SF RPG 2: O10-Cup

[Zitrusfrucht]

Mit fachmännischen Blick erfasst Lilya die notgeilsten männlichen Dummsäue, die vor einen Stripperin stehen und wild rumbrüllen.

Eine Kellnerin, gekleidet in ein enges weißes Korsett, hochhackigen Schuhen und einem knappen Höschen stellt sich zum Tisch, ihre Haare sind weiß gefärbt und zu Rastas geflochten, die Lippen und Augen blau geschminkt.
"Hallo ihr zwei Hübschen", haucht sie, "kann ich euch etwas bringen?"


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Der eine Mann heißt Hermann Schmitt, groß, bullig mit einem breiten Hals, die Haare zu einer Glatze geschoren trägt er das Zeichen der rechtsradikalen VFR ins Gesicht  tätoowiert. Sein linkes Auge scheint blind zu sein und eine Brandwunde bedeckt die linke Seite seines Unterkiefers, die Nase sieht aus als wäre sie bereits mehrmals gebrochen worden. Der andere Kerl namens Nicolas Raynard ist klein und drahtig, die Haare zu Dreadlocks geflochten, das Gesicht spitz zulaufend und voller Narben, als hätte ihn jemand mal in einen Haufen Glasscherben gedrückt. Beide sind Mitte 30 und stammen von Neu-Boston, einer Kernwelt, bedeckt von überwiegend verlassenen Fabriken.

Yuri und Eric marschieren durch die Partymeile, vorbei an unzähligen Feiernden, bis auch sie vor Snowman's Sucker stehen. Die knapp bekleidete Frau steht noch immer davor und versucht Leute davon zu überzeugen in den Club zu gehen .....

[FEV-Infizierter]

"Ein Gin Tonic für mich und einen Mangolassi für den Herren bitte." Ordert Lilya gutgelaunt. "Schliesslich musst du ja auf mich aufpassen und nicht umgekehrt." Lacht sie Kane zu.

[Cerebro]

*Markante Visagen...*, denkt sich Eric, als er die Phantombilder studiert. *Die dürften mir auf jeden Fall auffallen, wenn sie mir über den Wag laufen. Herrmann Schmitt und Nicolas Raynard also... Naja... dann mal sehen, ob ich mich nach all dem Leibwächter-Kram noch aufs Jagen verstehe...*

Nachdem er sich die Gesichter eingeprägt hat, klickt er sie weg und verstaut die Datendisk wieder im Mantel. Später wird er sie wohl noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Am nächsten Info-Terminal sucht er sich den Standort des gesuchten Clubs heraus und marschiert ohne sich weiter ablenken zu lassen los. Am Ziel angekommen begutachtet er die Lokalität  zunächst von außen und schenkt der knapp bekleideten Frau am Eingang einen interessierten Blick, begleitet von einem erhobenen Mundwinkel.

*So ein Schuppen also. Tja, dann gibt's zumindest was für's Auge. Nette Beine die Kleine...*

Eric setzt sich in Bewegung. Als er die aufreizende Türsteherin passiert, lässt er seinen etwas vernachlässigten Charme spielen, indem er ein möglichst nettes Lächeln aufsetzt und ihr zuzwinkert. Dann betritt er den Club...

[Zitrusfrucht]

"Alles klar, und wenn ihr noch was braucht - egal was - lasst es mich wissen", sagt sie mit einem Zwinkern und marschiert davon, betont wackelt sie dabei mit dem Hintern.

Aus den Augenwinkeln können Kane und Lilya sehen wie ein Mann mit Trenchcoat und ein junges Mädchen den Club betreten.


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Die Frau wirft Eric ein küsschen zu während dieser gemeinsam mit Yuri eintritt. Beide stehen nun in dem Club, es ist ziemlich voll und laut, die Bar befindet sich auf der anderen Seite des Raums.

[FEV-Infizierter]

"Ich werd dann mal tanzen gehen, pass auf das du nicht vom falschen Getränk naschst ja?" Informiert Lilya Kane und steht auf. Mit wiegenden Tritt geht sie auf die Tanzfläche in der Nähe der Bar zu und schlängelt sich zwischen zwei Pärchen hindurch beginnt zu tanzen.


