FalloutNow!

Raven schaut zu Jay, ihr Blick hat nichts vor der abgründigen Härte eingebüsst, nicht einmal in diesem Zustand.
"Schwarze Rüstungen, ja... chhrk.. ich habe zwei von ihnen erwischt, sie von oben abgeknallt. Dann schossen sie zurück und da kamen sie auch schon hier rein, ich habe einen gerippert und einem zweiten in den Helm gesägt, dann war da der Viehtreiber... chhrrk." Ihr Körper wird von einem fürchterlichen Krampf geschüttelt. "Diese Hurensöhne... sieh haben...." Sie verzieht schmerzhaft angewiedert das Gesicht und vollführt eine obszön eindeutige Geste.... "Dann haben sie mir in den Bauch geschossen und mich liegenlassen wie ein Stück Vieh...chhrk." Würgend fährt sie fort, immer leiser sprechend. "Cojoe! Finde sie! Sprich mit...chhhhrkrr....sprich mit Askorti! Sag ihm das ich mein mein.... chrrkk Scheisse! Ahhhr!" Ihre Hand greift nach Cojoes Hand. "Silver.... Silver weiss es, Cojoe...Cojoe..." Ein letzter Krampf durchfährt den geschundenen Körper, ihre Augen verdrehen sich und sie erstarrt.

"Aldeeen!" Schreit Cojoe und rüttelt an ihr herum.

Jay atmet tief ein und jeder Muskel an seinem Körper spannt sich an, nur mühsam presst er die Luft wieder aus seinen Lungen und entspannt sich leicht. Er geht zu Cojoe und greift ihn mit einer Hand an der Schulter, bestimmt aber nicht zu fest: "Cojoe! Du kannst jetzt nichts mehr tun... Spar dir deine Energie für die Schweinehunde auf, die dafür verantwortlich sind." Mit verkrampften Gesicht und hartem Blick kämpft er gegen seine tiefsten seelischen und emotionalen Abgründe an, kann er den Mann doch zu gut verstehen...

"...ruhe in Frieden..." murmelt Floyd kurz und kaum verständlich, auch sein Gesicht ist von Hass und Trauer... Rache gezeichnet.

Valerie hört genau hin und ahnt irgendwie schon, dass der Zustand der Frau...kritisch ist. Dass sie aus dem letzten Loch pfeift, ist wohl näher an der Realität dran. Leicht senkt sie den Blick als sie einige eindeutige Anmerkungen macht. Ihre behandschuhte Hand ballt sich knarzend. Wie kann man nur so tief sinken als Mensch. Aber...nein, das sind sicher lange schon keine mehr. Triebhafte, primitive Tiere passt ihrer Ansicht nach besser zu so einem...unaussprechlichem Verhalten. Als die Deathripperin aufschreit, weiten sich ihre Augen und sie starrt die ältere Frau ausdruckslos an...erschüttert und hilflos. Mit Askorti sprechen, Silver weiß was...oder wie war das...Für einen Moment fühlt sie sich wie betäubt. Es mussten harte Menschen gewesen sein, doch sie ist sich sicher, dass sie so ein Ende bestimmt nicht verdient haben. Ganz sicher nicht..."Wer ist Silver?" Fragt sie nur mit einer tonlosen, ihr seltsam fremd erscheinenden Stimme.

In Cojoe bricht etwas zusammen, er stützt das Gesicht in seine riesigen Hände und vergräbt sich in Dodgers Leiche. Offenbar kann oder will er im Augenblick mit niemanden sprechen.


Mazzawaken steht mit verschränkten Armen im Eingang, seine Miene verrät keine Regung. Vertigo steht neben ihm, die Fäuste geballt und schweigend.
Der Wilde geht an die Wand mit den Käfigen und schaut hinein, er öffnet einen Käfig und holt einen toten Vogel heraus, eine Taube, das schneeweise Federkleid mit Blut befleckt. Er dreht und wendet den Vogel und legt ihn wieder in die Voliere zurück.

