Das Ödland 2[Archiv]

[Zitrusfrucht]

Langsam fährt der Pickup los, hinterlässt eine schmale, dünne Spur im Staub. Die Siedlung ist vernichtet, die Raider haben jegliche Habseligkeit geplündert und vernichten wahllos Hütten, Leichen von Bewohnern und von Wachen stapeln sich auf den Wegen, der Gestank von brennenden Fleisch und Schießpulver liegt zusammen mit Schreien in der Luft während das Fahrzeug Richtung Wüste fährt und das Schlachtfeld hinter sich lässt ....

[Zenturio]

Während Shibo das Fahrzeug lenkt, kommen ihm berechtigte Zweifel, der richtigen Seite geholfen zu haben.
Es hieß die Zivilisten werden verschont wenn es geht und nur wenn sie den Raidern vor die Flinte rennen... Ich glaube Mike war eine schlechte Wahl, verdammt! Unbewusst haut Shibo  mit der flachen Hand ohne etwas zu sagen auf das Lenkrad.
Mag sein, das dieser Kapitän nicht besser war und seine Schergen genauso, aber verdammt wir haben die Pest besiegt und ihnen stattdessen Ebola gebracht....
Tief atmend setzt Shibo die Fahrt weiter fort. Immer darauf achtend nichts zu rammen oder in eine Falle zu tappen.


komma edit

[Jessica]

Valerie lässt den Tag gedanklich im Schnelldurchlauf noch einmal passieren und findet, dass es kaum schlechter hätte ausgehen können, jetzt wo sie so darüber nachdenkt...trotzdem ist es fast nichts, was sie hätte ändern können. Dass die Raider und vor allem Maddy so davonkommt, wurmt sie immer noch. Tja, wenigstens sind jetzt dafür diese Kreuzerpfeifen unter der Erde...und ihr ganzes Gefolge mit auf dem Weg zur Hölle. Nur für die Kinder ists blöd... Bei denen kann sie schließlich davon ausgehen, dass sie nicht von der NKR gesucht wurden...Ach shit... Stumm wartet sie ab, bis Shibo sie alle her rausgebracht hat...erst dann will sie etwas sagen...wenn überhaupt. "Hab ehrlich gesagt keinen Bock, mit den Shi noch mal genau denselben Krieg anzufangen...wehe, das artet ebenso aus, wenn wir uns um die Triadenspacken kümmern. " Nörgelt die junge Frau dann nur und glaubt nicht, dass sie da große Unterschiede feststellen werden...Irgendwie hat das Ödland die Unschuld ziemlich gefressen...

[Zitrusfrucht]

Langsam fährt das Fahrzeug die Straßen entlang, kurz erhascht die Gruppe einer Seitenstraße entlang das Bild einer blonden Frau. Ihre Kleidung über dem dürren Leib ist zerrissen und kaputt, in ihren Armen hält sie einen kleinen, leblosen Körper. Laut weint sie und drückt den Leichnam gegen sich während hinter ihr zwei Raider eine Hütte ausräumen und sie nicht eines Blickes würdigen sondern lieber ihre karge Beute mustern.

Dann fährt der Pickup weiter, lässt die Szenerie hinter sich und fährt durch das Tor hinaus in die Wüste Richtung Süden ....

[Cando Garon]

Das Bild der schluchzenden Mutter mit dem toten Kind brennt sich in Vertigos Netzhäute ein, es gräbt sich in ihr Gehirn ein. Ihre sonst so klaren Augen werden leer und trübe, ein rötlicher Schleier tritt davor. Vor ihrem inneren Auge zieht eine Bilderfolge vorbei, in der sie an dem alten Shi ihr gesamtes Arsenal an Messern ausprobiert und ihn, jenen, welchen sie für diese ganze Situation verantwortlich macht, in eine blutige Masse zerhackstückt. Als sie damit fertig ist, stößt sie die Öllampen um und tilgt den Anachronismus in der sonst so modernen Stadt mit lodernden Flammen aus.

Flashback. Sie fällt wieder in die Jetztebene zurück. Sie schaut traurigen Auges zu Valerie, dann heftet sich ihr Blick auf Animal und sie legt den Arm um ihn und schlägt sich an seine Brust, in der Hoffnung, in seiner Nähe Ruhe und Sicherheit zu finden.