Man sieht schon das Lilya tanzen kann, schon bevor sie sich in verräucherten Lasterhöhlen an der Stange betätigt hat, musste sie auf Mutters Wunsch Ballettunterricht nehmen und ausserdem jeden albernen klassischen Tanzkurs von Beta Aquinae besuchen. Ausgelassen bewegt sie sich im Takt der Bassline, spart nicht mit ihren Reizen und lässt die Tatoos auf ihrer bloßen Haut rhythmisch animiert in den Beat einsteigen.



Kane nickt nur knapp und mustert die beiden Neuankömmlinge.

[Cerebro]

Eric schaut sich um, betrachtet sich die Innenausstattung des Clubs, prägt sich grob die Umrisse des Ortes ein und mustert die Kundschaft, während er sich langsam auf die Bar zubewegt. Er will 'Yuri' etwas sagen, lässt es dann aber bleiben, denn es ist zu laut und und sein Kommentar ist nicht wichtig genug, um jetzt herumzuschreien.

In der Nähe zur Bar sucht er sich einen freien Hocker, lehnt sich zur Not aber auch einfach gegen die Theke und sucht Blickkontakt mit dem Barmann oder der Barfrau - obwohl er hofft einen Mann vorzufinden. Vorzugsweise Wulf Bregan...

[Zitrusfrucht]

Lilya beginnt zu tanzen, und teilweise wird sie von Umstehenden angefeuert, einige Frauen und Kerle machen öfters den Versuch sie anzutanzen während sie sich immer mehr in Ekstase unter den flimmernden Lichtern der Tanzfläche tanzt ....


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Eric hält die Kundschaft teilweise für normale Leute, teilweise für sexgeile Dumpfbacken, und teilweise einfach für Partygänger. Eine Frau mit einer furchtbaren Liebe zu Körperschmuck beginnt gerade zu tanzen während er sich im Club umsieht.


An der Bar stehen drei Barkeeper, wobei nur einer von ihnen männlich ist. Er wiegt etwa 120 Kilo, hat eine Glatze, Doppelkinn, mehrere Piercings und Tatoos und sieht als könnte er fast jede Person an diesem Ort mit seinen Fingerspitzen zu Kleinholz verarbeiten.

[FEV-Infizierter]

Lilya schliesst die Augen und lässt ihre Bewegungen von der Musik leiten. Sie versucht den allzufrechen Anrempelversuchen auszuweichen und beantwortet die weniger aufdringlichen Körperkontakte mit frechen Beckenbewegungen.

Sie schaltet ab vom Alltag, warten, freundlich tun, Smalltalk, all das ist jetzt egal. Die Beats durchströmen sie, gleissende Lichter glitzern, Endorphine strömen durch ihren Körper und erzeugen Glücksgefühle wie unter den Einfluss von Substanzen wie MDMA, DCDS oder PCPA, sie hat sich lange nicht so gut gefühlt.

[Cerebro]

Kurz verweilt Erics Blick auf der Tänzerin. Hübsche Figur, wirklich heiße Moves. Allerdings ist er kein Fan von Piercings und die Tattoos - obwohl durch ihren stetigen Wandel wirklich ein Hingucker, sind ihm ebenfalls zu zahlreich, weshalb er sich dann doch nicht länger mit ihr befasst und stattdessen den grobschlächtigen Wirt fixiert. Der einzige Kerl hinter der Theke - die Chancen stehen gut. Besonders kontaktfreudig sieht er zwar nicht aus, aber es hilft nichts...

Eric drückt sich zwischen den Menschen hindurch, schenkt den Stripperinnen im Vorbeigehen einen Blick, peilt aber die meiste Zeit die Bar an. Er sucht nach einem freien Fleck am Tresen, möglichst nah an dem Mann, den er für Bregan hält.

[Zitrusfrucht]

Während Lilya weitertanzt quetscht sich Eric durch die Menge und steht an der Bar. Nach wenigen Sekunden steht der Barmann vor ihm.
"Und, was darfs sein", fragt er mit seiner tiefen Stimme während er gerade einen Coktail für einen anderen Gast zusammenmixt.

