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"Stimmt, was sie sagen ist einleuchtend..." sagt Jay nachdenklich... Mehr zu sich selbst sagt er dann: "Jetzt ist die Frage wo wir weitersuchen sollen..." Er blickt wieder zu Fleven: "Leider war das Verlassen des Büros nicht unbemerkt... Nini hat noch etwas bei dem großen Haus beobachtet... Aber ich weiß nicht, ob es so ratsam wäre dort einzusteigen... Vorallem nicht jetzt da sie gewarnt sind..."

"Großes Haus", fragt Fleven. "was für ein großes Haus?"
"Na, die Villa, der große Protzbau von der Ollen da", meint Nini und macht eine weit ausschweifende Bewegung mit ihren Armen. Fleven blickt sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an ....


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sofort kommt ein junger, schnieke aussehender Mann in einem Anzug angedüst. "Ja bitte, was möchten sie", fragt er mit einer kleinen Verbeugung ....

Sakaya beschließt, die Peinlichkeit betreffend ihrer Bekleidung auszugleichen und will, dass es ihren Gästen, denn sie fühlt sich als Gastgeberin, richtig gut geht. "Guten Abend, wir hätten gerne zwei Mal die Pekingente mit entsprechenden Vor- und Nachspeisen, einen Sichuan-Teller - ebenfalls mit Vor- und Nachspeisen - sowie eine Flasche Reiswein. Nehmen Sie ruhig einen guten."

"Jawohl die Dame", meint er freundlich und verschwindet sofort Richtung Küche ....

"Oh, spendabel", meint Lu freudig, "was ist dir eignetlich so alles im Ödland wiederfahren?"

Sakaya blickt dem Kellner hinterher und wartet, bis er außer Reichweite ist, dann wendet sie sich ihren Gesprächspartnern zu. "Naja, weißt du ... das ist eine lange Geschichte. Vielleicht warten wir damit noch, bis das Essen da ist." Sie pausiert kurz. "Ich hab lange in der Nähe der NKR gelebt, ihr habt doch sicher schon davon gehört, oder? Gang hat mir erzählt, dass Hua dort eine Ausbildung macht. Ich hätte ihr sicher das ein oder andere Mal über den Weg laufen können ... komischer Gedanke." sie muss ganz leicht schmunzeln. "Ich bin damals wirklich überstürzt von hier weg ... und jetzt bin ich überstürzt wieder da. Das tut mir Leid, wirklich."

"Kann mir einer erklären was das Mädchen meint", hakt Fleven nach.


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"Na ja, nach dem was passiert ist .... ", meint Lu und legt eine kurze Pause ein, "aber jetzt bist du ja wieder da."

Sakaya schweigt während besagter Pause ebenfalls und sieht bedrückt an irgendeine Stelle auf dem noch leeren Tisch. Ein kurzer Gedanke gilt ihrem toten Vater und anderen Familienmitgliedern, von denen jede Spur fehlt. Sie beendet dieses kurze Gedankenspiel mit einem schwachen Seufzer und nickt bestätigend. "Ja, ich bin froh, wieder hier zu sein. Ich kann es nicht oft genug sagen." Sie macht ein kleines Päuschen und überlegt sich, wie sie das Gespräch weiterbringen soll, ohne auf die unangenehme Schiene zu kommen. Sowas geht leichter, wenn das Essen auf dem Tisch steht. "Und? Habt ihr schon von der NKR gehört?" stößt die Shi nocheinmal das vorherige Thema an.

"Oh ja, die Rundaugen sollen dort doch ihre Kultur neu aufbauen oder sowas", meint Lu.
"Ja, die NKR versucht ständig, hier in Frisco ihren Einfluss zu vergrößern - aber der Kaiser schmettert solche Versuche immer ab. Wir mischen uns nicht in ihre Belange, sie nicht in unsere", meint Xang.

Achja, tatsächlich ... denkt sich Sakaya missmutig und macht ein entsprechendes Gesicht. Sie kann sich eine Bemerkung nicht verkneifen. "Tun sie das? Meine Zeit ... außerhalb hat mir etwas anderes gezeigt. Das meiste von dem, was man so über sie spricht, ist wirklich wahr ..." Die Shi schüttelt leicht den Kopf. "Macht bloß nicht die selben Fehler wie ich ... lasst euch niemals mit ihnen ein, ... - es gibt nur Probleme." Sie verplappert sich ein wenig und bemerkt diesen Umstand viel zu spät, was eine kurze Phase der peinlichen Stille hervorruft, bevor sie schließlich fortfährt und ein frühzeitiges Fazit aufstellt. "Der Kaiser tut gut daran, unsere schöne Heimat zu wahren."

"Oh ja", meint Xang überzeugt, "die Rundaugen werden keine Schande über ihn bringen."
"Ach, sollen die Rundaugen doch machen was sie wollen - Frisco verkauft ihnen schließlich auch einen Haufen Dinge, dafür bekommen wir auch irgendwelche Rohstoffe ... "
"Die wir bald nichtmehr brauchen."
"Ja, mag sein, aber so wies jetzt läuft ist es doch ganz gut - ich hoffe nur, das Frisco Caravans nicht noch mehr Rundaugen hierher bringt als sowieso schon kommen. Wir sind einfach ziemlich unterschiedlich als dass wir uns wirklich gegeneinander Ratschläge geben könnten denk ich."

