Das Ödland 2[Archiv]

[FEV-Infizierter]

Sam raucht ihre Zigarette und sagt nichts mehr, es dauert einige Minuten da kommt ein Mann durch die Ruinen heran. Er trägt einen blonden ausgebleichten Iro, ein altes Sturmgewehr und Lederklamotten.
"Timble." Sagt Sam streng und pustet Rauch in die Luft. "Du kommst spät."

Der Mann wischt sich mit dem Handrücken den Schweiss von der Stirn. "Ich weiss, sorry." Er schaut hinüber zu Jan. "Wer issn das?"

Sam wirft die Kippe weg. "Ein Fremder, ich bring ihn zum Boss. halt hier die Stellung und penn nich wieder ein hörste?"

"Aye Aye!" Meint Timble und macht sich daran auf den Aussichtspunkt zu klettern den vorher Sam innehatte.

"Komm Mann! Wir gehen. Ich hab nen Mordsknast." Fordert Sam Jan auf ihn zu folgen und geht in Richtung einer eingestürzten Highwaybrücke.

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Nach und nach kommt der Karavan näher. Die Wachen sind soweit Ivy das einschätzen kann top ausgerüstet, neue grüne Kampfrüstungen und Helme mit verspiegelten Visiren. Die Bewaffnung reicht von Flammenwerfern bis zu exotisch aussehenden Waffen die vermutlich Energiewaffen sind. Die Händler sind sauber gekleidete Chinesen, sie machen keine Anstalten anzuhalten oder ihre Kollegen auch nur zu begrüßen.

"Verdammte Schlitzaugen! Ich habs geahnt. nix mit Gemütlichkeit!" Grummelt Fissle und brüllt einen der Caravaner aus Frisco zu: "Eh Kamerad! Wie siehts aus ist die Strecke clean? Irgendwo Ärger aufgetaucht?"

Der angesprochene Händler setzt ein undurchsichtiges Lächeln auf und faltet die Hände vor dem Schmerbauch. "Alles klar Mistel! Keine Plobleme!" Er lächelt noch ein wenig breiter und noch falscher, sagt aber nichts mehr.

Die beiden Caravans rumpeln aneinander vorbei und bald sind Ivy und ihre Reisegefährten wieder alleine im Ruinengürtel von Frisco. "Diese Schlitzäugigen Hurensöhne können mich mal!" Flucht Madeye und kommandiert! "HAAAAALT! Stellt die Wagen im Kreis auf, die Brahmin in die Mitte. Tess, du machst mit den Junkys die erste Wache! Erst schiessen dann fragen, du weisst wies läuft."

Tess nickt und geht dann zu den Junktownzwillingen.

Es dauert eine Weile bis die Wagenburg fertig ist, ein Feuer wird entzündet um das sich die Händler und die dienstfreien Wachen herumgruppieren, einer der Händler kocht eine Art Eintopf in einem zerbeulten Kupfertopf. Fissle kümmert sich fürsorglich um seine Brahmin und ein anderer Händler beginnt auf der Gitarre zu klimpern.

[Hellfreezer]

Jan steht auf wirft wieder seinen Rucksack über und trottet hinter Sam her. Als er an Timble vorbeigeht nickt er ihm kurz zu. Dann geht er schnellen Schrittes Sam hinterher. Oh ja, was zu Essen könnte ich jetzt auch gebrauchen denkt er. Als Jan die eingestürzte Highwaybrücke sieht wundert er sich das sie ihm vorher garnicht aufgefallen ist.

[Sheenashey]

Sie mag die Chinesen nicht. Zwar mag sie Menschen im Allgemeinen, seien sie dick, dünn, mit Zähnen, ohne Zähne, mit Haaren, mit noch mehr Haaren... ganz egal. Aber die Mandelaugen und der gehässige Blick der meisten Asiaten beunruhigt sie mehr als ein Rudel Mutanten, die in ihre Richtung unterwegs sind. So hält sie ihre Waffe weiterhin in der Hand, bemüht sich aber, nicht allzu 'bedrohlich' damit zu wirken oder sie gar im Anschlag zu halten, als die andere Karawane an ihnen vorbeizieht. Die Rüstungen und besonders die Waffen sprechen für sich.
Ihre größte Waffe ist es jedoch wohl, mit ihrem falschen Akzent einen guten Tag zu wünschen. Das macht ihr mehr Angst als zehn dieser Laser-Elektro-Gewehre im Anschlag auf sie gerichtet.

