FalloutNow!

Cedric ist ziemlich außer Atem, hätte er alleine den Hund durch diese unwirtliche Gegend verfolgt wäre er garantiert abgehängt worden. Glücklicherweise war Dee immer in Sichtreichweite, und damit ein wertvoller Orientierungspunkt.


Der Mann sieht nun zu Cedric.
"Was zum Teufel? Seit wann ist hier unten son Durchgangsverkehr? Ich bin extra von der Tiefenstadt hier runter um ungestört zu sein!" Er grunzt und mustert Cedric, unwilkürlich nimmt er etwas Spannung aus seiner Haltung.
Sein Hund legt sich faul neben ihn.
"Kommt drauf an was interessant ist - unten hatten sie mit dem Biest n Haufen Problemchen, ansonsten spinnt in einem Abschnitt bei der Station nen Roboter rum. Wer zum Henker seid ihr eigentlich?"

"Ich bin Viktor Alvarez." Lügt Cedric ganz automatisch. "Das ist Yosanne Watson. Wir äh... haben hier unten ein ruhiges Plätzchen gesucht und finden den Ausgang nicht mehr. Zum Glück haben wir ihren drolligen Hund gefunden."

Er runzelt die Stirn und blickt zu sinem hund.
"Drollig? Bob ist mein Kumpel, wir haben n Haufen Scheiße zusammen erlebt." Dann sieht er wieder aus.
"So, Herr Alvarez. Wenn Sie Gang 72 weiter folgen und an Abschnitt 15-3-A die Leiter hoch nehmen und an der Konsole 'Hate my Job' eintippen kommen Sie auf den kürzesten Weg wieder in die Tiefenstadt. Und ich hab hier meine Ruhe. Aller klar?"

"Alles klar." Erwidert Cedric, er hat keine Lust durchblicken zu lassen das ihn irgendwelche Wesen oder durchgeknallten Roboter schon interessieren würden. "Welcher Gang ist Gang 72?" Spielt er den Ahnungslosen.

Der Alte deutet auf einen Gang, der seitlich von der Kaverne hier abzweigt. er sieht alt und brüchig aus, als stamme er aus der Gründungszeit der Kolonie.
"Da lang", meint er, "teilweise eingestützt, aber noch okay."

"Vielen Dank." Bedankt sich Cedric und begibt sich in den besagten Tunnel. Intern ruft er seine Karte auf und gleicht sie mit dem ab was der Alte ihnen beschrieben hat.

Die Karten von Syrex geben diesen Tunnel als 'verschüttet' an - augenscheinlich waren sie zu voreilig. Ihm weiter zu folgen würde die Rückreise in die Tiefenstadt deutlich verkürzen und auch den Umweg über die Station der Kanalarbeiter ersparen.


"Ja ja", antwortet der Alte, "hört nur auf mir weiter auf den Keks zu gehen."


Dee und Cedric marschieren ein Stück weit in den Kanal hinein. Der Boden ist bedeckt mit Schutt, teilweise sind die Wände eingestürtzt und nackte Felswand zu sehen, das Licht flackert, über weite Strecken ist der Tunnel dunkel, Moos wächst an den Seiten und knirscht unter den Füßen der Gruppe .....

"Chiao, Bob..." Verabschiedet sie sich von dem Hund und ist zufrieden mit sich, als sie mit Cedric das Zuhause des Obdachlosen verlässt. "Na, wie hab ich das gemacht...jetzt haben wir eine dicke Abkürzung gefunden. " So etwas kommt ihr genau gelegen.
Etwas besser gelaunt stiefelt sie weiter durch den dunklen Tunnel und wirft ab und zu einen Blick auf den Bewegungscanner, den sie immer noch hat.  Wohnen könnte sie hier unten nicht. Ihr steht der Sinn nach höheren...in zweierlei Hinsicht. oder sogar dreierlei...

"Nicht schlecht." Entgegnet Cedric. "Der Alte beobachtet also dieses Biest, interessant. Wenn das Ding hoch in die Stadt kommt werde ich diesen Planeten sofort verlassen."

"Hatte eh vor, hier bald die Biege zu machen. Meine Nachbarn sind miese Rassisten...kann man das sagen? Auf jeden Fall teils ganz schön blöd. Da gibts nettere Ecken. " Findet Deliah und hat immer noch keine Ahnung, was für ein Ding dieses Elektrofressertier sein soll. Es zieht Bioschleim hinter sich her und süppelt Terminals aus...findet sie nicht wirklich logisch für ein Lebewesen.

"Also ich könnte jemand mit deinen Talenten gebrauchen, was hältst du davon wenn wir künftig zusammenarbeiten? Wenn wir ein bisschen zusammenlegen haben wir mit unserem Honorar ein ordentliches Startkapital." Schlägt Cedric vor, der Gedanke mit Deliah weiterhin zusammen zu arbeiten ist die Zeit über gereift... und nun ausgesprochen. "Der Job ist nicht immer so schmutzig wie hier, meistens ist es aber auch ein bisschen langweiliger, konspirative Observationen und viel Recherche. Dafür kommt man herum, schläft in ordentlichen Hotels und kann sich ein anständiges Leben leisten."

"Ach, da hab ich schon schmutzigere Jobs gehabt...aber so grundsätzlich..." Beginnt Deliah noch etwas überrascht, aber nicht unbedingt abgeneigt. "Solange ich aus der Hood herauskomme, klar. Ich mein, bisher haben wir uns bei dem Job ganz gut ergänzt. Musst halt nur bedenken, daste dann bei bestimmten Leuten als P-Freund eingestuft werden könntest. Gab ja richtige Vernichtungsaktionen gegen Menschen wie mich. " Sie selbst findet viele P-Men ganz schön krüppelig. So etwas wie Geschwisterliebe, was ihr öfter unterstellt wurde, kommt da nicht wirklich auf. Verständnis ist logischerweise drin, aber wenn sie jemanden nicht ab kann, dann ändert auch die "Rasse" daran nichts.

"Was andere über mich denken interessiert mich nicht." Entgegnet Cedric, der selber bei seinen Bekannten den Ruf  weg hat, besser mit Computern auszukommen als mit Menschen. "Erstmal hier rauskommen und unser Honorar einstreichen."

"Dafür. " Gibt sie sich einverstanden und setzt den Weg nun wieder im gewohnt zügigen Tempo fort. 7000 Credits...so viel Asche. Wenn jetzt nichts mehr schiefgeht, sie verhaftet, schockgefroren, verschleimt oder beklaut werden, dann bekommt sie das Geld sogar tatsächlich in die Finger.

Cedric geht an die Konsole versucht es mit "Hate my Job". Besser einen Crack zu verwenden als seine benutzten Identitäten noch einmal zu verwenden.

Wow, das klappt. Das ist optimal.

Denkt sich Cedric und verlässt den Tunnel. "Wir müssen zum nächsten Aufzug und zum Starriz. Doughson hat dort ein Appartment."

Ein wenig unerwartet kommt es für sie dann doch, als sich die Tür öffnet, so wie der Penner es gesagt hatte. Nicht schlecht. Sie folgt Cedric auf dem Fuße, bleibt dann aber auf halben Wege stehen. "Gut...aber umziehen sollten wir uns vielleicht noch. " Stellt sie mit einem Blick auf ihren Kanalarbeiteranzug fest und entledigt sich von diesem kurzerhand, um wieder in ihre normalen gammeligen Klamotten zu steigen. Als alles an seinem Platz sitzt, lässt sie den leeren Anzug achtlos im Müll zurück und geht weiter.