[Jessica]

Valerie betrachtet die Frau aufmerksam ohne sichtbare Regung und überlegt, ob sie es dann weiterhin ignorieren oder als Warnung sehen soll...sie beschließt, es zu ignorieren. Es wird nicht der einzige Mensch sein, dem sie schaden wird...nur fragt sie sich gerade, ob die paar Mistkerle, die sie umpustet, so etwas wieder aufwiegen. Wahrscheinlich nicht...egal... Sagt sie sich schließlich innerlich nur.  Ihr fallen die Augen wieder zu, dann schaltet sie ab...

[Zitrusfrucht]

Brummend verlässt der Pickup die Siedlung und diesen seltsamen Ort, der weit weg vom restlichen Ödland und doch so eine eigenartige Welt war. Eine kleine Sandwolke hinter sich lassend fährt er an der Küste entlang nach Süden Richtung San Francisco ....

[FEV-Infizierter]

Rumpelnd poltert der Caravanüber die staubige Piste. Ivory sitzt auf einen Haufen trockener Maiskolben, der die Ladung des Karrens darstellt, auf welchen sie mitfährt.
Neben dem Karren scheucht der kleine Krüppel gerade wiede seine Brahmin zur Eile an. "Hoooo! Peggy! Hoooo! Bessy! Hoooo! Peggy!" Treibt er die Zugtiere mit seiner kehlig-dünnen Stimme an, worauf die Tiere muhen aber nicht sichtbar schneller laufen. "Hoooo! Peggy! Hoooo! Bessy! Hoooo! Peggy! Hooooo! Bessy! Hoooo! Peggy! Hoooo! Bessy! Hoooo! Peggy! Hoooo............."

Allmählich weicht die eintönige Staubwüste einer eher steinigen Wüste. Beim gebauen Hinsehen entpuppen sich die einzelnen Steine als zermahlene Ziege oder Betonbrocken, vereinzelt stehen rostige Stahlpfeiler oder ausgebleichte Betonwände herum. Die Wachen des Caravans, Söldner aus dem Hub und der NKR, quittieren den Umgebungswechsel mit erhöhter Wachsamkeit.



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Jan presst sich an die Ruinenmauern. Sie jagen ihn schon einige Stunden diese Typen, gut ausgerüstet, zu gut um es mit ihnen allen aufzunehmen.

"Zeig uns deinen Arsch Mann! Komm schon! Wir wollen doch nur spielen!" Höhnt der Anführer dieser Bande aus Highwayman, langhaarige Banditen mit ausgeprägten Hang zum Sadismus. "Zeig dich! Gib auf! Denkst du du kannst uns entwischen? Das ist unser Territorium Bursche! Heimvorteil für die Niners!"

Jan hört wie die Stimmen näher kommen....

[Sheenashey]