Am Abend - nachdem die Wagenburg aufgebaut worden war - setzt sie sich neben den, der Gitarre spielt, und lauscht den Klängen ein wenig. Es war irgendwie beruhigend, dass jemand musizieren konnte. In Bunkerstadt hat es das so selten bis gar nicht gegeben. So schließt sie die Augen, denn eine Wache war bereits ausgewählt, und so kann sie die Zeit ein wenig mit ausruhen verbringen. Dann legt sie sich, unverhohlen etwas laut murmelnd, was keinen Sinn ergibt, auf den kalten, harten Untergrund und guckt zum Himmel empor. Nicht, dass sie etwas zu sehen verhofft, aber es.. beruhigt sie. Irgendwie.

[FEV-Infizierter]

Jan wird von Sam durch ein verfallenes Industriegebiet geführt, neben komplett zerstörten Fabriken, einer nur noch aus Rost und Blech bestehenden Raffinerie und etlichen halbzerfallenen Lagerhäusern prägt der alte Highway 680 die Szenerie der einst auf riesigen Betonstelzen über die Stadt geführt hat. Zum größten Teil liegt die Fahrbahn inzwischen in großen Brocken auf der Erde, auf Häusern und Lagerhallen, nur vereinzelte Teile hängen beängstigend labil noch in 15 Meter Höhe und trotzen noch dem Verfall.

Sam und Jan erklimmen einen Schuttberg und stehen vor einer großen Werbetafel, die einst die auf dem Highway dahinfahrenden Reisenden auf den guten Geschmack von Nuka Cola hingewiesen hat. Dahinter überwölbt von einer zusammengestürzten Brücke liegt ein kleines Dorf, bestehend aus Wellblechhütten, LKW-Trailern und alten Wohnmobilen, von Barrikaden aus Schrott und Schutt umgeben.

"Unser Zuhause." Kommentiert Sam und steckt sich eine weitere Zigarette an. "Komm, ich stell dich unserm Boss vor!"
Sie führt ihn durch ein schmales Tor in der Barrikade, Jan sieht sich von mehreren Bewaffneten gemustert wird aber nicht belästigt. Die schmale Frau führt ihn auf einen LKW-Auflieger zu der inmitten von Autowracks wie das Zentrum eines Ameisenhaufens wirkt. Im Innerem herrscht diffuses Zwielicht einige Talglichter beleuchten den Raum, von der Decke hängen Geckohäute, einige Hundefelle, Waffen, Töpfe, Bratpfannen, Würste, Maiskolben, Möbelstücke und aller möglicher Krempel. Die Wände sind mit Postkarten, alten Postern, Stadt- und Fahrplänen, Kaländerblättern und Pin Ups Girlies tapeziert. Im hinteren Teil des Trailers inmitten von einen Berg voller Kissen steht ein Sessel, darin sitzt ein unscheinbarer, leicht untersetzter Mann, sein Gesicht ist von Narben zerpflügt und sein graues Haar ist stark gelichtet. Der Mann schaut auf einen Fernseher der unter der Decke hängt und darin läuft ein alter Schwarzweissfilm der von der Schönheit Hawaiis handelt.

"Boss! Ich habe hier einen Mann aufgegabelt der über die Grenze kam." Erklärt Sam.

Der Grauhaarige lösst sich vom Fernseher und mustert Jan. "Kein Niner hmm? Das ist auch besser für dich. Ich bin Chiller und ich habe das meiste von dem was du hier siehst aufgebaut, die meisten Jungs und Mädels da draussen wären wohl ohne diesen Ort hier zu Banditen geworden oder von Banditen, hungrigen Bestien odr irgendwelchen  Mutanten umgebracht wurden," Er hustet in die Faust und richtet dann seine kalten ausdruckslosen Augen wieder auf Jan. "Du bist unser Gast, du kriegst hier was zu essen und Unterkunft, aber wenn du hier Ärger machst oder klaust beenden wir dein Leben klar?" Er macht eine unmissverständliche Geste und fährt fort. "Also wer bist du? Was treibt dich zu uns und was hast du bei den Niners getrieben Junge? Setz dich ruhig, brauchst nicht rumzustehen." Er deutet auf ein Sofa mit altertümlichen Pflanzenmuster und entlässt dann noch Sam. "Samantha du kannst gehen, ruh dich aus ich werde dich morgen nach Frisco schicken als mach ncht wieder die Nacht durch."

Sam nickt und verabschiedet sich mit einem charmanten Lächeln von Jan, der nun allein mit Chiller im Raum ist.


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Ivory kann sehen wie der Himmel dunkler wird, bald sind die ersten Sterne zu sehen. Dem Geruch und den Geräuschen nach ist das Essen langsam fertig.

