FalloutNow!

Direkt hinter dem Gattertor steht Marcus mit einer Zigarre im Mund.
"Na so etwas", sagt er. "Die Zwillinge haben dich erwartet - aber nicht unbedingt allein. Was ist los?"

Sumi stellt ihre Tasche in eine Ecke und legt die gröbste Oberbekleidung sowie die Schuhe ab. Sie überprüft kritisch die Matratze, befindet sie dann zu ihrer Erleichterung aber für angemessen sauber. Bevor sie ein paar Runden Schlaf tankt, tippt sie auf ihrem Deck noch einen aktuellen Tagesbericht und stellt die heute gesammelten Informationen zur späteren Abrufung in die dafür angelegte Datenbank. Als sie damit fertig ist, wirft sie einen schnellen Blick in das zensierte Cybernet, um festzustellen, ob auch die codierte Nachrichtenübermittlung zu Madame Caval abgeschirmt wird.

Sonstiges Surfen spart sie sich, da der Großteil interessanter Sachen sowieso geblockt wird. Recht schnell legt sie das Gerät nach getaner Arbeit zurück in die Tasche und versucht ein paar Stunden zu schlafen. Sie stellt den Wecker ihres Smartphones auf 11 Uhr Vormittag und schließt die Augen.

"Meine Freundin hat sich was zum pennen gesucht." Antwortet Lilya. "Ich bin nicht müde, ich suche nen Zugang zum Space, n bisschen Wodka und Spaß, denkst du da bin ich hier richtig?"

"Aber klar doch", sagt Marcus und öffnet mit einem Grinsen das Tor, wobei er seine Klaue verwendet. "Geh einfach rein und sprich Drax hinter dem Tresen an."

"Aye Sweety!" Erwidert Lilya lächelnd und tritt ein. Sie schaut sich um geht dann auf den Tresen zu und lässt sich auf einem Barhocker nieder. Ihre Waffe stellt sie neben sich und wirft ihre Bomberjacke über den Lauf.

Lilya betritt die Villa, es ist ein wenig ruhiger geworden, aber anscheinend noch immer das ein oder andere los. Weiterhin wummert Musik aus dem Hauptraum. Die Bar selbst steht in der nähe des Eingangs und ist nahezu verwaist, wahrscheinlich lungert der Rest der Leute im Haus herum.

Hinter dem Tresen steht eine hochgewachsene schlanke Frau, gekleidet in einer Cargohose und einem eng anliegenden roten Kunststoff-Top, das bis über ihre beiden Hände geht und gleichzeitig wohl als Rüstung dient. Ihre borstigen blau-roten Haare sind unter einem Tuch nach hinten geschnürt, und über den Augen trägt sie eine Art geschwärzte Fliegerbrille.
"Ich bin Drax", sagt sie direkt mit einer relativ tiefen Stimme. "Was darfs sein?"

"Wodka mit irgendnem Muntermacher." Ordert Lilya und mustert die Frau. "Was geht bei euch sonst noch heute nacht?"

Die Barfrau beginnt mit sichtlich professionellen Geschick Vodka mit Tabasco, Eigelb, Pfeffer und diversen anderen Dingen zu mischen.
"Die großen Partys waren die letzten Tage, die Zwillinge haben mich extra aus Dayton engagiert." Sie schüttelt sich.
"Die beiden haben teilweise einen .... unschönen Geschmack."

Sie schiebt Lilya das Getränk rüber.
"Im oberen Stock sind noch einige Räume, da findest du sicher ein paar restliche Sklaven oder sonst irgendwelche Kerle die sicher nichts gegen Besuch haben. Ansonsten fall halt über jemanden her der sich im Hauptraum befindet, die meisten hier sind nicht so wählerisch sofern dir Privatsphäre nicht so wichtig ist. Im Keller gibt es außerdem noch Kammern mit diversen Spielzeug, ein Schwimmbecken mit Whirlpool und ich könnte sicher ein paar Lichter erneut einschalten wenn du willst falls du tanzen willst."