[Cerebro]

Eric überlegt kurz. Eigentlich hat er keine große Lust, sich um diese Tageszeit zu betrinken - erst recht nicht während eines Jobs. Andererseits will er nicht groß auffallen. Ein Bier wäre wohl der gute Mittelweg, aber er will den Kerl etwas locken, ihn vielleicht in ein kurzes Gespräch verwickeln oder zumindest sehen, wie er allgemein auf Smalltalk reagiert.

"Weiß nicht...", antwortet er in angebrachter Lautstärke, um die Musik zu übertönen. "Ein Freund hat mir den Laden empfohlen. Sagt hier gibt's paar exotische Spezialitäten. Aber ich hab' später noch einen Geschäftstermin, also kann ich mir nicht die Kante geben. Kannst du mir was empfehlen?"

[FEV-Infizierter]

Sie tanzt als gäbe es kein Morgen, im Gleissen der Stroboskope und Spots verschwimmen ihre Bewegung zu einen ekstatischen Flow. Ihre borstigen Haare geben ihr eine diabolisches Antlitz während auf ihren Armen herunterscrollende Kafka-Verse von Horden kleiner Aztekenpiktogramme zerhackt werden und von psychedelisch anmutenden Lichtreflexen. Huitzilopochtli zerschneidet das Wort Liebe mit der Schlangenaxt, Xipe Totec häutet den Buchtaben U und legt ihns sich als grosses W als Mantel um, der Totengott Metzli bahnt sich einen Weg durch Letter die um ihn herum absterben und nicht mehrmal Marinalien bleiben, Tlaloc jagt davonjagende Buchstaben, schlägt sie in Trümmer und hängt sie an seinen Gürtel, Macuilcozcacuauhtli fängt Buchtaben und clont diese Tausendfach um jegliche Bedeutung im Überfluss zu ersticken. Unter diesem Gewusel auf schweissnackter, bleicher Haut bewegen sich Muskeln und Fasern, wiegt sich eine ausgelassene Lilya.

[Zitrusfrucht]

Während sich die Tanzfläche in eine Art positive Massenpanik verwandelt blickt der Wirt ihn etwas schräg an.

"Geschäftstermin? Was hast du denn schon für Geschäftstermine?" Er zuckt mit den Schultern. "Ich kann dir alles mögliche mixen, wie wärs mit einem Marsexpress? Oder ein Solarpeace? Bald ist Gedenktag wie du weißt, hehe. Wenn du nicht zuviel säuft kannst du nachher noch so viel Geschäft machen wie du willst, ich kann dir auch eine Godskiss drunter mischen, dann hauts mehr rein und in einer stunde bist du wieder nüchtern."

[Cerebro]

Eric zuckt ebenfalls mit den Schultern. "Ich bin nicht der Business-Typ mit Anzug und Krawatte, soviel steht fest. Meine Geschäfte sind mehr im handfesten Bereich, wenn du verstehst. Wenn jemand Probleme hat, sich aber selbst zu fein ist oder zuviel anderen Scheiß erledigen muss, dann kommt man zu mir und ich kümmer mich drum. Manchmal mach ich auch einfach nur paar Botengänge, wenn's gerade sonst nichts zu holen gibt. Solche Geschäfte... Kohle verdienen eben... Also wenn du mal jemanden brauchst, dann sag bescheid. Und wegen dem Drink... Solarpeace klingt nicht übel. Was ist da drin?"

[Zitrusfrucht]

Der Barkeeper beginnt zu mixen, der Rest dessen was Eric gesagt hat geht wohl durch seine Barkeeperohren.
"Alkohol", sagt er grinsend und stellt ihm nach nur wenigen Sekunden einen gelb/rot/grünen Cocktail vor die Nase. "Was ist mit dem Godkiss? Willst du eine drin haben oder nicht?"

[Cerebro]

Eric hebt leicht die Hand an, lässt das Handgelenk aber auf dem Tresen. "Danke, aber ich bin nicht gläubig.", meint er im Scherz. "Und küssen lass ich mich lieber von einer der Miezen hier. Gehört der Laden dir oder bewirtest du nur?"

