FalloutNow!

Shibo versucht so gut es geht, die Zahlen und Fakten zu den Dosen auswendig zu lernen und legt den Zettel wieder zurück.
"Ich muss sagen, und das meine ich ernst. Ich halte Sie für äußerst Kompetent. Ich hoffe sie haben noch eine großartige Karriere vor sich. Ich würde gern mehr erfahren, aber leider frisst die Zeit mein Polster das ich hier für habe auf." Mit diesen Worten legt Shibo 500 Deckel auf den Tisch und sackt den Beutel in seinen Rucksack. "Der Rest ist eine Spende an das Krankenhaus. Es war mir eine große Freude Sie kennen gelernt zu haben Droktor Chung." Shibo ist sichtlich beeindruckt von dem jungen Arzt. Er ist zwar selber in der gleichen Altersklasse, aber muss zugeben, dass Chung ihm sichtlich überlegen ist.
"Ich hoffe ich kann mir alles merken. Wenn wir wieder in San Francisco sind komme ich sicherlich nochmal zu ihnen. Vielen Dank." Shibo reicht nochmals die Hand zum Abschied.

Valerie ist noch bei der feinen Ausarbeitung ihrer Kopie der Karte...Leserlich und möglichst genau trägt sie die Beschriftungen ein und merkt sich dabei halb bewusst, wo der eine oder andere Ort ungefähr liegt...wirklich weit rumgekommen ist sie ja bisher noch nicht.  

"Keine Antwort ist auch eine Antwort..." murmelt Saint bedrückt und dreht sich kurz zu der Wand.
Seufzend steht er auf und zieht sich einen Stuhl zu Lukas heran.
"Ich hoffe du kannst mich hören..." brummt der Hühne und sitzt zusammen gesunken auf dem Stuhl.
Die Arme hat er auf den Knien aufgelegt und hat die Hände zu einer großen Faust geformt.
Mit hängendem Kopf und hängenden Schultern sitzt er da als würde er beten.
"Das hab ich alles nicht gewollt..." meint er dann nach einer kurzen Pause.
"Hab ich dir eigentlich schon erzählt das du bald Onkel wirst?" fragt er dann mit einem traurigen Lächeln auf dem Gesicht.
Mühsam hebt er den Kopf und schaut Lukas unentwegt an. Dabei erzählt er im wieder von Vanessa und das sie schwanger ist und das es ein Mädchen wird und vielen anderen Trivialkram.
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"Danke sehr." freut sich Chung über das Lob.
"Behalten sie doch die Liste, ich hab die bestimmt noch irgendwo in meiner Sprache." meint er zum Abschied und drückt Shibo die Liste in die Hand bevor dieser das Lager verlässt.
"Viel Glück Doktor Shounin und sein sie vorsichtig." ruft er ihm noch hinter her.
Shibo hört hinter sich die Tür zu fallen, kurz darauf beginnt das Getrommel wieder.

Saint kann nicht sagen, ob Lukas irgendetwas davon mitkriegt, was um ihn herum passiert. Sein Bruder zeigt die ganze Zeit über keine Reaktion, er starrt weiter seinen kleinen Punkt an der Wand an und schweigt, rührt sich nicht ein einziges Mal ...
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Patrick hat sich inzwischen wieder in seine Lektüre vertieft, während die zweite Hälfte der Diskette anbricht, die wieder etwas fetziger und tanzbarer wird. Er schaut kurz auf und betrachtet Valerie beim Kopieren, blickt dann rüber zum Krankenhaus und schließlich wieder in sein Buch.

Saint erzählt noch ein bisschen vom Cafe und beschließt dann während er erzählt sich im Zimmer um zu schaun.
Einfach nur um zu sehn wie sein Bruder untergebracht ist.
"Haben die hier gutes Essen?" fragt er ihn im Plauderton und geht zu Komode.
"Ich weis noch, früher war dein Lieblingsessen immer Brahminhacksteak mit Maiskolben in Butter." erinnert er sich zurück.
Vorsichtig öffnet er jedes Fach der Komode und schaut neugierig hinein.

Lukas starrt weiter vor sich hin, es ist unmöglich zu erahnen, was er denkt oder fühlt, oder ob er überhaupt irgendwelche Empfindungen hat ...

Saint öffnet die Kommode und durchsucht sie, findet dort aber nur Kleidung der Art, wie sie sein Bruder bereits trägt und andere Alltagsgegenstände, die zur Pflege einer derart bedürftigen Person benötigt werden. Irgendetwas interessantes kann er auf den ersten Blick nicht entdecken.

"Schöne Sachen hast du." brummt Saint leise.
"Schöner als meine..." er lächelt leise und räumt die Komode sauber wieder ein.
"Manchmal wünsch ich mir echt ich wäre wieder ein kleiner Junge..." erzählt er dann und geht zum Schrank.
"Vielleicht wäre einiges anders gelaufen..." vorsichtig öffnet er den Schrank und schaut ihn sich an...

Saint bekommt wieder keine Antwort, Lukas blinzelt nicht mal.

Der Schrank ist so ähnlich aufgebaut wie die Kommode, er unterscheidet sich vom Inhalt her nicht großartig von dieser. Alles ist voller Pflegezeug und Hilfsmitteln für die Schwestern und Pfleger, Unterhosen, Socken, Windeln ... Saint hat nicht den Eindruck, dass hier irgendetwas versteckt sein könnte, alles sieht ganz normal aus.

"Wie komm ich nur zu dir durch, Lukas..." brummt Saint verdrießlich und schließt den Schrank.
"Gib mir irgendwas... irgendwas?" fleht er Lukas fast an und setzt sich wieder neben ihn.