"Mazzawaken werden umsehen." Sagt er leise und verlässt die Höhle. "Ich begleite dicht." meint Vertigo und folgt den Wilden.

~Besser ihn für den Augenblick in Ruhe zu lassen...~ denkt sich Jay und zieht sich zurück. "Wir lassen dich dich in Ruhe von ihr verabschieden..." sagt er leise und geht ebenfalls nach draußen. Ihm ist danach irgendetwas kaputt zu schlagen, aber das ist ja alles schon getan worden. Er geht also nach draußen wo noch ein paar Leichen liegen und schaut sich um. Wenn er eine Schaufel findet, will er sich dran machen ein großes Loch auzuheben...

Valerie schluckt schwer und fährt sich unbehaglich übers Haar. Hier haben sie nichts mehr verloren. Sie lässt Cojoe lieber in Ruhe damit fertig werden und entscheidet sich dafür dem Sippling und Vertigo aus der Höhle nach draußen zu folgen. Halb sagt sie sich, dass sie mit solchen Bildern umgehen können muss. Womöglich werden sie derartige Zustände noch öfter vorfinden. Aber irgendetwas sagt ihr, dass sie so etwas wohl nie akzeptieren können wird. Es ist kein "Pech", kein that's life, nichts Natürliches. Es ist ungerecht und mies und scheiße und sie hätte gute Lust sich einen dieser Knight-Schweine zu krallen und ihm das Gesicht zu Klump zu zerschlagen. Stattdessen begibt sie sich niedergeschlagen nach draußen und überlegt erst, ob sie etwas tun soll...irgendetwas...doch dann entscheidet sie sich schlicht zu warten, bis es weitergeht. Sobald sich Cojoe gefangen hat, geht es ab zu diesem Askorti...je schneller sie auf diese Mistkerle treffen, desto besser.

Im unteren Bereich der Höhle herrscht ein höllisches Blid vor, die Wände sind geschwärzt von Ruß, es riecht nach verbrannten Kerosin und verkohlten Fleisch.
Die zur Unkenntlichkeit verbrannten Leichen zweier Menschen liegen auf dem Boden, in den Händen zwei Ripper, die Griffe sind mit den Händen verschmolzen.

Draussen ist das Lagebild nicht besser. Es liegen die Leichen von mindestens 24 Deathrippern herum teilweise verbrannt, teilweise erschossen oder in Stücke gerissen. Die Schmiede und ein Gebäude brennen noch immer. Der Talkessel der das Lager der Deathripper eingrenzen ist von Explosionskratern gezeichnet, offenbar wurden die in den Fels gehauenen Stellungen mit Raketenbeschuss belegt. Der Boden ist von Granaten und Einschlägen aufgewühlt, stellenweise liegen die Munitionshülsen knöcheltief herum.

Waffen oder brauchbares Gerät findet sich nirgendwo.  In der Nähe des schmalen Zugangs zum Tal steht eine brennende Maschine die auf Raupenketten steht.

Die Aasfresser steigen krächzend von ihrer Beute auf wenn sich die Gruppenmitglieder den Leichen nähern.

Mazzawaken streift herum und sucht offenbar nach Spuren.


Jay findet eine Klappspaten den die Plünderer offenbar nicht mitnehmen wollten.

Jay beschaut sich den Klappspaten mit resignierendem Gesichtsausdruck. ~Für knapp 30 Gräber, da brauche ich ja einen Tag...~ Er schaut sich nach einer Mulde um, in die man die Toten legen könnte und die man dann nur zuschütten bräuchte...

Während sich Valerie draußen langsam umschaut und sich wie in einem schlechten Traum vorkommt, wird ihr schlecht...von den Toten, dem Geruch, aber vor allem vor Mitleid. Die meisten sind auf die denkbar schlimmsten Weisen gestorben. Einfach widerlich, was in diesem Lager abgegangen sein musste. Langsam geht sie auf die Maschine mit den Raupenketten zu und versucht zu erkennen, was es ist.

