SF RPG 2: Jagd

[Cerebro]

"Vielleicht sollten wir uns diesbezüglich bei Gelegenheit einmal aussprechen.", überlegt Sumiko laut. "Ich hielt es bisher nicht für notwendig, aber in einer brenzligen Situation ist es wohl hilfreich, wenn wir die Stärken und Schwächen des anderen besser abschätzen können... Was hast du jetzt vor? Ich denke die Tür hat sich erledigt, es sei denn du weißt eine Möglichkeit, sie von unserer Seite aus zu entschärfen. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sich noch besonders viel in der Wohnung finden lässt, sofern es nicht extrem gut versteckt ist. Vor uns war schon mindestens zwei Mal jemand anderes drin und die Falle ist wahrscheinlich nur da, um unerwünschte Schnüffler auf dem kalten Fuß zu erwischen."

[FEV-Infizierter]

"Ich will da aber rein." Entgegnet Lilya. "Durch eine Nachbarwohnung und dann durchs Fenster, wenn da drinne gar nix wäre, würde da keiner ne Sprengladung an die Tür pappen oder?"

[Cerebro]

Sumiko zuckt mit den Achseln. "Die Frage geht auch ungekehrt: Warum sollte jemand bewusst etwas wichtiges zurücklassen und damit die Gefahr eingehen, dass es sich jemand schnappt, der es nicht bekommen soll!? Wie gesagt, es kann auch einfach nur eine Falle sein, um ungewollte Ermittler auszuschalten. Vielleicht wusste jemand - oder hat vermutet - dass wir hier her kommen würden und dachte uns so unkompliziert aus dem Weg räumen zu können. Ich denke da zum Beispiel an diesen Marshal und seine Leute... Aber wenn du einen Weg hinein findest, der nicht in einer Explosion endet, bin ich direkt hinter dir."

[FEV-Infizierter]

"точно!" Bestätigt Lilya. "So oder so etwas Training kann nie schaden."

[Zitrusfrucht]

Die Nachbarapartements scheinen überwiegend leer zu sein, jedenfalls kann Lilya nichts nennenswertes mit der Sonarbrille erkennen.

[FEV-Infizierter]

Lilya knackt kurzerhand das Schloß der Nachbarwohnung und wirft einen kurzen Blick hinein ehe sie eintritt.

[Zitrusfrucht]

Das kleine Apartement ist völlig leer, die Wände kahl und voller Wasser- und Schimmelschäden. Die Türen zum Bad und zur Küche fehlen, ein dunkler Fleck befindet sich auf dem vergammelten Teppichboden. Das Panaromafenster an der gegenüberliegenden Seite ist so schmutzig, dass man kaum noch hindurch sehen kann. Regen schlägt gegen die Scheibe.

[FEV-Infizierter]

Lilya geht auf das Fenster zu und sucht nach einer Möglichkeit dieses zu öffnen...

[Cerebro]

"Ist der Regen hier nicht gefährlich!?", fragt Sumiko nach einem kritischen Blick durch das fast nicht durchschaubare Fenster. "Ich will ja wirklich nicht... naja, wie eine Tussi klingen, aber wenn mir nach diesem Spaziergang da draußen die Haare ausfallen und ich im Dunkeln anfange zu leuchten, dann komme ich lieber später mit passender Schutzkleidung zurück..."

Sie prüft die Beschaffenheit der Wände und ruft sich in Erinnerung, wie die Wohnungen geschnitten sind. Vielleicht gibt es eine Art Belüftungsschacht oder man kann einer Wand mit angemessenem Kraftaufwand einen neuen Durchgang verpassen. Das volle Potential ihrer Arme hat sie noch immer nicht wirklich ausgelotet und sie fragt sich, ob sie dazu fähig wäre.

[FEV-Infizierter]

Lilya wischt etwas Staub von der Scheibe,
"Wahrscheinlich hast du Recht... Okay Plan B."

Sie kramt in ihrer Sporttasche und zieht einen Plasmabrenner hervor. Damit beginnt sie sich durch die Wand zu Yitterdals Wohnung zu brennen.

[Zitrusfrucht]

Sumiko vermutet dass das durchaus möglich wäre - aber da Lilya bereits beginnt sich durch die Wand zu schneidne ist das sowieso egal.


Lilya schneidet langsam, der Plasmabrenner heitzt den Raum schnell auf, und der Mörtel beginnt nach und nach zu stinken. Schließlich fällt mit einem Krachen ein etwa lilyagroßes Stück Wand um und erlaubt Zugang zu Yitterdaals Wohnung.

Das Apartement ist ziemlich karg, ein Schreibtisch, Wandschrank, Bett, etwas Kochgerätschaften. Die Wände sind nackt, das Fenster fast genauso schmutzig wie das der anderen Wohnung. An der Wohnungstür ist eine kleine Sprengladung angebracht, stumm blinkt langsam, in regemäßigen Abständen ein rotes Licht an ihr.

[Cerebro]

Sumiko schaut mit zu, wie Lilya die Wand vernichtet. Als das Werk vollbracht ist, klopft sie mit verzogenem Lächeln auf das noch stehende Mauerwerk und betritt die Wohnung. "Glaubst du die Frau, die uns den Weg gewiesen hat, wird ein Problem werden?", fragt sie Lilya beim Eintreten. "Sie wird jedem sagen können, wer hier so grobschlächtig eingedrungen ist..."

Sumiko nähert sich vorsichtig zunächst der Tür und betrachtet die Sprengladung. Sie schaut, ob man sie von dieser Seite aus ohne Gefahr deaktivieren und vielleicht sogar für den Eigengebrauch abmontieren kann.