[Hellfreezer]

Jan schaut noch einen Moment Sam hinterher, dann nimmt er gern das Angebot mit dem Sofa an und setzt sich vorsichtig darauf, seinen Ruckack legt er daneben auf den Boden. Vorsichtig deshalb da das Sofa ja nicht den neusten Eindruck macht. Ah endlich mal ein gescheiter Sitzplatz denkt er. "Ich heiße Jan" antwortet er, dann erzählt er weiter "Ich bin wohl aus unwissenheit über das Territorium der Niners gewandert, das hat dennen wohl nich geschmeckt und Sie haben mich durch die Ruinen gejagt...." Jan erzählt in einer kurzen Fassung wie er hierher gekommen ist "...und so kommts das Ich jetzt hier sitze" endet er. Nach einigen Augenblicken fügt er hinzu "Sam hat erwähnt das Sie vielleicht einen Job für mich hätten."

[FEV-Infizierter]

Chiller hört Jans Erzählungen zu ohne ihn zu unterbrechen. Schliesslich auf den Job angesprochen runzelt er die Stirn.

"Hört sich so an als ob die Köter deinen Arsch gerettet haben hmm? Sei froh das die Niner in der Nähe waren, ich wüsste nicht wen ich allein da draussen lieber begegnen würde. Einigen streitlustigen Ninern oder einer Meute hungriger Hunde..." Er lacht matt. "Du siehst so aus als ob du herumkommst. Ich kann leider derzeit keine Leute entbehren, verdammt verlustreiches Jahr bisher. Ich brauche jemand der ne Tour für mich runter nach Adytum macht, das ist im Boneyard, das ist ein weiter Weg und nicht ungefährlich. Ich hab mal da gearbeitet, ist n Stück her. Also bist du interessiert?"

[Hellfreezer]

Jan überlegt einen Moment, dann antwortet er "Bevor ich annehme würde ich gern Wissen wie die Bezahlung aussieht" Das klingt nach einem interessanten Trip denkt er, während er auf die Antwort von Chiller wartet.

[FEV-Infizierter]

"Du musst das nicht umsonst machen, keine Angst." Chiller lehnt sich in seinen Sessel zurück."Also wir haben da nen interessanten Deal mit ein paar verrückten Scavengern am Laufen, sie interessieren sich für exotische Mutationen aus unserer Gegend. Wir kriegen im Gegenzug ein paar nützliche Dinge von denen. Die Sache sieht so aus du kriegst für die Sache 1500 Deckel, ist ja n ziemlich weiter Trip, du kriegst 500 Deckel im Voraus auf die Hand und dann den Rest wenn du die Ware ablieferst. Ich setz gleich ein Begleitschreiben auf, das die Typen im Boneyard dich auszahlen. So hast ne Motivation den Job überhaupt zu machen und wir können darauf hoffen das du deinen Job auch wirklich machst und nicht mit der Kohle abhaust. Also was meinst du?"

[Hellfreezer]

"Ich würde sagen wir haben einen deal" antwortet Jan. Hoffentlich war das kein Fehler, bei der Summe muss die Sache doch irgendeinen Haken haben. Vielleicht ist es aber auch nur der Auftakt zu einem weit größeren Abenteuer denkt er in sich hinein. "Wann soll den die Sache steigen? Ich würd vorher gern noch ne Runde pennen und was futtern" fragt Jan anschließend wobei er das knurren seines Magens ignoriert. Erst jetzt wo er eine Weile auf dem Sofa gesessen hat merkt er wie erschöpft er wirklich ist. Alle Muskeln schmerzen und die Augen schauen auch schon recht träge hin und her.

[FEV-Infizierter]

Chiller schlägt sich zurfrieden in die Hände und meint an Jan gewandt: "In Ordnung ich werde gleich den Begleitbrief aufsetzen. Wenn du was zu futtern suchst, musst du in den Camper draussen aum Wasserturm gehen. Dort kann dir sicher auch jemand sagen wo du einen Ort zum schlafen findest. Melde dich wieder hier wenn du bereit bist loszuziehen."

[Hellfreezer]

"Danke, Chiller" gibt er zurück. Jan schnappt sich seinen Rucksack und wirft ihn sich über die Schulter. Dann geht er den gleichen Weg zurück wie Sam ihn in den Trailer geführt hat, als er nach draußen tritt ist Jan einen Moment von dem gleißenden Licht der Sonne geblendet. Wie ein haßerfülltes Auge starrt sie auf das Ödland herab, wie immer. denkt er während sich seine Augen wieder an das Licht gewöhnen. Als er wieder etwas sieht sucht er mit seinen Augen die Umgebung ab um den Wasserturm zu finden, als er ihn erblickt macht er sich gleich auf den Weg zu ihm.