"Sklaven? Was meinst du?" Fragt Lilya und versucht sich ihre Irritation nicht anmerken zu lassen. Sie probiert das Getränk.

"Hast du dich noch nie auf dem Marktplatz umgesehen? Oma toleriert den Sklavenhandel, Konförderation hin oder her - und die Zwillinge natürlich auch."
Sie nimmt ein Glas und beginnt es zu putzen.
"Sie kaufen für Feiern öfters welche an, und nach den Partys werden sie entweder frei gelassen oder neu verkauft - vorausgesetzt sie überleben das ganze."

Lilya dürfte mit ziemlich großer Sicherheit einen der besten Coktails in der Hand halten den sie jemals probiert hat.

"Hey das ist gut!" Lobt sie. "Ich schau mir das ganze mal an. Was kriegste für den Drink?"

"Der geht aufs Haus", antwortet sie. "Bis morgen bin ich noch gebucht, alles ist gratis solange ich hier bin, die Zwillinge übernehmen die Rechnung."

"Ah! Gut dann sehen wir uns bald wieder." Entgegnet Lilya beschwingt und schlendert mit ihren Drink nach oben um sich da umzuschauen.

"Viel Spaß", antwortet Drax während Lilya die knarzende Treppe nach oben marschiert.

Auf dem Treppengeländer balanciert eine mechanische Puppe auf einem Einrad und fährt kichernd ungeachtet etwaiger Passanten auf und ab. Oben steht Lilya in einem langen Gang, der von Retro Holztüren links und rechts gesäumt wird, die meisten davon sind geschlossen. Die Decke ist mit roten und gelben Lichtern ausgestattet, Graffiti bedeckt die Wände. Am Ende spaltet sich der Gang in eine T-Kreuzung und läuft direkt auf eine offene Badtür zu. Im Inneren leuchtet Licht.

Lilya schaut in die Zimmer deren Türen offen sind während sie auf das Bad zuläuft.

In den kleinen Zimmern befinden sich in erster Linie Betten und Decken, alles in rot oder einer anderen Farbe gehalten, das Licht ist gedämpft. In manchen Plätzen hängen Ketten von der Decke oder es befinden sich noch medizinische gerätschaften im Innern, an einem Platz kann Lilya eine ältere Frau sehen die einen roten Fleck auf dem Boden wegschrubbt. Es befinden sich Männer und Frauen im Innern, die meisten schlafen, andere sitzen vor Cyberdecks oder nehmen Drogen. In einem der Räume haben bei offener Tür ein junger Mann und eine Frau Sex.


Als Lilya auf das Bad zumarschiert tritt plötzlich ein Kind daraus hervor. Sie ist Asiatin und trägt ein einfaches Nachthemd, in ihrem Mund hält sie eine Zahnbürste. Wahrscheinlich ist sie so alt wie der Junge, den Erste vor ein paar Stunden unten im Hauptraum in Empfang genommen hat.
Das Mädchen legt den Kopf schief und sieht Lilya neugierig an.

"Schon Zeit fürs Bettchen Kleine?" Fragt Lilya. Irgendwie ist ihr hier zu sehr tote Hose, anscheinend hat sie das Beste verpasst. Sie nippt an ihren Drink. "Wohnst du hier?" Fragt sie, während sie während sie interessiert den beiden Fickenden zusieht.

Sie legt den Kopf auf die andere Seite und nimmt die Bürste aus dem Mund.
"Du wohnst hier nicht", antwortet sie mit einer Feststellung. "Und ich darf ins Bett wann ich will." Sie runzelt die Stirn.
"Der größte Teil der Party ist vorbei hat meine Mama gesagt - und es ist auch wirklich das meiste vorbei. Du gehörst zu denen die Oma töten sollen, oder?"

"Ja." Entgegnet Lilya offen. "Findest du das schlimm?"