Ivory lächelt. Ein fahrbarer Untersatz, ein wenig Mais, Eskorte... Das war doch zumindest kein schlechtes Unterfangen, mitzufahren. Oft streicht sie einzelne Strähnen ihrer Haare aus dem Gesicht hinter ihr Ohr zurück, mit auf Dauer nur mäßigem Erfolg - der wackelnde Karren war nicht gut für ein Zusammenhalten ihrer Mähne. Auch muss sie aufpassen, nicht unbedingt einzudösen, denn so laut das Gebrüll oder die Antriebsversuche von Sippy (diesen Namen hatte sie ihm heimlich gegeben, denn sie tat sich schon immer schwer mit neuen Bekanntschaften, und irgendwie fand sie, dass der Name passte) auch ist, so monoton, so schläfrig machend ist es auch. Sie lehnt an einer der Karrenwände, den Rücken angelehnt, ein Bein angewinkelt, das andere irgendwie bequem daneben positioniert, die Arme umgeschlungen, nachdenklich. Ihre Finger trippeln ein wenig auf ihrer Hose, versuchend, einen gleichmäßigen Takt zu den Rufen von Sippy zu finden. Was ihr nicht ganz gelingen wollte, unmusikalisch, wie sie war. Im Moment, dösig, wie sie ist, vergisst sie sogar ein wenig, wohin die Reise denn ging. Fahren, fahren, die Landschaft beobachten, fahren... keine besonders anspruchsvollen Aufgaben, besonders, wenn man Eskorte hat. Auch sie bemerkt, ab und zu die Landschaft betrachtend, dass sie sich verändert. Ihre Augen streifen sacht über die Wände und den Stahl, analysieren fast wie selbstverständlich gute Positionen, um sich dort zum Schießen hinzustellen. Ihr Wächtersinn sagt ihr, dass sie von nun an gefälligst aufmerksamer sein soll, doch sie ignoriert es , unterstrichen von einer imaginären, handunterstützten Geste an ihr geistiges Selbst.
Nach einiger Zeit jedoch beschließt sie, aufzustehen und auch ein wenig zu laufen. Einschlafen wollte sie nicht, und auch wenn es anstrengend und teilweise sogar gefährlich ist, wollte sie neben dem Karren nebenherlaufen. Abschotten konnte sie sich ja immer noch, aber sie verlangt es danach, die Umgebung aus ihren eigenen Augen zu sehen und vielleicht sogar das ein oder andere Gespräch zu führen, um die Wanderzeit totzuschlagen. So steht sie auf, nachdem sie einen kurzen Schluck aus einer ihrer Wasserflaschen genommen hat, und steht ein paar Momente später, sich reckend und streckend, neben dem Wagen und beginnt zu gehen. Dabei nickt sie freundlich denen zu, sie sie anblicken -sofern es denn überhaupt jemand tat- und legt ihre Hände an den Hinterkopf, sich ein wenig umsehend.
"Wie kommen wir voran?", fragt sie in die Runde, von links nach rechts blickend. Konversation zu führen war zwar bei den meisten ein eher missmutiger Zustand, aber sie mochte es, zu reden. Auch jetzt. In einer gottverlassenen Wüste aus Beton, Stahl und Bessy-Peggy-Rufen.

[Hellfreezer]

"Verdammt hartnäckig diese Typen" denkt sich Jan. Um sich besser zu verstecken zieht Jan so leise wie möglich den Rucksack aus und legt ihn neben sich auf den Boden, er schmeißt noch eine handvoll Staub auf den Rucksack das es so aussieht als würde er schon länger dort liegen. Dann versucht er hinter die nächste Mauerecke zu schleichen um dort auf seine Verfolger zu warten,  die hoffentlich nicht alle auf einmal um die Ecke kommen. Flinte und Messer hat er schon Griffbereit. Jetzt heist es die oder ich flüstert er kaum hörbar zu sich selbst

[FEV-Infizierter]

"Sippy", der von den anderen nur Fissle genannt wird unterbricht seinen Singsang, schaut Ivory an und entbößt sein löchriges, nikotingelbes Gebiss zu einen Grinsen.
"Gut kommen wir voran Süße." Er gibt Bessy einen Klapps auf den Hintern. "Hooo! Bessy! Hooo Peggy!....."


Einer der Söldner die den Treck begleiten schliesst zu Ivory auf. Mad Eye nennen ihn die anderen, was an der schrecklichen Narbe liegen muss die sein linkes Auge -die Stelle wo das Auge sein müsste- verziert. Mürrisch kaut er auf seinen Zahnstocher herum und spuckt durch eine Zahnlücke geräuschvoll auf den Boden. "Wenn wir nicht wieder auf Presspatrouillien oder so ein Gesocks treffen sind wir in zwei Tagen bei den Schlitzaugen in Fockin´ Frisco." Er spuckt wieder aus, der Zahnstocher wandert in den anderen Mundwinkel, dann wendet er Ivy wieder die Schulter seiner zerbeulten Metallrüstung zu und lässt sein einzelnes Auge wieder in die dichter werdende Ruinenlandschaft schweifen.

Auch die anderen sechs Wächter, bestehnde aus den beiden Zwillingen aus Junktown, dem stummen Jerry, dem humpelnden John, Tessa der Spurensucherin mit dem dreckig ausgewaschenen blauen Haaren sowie Rodney, der seit Tagen versucht Ivory und Tessa anzubaggern, sind aufmerksamer und nervöser als sonst. Aufmerksam beobachten sie den von Schutt und Müll gesäumten Rand der Karavanenroute.

