaya kopfschüttelnd und belegt auch Nini noch einmal mit einem recht kritischen Blick. Leicht kopfschüttelnd folgt sie den anderen erst mal nach draußen, dabei spukt ihr immernoch das gerade erfahrene im Kopf herum, das sie schlicht nicht glauben kann. Diese Gedanken den ganzen Abend über im Kopf zu haben, wird aber heute nicht gut sein, deswegen braucht sie jetzt Klarheit und nimm sich nocheinmal Longfinger zu Seite. "Hey, Jeff ... wenn ihr bei diesem Detektiv seid, ... frag ihn nach einer Frau Toko, bitte ..."

"Kann ich machen." flüstert Jeff der Shi zu. Er legt ihr seine Hand auf die Schulter. "Vertrau mir einfach Sakaya." sagt er in wohlwollendem Ton. Der Dieb wartet weiterhin auf Jay. "Langsam wirds spät."

"Ja ..." sagt Sakaya ohne es zu meinen. Sie lässt einen letzten Blick durch den Flur gleiten und macht sich dann daran, zusammen mit den anderen das Gebäude zu verlassen. Unten in der Lobby angekommen verabschiedet sie sich von ihnen. "Vielleicht sehen wir uns heute Abend ja noch mal ... macht keinen Unsinn, ich bitte euch ..." Sie hebt verabschiedend die Hand und geht schließlich Richtung Ausgang.

Draußen kloppt sich die Shi ihre Kleidung ein weiteres Mal zurecht, fährt sich prüfend durch die Haare - und macht sich anschließend auf den Weg zum Haus von Lu.

"Gut, dann komme ich heute Abend oder morgen noch einmal auf dich zu... Es dauert auch nicht lange..." sagt er nur und muss einmal schwer schlucken... Er folgt dem Dieb und wendet sich unten noch einmal zu Sakaya um ihr zu antworten: "Haben wir nicht vor... Wir wolen nur reden und wieder her kommen..."

Jeff geht schonmal los und hofft das ihm Jay folgt, als Semi-Krüppel ist er sowieso langsamer.

Nini zuck tmit den Schultern und geht dann zusammen mit Jay und Jeff und Spider los Richtung Hafenviertel ....


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Nach einem kurzen Spaziergang, die Abendsonne wirft ein herrliches Licht auf San Francisco, steht Sakaya vor Lus Tür.


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Gemeinsam marschieren die vier los und sind nach kurzer Zeit, vorbei an der Armut der Fischer und des Hafenviertels, bei Flevens Hütte. Die alten Wolkenkratzer und Hochhäuser, radioaktiv verseuchte Gebiete der Stadt die kaum ein Shi außer den Wissenschaftlern betritt, ragen in die Luft und werden wie Zeugnisse einer alten, längst untergegangen Zivilisation von der Sonne in ein nachdenklich-machendes Licht getaucht .....

Sakaya spaziert hinüber zum Eingang und drückt auf die Klingel. Sie lehnt sich am Türrahmen an und wartet darauf, dass ihre Begleitungen nach unten kommen, dabei wirft sie einige missmutige Blicke um sich, die sich abwechselnd auf die schöne Gegend und den geröteten Himmel konzentrieren. Nachdenklich schiebt sie eine Haarsträhne zur Seite und schaut zur Tür.

"So da wärn wir. Müssen wir den Typen jetzt beim Briefkasten oder hier treffen?" fragt Jeff sicherheitshalber nochmal nach.

Nach kurzer Zeit öffnet Lu - sie trägt eine ordentliche Hochsteckfrisur und einen schönen, hellblauen Kimono. Freudig umarmt sie Sakaya.
"Sakaya! Toll das du hier bist, Xang ist auch gliech soweit. Wie war dein Tag?"

Sakaya betrachtet ihr Freundin, ein breites Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht. "Du siehst toll aus." sagt sie und erwidert die Umarmung, dabei kommt ihr der Gedanke, dass sie sich auch etwas mehr hätte herausputzen können, anstatt den ganzen Tag im Hotel rumzuhängen. "Ich freue mich schon darauf, deinen Mann kennenzulernen." meint sie schließlich und ergänzt noch einen kurzen Statusbericht. "Ich bin okay, ich freue mich immernoch sehr, wieder hier zu sein. Gehen wir bei Wu essen?"

"Xang hat ein Restau ... Ah, da kommt er ja" , sagt sie freudig und dreht sich um.

Hinter Lu erscheint ein etwa 1.90 Meter großer Shi mit geschätzten 45 Kilo Übergewicht, gekleidet in einem schlecht sitzenden Anzug. Sein Gesicht scheint rasiert worden zu sein, so genau kann Sakaya das nicht definieren aufgrund des kruzgeschnittenen Schnurr- und Kinnbarts. Er riecht ein wenig nach Deo und seine Haare scheinen chronisch zerzaust, auf seinem Gesicht scheint ständig ein gewisser Missmut zu herrschen, auch wenn er selbst den wahrscheinlich garnicht bemerkt. Mit seiner rechten Hand rückt er seine Brille zurecht und hustet kurz, dann verbeugt er sich zur Begrüßung.