[FEV-Infizierter]

Der Wasserturm ist nicht weit weg und ist ein windschiefes rostiges Gebilde, daneben steht ein großer Wohnwagen aus. Neben der Tür hängt ein Schild auf das jemand geschrieben hat:
Puff zu
Nutte müde schwanger

Aus dem Wagen ertönt Jazzmusik.

[Sheenashey]

Ivy wird langsam müde, erkennbar am löwengleichen Gähnen, dass aus ihrer Kehle kommt. Sich fragend, was denn da für ein Essen gekocht wird, hebt sie sacht den Kopf und versucht den Geruch zu identifizieren, sich dabei ein wenig umblickend, um zum Ursprung des Karawanenfutters zu blicken. Sie ist träge und streckt sich ein bisschen, um die Spannung aus ihren Gliedern zu nehmen. Bis Frisco ist es trotzdem noch ein ganzes, verdammtes Stück.. leider..

[FEV-Infizierter]

Der ursprung des Essensduftes entspringt einem Kupfertopf der auf dem Feuer steht. Ein Händler verteilt die Portionen eines dicken Eintopfes an die Wachen und die Händler.
"Auch ne Portion? Musst hier nicht vom Fleisch fallen?" Fragt der Koch Ivory.

[Hellfreezer]

Jan bleibt einen Moment vor der Tür stehn Hm mal sehn obs hier was zu beißen gibt denkt er. Nach einem Augenblick des zögerns öffnet er die Tür und tritt hinein.

[Sheenashey]

"Wenn du noch eine Schüssel damit über hast, wag' ich mich auch mal dran...", meint sie in die Richtung vom Händler, streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht und steht dann auf, sich ein wenig streckend. Was zu Essen in dieser Gegend kann sehr genugtuend sein, das weiss sie. Und wenn es ihr schon angeboten wurde, kann sie guten Gewissens auch mal zugreifen. Danach würde sie sich dann hinlegen und bestenfalls bis es weiterginge durchschlafen. So steht sie nach ein paar Augenblicken nebem dem Koch und wagt einen Blick in den Topf. Ist es denn genießbar? Sacht riecht sie ein bisschen, um einen Eindruck davon zu bekommen..

[FEV-Infizierter]

Das Innere des Campers den Jan betritt ist wie eine Kantine eingerichtet, es gibt vier Tische und einen Tresen hinter dem eine Küche installiert ist. Hinter dem Tresen hantiert ein älterer Mann an der Kochstelle, vor ihm am Tresen sitzt ein weiterer Mann und trinkt ein Bier, am letzten Tisch sitzt Sam vor einen Stapel Pfannkuchen und isst.



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In dem Topf blubbert ein Eintopf, es schwimmen einige Fettaugen darin, ausserdem sind einige Maiskörner und Fleischbrocken zu erkennen.
Der Koch nickt Ivory zu. "Ist genug für alle da. Hast du ne eigene Schüssel? Sonst musst du dir eine borgen."

[Sheenashey]

Sie nickt sacht und befindet, dass der Eintopf wohl genießbar ist. Deftig, aber wenn man nicht zuviel davon isst, ist es gut.
"Ja... klar, warte, ich hol es eben", sagt sie in seine Richtung gewandt und geht zu ihren Sachen, die immer noch auf der Ladefläche im Militärrucksack verstaut sind. Sacht vor sich hin murmelnd und ab und zu Worte wie 'Platinen für irgendwelche Computer..' oder 'Oh, ich wusste gar nicht, dass ich das noch habe' in den Mund nehmend, holt sie nach einer kleinen Weile einen tiefen Teller und einen Löffel aus dem Rucksack und geht zurück zu zum Händler, um sich ihren Futteranteil abzuholen. "So, hier... einmal voll machen, bitte", gibt sie freundlich in seine Richtung und hält den Teller hin.

[FEV-Infizierter]

Der Koch klatscht ihr eine volle Portion auf den Teller und meint: "Schmecken lassen." Die übrigen Händler sind mit essen beschäftigt und es gibt keine Gespräche. Das Löffelgeklapper wird nur von Zeit zu Zeit vom Muhen der Brahmin unterbrochen.

[Hellfreezer]

Jan schaut sich kurz um, dann geht er zu Sam rüber. "Ist der hier noch frei?" fragt er Sam und nickt zu einen freien Stuhl an ihrem Tisch.