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"Komm raus du Pisser! Wir finden dich so oder so!" Ruft der Typ erneut, es klingt ziemlich nah. Irgendwo noch näher knirscht zermalener Beton unter Stiefelsohlen, es könnte von irgendeiner Position hinter Jan kommen. Ausserdem vernimmt er ein lauter werdendes Schnüffelgeräusch.

[Hellfreezer]

Mist auch das noch denkt sich Jan. Alamiert richtet er all eine konzentration auf die Ohren um mit ein bisschen Glück den Kerl und den Köter(jedenfall denkt er das es sich um einen Hund/Wolf handelt) zu erledigen. Er hat die Flinte Schussbereit in den Händen und wartet jetz angespannt ob er die richtige Position für den Überraschungsangriff gewählt hat. 

[FEV-Infizierter]

"Verflucht noch mal komm raus da Bürschchen. Ich weiß das du da irgendwo steckst!" Die Stimme scheint sich wieder zu entfernen, vielleicht sind aber auch nur ein paar Mauern im Weg.

Unzweifelhaft hört Jan das irgendwo ganz in der Nähe noch mindestens eine Person sein muss, die sich jetzt Mühe gibt leise zu laufen.

Zu den Schnüffeln gesellt sich ein heiseres Knurren.

[Hellfreezer]

Das klingt aber garnich gut denkt Jan als er das Knurren vernimmt. Wagemutig schleicht  Jan aus dem Versteck um wenigstens den ersten Schuss machen zu können, da seine Entdeckung unvermeidlich zu sein scheint. Wo nur könnten die Verfolger sein in diesen unübersichtlichen Ruinenlabyrinth?

[Sheenashey]

Als Mad Eye ihr die Situation rund um "Fockin' Frisco" nahelegt, nickt sie und sieht ihm mit einer Spur Dankbarkeit in ihren Augen an. Informationen dieser Art sind immer nützlich, und zwei Tage sind wirklich keine lange Zeit. Es sei denn, man befand sich in einer solchen Ruinenwüste, wie sie's gerade tun. Der Blick ihrer für viele so kalt scheinenden Augen wandert immer mal wieder nach links und rechts, besieht sich den mahnenden Resten von Häusern und Säulen und immer, wenn der Stahl durch die Sonne aufblitzt, kneift sie die Augen zusammen und starrt in die Richtung. Sie war nicht nervös, weil sie solche Situationen kannte, oder kennengelernt hatte vielmehr, aber angespannt war sie wie jeder andere hier auch. Ab und an erwischte sie sich dabei, wie ihre Waffenhand ihre Pistole berührte, nur um sicherzugehen, dass sie da war. Das Magazin war voll, und 12 Kugeln warteten nur darauf, irgendwann das Fleisch von feindlich gesinnten Kreaturen zu kosten. Jedoch... wollte sie eine solche Situation vermeiden. Nach Möglichkeit für alle Zeit. Wenn sie die Waffe schon gebrauchte, dann nur aus der Not heraus, aus dem Wunsch, zu überleben. Sie würde nie jemanden grundlos anschießen, sondern sich nur verteidigen. Eine Waffe zu führen bedeutete gleichermaßen Verantwortung für sich selbst als auch für die anderen Wesen, die in Mitleidenschaft gezogen werden konnten.
Sie mochte Fissle. Warum auch immer. Er mochte vielleicht etwas schmierig und eklig wirken, aber er hatte eine irgendwie niedliche Art. Auch wenn das Antreiben seiner zwei "hübschen" Zugtiere einem irgendwann auf den Geist gehen konnte. Wen sie jedoch nicht mochte, war Rodney. Der Typ rallte es einfach nicht, dass er nichts bei ihr verloren hatte. Egal, welchen Spruch er auffuhr oder welches hinterschwellige Angebot er machte. Naja... sie jedenfalls hatte ihren Spaß daran, ihn abblitzen zu lassen. Immer und immer wieder. Eine kleine, nicht sonderlich wehtuende Genugtuung.

[FEV-Infizierter]

Jan verlässt seine Deckung. Unvermittelt schaut er um die Ecke direkt in das beunruhigend große Mündungsrohr einer Desert Eagle. "Wen haben wir denn da? Ist aber nett von dir das du dich endlich zeigst." Grinst ein langer schlaksiger Highwayman mit langen, zotteligen Haaren und Dreitagebart. Etwas lauter ruft er: "Ich hab ihn Jung...:"  Der Rest seiner Wort verschwindet unter lauten Gebell, ein massiger schwarzer Schatten kommt über die Mauer gesprungen und prallt auf den Highwayman den es zurückwirft.