"Es ist schön dich kennenlernen", sagt er und versucht dabei zu Lächeln, schafft das aber nicht ganz überzeugend.

Ein Restaurant? Wow, er muss sehr reich sein ... denkt sich Sakaya und dreht sich um, als besagter Xang erscheint. Sie betrachtet ihn etwas überrascht, legt aber sogleich ein Lächeln auf. "Hallo, ganz meinerseits, ich heiße Sakaya!" sagt sie euphorisch und versucht nebenbei einzuschätzen, wie alt er wohl ungefähr ist, während sie einen begrüßenden Knick ausführt. Die Gestalt und das allgemeine Verhalten von Lus Mann kamen für Sakaya ziemlich unerwartet, aber sie ist sich sicher, dass er ein guter Mensch sein muss. Sie scheint wirklich glücklich zu sein ... denkt sie sich und setzt sich langsam in Bewegung, einer der beiden sollte die Führung übernehmen ...

"Das wird ein schöner Abend, wo ist denn das ... euer Restaurant?"

Sakaya denkt, der Kerl könnte zwischen 18 und ..... 47 Jahre alt sein.

Glücklich hängt sich Lu bei ihren Ehemann ein. "Wir wollten in dieses neue Restaurant gehen, es nennt sich 'Kaisertraum'. Angeblich soll es da die besten Meeresfrüchte in ganz San Francisco geben."

Sakaya ist angesichts dieser Tatsache etwas durcheinander, lässt sich aber nichts anmerken.

Schelmisch sieht sie zu den beiden Turteltäubchen und passt sich ihrem Spaziertempo an. "Das hört sich doch gut an, sowas habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehabt. Man merkt wohl erst, was man an diesem Ort und den Menschen hier hat, wenn man mal länger nicht hier ist, hm?" Sie schweigt etwas bedrückt und wechselt schnell das Thema. Auf das hier wird sie noch früh genug zurückkommen müssen. "Wie habt ihr zwei euch denn eigentlich kennengelernt? Man hört immer so wenig über euch Wissenschaflter! Der Job muss wirklich sehr anstrengend sein, aber bestimmt auch sehr interessant! Schließlich helft ihr den Menschen und so, du kennst dich sicher gut aus." Sakaya versucht, in dieses Gesabbel ein Kompliment einzubauen, um das Eis ein wenig zu brechen.

"Oh, wir haben uns beim Juwelier kennengelernt", antwortet Lu freudig und quietschvergnügt.
"Genau", bestätigt ihr Mann in einem relativ nüchternen Tonfall.
"Er wollte da so eine Spezialanfertigung, eine Diamantlinse oder sowas .... "
"Spezial-Diamant-Linse."
"Ja, genau, hach, und da sind wir ins Gespräch gekommen. Das war so romantisch, nicht wahr Schatz?"
"Genau", antwortet er noch immer relativ nüchtern. Dann räuspert er sich.
"Oh, es geht. Wir glauben, dass wir bald die Doppelhelix des Axiomgens der unterseeischen Tinebus Amöbus postnuclearis geknackt haben - das wäre für unser Algenprojekt ein enormer Fortschritt."

Die Shi strahlt bei dieser Ausführung und sieht immer wieder interessiert zwischen den wortführenden hin und her. Sie freut sich vorallem darüber, dass Lu so glücklich und verliebt ist. So ein sorgenfreies, schönes Leben wünscht sich schließlich jeder - und wenn man erkennt, dass jemand aus dem eigenen, nahen Umfeld diesen Traum tatsächlich lebt, ist das doch fast schöner, als wenn es einem selbst passiert. Vorallem, wenn es sich dabei um die beste Freundin handelt. Schließlich bleibt sie mit ihrem Blick beim Wissenschaftler stehen und muss sich eingestehen, dass sie kein Wort verstanden hat. "Das ist ... toll, echt! Freut mich sehr, ihr erforscht wohl das Meer und die Gegend hier, was?! Lu hat etwas von der alten Innenstadt erzählt, Radia-... Radai-... Radiodingsbums oder so, wirklich gut, dass es Leute gibt, die sich um all diese Dinger kümmern und uns das Leben etwas einfacher machen!"

"Na und ob", meint Xang in einem seriösen Tonfall, "Sobald wir Doppelmatrixhelix des P.R.O. 7ieben -Genoms entschlüsselt haben und die Algios Metabolis Radiototilgus diess Genom in die Schlüsselmarkhelix injiziert und demaskuraliert haben, können wir sie über die ganze Stadt verteilen und sowohl die Radioaktivität zerstören als auch den Boden fruchtbar und das Hafenbecken sauber machen. Alles wird für den Kaiser und uns viel besser werden."

"Wenn ich Spider richtig verstanden habe, dann treffen wir ihn hier..." Jay tritt an die Eingangstür und ruft halblaut hinein: "Mister Fleven, sind sie da? Wir würden gerne mit ihnen reden..."

"Ja, kommen sie rein", antwortet Fleven aus dem Dunkel der Hütte, die noch ganz schwach nach dem Gas riecht ....