[FEV-Infizierter]

"Damit rechne ich." Antwortet Lilya und bedeutet Sumiko mit einer unmißverständlichen 'Daumen-die-Kehle-entlangfahren'-Geste die Klappe zu halten, ehe sie mithilfe all ihrer Skills und Tools die Bude auf Wanzen und Kameras durchsucht haben.

Sie schaut ob der Zünder eine Seriennummer hat oder selbstgebastelt ist und  versucht dann den Sprengsatz zu entschärfen.

[Cerebro]

Sumiko hebt die Brauen, senkt das Kinn und ihre Mundwinkel kräuseln sich zu einem stummen 'Wirklich!?' Als ob Heimlichtun jetzt noch das Gebot der Stunde wäre, nachdem sie mit einem lauten Knall eine Hauswand umgestürzt haben und dies vorher am Empfang quasi angekündigt hatten. Dennoch entspricht sie der Aufforderung und entfernt sich auch von der Bombe, da Lilya diese Aufgabe scheinbar für sich beansprucht und zugegeben wohl auch die besseren Fähigkeiten dafür besitzt. Sumiko ist stolz, nicht dumm, und hegt daher keinerlei Einwände dagegen, hier den Platz zu räumen.

Sie überlegt kurz, Zuflucht in der anderen Wohnung zu suchen, falls Lilya das Ding wider Erwarten nicht entschärft bekommt und Mist damit baut, vertraut ihr dann aber genug, doch zu bleiben. Während sich die Kollegin der Bombe widmet, durchsucht sie mit gebotener Vorsicht Schreibtisch und Wandschrank. Die Augen stellt sie zwischenzeitlich wieder auf Wärmebild um, um mögliche weitere Fallen, Geheimverstecke oder sonstige Merkwürdigkeiten aufzuspüren.

[Zitrusfrucht]

Lilya und Sumiko können ansonsten nichts besonderes in der Wohnung feststellen, sie ist überwiegend leer. Allerdings finden sie drei Magazine für eine Twiggy-8 und eine extrem schnittige Sonnenbrille, außerdem eine Packung mit drei verbliebenen Tabletten, auf die ohne viel weitere Information 'Aufputschmittel' geschrieben wurde.

Im Kleiderschrank ist so gut wie nichts, lediglich ein Anzug, der beiden Frauen zu groß ist und eingepackt wurde, außerdem ein Paar Stiefel-Nexus-7, die auch Umweltbelastende Umgebung wie Säure oder Hitze bis zu einem gewissen Grad standhalten können.


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Die Bombe zu entschärfen ist zwar nicht leicht, aber für Lilya auch nicht zu kompliziert, und nach kurzer Zeit hält sie einen kleinen Sprengsatz 'Z-Vierzehnneun-15' in den Händen inklusive eines Auslösers, der auf Kontakt reagiert.

[Cerebro]

Sumiko ist wenig überrascht. Ob sich die Sache mit der Wand wegen solch einer Ausbeute gelohnt hat, ist zu bezweifeln, aber das Loch ist jetzt nunmal da. Vielleicht können sie wenigstens für den Sprengsatz noch eine gute Verwendung finden. Sie lässt alle Fundstücke liegen und überlässt sie Lilya, obgleich sie bei den Schuhen lange Zeit überlegt. Am Ende kommt es ihr jedoch falsch vor, wegen solcher Nichtigkeiten zum Dieb zu werden. Die Magazine passen sowieso zu keiner ihrer Waffen, die Sonnenbrille ist trivial und fremde Tabletten zweifelhafter Herkunft würde sie nicht anrühren. Neue Informationen finden sich leider gar keine und so bricht sie nach einem sorgfältigen zweiten Blick durch alles ab - sie öffnet sogar die Verpackung des Anzuges und durchsucht dessen Taschen - und trabt in die andere Wohnung herüber.

[Zitrusfrucht]

Die Taschen des Anzugs sind leer.

Die andere Wohnung ist nachwievor ebenso leer.

[Cerebro]

"Wir sollten zusehen, dass wir von hier verschwinden und einfach vergessen, dass wir jemals hier gewesen sind.", meint Sumiko durch den Durchgang hindurch, während sie auch die angrenzende Wohnung verlassen will und Richtung Flur hinaus steuert.

"ich gehe schon mal vor und sehe nach, ob jemand durch den Krach vorhin aufgeschreckt worden ist."

Bevor sie in den Gang hinaus tritt, lauscht sie kurz an der Tür bzw. benutzt ihre Wärmesicht und schielt durch den Spion, sofern einer vorhanden ist.

[FEV-Infizierter]

Lilya wirft alle Fundstücke in ihre Reisetasche, klinkt sich eine der Aufputschdrogen ein, probiert die Stiefel an und befindet sie für tauglich. Ihre Sportschuhe wirft sie in die Tasche.

Sie geht noch einmal durch die Bude, schaut sich Fußboden und Wände nach möglichen Geheimverstecken an und folgt dann Sumiko.

[Zitrusfrucht]

Der Gang ist ebenfalls leer, augenscheinlich interessiert man sich hier nicht für die Nachbarn, jedenfalls ist keiner gekommen um nachzusehen.

Lilya kann keine derartigen Verstecke ausmachen, Yitterdaal scheint keine geheimen Informationen in seinem Apartement zu orten - oder sie wurden schon längst gefunden.

Lilya hat das Gefühl plötzlich sehr wach zu sein. Augenscheinlich handelt es sich um Aufputschmittel, die auch in Fabriken während mehrtätiger Schichten eingesetzt werden.