FalloutNow!

Jay setzt sich in Richtung Hotel in Bewegung... "Heute brauchen wir da nicht mehr hin... Ich denke nicht, dass wir um die Uhrzeit auch noch Pluspunkte sammeln können..."

Die Gruppe geht los und nach kurzer Zeit erreicht sie das Hotel ....


Sakaya, Lu und ihr Mann gehen nach Hause und tratschen dabei noch über irgendwelche Belanglosigkeiten - schließlich steht Sakaya mit ihnen vor Lus Haus ....

"Da sind wir ja schon ..." murmelt Sakaya und macht einen Schritt Richtung Lu, um ihr eine lange, innige Umarmung zu schenken. "Danke für alles." sagt sie im Flüsterton. "Sag ihm, dass ich nicht so bin, bitte sag ihm das ..." ergänzt sie noch und löst sich schließlich nach einigen Augenblicken, um nocheinmal etwas für die Allgemeinheit zu sagen. "Ich melde mich bald wieder bei euch ... wenn etwas ist, könnt ihr mich entweder im Dragon's Palace oder Zuhause finden ... meine Buchung im Hotel läuft nur noch einen Tag, ich ziehe bald wieder Zuhause ein."

"Ok, da wären wir... Also, lasst am besten morgen Früh treffen und kurz besprechen und dann nach dem Frühstück versuchen den Kontakt herzustellen... Gute Nacht..." sagt Jay und geht langsam in Richtung seines Zimmers.

Nini streckt sich, laut knacken einige Gelenke.
"Hm, na dann geh ich auch einfach pennen", meint sie schulterzuckend und stapft die Treppe hoch ....


Lu umarmt Sakaya zum Abschied.
"Keine Angst - wir kommen dich besuchen sobald du wieder zuhause wohnst."

"Danke ... ich freue mich darauf. Macht euch noch einen schönen Abend, wir sehen uns bald ..." Sakaya verbeugt sich zum Abschied und geht langsam einige Schritte rückwärts, winkt dabei ziemlich kitschig und wartet, bis die beiden im Haus verschwunden sind. Schließlich atmet sie kräftig durch und macht sich auf den Weg zum Hotel ...

Nachdem Jay wieder in seinem Zimmer eingefunden hat legt er ab und streckt sich ausgiebig. Er setzt sich aufs Bett und starrt die Wand an, bis er nach einigen Minuten noch einmal Jades Brief zur Hand nimmt. Er liest ihn noch einmal durch und faltet ihnen mit einem traurigen Gesicht und einem starken flimmern und glänzen in den Augen wieder zusammen.

Regungslos da sitzend beschließt er nach ein paar Minuten sich zu Sakayas Zimmer zu begeben... Er zögert kurz, klopft dann aber doch...

Aus dem Innern kommt keine  Antwort ....

Nini betritt ihr Zimmer, blickt traurig die Stelle an, an der sich eignetlich Valerie befinden sollte, entledigt sich dann ihrer Jacke und Schuhe und haut sich erstmal aufs Bett ....

'Ufff' , meint sie und blinzelt ein paarmal ....

Sakaya trottet geknickt, aber auch irgendwie etwas glücklich, durch die Straßen von San Francisco und kommt langsam beim Hotel an. Müde passiert sie den Hotelier, der wie immer freundlich gegrüßt wird, und entert die Treppe, bei der sich jede einzelne Stufe als kleine Herausforderung erweist. Froh, endlich oben angekommen zu sein, will die Shi gerade ihr Zimmer aufschließen, als sie Jay vor eben diesem antrifft. "Oh." sagt sie überrascht und mustert ihn etwas verdattert. "Wolltest du ...? Achso, komm rein ..." meint sie und drängt sich an ihm vorbei, schließt den Raum auf ...

Teils Enttäuscht, teils erleichtert wendet sich Jay nach ein paar Sekunden des Wartens ab. Da kommt Sakaya die Treppe hoch. Er atmet ein paar mal tief durch, bevor er ihr in das Zimmer folgt. Er wartet, bis sie soweit ist und ihn zum reden auffordert, setzt sich, nachdem er die Tür wieder geschlossen hat, in einen freien Stuhl.

Die Asiatin schließt das Fenster und zieht ihre dünne Jacke aus, faltet sie schnell zusammen und legt sie erstmal auf's Bett, dann wendet sie sich Jay zu und setzt sich zu ihm an den Tisch. "Möchtest du einen Tee?" fragt sie nach einem Augenblick des Schweigens.

Jay, der dabei war ein Loch in die Tischplatte zu starren benötigt einige Sekunden um die Frage zu realisieren. Da er geistig gerade auf einer anderen Baustelle war und er auf Shi angesprochen wurde, antwortet er genauso: "... Gerne... Danke... Wie war dein Abend?"