Das Fahrgestell der Maschine ist etwas größe als das von Biep, funktioniert aber offenbar ähnlich, allerdings ist der Aufbau kein Roboter mit Greifarmen sondern eine ein Ausleger an dem zwei großkalibrige Gatlings angebracht sind, die nun aber völlig unbrauchbar sind. Auf der Rückseite der Maschine kann Valerie ein Symbol erkennen.


Jay sieht hier keine Mulde die groß genug wäre, vermutlich wäre es am einfachsten die umstehenden Felswände einfach zu sprengen....


"Heh! Hier!" Ruft Mazzawaken Jay und Val zu. "Er hebt den Arm und hält einen Arm in die Luft.

"Ach du Schande...mit sowas kamen die also an..." Murmelt sie leise zu sich selbst und geht etwas um die Todesmaschine herum. Auf der Rückseite betrachtet sie das Symbol genau. VC - Vault City. Damit hätten sie den sicheren Beweis, sollte man ihnen in Redding keinen Glauben schenken. Von Animals Ruf etwas aufgeschreckt dreht sie sich um und starrt ihn an. In erster Linie den Arm...und kommt zögernd näher um zu erfahren, was er will. 

Floyd tritt ebenfalls heraus, innerblich bebt er.
Er schaut sich ziellos um, reagiert erst auf Animals Ruf, atmet tief ein, seufzt und begibt sich in zügigem Schritt zu ihm.

Jay wird aus dieser unwirtlichen Gegend und dem angerichteten Massaker herausgerissen und schaut zu Mazzawakken. Zuerst denkt er, er winkt mit einem Ast, bis er dann erkennt, womit er denn wirklich winkt. Er wirft den Spaten in den Boden und läuft zu Animal. "Was ist denn?"

"Das die einzige Stück Feind das Mazzawaken gefunden! Eine Arm, abgeschnitten mit Ripper."
Er hält das Fundstück den Anderen hin.

[img]http://Der%20Arm%20gehört%20offenbar%20zu%20einer%20Art%20Metallrüstung,%20allerdings%20keine%20der%20gebräuchlichen%20Modelle.%20Das%20Metall%20ist%20schwarz%20eloxiert%20und%20auf%20dem%20Ärmel%20ist%20ein%20Symbol%20aufgemalt.%20Ein%20nachtblauer%20Schild,%20gelb%20umrandet%20und%20eine%20goldene%20Krone%20die%20von%20einem%20Schwert%20durchstoßen%20wird.[/img]

"Uh...ähm, toll! Hab auch schon nach sowas gesucht..." Meint Valerie und betrachtet das Ding mit leicht verzogenem Gesicht nach irgendwelchen Auffälligkeiten. "Da drüben steht übrigens son Kettenwagen, da waren Geschütze drauf montiert...und ein Symbol von Bunkerstadt war drauf. Könnte wichtig sein, um unsere Glaubwürdigkeit zu unterstreichen... "

"Ähm, vielleicht wir es mit Ripper rausschneiden?" Schlägt Mazzawaken vor und schaut zu dem Waffensystem hinüber.

Die Panzerung ist insofern undgewöhnlich, als das die meisten Metallpanzer keine Ärmel haben. Die Hand des Arms ist schmutzig und blutverkrustet, es ist kein Schmuck daran zu sehen.

"Wenn du meinst, das geht..." Antwortet Valerie und hat keine Ahnung, wie viel so ein Ripper aushält. Cojoe müsste es ja wissen, immerhin scheinen solche Messer ihr Markenzeichen gewesen zu sein. "Mitnehmen sollten wir das Symbol schon, find ich. Wenns geht. " Vom Arm wendet sie schnell wieder den Blick ab.

Schweigend betrachtet sich Nini wie Aldeen stirbt und trottet dann nach draußen, lässt den Blick über das Massaker schweifen.