Lukas sitzt in seinem Rollstuhl und starrt an Saint vorbei die Wand an ...

"Lukas... ich muss langsam wieder los... ich hab noch etwas zu erledigen..." brummt er leise und legt ihm die Hand auf die Schulter.
"Wenn ich wieder da bin, dann erzähl ich dir alles..." lächelt er sanft.
"Und wir fahren durch den Garten." verspricht er ihm.
Seufzend steht Saint auf und schiebt den Stuhl wieder zum Tisch.
"Bis bald." meint er noch knapp und niedergeschlagen.
Saint umarmt seinen Bruder noch kurz und macht sich auf den Weg nach draussen.
Dabei sammelt er noch die Karte wieder ein und steckt sie in die Hosentasche, den Umschlag knüllt er zusammen und wirft ihn in den Mülleimer.
Draussen auf dem Gang, wirft er einen letzten Blick auf seinen Bruder und schließt dann leise die Tür.
Geknickt macht er sich auf den Weg nach zurück zum PickUp.

Saints Bruder blickt weiter undurchsichtig die Wand an und lässt die Verabschiedung über sich ergehen. Als Saint den Raum verlässt und die Tür schließt, bleibt Lukas alleine im Krankenhaus zurück ....
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Als Saint wieder draußen ist, sieht er, dass die gesamte Gruppe, mit Ausnahme von Jay und Shibo, sich inzwischen am Pickup versammelt hat. Mazzawaken sitzt auf dem Dach und der Rest hat es sich auf der Ladefläche bequem gemacht. Valerie zeichnet an irgendetwas herum, O'Shea legt gerade sein Buch zur Seite und Nini liegt verträumt herum und summt mit Hingabe zu der Musik, die aus einem kleinen Gerät dröhnt, das in der Mitte der Ladefläche steht. Fetzige Jazzmusik beschallt die Straße vor dem Krankenhaus.

Patrick blickt auf, als Deschain auftaucht. Er packt sein Buch weg und sieht den Cop fragend an.

Trüben Gedanken nachsinnend und mit hängenden Schultern verlässt Saint das Gebäude.
Vor der Tür angekommen zündet er sich erst einmal eine Zigarette an und geht dann langsam auf den PickUp zu.
Saint ignoriert seine Gefährten und die fröhliche Musik.
Mit einem schweren Seufzer setzt er sich auf den Fahrersitz mit den Beinen nach draussen.
Schweigend sitzt er da und hällt in der einen Hand die Karte, in der anderen die Kippe...
Wie ist das möglich... er hat diesen verdammten Wolkenkratzer auf den Kopf bekommen...

O'Shea packt seine Sachen wieder ein. Er bleibt sitzen, bis das Lied zu Ende ist, dann macht er sein Gerät aus und packt es wieder in seinen Rucksack. "Ich schätze, die Pause ist vorbei." sagt er und steht langsam auf. Der Ire springt vom Pickup und geht um den Wagen herum, steigt vorne neben Saint ein. Er schweigt und tut Deschain damit wahrscheinlich einen Gefallen.

Saint brummt nur irgendwas in seinen 3 Tage Bart und schnippt die aufgerauchte Kippe weg.
Er betrachtet noch einmal kurz die Spielkarte und schaut sich skeptisch um.
Als dann auch Shibo den Weg nach draussen findet und auf den Pickup aufspringt, schlägt er die Tür zu und lässt den Motor an. Valerie packt hastig ihr Zeichenzeug ein um die Karte nicht zu versauen und hält sich an der Ladewand fest.
"Festhalten." brummt er kurz angebunden und tritt sachte aufs Gas.
Langsam setzt sich der PickUp in Bewegung und rollt los in Richtung Hotel.

"Was du da bekommen?" Fragt Mazzawaken seinen Blutsbruder. Ihm ist der plötzliche Stimmungsumschwung Saints aufgefallen, ausserdem: war da nicht etwas in dessen Hand?

Im Schatten des Schulbussen sinnt Jay mediativ seinen eigenen Gedanken nach... ~Wieviele Tage ist sie jetzt weg?~ fragt er sich selbst. ~Nicht mal das kann ich sicher sagen. Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit, aber dabei sind es gerade einmal ein paar Tage... Wo bist du Jade?
Eine Zeit lang denkt er noch über dies und das nach, dann bildet sich langsam eine große Leere in Jays Kopf, befreit ihn von allen Gedanken, nur unterbewusst nimmt er noch seine Umwelt wahr. Er horcht tief in seinen Körper und sammelt Energie für die vor ihm liegenden Aufgaben, ein Gefühl sagt ihm, dass er eine enorme mentale Stärke braucht, nicht nur wegen Jade...

"Zulustru lebt. Oder hat einen Nachamer..." brummt Saint knapp.
Mit einer Hand lenkend reicht er Mazzawaken die Karte.
Sie zeigt eine Person - ein Mann, gekleidet in einem Frack und mit weiß bemalten Gesicht, auf seinem Kopf ein Zylinder - augenscheinlich eine Jokerkarte.
"Und meinem Bruder gehts auch nicht besser... ich dring nicht zu ihm durch... ich weis nich wie ich ihm helfen soll..."

Mazzawaken betrachtet die Karte, seine Augen verengen sich zu Schlitzen. "Das sein doch... Mazzawaken kennen... das..." In Mazzawakens Gedächtnis erscheint kurz das Bild des höhnisch grinsenden Pierot, allerdings beiben die Zusammenhänge und vor allem der Name nebulös verschwommen. "....Mazzawaken nicht erinnern, aber doch kennen diese Tüüp!"