[Zitrusfrucht]

"Ich bin nur der Wirt", antwortet der Barkeeper während er routiniert weiter Gläser einschenkt und nebenher Bestellungen aufnimmt. "Meistens jedenfalls. Ich kümmere mich auch darum das unser Zeug während des Cups hierher gebracht wird. Krasse Konkurrenz, aber so ist es herausfordernd."
Er blickt Eric auffordernd an.
"Willst du sonst noch was?"

[Cerebro]

"Aber Konkurrenz belebt das Geschäft, wie es so schön heißt." Eric blinzelt dem Wirt freundlich zu. "Aber wenn sie zu krass wird, denk an mich... vielleicht kann ich helfen." Er hebt den Drink etwas an, bewundert ihn kurz und blickt dann wieder dem Wirt in die Augen. "Ich vergehe mich erst mal an diesem Kunstwerk hier. Wenn's nicht so arg reinhaut, bestell ich nachher vielleicht noch was... Ich bin übrigens Adam. Was schulde ich dir...?"

[Zitrusfrucht]

Der Wirt drückt einen Knopf an seiner Bar und Eric bemerkt wie 8 Credits von seinem Chip abgebucht werden.
"Automatisches Zahlungssystem, viel Spaß noch, ich muss wieder an die Arbeit", sagt der Wirt und wendet sich dem nächsten Kunden zu. Für Smalltalk ist wohl viel zu viel los.

[Cerebro]

Eric blickt dem Wirt nach und schaut dann auf seinen bunten Drink. Den Namen konnte er zuletzt nicht aus dem Mann herauskitzeln, aber der Teil mit dem Zeug heranschaffen und der Konkurrenz klang doch recht vielversprechend. *Ich sollte mich darauf aber nicht versteifen.*, denkt er sich. *Ein dummes Missverständnis und ich renne einem Geist hinterher...*

Der Cyborg überdenkt sein weitetes Vorgehen, während er sich mit dem Drink in der Hand nun seitlich an die Bar lehnt und das Treiben auf der Tanzfläche beobachtet - geistig jedoch anderweitig beschäftigt ist. Bei dem Aufgebot an durstigen Menschen wird sich der Wirt wohl kaum zu mehr Konversation hinreißen lassen, es sei denn, Eric haut ihm direkt die Fakten um die Ohren, was aber taktisch gesehen ohne Druckmittel ein Spiel gegen die Wand wäre. Außerdem kann er nicht einmal hundertprozentig sicher sein, ob das wirklich Bregan ist... Der Kerl hat vielleicht heute gar keinen Dienst und dieser Glatzkopf ist nur seine Vertretung.

*Ich brauche seinen Namen, aber wenn er eben schon nicht drauf angesprungen ist, dann mach ich mich mit 'nem zweiten Versuch nur zum Affen oder schüre sogar sein Misstrauen...* Eric blickt kurz zu 'Yuri', die sich bisher dezent im Hintergrund gehalten hat. *Wenn nichts hilft, kann es die Kleine vielleicht später noch mal versuchen. Oder wir folgen ihm nach Dienstende bis zu seiner Bleibe, warten, bis er am nächsten Tag seine Bude wieder verlässt, verschaffen uns dann Zutritt und durchforsten seine Sachen... hrm. Wäre nur der totale Reinfall, wenn es dann nicht Bregan ist. Hilft nichts, ich brauche den Namen. Vielleicht kommt noch ein Stammkunde vorbei und ruft ihm 'was zu oder sowas... einfach mal locker bleiben und abwarten.*

Eric blickt wieder zu dem Wirt, behält ihn unauffällig im Auge und schaut, ob er stur nur bedient oder mit irgendwem ein Gespräch anfängt. Während er so dasteht und abwartet, ob sich etwas tut, nippt er kurz an dem Drink, um festzustellen, wie stark das Zeug ist und ob er es gefahrlos trinken kann, ohne sich dabei abzuschießen. Natürlich prüft er so auch gleich mit, ob es schmeckt...