"Das stimmt - es gibt einfach zu essentielle Unterschiede ..." findet auch Sakaya, die sich durch die letzten Sätze leider daran erinnert hat, dass sehr wohl noch mehr der sogenannten Rundaugen in der Gegend sind. Sie würde jetzt gerne noch weiter ausholen und anfangen zu berichten, was sich in der Stadt anbahnt, aber dafür wäre wohl zunächst einmal die Vorgeschichte nötig. Sie blickt sich stattdessen nach dem Kellner um, der etwas zu trinken bringen sollte, und lässt die zwei weiter argumentieren.

Jeff beobachtet sie Szene und schaltet sich letztendlich ins Gespräch ein. "Die Villa liegt im Hafeviertel. Soviel ich verstanden hab sind da viele Armenhäuser, dass passt irgendwie nicht ins Bild."

Sakaya fragt sich etwas irritiert, wo der Kellner steckt.

"Nunja," sagt sie schließlich, "ihr habt jedenfalls Recht ... sie sollten unsere schöne Heimat hier nicht durcheinander bringen. Das können sie nämlich am besten."

"Bei der Villa handelt es sich um die 'Residenz' von Pen Shiuan - er ist der Kopf der Triade", erklärt Fleven.


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"Das sti .... oh, da kommt ja das Essen", meint Lu freudig als drei Kellner mit verschiedenen Tabletts aus Suppen, Essen, Getränken und mehr ankommen - genügend für ein mehr als reichliches Abendessen .....

"Aaah." macht Sakaya erfreut und blickt in die Richtung der Kellner. Sie schaut zu, wie jene den Tisch mit Essen zupflastern und bedankt sich bei ihnen, als sie schließlich fertig sind, mit einem respektvollen Knick. Sie wartet bis sich alle wieder entfernt haben, dann betrachtet sie das köstliche Essen und schenkt allen etwas Wein ein. "Gānbēi!" sagt die Shi feierlich und schnappt sich ihre Stäbchen, dreht an der Tischscheibe und entscheidet sich, zunächst etwas Fleisch zu probieren ...

Jeff überlegt angestrengt nach wie das alles im Zusammenhang stehen könnte. "Und was hat das mit dieser Frau zu tun die dort war? Wie sah die nochmal aus?" fragt er Nini postwendend.

"Ganbei" antworten die andern beiden und beginnen zu Essen ....

Das Essen schmeckt köstlich und die nächste Zeit ist ausgesprochen lustig - Lu und Xang (in erster Linie Lu) erzählen ein wenig von ihrem gemeinsamen Leben, wie sie sich kennengelernt haben, was in den letzhten 2 Jahren passiert ist usw. ...


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"Äh, aufgestylt, sah aus als hätte sie einen Haufen Deckel, die Leute haben sie angestarrt und .... "
"Das was Miss Toko", antwortet Fleven, "sie ist die  bedeutenste Künstlerin in San Francisco und ein Vorbild für jede Frau wegen ihrer Bildung und ihres Multitalents. Offiziell hat sie nichts mit Frisco Caravans zu tun, aber ich glaube, das ist ein gewaltiger Trugschluss."

"Kann es sein das diese Toko vielleicht tiefer da drin steckt als manche glauben? Wenn sie sich mit solchen Leuten abgibt ist das für mich eindeutig. Wer is die Frau überhaupt? Hat die irgendwo was zu sagen?" fragt Jeff den Detektiv.

Fleven setzt ein schiefes Lächeln auf.
"Kommt drauf an wie man das bewertet - offiziell hat sie keine Stellung, weder in der Triade noch bekleidet sie ein Amt - aber sie hat einen bedeutenden Ruf, sie ist die Schirmherrin von einem großen Restaurant, gibt immer wieder Spenden an die armen Fischer und in der Stadt und spricht sich offen FÜR das Geschäft von Frisco Caravans aus. Die Leute sehen zu ihr auf, das ist ihr Hauptkapital. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ein ganz hohes Tier innerhalb der Triade ist - sie musste sich wahrscheinlich zäh hochbeißen."

"Das hat er wirklich gesagt?!" meint Sakaya laut lachend und verschluckt sich dabei fast zwei mal hintereinander, klopft sich einige Male mit der flachen Hand auf die Brust. "Ooh, ich hätte echt zu gerne dein Gesicht gesehen ..." ergänzt sie noch, als sie gerade eine kleine Pause macht, um Luft zu holen. Bisher ist der Abend - bis auf den Kleider-Fauxpas - sehr gelungen und die Shi amüsiert sich wirklich so sehr, wie sie es seit Jahren nicht mehr getan hat. Inzwischen hat sie schon gut die Hälfte ihres Essens verputzt, was an sich ziemlich ungewöhnlich ist, weil Sakaya sonst nie solch große Portionen isst. Aber heute gibt es ja einen guten Anlass - und aus eben diesem Grund hat sie sich auch schon ein Glas Reiswein gegönnt, was sich nun darin äußert, dass ihre Nase ein wenig rosarot eingerahmt ist; was wiederum einen Lachanfall auf der anderen Seite des Tisches ausgelöst hat.

"Naja, wisst ihr," sagt Sakaya und schmunzelt immernoch ein wenig, packt sich mit ihren Stäbchen neues Essen von der Tischmitte in ihre Schüssel, "ihr habt jetzt schon so viel erzählt ... vielleicht sollte ich mal langsam anfangen, ich glaube, das bin ich euch schuldig ..."