Jan kann mindestens zwei weitere Hunde hören, die sich anscheinend schnell nähern.

Plötzlich schlägt neben ihm an der Mauer ein Geschoss ein, Putz spritzt ihm ins Gesicht.


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Ivy kann nichts in der Umgebung erkennen ausser Schrott, Müll, rostigen Stahl und zertrümmerten Beton. Alles hier wirkt wie ein alter Friedhof. Bis auf Fissles Gesang, das Muhen der Brahmin und das Knirschen der gemahlenen Steine sind alles was man hier hören kann.

[Hellfreezer]

Jan nutzt die Chance und spurtet wieder um die Mauer in Deckung. Ohne zu Wissen was da den Highwayman angesprungen hat eilt er zu seinem Rucksack, schmeißt ihn schnell rüber und hastet durch die Ruinen. Immer nur weg vom Geschehen, ab und zu wagt er einen Blick nach hinten während er versucht einen Weg durch die Ruinen zu finden. Die Flinte hat er dabei in den Händen was das klettern nicht wirklich erleichtert.

[FEV-Infizierter]

Jan spürt wie einige Kugeln dich an ihm vorbeifliegen, ein weiterer Hund schießt ihm entgegen und jagd an ihm vorbei.
Hinter ihm ertönt eine Symphonie aus Schüssen, Schreien, Hundegejaul und Gekläffe. Das Geschrei wird immer leiser und schliesslich ist es kaum noch wahrzunehmen.

In einiger Entfernung sieht Jan etwas was wie ein Grab wirkt, ein schlichtes Holzkreuz auf dem eine Gasmaske hängt, auf dem Grab steht ein löchriger Kampfstiefel in dem einige welke Blumen stecken.

[Sheenashey]

Sie mag Brahmin. Ihr Gang ist immer ein bisschen seltsam, aber auf eine lustige Weise. Sie trotten immer viel mehr, als dass man es 'Gang' nennen kann. Wenn man jedoch seit vielen, vielen Augenblicken immer den gleichen Brahmin beim Gehen zusieht, wird es selbst irgendwann für Ivy langweilig. Sie hört dem monotonen, fast kirchlich anmutenden Gesang von Fissle a.k.a. 'Sippy' nun auch schon eine ganze Zeit, und irgendwie ist es nicht besonders spannend. Sie überlegt ein bisschen hin und her, ob sie vielleicht wieder auf eigenes Gehen verzichten und sich fahren lassen soll, entscheidet sich aber dagegen. Das wäre noch viel langweiliger. Fast so langweilig, wie in Bunkerstadt zu sein und den immergleich steifen Leuten bei ihren hohlen Konversationen zuzuhören. Hier in dieser kleinen Karawane ist das einzige wirklich Hohle die Zahnkraterlandschaft in Fissle's Mund. Wo sie jedoch so an Zähne und Münder denkt... nun, fragen kann man ja mal.
"Hat.. irgendeiner von euch ein.. Kaugummi oder sowas? Was für meine Zähne wäre grad toll..", fragt sie wieder in die Runde, schaut dabei besonders auf Fissle und Rodney, ihren Lieblingskorb-Annehmer. Vielleicht nutzt er ja die Gelegenheit, um sich etwas ansehen zu erkaufen. Wusste man überhaupt, was Kaugummi war? Oder ist es beinahe eine Art Frevel? Hoffentlich nicht. Wahrscheinlich hat sie sich jetzt schon wieder um Kopf und Kragen geredet. Mist, verdammter!

[Hellfreezer]

Hm? Was haben wir den hier? sagt Jan so vor sich hin als er auf das  vermeindliche Grab zuhält. Als er nahe an dem Grab ist schaut er sich erst um ob ihm jemand gefolgt ist. Auf den ersten Blick sah es so aus als hätten die Highwaymans die Verfolgung aufgegeben. Jan überlegt einen Moment über die wilde Hatz die vor wenigen Augenblicken stattfand, nach einer kurzen Verschnaufpause wendet er sich wieder dem Grab zu. Jan untersucht das Grab ein wenig genauer, aber ohne die totenruhe zu stören.