Sakaya erhebt sich vom Tisch und fummelt etwas in ihrem Rucksack herum, schließlich hat sie die Thermoskanne und ein paar Päckchen Tee in der Hand und kehrt damit zu Jay zurück. "Schön ..." berichtet sie. "Mein Abend war sehr schön ... Gute Freunde und Familie wiederzusehen, ist etwas ganz besonderes. Ihnen aber erzählen zu müssen, was man die letzten Monate gemacht hat ... ist schrecklich." Ausgelaugt setzt sie das Wasser an und bereitet die Teepäckchen vor, stellt zwei Tassen auf den Tisch.

Jay nickt bedächtig auch wenn er nur mit dem halben Ohr hin hört... "Es freut mich, dass du noch Menschen hast, bei denen du dich gut fühlst..."

Die Shi nickt ebenso. "Ja ..." sagt sie schlicht und blickt zum kochenden Wasser, das noch einen Moment braucht. Ihr kommt just im Augenblick die Sache mit Jade in den Sinn, auf die ihr Gesprächspartner da wohl gerade in gewisser Weise anspielt. Sie nimmt sich vor, dieses Thema nicht anzusprechen, er hat wohl schon genug daran zu nagen. Und Jay würde auch keine allzu guten Worte über Jade hören. "Also ... du wolltest mit mir sprechen ... ?"

Jay rückt seinen Stuhl zurecht und blickt Sakaya an. "Ja..." kommt es ihm etwas schwer über die Lippen, "es geht um Jade... Aber setz dich doch ersteinmal... Bitte..."

Sakaya setzt sich, fummelt aber weiter herum und stellt schließlich das Wasser ab, um es in die Tassen zu füllen. "Jeff hat es mir schon erzählt ... das tut mir wirklich Leid für dich." sagt sie und versucht, sich nicht allzu negativ anzuhören. Letzenendes überwiegen die schlechten Erinnerungen dann doch, weshalb die Shi nicht mehr sonderlich viel für Jade übrig hat. Das hat viele Gründe; Gründe, die hier jetzt wohl nicht mehr diskutiert werden müssen. Irgendwie verärgert es sie sogar ein wenig, dass sie jetzt einfach so abgehauen ist. Damit hat Jade alles, was sie vorher selbst gepriesen hat, völlig missachtet. Alles umsonst.

Schweigend füllt Sakaya die Tassen und lässt je einen Teebeutel folgen.

"Danke..." beginnt Jay und muss ersteinmal Schlucken: "Jade hat mir einen Brief geschrieben und versucht zu erklären warum sie so..." Jay muss erneut schlucken und kämpft den Kloß im Hals nieder und faltet den Brief auseinander: "... überhastet aufgebrochen ist. Unter anderem ist sie auch auf dich zu sprechen gekommen..." Jay legt den Brief vor Sakaya auf den Tisch und schaut ihr direkt in die Augen... "Sie hat dich wirklich geliebt auch wenn ihr am Schluss so zerstritten wart..."

Schweigend betrachtet Sakaya ihren ehemaligen Kameraden, dann blickt sie langsam mit lauerndem Ausdruck zu dem Brief. Es herrscht einen Augenblick lang Ruhe im Raum, dann knistert es leise, als sie den Brief an sich nimmt. Ohne Jays Ausführungen zu kommentieren beginnt sie, zu lesen. Während sie Zeile für Zeile durchackert, bekommt auch sie einen Kloß im Hals - an ihrer Sicht der Dinge ändert aber auch dieses Stück wellige Papier nur wenig. Die Asiatin will Jay nicht noch mehr verletzen, indem sie nun über Jade herzieht, deswegen beschränkt sie sich auf einige wenige, durchaus ernst gemeinte, Worte.

"Danke, dass du mir den Brief gezeigt hast ..." sagt sie leise und verändert ihre Haltung ein wenig. Sie rührt ihren Tee um und trinkt einen Schluck. Sakaya ist sich nicht ganz sicher, was sie noch großartig erzählen soll. Sie erlebt gerade die andere Seite der Medaille und weiß damit nicht umzugehen. "In den letzten Wochen ... Monaten ist so einiges falsch gelaufen. Ich hätte mir auch ein anderes Ende gewünscht ..."

Jay sitzt die Zeit, in der Sakaya den Brief liest nur stumm da und nippt gelegentlich an seinem Tee. Er atmet tief durch und deutet dabei nickend eine leichte Verbeugung an. "Ich weiß, du hast nicht viel von unserer, doch sehr schnell und kurzfristig enstandenen, Beziehung gehalten, aber Jade hielt und ich denke hält auch jetzt noch sehr viel von dir... Genauso wie ich, auch wenn du das im Moment vielleicht nicht glauben magst. Ich denke, deine Entscheidung steht fest, dass du nicht mehr mit uns ziehen wirst, und da ich nicht weiß, wie lange wir noch hier sind, wollte ich dir das noch sagen. Wie lange ich selber noch mit ihnen ziehen werde, vermag ich nicht zu sagen, denn früher oder später werde ich eine Spur zu Jade dinden oder bei dem Versuch sterben..." Jay hat sich bei seiner, immer pathetischer werdenden, Rede langsam im Stuhl aufgerichtet und sitzt dort nun wie ein stolzer, aber nicht hochnäsiger Krieger...