Diese Leute hier .... sie waren sicher nicht das, was man ehrenwert bezeichnen kann. Sie waren Kriminelle.
So wie Nini, nur ein wenig brutaler.
Erinnerungen kommen hoch, das Bild eines angezündeten Jungen, der schreiend durch Old Town rennt, im Hintergrund eine rivalisierende Gang, lachend. Er war erst elf Jahre alt. Später dann, das Bild einer Freundin, erschlagen von Handelspolizisten auf der Flucht, einfach auf dem Bordstein liegen gelassen. Das war mit fünfzehn.
Und dann der Knast, die Dinge, die damals passiert sind, und wie alles im Boneyard auf einen Schlag geendet hat - und wie ganz früher alles begann.
Bisher hat sie all diese Dinge verdrängt, vergessen, betäubt oder hingenommen. So funktioniert das Leben, es fickt dich durch und am Ende bist du tot - man muss nur zusehen, dass es dabei wenigstens verhütet.

'Mann, wie gerne hätte ich jetzt nen Joint', denkt sie im Stillen.

Traurig besieht sie sich den Ripper in einer der Hände, verschmolzen mit der Hand. Der Junge brennt.
Und auch etwas in Nini.
Ein Gefühl, dass sie so selten hatte. Vielleicht war es mitlerweile einfach zu viel (oder einige weitere Sicherungen sind durchgebrannt), aber etwas in ihr verschränkt die Arme und tritt der Nihilisten-Nini in den Arsch, sodass sie sich aufrichtet und ebenfalls widerwillig die Arme verschränkt. Jemand sollte bezahlen. In Nini-Talern.
Sie blickt nach links, und neben ihr steht der rosa Elefant und die Fledermaus, ebenfalls grimmig entschlossen. Es ist Zeit, einen experimentellen Wendepunkt im Way of Nini einzuschlagen und auszuprobieren.

---

Sie tritt aus dem Nichts und ohne große Erklärung zu Valerie und Mazzawakken und mustert den abgetrennten Arm, ihr Gesicht wirkt seltsam entspannt, allerdings zuckt hin und wieder ihre linke Augenbraue.
Mit ihrer linken Hand hält sie kurz ihre Augenbraue fest, beruhigt sie wieder, nimmt die Hand runter.
"Silver und Ascorti - keine Ahnung wer die Typen sind, aber denen sollten wir das hier schon präsentieren. Und danach .... jagen wir diese Hurensöhne zur Hölle. Die Bosse hocken doch in Bunkerstadt - ich glaube diese Stadt sollte ein wenig Leerer werden. Ein bisschen gewaltig Leerer." Sie sieht den abgetrennten Arm an, wieder zuckt ihre linke Augenbraue, in ihren Pupillen scheint es kurz zu blitzen als würden sich gerade zweihundert Kurzschlüsse auf einmal ereignen.
"Und das hier schicken wir Bronson als Geschenk. Gibt doch sicher irgendwo nen Typen der Post als Kurier rumschickt."

Vertigo läuft ziemlich neben sich in die Gänge hinein und dann mit ihrem Gefährten wieder hinaus. Die unwirklich Szenerie schmettert an sowohl an ihrem inneren als auch an ihrem äußeren Auge vorbei. ~Die Variablen haben sich wohl verändert. Früher haben wir verbrannte Erde hinter uns gelassen, jetzt verbrennt die Erde vor uns.~ Heiße, schmerzhafte Stiche durchfahren sie beim Anblick der zahlreichen verstümmelten Leichen und auch am Schicksal von Cojoes 'Freundin' nimmt sie Anteil, vor allem an dessen Hilfslosigkeit der Situation gegenüber. In solch einer Lage einem - ihrem - Liebsten gegenüber will sie nie sein. Sie kämpft gegen die Übelkeit an und muss den Großteil ihrer Willenskraft aufbieten, um den Brechreiz zu unterdrücken.